nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2024‒08‒26
twenty-six papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Branchenanalyse Textilmaschinenbau: Beschäftigungssicherung durch Innovation und Erschließung neuer Märkte? By Stracke, Stefan; Riede, Hannah
  2. Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen 2024: Eine Auswertung von 20 ausgewählten Tarifbranchen By Schulten, Thorsten; Erol, Serife
  3. IW-Wohnindex: Angebot und Nachfrage bestimmen Preise (Datenstand: Q2 2024) By Sagner, Pekka; Voigtländer, Michael
  4. Schuldenbremse 2.0: Konzepte für tragfähige Fiskalregeln By Beznoska, Martin; Hentze, Tobias; Hüther, Michael; Kauder, Björn
  5. Die Komplexität kollektiver Identitäten - Konzeptionelles Modell und explorative Analysen zur Bestimmung von Identitätsmustern in der deutschen Gesellschaft By Endtricht, Rebecca
  6. Nachschlagdebatten belasten Tarifverhandlungen: Tarifpolitischer Bericht 1. Halbjahr 2024 By Lesch, Hagen; Eckle, Lennart
  7. Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen - Bewertungen Befragter zu ihrer Gegend: Inhaltliche und methodische Analysen auf Grundlage einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung By Kreis, Joachim
  8. Der Global Digital Compact der Vereinten Nationen: Die Weltorganisation möchte ihre Rolle in der internationalen Digitalpolitik neu bestimmen By Voelsen, Daniel; Voigt, Lisa
  9. Monetäre Werttheorie und Monetärkeynesianismus: Theorienvergleich zum Krisenbegriff im ideengeschichtlichen Zusammenhang By Ritterbach, Lennart
  10. Die deutsch-brasilianische Partnerschaft für sozial-ökologische Transformation: Bilaterale Zusammenarbeit als Katalysator für den UN-Klimaprozess By Könneke, Jule
  11. Die engen Grenzen von Äthiopiens nationalem Dialog: In seiner derzeitigen Form kann der Prozess kaum zur Bearbeitung der strukturellen Probleme des Landes beitragen By Kurtz, Gerrit
  12. Arbeiterkammer, Handelskammer und die Gründung des Österreichischen Instituts für Konjunkturforschung By Berthold Molden
  13. Eine Analyse der Entwicklung von Nachhaltigkeitskennzahlen von DAX-Konzernen By Többen, Dorothea; Rößle, Kathrin
  14. "Equity" als neues völkerrechtliches Leitprinzip in Pandemien: Warum eine gerechtere Verteilung pandemiebezogener Gesundheitsgüter wichtig ist By Villarreal, Pedro A.
  15. Die dritte Generation der nationalen Klimabeiträge: Der Kern des Pariser Klimaabkommens steht auf dem Spiel By Adolphsen, Ole; Könneke, Jule; Thielges, Sonja
  16. "Offene strategische Autonomie": Eine entwicklungspolitische Standortbestimmung und Positionierung für die deutsche Entwicklungspolitik By Klingebiel, Stephan
  17. Laudationes zum Max-Weber-Preis 2024 für Geneviève Marie Chaumont, Max Kumpf und Lena Sofie Störk By Pies, Ingo; Chaumont, Geneviève Marie; Kumpf, Max; Störk, Lena Sofie
  18. Stakeholder-Beteiligung - Erkenntnisse und Perspektiven für ein nachhaltiges Fischereimanagement By Lewin, Wolf-Christian; Weltersbach, Marc Simon; Eckardt, Josefa; Strehlow, Harry Vincent
  19. Südafrikas neue Einheitsregierung: Mehr Spielraum für die bilaterale Zusammenarbeit By Müller, Melanie
  20. Venezuelas Wahlkampagne der besonderen Art: Wie Präsident Maduro die Wähler für sich gewinnen will By Maihold, Günther
  21. Veränderung der ambulanten Leistungsinanspruchnahme von Privatversicherten während der COVID19-Pandemie By Schaarschmidt, Julia; Wild, Frank
  22. Gewichtig und richtig: Weitreichende US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland By Schneider, Jonas; Arnold, Torben
  23. Employer Branding deutscher Arbeitgeber zur Gewinnung hochqualifizierter Geflüchteter aus der Ukraine By Nesterenko, Galyna
  24. Herausforderungen für die Schuldenbremse: Investitionsbedarfe in der Infrastruktur und für die Transformation By Dullien, Sebastian; Gerards Iglesias, Simon; Hüther, Michael; Rietzler, Katja
  25. Strategische Autonomie und wirtschaftliche Sicherheit effizient erreichen: Kriterien für wirtschaftspolitische Maßnahmen zum Abbau kritischer Importabhängigkeiten By Matthes, Jürgen
  26. Die Resilienz der Klimapolitik der Biden-Administration: Über die Gefahr einer klimapolitischen Kehrtwende unter einer zweiten Präsidentschaft Donald Trumps By Thielges, Sonja

  1. By: Stracke, Stefan; Riede, Hannah
    Abstract: Der deutsche Textilmaschinenbau ist durch ein zyklisch schwankendes Geschäft gekennzeichnet. Die Branche ist stark exportorientiert und damit von der wirtschaftlichen Entwicklung in Zielmärkten wie China, der Türkei, den USA und Indien abhängig. Nach dem Corona-Schock hatten sich die Auftragseingänge stabilisiert, doch seit Anfang 2022 sind sie rückläufig. Die Studie liefert eine Bestandsaufnahme zu Marktentwicklung und Geschäftslage des Textilmaschinenbaus in Deutschland und analysiert Potenziale für neue Produkte/Services, Absatzmärkte und Geschäftsfelder.
    Keywords: Kreislaufwirtschaft, Textilindustrie, Transformation, EU-Textilstrategie, Textilrecycling
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:300858
  2. By: Schulten, Thorsten; Erol, Serife
    Abstract: In Deutschland beginnen jährlich im August/September die neuen Ausbildungsjahre. Im Jahr 2023 haben rund 479.900 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Insgesamt befanden sich zum Jahresende 2023 mehr als 1, 2 Mio. Personen in Ausbildung (Statistisches Bundesamt 2024). Die Vergütungen der Auszubildenden werden in Deutschland überwiegend durch tarifvertragliche Vereinbarungen geregelt. Auszubildende, die in tarifgebundenen Betrieben arbeiten, profitieren direkt von der Aushandlung tarifvertraglicher Ausbildungsvergütungen. Darüber hinaus profitiert auch eine wachsende Anzahl von Auszubildenden ohne Tarifbindung von den Tarifverträgen, die nach dem Berufsbildungsgesetz auch von nichttarifgebundenen Betrieben als Orientierung für eine angemessene Vergütung berücksichtigt werden müssen. Lediglich in Bereichen ohne tarifvertragliche Regelungen greift darüber hinaus die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung. Nach dem Berufsbildungsgesetz sollen die Ausbildungsvergütungen mindestens einmal jährlich angepasst werden. In vielen Tarifbranchen erfolgt diese Anpassung jeweils zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres. In dieser Studie wird der Stand der tarifvertraglichen Ausbildungsvergütungen zu Beginn des Ausbildungsjahres 2024 analysiert. Die empirische Grundlage hierfür bietet eine Auswertung des WSI-Tarifarchivs von 20 ausgewählten Tarifbranchen (vgl. Tabelle A1 im Anhang). Für die Mehrzahl der regional verhandelnden Tarifbranchen wird dabei jeweils ein west- und ein ostdeutsches Tarifgebiet berücksichtigt. Neben der Höhe der Ausbildungsvergütungen wird außerdem ihre Entwicklung gegenüber dem Vorjahr und innerhalb der letzten fünf Jahre untersucht. Um die direkte Reichweite der tarifvertraglichen Ausbildungsvergütungen abschätzen zu können, wird außerdem auf der Grundlage einer eigenen Auswertung des IAB-Betriebspanels1 die Entwicklung der Tarifbindung unter den Auszubildenden analysiert. Dem vorangestellt ist eine knappe Darstellung der rechtlichen Grundlagen von Ausbildungsvergütungen, die tarifvertraglichen Vereinbarungen eine deutliche Vorrangstellung einräumen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsieqt:300848
  3. By: Sagner, Pekka; Voigtländer, Michael
    Abstract: Der vorliegende IW-Wohnindex untersucht die Entwicklung der Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien in Deutschland. Der Kurzreport erscheint vierteljährig. Auf der Basis von mehreren Millionen Wohnimmobilieninseraten werden Ergebnisse eines hedonischen Preisindex veröffentlicht. Nähere Informationen zur Methodik finden sich im Anhang. Der Report fokussiert sich regelmäßig auf die allgemeinen Preisentwicklungen für den Kauf- und Mietmarkt sowie regionale Auswertungen nach Regionstypen und für die größten deutschen Städte. In einem weiteren Kapitel wird die Preisentwicklung für Wohnimmobilien vor dem Hintergrund ausgewählter Sonderthemen näher beleuchtet. Während der Kernteil der Studie sich auf die Darlegung der Ergebnisse konzentriert, rundet das letzte Kapitel die Studie durch eine immobilienökonomische und wohnungspolitische Einordnung ab. Als Sonderthema wird in dieser vorliegenden Veröffentlichung neben der Entwicklung der Preise auch die Entwicklung der Wohnungsangebote untersucht. Die Entwicklung der Preise und Angebote verläuft diametral gegensätzlich.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:300695
  4. By: Beznoska, Martin; Hentze, Tobias; Hüther, Michael; Kauder, Björn
    Abstract: In der aktuellen Debatte um die deutsche Schuldenbremse mehren sich die Stimmen, die eine Reform der Fiskalregeln empfehlen. Neben dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz spricht sich auch der Sachverständigenrat für Lockerungen aus. Die Restriktionen der geltenden Regeln für die Fiskalpolitik sind offenkundig. Ein Einhalten der maximalen Nettokreditaufnahme von 0, 35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für den Bund würde die Schuldenstandsquote kontinuierlich senken. Den Ländern ist eine strukturelle Nettokreditaufnahme verboten. Dies erschwert sowohl öffentliche Investitionen in die Transformation als auch nachhaltige Steuerreformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Hinzu kommen technische Unzulänglichkeiten der aktuellen Regelung insbesondere mit Blick auf einen fehlenden Anpassungspfad von einer Notlage zurück in die Normalität sowie nicht zielführende Tilgungsverpflichtungen. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Beitrag drei Reformvarianten und ihre Folgen für die Politik dargestellt. Zunächst wird eine Nettoinvestitionsregel vorgestellt, die den Spielraum für Zukunftsausgaben deutlich erweitern würde. Als zweites Modell haben wir eine "atmende" Schuldenregel konzipiert, die schneller und stärker auf gesamtwirtschaftliche Schwankungen reagiert und dabei auch die Zinsausgaben als laufende Haushaltsbelastung berücksichtigt. Als dritte Variante wird eine Ausgabenregel diskutiert, die nachfinanzierte Steuerreformen ermöglicht. Während die Ausgaben in Höhe des nominalen Bruttoinlandsprodukts steigen dürfen, werden Mindereinnahmen infolge von Steuersenkungen auf einem Ausgleichskonto verbucht. Die Auseinandersetzung mit alternativen Schuldenregeln verdeutlicht, dass die Wahl von normativen Überlegungen abhängt. Aus diesem Grund weist jede Fiskalregeln auch Schwächen auf und kann zu verzerrten politischen Entscheidungen führen. Überhaupt basiert die Diskussion über eine Schuldenregel auf der Erkenntnis, dass die First-Best-Lösung, nämlich ein verantwortungsvoller Umgang der Politik mit den öffentlichen Finanzen unabhängig von einer Budgetrestriktion, in der Realität eine Wunschvorstellung ist. Jenseits der Frage der passenden Ausgestaltung der Second-Best-Lösung, das heißt einer konkreten Fiskalregel, gilt es festzuhalten, dass der deutsche Staat im internationalen Vergleich zumindest nicht übermäßig hoch verschuldet ist, auch wenn die Schuldenstandsquote oberhalb der Maastricht-Grenze von 60 Prozent liegt. Eine moderat höhere Staatsverschuldung würde daher die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen in Deutschland nicht gefährden, wenngleich der Haushaltsgrundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit von allen Gebietskörperschaften befolgt werden sollte. Haushaltskonsolidierung und eine Flexibilisierung der Schuldenbremse stehen in keinem Widerspruch zueinander.
    Keywords: Staatsverschuldung, Steuer- und Finanzpolitik, Verteilung und öffentliche Finanzen
    JEL: H54 H61 H62
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:300685
  5. By: Endtricht, Rebecca
    Abstract: Kollektive Identitäten sind ein zentraler Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens. Sie basieren auf gemeinsamen Werten, Traditionen, Normen und Erfahrungen von Gruppen, die sowohl die individuelle Selbstwahrnehmung als auch zwischenmenschliche Beziehungen prägen. Im Kontext der Globalisierung ist darüber hinaus die Multidimensionalität kollektiver Identitäten entscheidend für das Verständnis sozialer Einstellungen. Menschen werden mit vielfältigen Gruppen konfrontiert und können sich mit diesen identifizieren oder sie ablehnen. Jedoch beziehen nur wenige empirische Studien das gesamte Spektrum kollektiver Identitäten in ihre Untersuchungen ein. In der vorliegenden Arbeit soll daher ein Ansatz vorgestellt werden, der die Vielfalt sozialer Gruppen berücksichtigt. Anhand von Daten einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage aus dem Jahr 2022 (N = 4.319 Erwachsene ab 18 Jahren in Deutschland) werden zehn Dimensionen der kollektiven Identität (Ethnie/Nationalität, Hautfarbe, Sprache, Geschlecht, Religion, Politik, Lebensregion, deutsche Kultur, europäische Kultur, Weltbürgertum) gemeinsam betrachtet. Es wird zunächst ein Modell aufgestellt, das die Identitäten anhand etablierter Werteforschung in einen normativen Wertebereich einordnet. Anhand latenter Klassenanalysen werden sodann vier unterschiedliche Identitätsmuster identifiziert und auf Basis ihrer Inhalte und Sozialstruktur interpretiert. Die Ergebnisse werden darauf aufbauend für drei gesellschaftliche Teilgruppen - Personen mit und ohne Migrationshintergrund sowie Personen mit muslimischer religiöser Zugehörigkeit - durchgeführt und die Ergebnisse verglichen. Die Untersuchung zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis der Multidimensionalität kollektiver Identitäten und ihrer Auswirkungen auf gesellschaftliche Dynamiken zu fördern, indem sie die Wertestruktur von Identitätsmustern mit den Einstellungen von Individuen verknüpft. Die Anwendbarkeit und das empirische sowie analytische Potenzial kollektiver Identitätsmuster für die Einstellungs- und Werteforschung werden diskutiert.
    Keywords: Kollektive Identität, Werte, Latente Klassenanalysen, Gruppenbeziehungen, Social Identity Theory, quantitative Einstellungsforschung
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:uhhwps:300654
  6. By: Lesch, Hagen; Eckle, Lennart
    Abstract: Im ersten Halbjahr 2024 fanden in zwanzig näher untersuchten Branchen des IW-Tarifmonitorings insgesamt 23 Tarifverhandlungen statt. Eine Analyse zeigt, dass es in vielen dieser Verhandlungen sehr konfliktreich zuging. Die maximale Eskalationsstufe - sie gibt auf einer 7-stufigen Skala an, bis zu welcher Stufe ein Konflikt eskaliert - lag im Durchschnitt bei 3, 0. Das ist einer der höchsten Werte, die seit dem Beginn des Untersuchungszeitraums im Jahr 2000 gemessen wurden. Im langjährigen Durchschnitt der Jahre liegt die maximale Eskalationsstufe bei 2, 4. Die Konfliktintensität - sie summiert die im Laufe einer Tarifauseinandersetzung erreichten Eskalationsstufen - lag bei durchschnittlich 11, 0. Dies ist deutlich mehr als die 8, 4 Punkte, die im langfristigen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2024 erreicht wurden und der vierthöchste Wert seit dem Jahr 2000. Damit gingen die Nachschlagdebatten über den Ausgleich der krisenbedingten Reallohnverluste - wie schon im Jahr 2023 - mit konfliktreichen Tarifauseinandersetzungen einher. Im letzten Jahr wurden im Durchschnitt 13, 8 Konfliktpunkte erreicht. Im zweiten Halbjahr 2024 beginnen unter anderem die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektro-Industrie, in der Papiererzeugenden Industrie, im Öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen) sowie bei der Deutschen Post. Vor großen Herausforderungen stehen die Tarifvertragsparteien in den Verhandlungen für die Metall- und Elektro-Industrie, wo die IG Metall trotz schwacher Branchenkonjunktur 7 Prozent mehr Lohn für ein Jahr gefordert hat. Hier sorgte zuletzt eine außerhalb der offiziellen Forderung erhobene Debatte über einen Mitgliedervorteil für IG-Metall-Mitglieder für Aufregung. In der Papiererzeugenden Industrie wird - wie in der Chemischen Industrie - eher geräuschlos verhandelt. Allerdings könnten die Verhandlungen durch Forderungen der Chemiegewerkschaft nach einem Mitgliederbonus schwieriger als gewohnt werden. Im Öffentlichen Dienst und bei der Deutschen Post laufen die Entgelttarifverträge noch bis zum Jahresende. Da bis dahin eine Friedenspflicht gilt, ist das Konfliktpotenzial begrenzt. Wenngleich einige der bereits laufenden Konflikte aktuell eskalieren - bei den öffentlichen Banken und in der Süßwarenindustrie haben die Gewerkschaften im Juli erste Warnstreiks durchgeführt - dürfte die Konfliktintensität der Tarifauseinandersetzungen im zweiten Halbjahr 2024 abnehmen.
    JEL: J50 J51 J52
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:300860
  7. By: Kreis, Joachim
    Abstract: Im vorliegenden Report werden ausgewählte Ergebnisse einer Repräsentativbefragung in ländlichen Räumen berichtet. Sie wurde in Gemeinden unter 50.000 Einwohner*innen im Herbst 2016 in Deutschland durchgeführt. Die Nettostichprobe umfasste 1.717 Personen ab 18 Jahren. Die Befragung war im Pilotprojekt 'Monitoring ländlicher Räume' eingebettet, das die Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen aus Sicht der amtlichen Statistik und aus Sicht der Bevölkerung zum Gegenstand hatte. Im Pilotprojekt wurden vier Typen ländlicher Räume nach Küpper (2016) anhand der Dimensionen '(objektive) Ländlichkeit' und 'sozioökonomische Lage' definiert. Für jeden Raumtyp wurde eine Teilstichprobe gezogen. Für die Befragung zu Lebensverhältnissen in ländlichen Räumen wurden drei neue Erhebungsinstrumente entwickelt - erstens: die Definition einer Gegend im Umkreis von 10 Kilometern um eine Wohnung / ein Haus als ein (Sozial-)Raum, dessen Bewertung brauchbare Informationen über Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen bietet; zweitens: die Operationalisierung dieser Bewertung durch zwei offene Fragen zu den guten und weniger guten Seiten einer Gegend, mit dem Hinweis für Befragte, bei ihren Antworten auch an ihren privaten Alltag und ggf. ihre Erwerbsarbeit zu denken; drittens: die subjektive Einschätzung (anhand einer siebenstufigen Skala) Befragter, wie ländlich oder städtisch die Gegend im Umkreis von 5 Kilometern um ihre Wohnung / ihr Haus sei. Als neues Auswertungsinstrument wurde aus den positiven und negativen Einzelbewertungen die Gesamtbewertung (Einstellung) zur Gegend konstruiert, unter Berücksichtigung der möglichen Ambivalenz der Einstellung. Die Einzelbewertungen wurden inhaltsanalytisch, anhand eines sehr differenzierten Kodierschemas, aus den Antworten auf die zwei offenen Fragen erschlossen. Die Entwicklung der neuen Instrumente und ihre Grundlagen sind ein Schwerpunkt dieses Thünen Reports. Die Analyse der auf Grundlage der neuen Instrumente erhobenen Daten bildet den zweiten Schwerpunkt. Unter den gut 8.000 kodierten Äußerungen sind 28 Prozent negative und 72 Prozent positive Bewertungen. Ein wesentlicher Grund für die deutlich höhere Anzahl positiver Bewertungen: Fast ein Drittel der Befragten äußert keine negative Bewertung, die Einstellung zu ihrer Gegend ist mehr affektiv als kognitiv geprägt. Im Durchschnitt weist die Gesamtbewertung der Gegend eine zweigipflige Verteilung auf: Tendenziell neigen Befragte zu einer sehr positiven oder mittleren Einstellung zu ihrer Gegend. Nur ein sehr kleiner Anteil äußert sich deutlich negativ. In einer Regressionsanalyse weisen die individuellen Faktoren 'Lebenszufriedenheit', 'Alter' und der Raumfaktor 'Anzahl vorhandener Einrichtungen in einer Gegend' vergleichsweise größeren Einfluss auf die Einstellung zur Gegend auf als die sozioökonomische Lage im Landkreis und die subjektive Ländlichkeit. Die beiden letzteren scheinen als grobe Indikatoren für Lebensverhältnisse brauchbar zu sein. Die auf Kreisebene als sehr und eher ländlich bestimmte objektive Ländlichkeit übt in der Analyse keinen Einfluss auf die Einstellung zur Gegend aus. Als weiteres Analyseinstrument wird eine Kontrastgruppenanalyse angewendet und die Bindung an eine Gegend wird als möglicher Einstellungsfaktor diskutiert. Wie im Durchschnitt die Beurteilung bestimmter Themenbereiche die Einstellung zur Gegend beeinflusst, ließ sich nur für Befragte analysieren, die sich sowohl positiv als auch negativ zu ihrer Gegend äußern. Es zeigt sich, dass aus der Häufigkeit von Äußerungen zu einem Themenbereich nicht direkt auf dessen Einfluss auf die Einstellung zur Gegend geschlossen werden kann. Einen relativ größeren Einfluss auf die Einstellung üben Bewertungen zu den Themen Gesundheitsversorgung, Bildungseinrichtungen und Freizeit/Kultur aus. Durch die Kodierung anhand von 128 Kategorien wird erfasst, unter welchen spezifischen Gesichtspunkten eine Gegend beurteilt wird. Die herausgehobenen spezifischen Überlegungen, die die Befragten zur Bewertung ihrer Gegend anstellen, beziehen sich auf ihren praktischen privaten und Arbeitsalltag: 'Nahversorgung/Geschäfte', 'Arbeitsweg'; auf symbolisch aufgeladene naturbezogene Phänomene: 'Landschaft', 'Natur' und den Zusammenhang ihres persönlichen/sozialen und natürlichen Umfelds: 'Ruhe', 'ländlich'. Die Kodierkategorien sind themen orientiert zu Analysekategorien zusammengefasst worden: zunächst in 39 Kategorien auf der so benannten 2. Ebene und danach zu 16 Kategorien der 1. Ebene. Die Zusammenfassung der Kodier- zu Analysekategorien kann, je nach Analyseaspekt, auch etwas anders vorgenommen werden. Dies wird u. a. anhand von Analyseergebnissen gezeigt, die sich an der Strukturierung des Dritten Berichts der Bundesregierung zur Entwicklung ländlicher Räume orientiert (BMEL 2020).
    Abstract: This report presents selected results of a representative survey in rural areas. It was conducted in municipalities with less than 50, 000 inhabitants in autumn 2016, in Germany. The net sample comprised 1, 717 people aged 18 and over. The survey was embedded in the pilot project "Monitoring Rural Areas", which focused on living conditions in rural areas from the perspective of official statistics and from the perspective of the population. In the pilot project, four types of rural areas were defined on the basis of the dimensions "(objective) rurality" and "socio-economic situation". A subsample was drawn for each type of rural area. Three new survey instruments were developed for the survey on living conditions in rural areas - firstly: a definition of an area within a radius of ten kilometres around an apartment/house as a (social) space whose assessment provides useful information on living conditions in rural areas; secondly: the operationalisation of this assessment through two open questions on the good and not so good aspects of an area, with the hint for respondents to also think about their private everyday life and, if applicable, their gainful employment when answering; thirdly: respondents' subjective assessment of how rural or urban the area within a five-kilometre radius of their apartment/house was, using a seven-point scale. As a new instrument of data analysis, the overall evaluation (attitude) towards the area was constructed from the positive and negative individual evaluations, taking into account the possible ambivalence of the attitude. The individual evaluations were analysed from the answers to the two open questions using a very differentiated coding scheme. The development of the new instruments and their foundations are a focus of the report. The analysis of the data collected on the basis of the new instruments is the second focus. Among the more than 8, 000 coded utterances, 28 percent are negative and 72 percent positive. One major reason for the significantly higher number of positive evaluations: almost one third of the respondents did not express any negative evaluation, the attitude towards their area is more affective than cognitive. On average, the overall rating of the area exhibits a two-peak distribution: Respondents tend to have a very positive or average attitude towards their area. Only a very small proportion expressed a clearly negative view of their area. In a regression analysis, the individual factors "life satisfaction", "age" and the spatial factor "number of existing facilities in an area" have a comparatively greater influence on attitudes towards the area than the socio-economic situation in the district and the subjective rurality. The latter two seem to be useful as rough indicators of living conditions. The objective rurality determined at the district level as very rural and rather rural does not exert any influence on the attitude towards the area in the analysis. As a further analytical tool, a contrast group analysis is applied and attachment to an area is discussed as a possible attitudinal factor. Whether, on average, the assessment of certain issues influences attitudes could only be analysed for respondents who expressed both positive and negative opinions about their area. It can be seen that the frequency of statements on a topic does not directly indicate its influence on the attitude towards the area. A relatively greater influence on attitudes was exerted by evaluations on the topics of health care, educational facilities and leisure/culture. Using 128 categories of the category scheme the specific aspects under which an area was assessed are captured. The highlighted specific considerations that the interviewees made to evaluate their area relate to their practical private and working life: "local supply/shops", "commute to work"; to symbolically charged nature-related phenomena: "landscape", "nature" and the context of their personal/social and natural environment: "tranquillity", "rural". The coding categories were grouped into analysis categories according to topic: first into 39 categories on the so-called 2nd level and then into 16 categories on the 1st level. The grouping of coding categories into analysis categories can also be done somewhat differently, depending on the aspect of analysis. This is shown, among other things, by means of analysis results that are oriented towards the structuring of the Third Report of the Federal Government on the Development of Rural Areas (BMEL 2020).
    Keywords: Ländliche Räume, Bevölkerungsbefragung, Lebensverhältnisse, Einstellung, Gegend, Sozialraum, Thünen-Typologie, Deutschland, Rural areas, population survey, living conditions, attitude, area, social space, Thünen typology, Germany
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:300635
  8. By: Voelsen, Daniel; Voigt, Lisa
    Abstract: Im September 2024 soll beim Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen der globale Digitalpakt verabschiedet werden. Der Pakt wird zentrale Themen der internationalen Digitalpolitik aufgreifen, vom Zugang zu digitalen Technologien bis hin zu regulatorischen Herausforderungen Künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig soll der Pakt dazu dienen, die Rolle der VN in diesem Bereich neu zu bestimmen. Bislang bleibt aber vieles vage, und die Klärung strittiger Fragen wird in Folgeprozesse ausgelagert. Für die deutsche Politik geht es um viel, gilt es doch, das übergeordnete Ziel "Stärkung der VN" mit jenen Zielen für die internationale Digitalpolitik zu verbinden, welche gerade erst innerhalb der Regierung vereinbart wurden. Entscheidend dafür wird sein, Rückschritte bei Themen wie Menschenrechtsschutz und Nachhaltigkeitspolitik zu verhindern und Leitplanken für die Ausgestaltung des Folgeprozesses zu setzen.
    Keywords: Global Digital Compact, Vereinte Nationen, VN, internationale Digitalpolitik, Künstliche Intelligenz, KI
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300622
  9. By: Ritterbach, Lennart
    Abstract: Marx und Keynes sowie die Varianten der monetären Werttheorie und des Monetärkeynesianismus lassen sich nur sinnvoll in ein Verhältnis setzen, wenn die differierenden Argumentationsebenen berücksichtigt werden. Während Marx von sozialen Formen ausgeht, welche Geld erst begründen, geht Keynes direkt vom Geld aus. Im Rahmen des hermeneutischen Theorienvergleichs werden die inhärenten Logiken indirekt über eine Problemstellung, dem Zusammenhang zwischen Geld und Krise, vermittelt. In beiden Varianten konstituiert Geld Gesellschaftlichkeit, sodass diese auch monetär wieder zerstört werden kann. Doch stellt die Krise monetärkeynesianisch keine Notwendigkeit dar, weil über die Investitionsnachfrage Produktion und Nachfrage abgestimmt werden können. Der Staat kann mit marktkonformen Investitionsprogrammen die immanente Krisentendenz einbetten. Dagegen wirkt sich monetärwerttheoretisch die Investitionsnachfrage tendenziell unterschiedlich auf Produktion und Nachfrage aus - Krisen sind unvermeidbar. Die Krisentheorien hängen eng mit der gesellschaftlichen Perspektive zusammen. Marx' und Keynes' gesellschaftlichen Visionen wurzeln in der Bewegung des klassischen Liberalismus, sodass ihre Kategorien über sich, auf eine freie Gesellschaft hinauswiesen. So beschrieb Keynes einen revolutionären Kapitalismus, da sich gesellschaftliche Zusammenhänge über die kapitalistische Produktionsweise qualitativ verändern können. Variantenübergreifend wird sozialer Umwälzung mit der Annahme des offenen Systems theoretisch zwar Raum gewährt, doch in der Gegenwart lässt sich der jeweilige politische Moment nicht reproduzieren. Insbesondere monetärkeynesianisch bleibt das verschwundene Potenzial unerwähnt. Mit einem rein 'technisch' gelesenen Keynes, als Hilfe zur Umstrukturierung des Bestehenden, verliert Keynes seinen revolutionären Kern.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:300857
  10. By: Könneke, Jule
    Abstract: Die wachsenden Spannungen zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden erschweren nicht nur die weltweite Klimakooperation, sondern auch Deutschlands Suche nach verlässlichen Partnern. Ein Schlüsselakteur für die Bundesrepublik, der dazu beitragen kann, Spannungen abzubauen, ist Brasilien. Es beansprucht, als Brückenland zu fungieren, und ist Gastgeber der Weltklimakonferenz von 2025 (COP30). Im Rahmen ihrer neuen Partnerschaft für sozial-ökologische Transformation sollten Deutschland und Brasilien darauf hinarbeiten, das Vertrauen in die Klimaverhandlungen zu stärken. Ebenso sind sie gefragt, eine effektive Zusammenarbeit von handlungsfähigen und -willigen Regierungen aus Nord und Süd zu fördern.
    Keywords: COP (30 : 2025 : Belém), Deutschland, Brasilien, deutsch-brasilianische Beziehungen, Partnerschaft für sozial-ökologische Transformation, Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Globaler Norden, Globaler Süden, Klimapolitik, UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), COP30 in Belém, COP28 in Dubai, Global Stocktake (GST), Nationally Determined Contribution (NDC), Global Governance, Klimafinanzierung
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300620
  11. By: Kurtz, Gerrit
    Abstract: Äthiopien befindet sich seit Längerem in einer Umbruchphase, die von massiver Gewalt gekennzeichnet ist. Die Beziehungen zwischen den größten Volksgruppen sind in Bewegung ebenso wie deren Verhältnis zur Regierung. Dem Staat mangelt es in zentralen Regionen des Landes an Legitimität, sein Gewaltmonopol ist umstritten und er verfügt kaum über finanzielle Ressourcen, um die Bevölkerung flächendeckend zu versorgen. Der nationale Dialog soll dazu dienen, den Wandel Äthiopiens zu begleiten und den Rückhalt des Staates unter der Bevölkerung zu erhöhen. Allerdings sind die Voraussetzungen für eine vertrauensbildende Aussprache nicht vorhanden angesichts bewaffneter Aufstände in den beiden bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Amhara und Oromia, einer stark begrenzten Medien- und Meinungsfreiheit sowie der Dominanz der Regierungspartei in Parlament und Gesellschaft. Ein zusätzlicher strukturierter Dialog auf der Ebene der wichtigsten politischen Player könnte eine Hauptschwäche des Prozesses abmildern. Internationale Akteure, die wie Deutschland den nationalen Dialog unterstützen, sollten darauf achten, sich nicht für eine autoritäre Konsolidierung einspannen zu lassen. und europäische Akteure sollten diesen Moment nutzen, um die bilateralen Beziehungen zu intensivieren und neue außenpolitische Initiativen vorzubereiten, vor allem in der Rohstoffkooperation.
    Keywords: Friedensförderung, Peacebuilding, Übergangsjustiz, Ethiopian National Dialogue Commission, ENDC, Abiy Ahmed, Amhara, Tigray, Oromia, Oromo, Tigray People's Liberation Front, TPLF, Fano-Rebellen, Multi-Stakeholder Initiative for National Dialogue, Prosperity Party, Joint Council of Political Parties, Oromo Liberation Front, OLF, Oromo Federalist Congress, OFC, Oromo Liberation Army, OLA, Ethiopia Peace Observatory
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300628
  12. By: Berthold Molden
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:clr:mwugar:253
  13. By: Többen, Dorothea; Rößle, Kathrin
    Abstract: Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der ESG-Scores der DAX-Unternehmen über einen Zeitraum von 2015 bis 2021. Dabei werden sowohl der übergreifende ESG -Score als auch die Subkategorien Environmental, Social und Governance berücksichtigt. Aus der Analyse resultiert, dass sich die Scores insgesamt in den letzten sieben Jahren deutlich verbessert haben, es jedoch innerhalb der DAX-Unternehmen nach wie vor große Unterschiede gibt. Einige Unternehmen wie Mercedes Benz, SAP oder die Allianz weisen konstant sehr gute ESG-Scores auf, während bei anderen Unternehmen wie Beiersdorf, Brenntag oder Porsche noch Raum für Verbesserungen besteht. Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Pillar Scores zeigt sich, dass der Social Pillar Score im Untersuchungszeitraum durchschnittlich die besten Werte aufweist und beim Environmental Pillar Score ein stetig ansteigender Score zu erkennen ist. Ferner wird ersichtlich, dass im Rahmen des Untersuchungszeitraums mit im Schnitt 22 Punkten der größte Anstieg beim Governance Score zu finden ist.
    Keywords: DAX-Unternehmen, ESG-Scores
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rpaebs:300651
  14. By: Villarreal, Pedro A.
    Abstract: Auf der Weltgesundheitsversammlung im Mai 2024 wurde beschlossen, die Verhandlungen über ein internationales Pandemieabkommen zu verlängern. Gleichzeitig wurden die Internationalen Gesundheitsvorschriften von 2005 umfassend reformiert. Ziel beider Instrumente ist es, bei Gesundheitsnotfällen und Pandemien eine bessere Verteilungsgerechtigkeit medizinischer Güter zu gewährleisten. In beiden Instrumenten steht diese "Equity" im Mittelpunkt. Dieses Element ist für mehrere Länder des globalen Südens nicht verhandelbar. Für die Wirksamkeit beider Instrumente ist es nötig, dass die Länder des globalen Südens ihnen beitreten - dies ist unerlässlich für eine bessere Prävention, Vorsorge und Bekämpfung zukünftiger Pandemien. Da Deutschland und die EU das Pandemieabkommen und die Internationalen Gesundheitsvorschriften unterstützen und werden umsetzen müssen, sollten sie Equity als Leitprinzip vorantreiben. Dies sollte sowohl Garantien für einen gerechteren Zugang zu Arzneimitteln bei künftigen Pandemien beinhalten als auch Finanzinstrumente zur Stärkung der Gesundheitssysteme. Bestehende rechtliche Hindernisse für eine schnellere Verteilung pandemiebezogener Produkte lassen sich überwinden. Ein gesetzlich verankertes System des Pathogen Access and Benefit-Sharing kann im Ergebnis dazu führen, dass Hersteller einen bestimmten Prozentsatz ihrer Echtzeitproduktion pandemiebezogener Güter der Weltgesundheitsorganisation zur Verfügung stellen, die diese dann weltweit verteilt. In der aktuellen Fassung des Pandemieabkommens wird bestätigt, dass die Weltgesundheitsorganisation keine weiteren Befugnisse erhalten wird, die nationale gesundheitspolitische Gesetzgebung zu steuern. Bei der Formulierung anderer neuer völkerrechtlicher Verpflichtungen zur Gesundheitspolitik bei Pandemien sollten diese Vorrechte der nationalen Behörden ebenfalls anerkannt werden.
    Keywords: Prävention, Vorsorge und Bekämpfung von Pandemien, Pandemieabkommen, Internationale Gesundheitsvorschriften, IGV (2005), Verteilungsgerechtigkeit, Weltgesundheitsversammlung, WHO, Gesundheitsgovernance, Covid-19-Pandemie
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpstu:300855
  15. By: Adolphsen, Ole; Könneke, Jule; Thielges, Sonja
    Abstract: Die Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens (PA) sind verpflichtet, bis zum 10. Februar 2025 neue national festgelegte Klimabeiträge (nationally determined contributions, NDCs) mit Zielen für das Jahr 2035 einzureichen. Diese "NDCs 3.0" sollen als umfassende Investitions- und Transformationspläne die Ergebnisse der ersten Globalen Bestandsaufnahme (Global Stocktake, GST) berücksichtigen, die auf der COP 28 in Dubai abgeschlossen wurde, und das 1, 5-Grad-Ziel in Reichweite halten. Verhärtete Positionen zwischen Entwicklungs- und Industrieländern und der Konflikt um Finanzierung erschweren jedoch den Aufbau einer progressiven Koalition zur Entwicklung ambitionierter NDCs. Durch intensivere technische Unterstützung, diplomatische Initiativen und die Einbindung Brasiliens als Schlüsselakteur könnten Deutschland und die EU neuen Schwung in den NDC-3.0-Prozess bringen.
    Keywords: NDC 3.0, nationale Klimabeiträge, nationally determined contribution, NDC, Global Stocktake, GST, Pariser Klimaabkommen, UNFCCC, Just Energy Transition Partnerships, JETP, new collective quantified goal, NCQG
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300624
  16. By: Klingebiel, Stephan
    Abstract: Dieser Policy Brief gibt einen Überblick und Einschätzungen zu Debatten über Entwicklungspolitik. Angesichts veränderter internationaler Kontexte behandelt er die Notwendigkeit, die deutsche Entwicklungspolitik langfristig neu auszurichten und Reformen anzustoßen. Formuliert werden fünf Empfehlungen für Entscheidungsträger: 1. "Offene strategische Autonomie" für Entwick-lungspolitik: Entwicklungspolitik sollte eine eigenständige und komplementäre Rolle spielen, wenn Partner aus dem Globalen Süden unterstützt und globale öffentliche Güter bereitgestellt werden. "Offene strategische Autonomie" könnte unterschiedliche Politikbereiche und Akteure integrieren, gleichzeitig aber eine gewisse Autonomie wahren, um wirksam zu agieren. 2. Ziele neu definieren: Entwicklungspolitik gilt oft als rein altruistisch und humanitär, wobei sie jedoch vielmehr als Soft-Power-Instrument zu ver-stehen ist. Ein solches Verständnis könnte helfen, sich vom einengenden Diskurs über Werte und In-teressen zu lösen. 3. Schnittstellen-Management und ministerielle Zuschnitte: Es gibt Debatten über die Koordina-tion zwischen Ministerien und ob ein eigenständi-ges Entwicklungsministerium (BMZ) erforderlich ist. Ein effektiveres Schnittstellenmanagement und eine Bündelung von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit könnten Effizienz und Wirksamkeit erhöhen. Der derzeitige Koaliti-onsvertrag sieht vor, die entwicklungspolitischen Mittel stärker zu koordinieren, aber bisher sind die Fortschritte begrenzt. Grundsätzlich sprechen Gründe für ein eigenständiges entwicklungspoliti-sches Ressort in Deutschland. 4. Strategische Ausrichtung bei der Umsetzung: Politikbasierte Finanzierungen sollten eine größere Rolle spielen, um Reformen und Transformationen umfassender zu unterstützen. Es ist empfehlenswert, von einer angebots- zu einer nachfrageorientierten Entwicklungszusammenarbeit zu wechseln. Indem Direktleistungen kritisch hinterfragt werden, können Wettbewerb und Wahlmöglichkeiten für Partnerländer gestärkt werden. Wie die Pakete Just-Energy-Transition-Partnerships und die europäische Global-Gateway-Initiative zeigen, werden mehr neue Lösungsansätze benötigt. 5. Umgang mit populistischen und rechtsnationalen Strömungen: Entwicklungspolitik wird zunehmend von rechten und populistischen Bewegungen angegriffen. Diese Angriffe sollen gesellschaftliche Konsense untergraben. Als Reaktion darauf können diese Angriffe ignoriert oder die Scheinargumente entkräftet werden. Um der veränderten Situation entgegenzutreten, sollten die demokratischen Parteien im Deutschen Bundestag einen neuen parteiübergreifenden entwicklungspolitischen Konsens anstreben. Zusammenfassend ist es notwendig, weniger auf die populistisch geprägten projektbezogenen Debatten einzugehen. Benötigt wird eine strategischere und langfristigere Perspektive auf Entwicklungspolitik, die verschiedene politische und gesellschaftliche Interessen systematisch integriert und Aussicht auf eine flexible und partnerschaftliche Umsetzung gibt.
    Keywords: Entwicklungszusammenarbeit, Entwicklungspolitik, Deutschland, Populismus, Globaler Süden, Geopolitik, Geoökonomie, Klimafinanzierung, Migration, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:idospb:300632
  17. By: Pies, Ingo; Chaumont, Geneviève Marie; Kumpf, Max; Störk, Lena Sofie
    Abstract: Dieser Text ist die schriftliche Grundlage für die von Ingo Pies am 25. Juni 2024 in Köln gehaltenen Laudationes zur Verleihung des Max-Weber-Preises für Wirtschaftsethik in der Kategorie 'Masterarbeit': Ausgezeichnet wurden Geneviève Marie Chaumont, Max Kumpf und Lena Sofie Störk.
    Abstract: This text is the written version of the laudatory speeches, held on 25nd June 2024 by Ingo Pies, for awarding the 'Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik' in the category 'Masters Thesis'. The recipients were Geneviève Marie Chaumont, Max Kumpf und Lena Sofie Störk.
    Keywords: Wirtschaftsethik, Unternehmensethik, Umweltverhalten, Diversity Management, Lieferkettensorgfaltspflicht, Economic Ethics, Business Ethics, Ecological Behavior, Diversity Management, Supply Chain Due Diligence
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:300642
  18. By: Lewin, Wolf-Christian; Weltersbach, Marc Simon; Eckardt, Josefa; Strehlow, Harry Vincent
    Abstract: Die Bestände von Dorsch und frühjahrslaichendem Hering der westlichen Ostsee sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen und um 2015 ist der Westdorschbestand nach dem Überschreiten eines biologischen Kipppunktes zusammengebrochen, ohne dass Aussicht auf kurzfristige Erholung besteht. Der Rückgang der Fischbestände in Kombination mit strengeren Regularien, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Veränderungen und das zunehmende Bewusstsein, dass natürliche Ressourcen geschützt werden sollten, haben zu Konflikten zwischen verschiedenen Stakeholdergruppen geführt. Im Rahmen des Projektes 'marEEshift' wurden am Thünen-Institut für Ostseefischerei i) Workshops mit Vertreter:innen der Berufs- und Freizeitfischerei, der Umweltorganisationen und der Fischereimanagement/der Politik durchgeführt, ii) Trends und Kipppunkte in der Angel- und Berufsfischerei sowie iii) Methoden zur Gewinnung, Validierung und Verbesserung der Datengrundlage zur Angelfischerei in der westlichen Ostsee untersucht. Die Workshops fanden im Winterhalbjahr 2019/2020 statt, der gemeinsame Abschlussworkshop mit allen Beteiligten sowie mit Vertreter:innen aus der Politik wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie im September 2022 durchgeführt. Die Vertreter:innen der Stakeholdergruppen identifizierten zum Teil dieselben Faktoren als relevant für den Westdorschbestand (v.a. Klimaveränderungen, Eutrophierung, Einstromereignisse von Nordseewasser, Prädation, fischereiliche Entnahmen), wobei einige Faktoren von den Gruppen unterschiedlich bewertet wurden. Gemeinsame Ziele konnten unter den Stichworten 'gesunder Dorschbestand und nachhaltige Fischerei' und 'respektvoller Umgang zwischen den Stakeholdergruppen mit dem Ziel der Kompromissfindung' zusammengefasst werden. Als Maßnahmen diskutiert wurden u. a. eine bessere Ausgestaltung der Fangquoten, flexible Schonzeiten und Schutzgebiete, Erfolgskontrollen von Fischereiverordnungen, verstärkte Berücksichtigung des Wissens der Akteure, bessere wissenschaftliche Bestandsmodelle, die Vereinfachung gesetzlicher Vorschriften, Bürokratieabbau sowie vor allem die Reduzierung von Nährstoffeinträgen in die Ostsee. Im gemeinsamen Abschlussworkshop bestand Konsens, dass die nachhaltige Ostseeküstenfischerei erhalten und die landwirtschaftliche Nutzung geändert werden sollte, um die Umweltqualität der Ostsee zu verbessern. Schutzgebiete und Laichschonzeiten wurden als sinnvoll erachtet, sollten aber unter Beteiligung der Fischerei flexibel gestaltet werden, der Berufsfischerei Planungssicherheit geben und auf ihre Effektivität hin überprüft werden. Aus Sicht der Angelfischerei sollte generell mehr Wert auf Eigenverantwortung und Umweltbildung gelegt werden. In Zukunft soll die Kooperation zwischen den anwesenden Akteursgruppen verbessert und vor allem die Landwirtschaft mit einbezogen werden. Als eine Möglichkeit der Diversifizierung der Berufsfischerei wurde auch die Beschäftigung der Fischer im Sinne einer Fischbestandspflege als 'Förster des Meeres' diskutiert. Die Kommunikation zeigte, dass es trotz einiger Differenzen Gemeinsamkeiten gab, die die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen ermöglichen sollten. Zeitreihendaten zur Dorschangelfischerei an der deutschen Ostseeküste zeigten einen Rückgang der Zahl der Kutterangler:innen in den vergangenen Jahren, wohingegen die der vom Boot aus angelnden Personen vergleichsweise stabil blieb. Die Fang- und Entnahmeraten sowie der Anteil großer Dorsche in den Fängen nahmen über die Zeit ab. Eine Periode geringer Fangraten zwischen Dezember 2015 und Dezember 2017 korrespondierte mit der geringen Bestandsgröße des Westdorsches. Bei der deutschen Ostseefischereiflotte, die überwiegend aus kleinen und mittleren Fischereifahrzeugen besteht, nahmen Anlandungen und Erlöse seit 2000 kontinuierlich ab, wobei der Rückgang bei Fischereifahrzeugen unter 12 m Länge vergleichsweise geringer ausgeprägt war als bei mittelgroßen Fahrzeugen, vermutlich weil der Rückgang bei Dorsch und Hering durch Anlandungen von Süßwasserarten aus den Bodden teilweise ausgeglichen werden konnte. Interviews mit Berufsfischern zeigten, dass viele Fischende die Fischerei eher aus Gründen der Tradition und des Naturerlebens als aus finanziellen Gründen ausüben Die Studie zeigte einen tiefgreifenden Strukturwandel der deutschen Ostseefischerei, der vor allem durch einen Rückgang mittelgroßer Fischereifahrzeuge und einem zunehmenden Anteil kleiner Fahrzeuge gekennzeichnet ist, die vermehrt im Nebenerwerb betrieben werden können. 2022/23 wurde eine deutschlandweite, repräsentative Telefon/Fangtagebuch-Studie abgeschlossen. In dieser Studie wurden u. a. Angelaufwand, Angelmethoden, Zielfischarten, Fang- und Rücksetzraten und monetäre Ausgaben erfasst und die Angelnden zu Fangorientierung sowie zur Bedeutung des Angelns für ihr Leben und zu ihren Motiven für das Angeln befragt. Darüber hinaus wurden die Aspekte Gesundheit und Wohlbefinden, Klimawandel, Tierschutz und Fischereimanagement im Kontext der Angelfischerei abgefragt. Auf Basis der Studie wurde die Zahl der Angelnden an der deutschen Ostseeküste (Ostsee und Bodden) auf 221.579 (203.843 - 238.684, 95 % Konfidenzintervall (KI)) Personen geschätzt, die rund 1.035.086 (956.551 - 1.120.04695 % KI) Angeltage an der Ostsee und rund 181.000 Angeltage an den Boddengewässern verbrachten. In der Ostsee wurde am häufigsten auf Meerforelle, Dorsch, Hering und Flunder geangelt, in den Bodden auf Barsch, Hecht, Zander und Hornhecht. Ein Vergleich mit früheren Daten (2014/15) zeigte, dass sich Fang- und Rückwurfraten von Dorschangler:innen eher zwischen den Angelmethoden (Boot-, Kutter- und Uferangeln) als zwischen den Erhebungsmethoden unter-schieden und dass die Schätzungen von Fang- und Rücksetzraten durch Angelhäufigkeit (Avidity) und Erinnerungsfehler verzerrt werden können. Im Rahmen von 'marEEshift' wurden zudem in Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen Studien i) zur ökonomische Bedeutung der Ostsee- und Boddenangelfischerei, ii) zu den potentiellen Auswirkungen unterschiedlicher Managementmaßnahmen auf den Westdorschbestand, iii) den Präferenzen der Dorschangler:innen, iv) den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Angelfischerei, v) den Hechtbeständen der Boddengewässer, vi) zur invasiven Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus) in den Küstengewässern, und vii) der Umweltverträglichkeit von Weichplastikködern durchgeführt.
    Abstract: The stocks of western Baltic cod and spring-spawning western Baltic herring, important target fish species for commercial and recreational fisheries, have declined sharply in recent years. Around 2016, the western Baltic cod stock collapsed after passing a biological tipping point with no prospect of short-term recovery. The declining fish stocks combined with stricter management regulations, economic, political, and social changes, and an increasing awareness that natural resources must be used sustainably led to conflicts between different stakeholder groups. As part of the "marEEshift" project, the Thünen Institute of Baltic Sea Fisheries conducted i) workshops with representatives of commercial and recreational fisheries, environmental organizations and fisheries management/policy, ii) analysed trends and tipping points in angling and commercial fisheries and iii) investigated methods for obtaining, validating and improving the data basis for angling fisheries in the western Baltic Sea. The workshops took place in the winter 2019/2020, the joint final workshop with all stakeholders as well as with representatives from politics was held in September 2022 due to the Covid-19 pandemic. The representatives of the stakeholder groups named a number of factors that were identified by all groups as relevant for the development of the cod stock (climate change, eutrophication, inflow of water from the North Sea, predation pressure, and removals by commercial and recreational fishers), even if their importance was assessed differently in some cases. Common objectives were summarized under the keywords "healthy cod stocks and sustainable fishing" and "respectful interaction between stakeholder groups with the aim of finding compromises". Measures discussed included catch quotas that allow long-term planning, flexible closed seasons and protected areas, performance reviews of fishing regulations, greater consideration of the knowledge of stakeholders, improvement of the scientific stock assessment models, simplification of legal regulations, reduction of bureaucracy and, above all, reduction of nutrient inputs into the Baltic Sea. In the joint final workshop, there was consensus that sustainable commercial fishing in the Baltic Sea should be maintained and agricultural should be changed in order to improve the environmental quality of the Baltic Sea. Protected areas and closed seasons were considered sensible. They should be designed flexibly with the involvement of the fishery to give fishers planning security and be reviewed for their effectiveness. From the point of view of recreational fishers, more emphasis should be placed on personal responsibility and environmental education. In future, cooperation between the stakeholder groups should be improved and representatives of the agriculture should be included. The employment of fishers as "foresters of the sea" was also discussed as a way of diversifying commercial fisheries. The communication showed that, despite some differences, there was common ground that should enable the joint development of solutions. Time series data on cod fishing on the German Baltic Sea coast showed declining numbers of charter boat anglers in recent years, while the number of anglers fishing from small boats remained comparatively stable. The catch and removal rates as well as the proportion of large cod in the catches decreased over time. A period of low catch rates between December 2015 and December 2017 corresponded with the low stock size of western Baltic cod. In the commercial German Baltic Sea fishing fleet, which consists mainly of small and medium-sized fishing vessels (small scale fishery), landings and revenues have declined continuously since 2000. The decline was comparatively less pronounced for fishing vessels under 12 m in length than for medium-sized vessels, presumably because the decline in cod and herring was partially offset by landings of freshwater species from coastal Bodden waters. Interviews with commercial fishers showed that many fishers pursue fishing more for tradition and experiencing nature than for financial reasons. The study revealed a profound structural change in commercial German Baltic Sea fishery, which is characterized above all by a decline in medium-sized fishing vessels and an increasing proportion of small vessels, which may increasingly operate on a part-time basis. In 2022/23, a Germany-wide, representative telephone/diary study was completed. The study recorded fishing effort, fishing methods, target fish species, catch and release rates and expenditure and asked anglers about their fishing orientation, the importance of fishing for their lives and their motives for fishing. In addition, aspects of health and well-being, climate change, animal welfare and fisheries management were surveyed in the context of angling. Based on the study, the number of anglers on the German Baltic Sea coast (Baltic Sea and Bodden) was estimated at 221, 579 (203, 843 - 238, 684, 95 % confidence interval (CI)). The anglers spent around 1, 035, 086 (956, 551 - 1, 120, 04695 % CI) fishing days in the Baltic Sea and around 181, 000 fishing days in the Bodden waters. Sea trout, cod, herring and flounder were the most important target species in the Baltic Sea, while perch, pike, zander and garfish were fished for most frequently in the Bodden. A comparison with previous data (2014/15) showed that catch and discard rates of cod anglers differed more between fishing methods (boat, charter boat and shore fishing) than between survey methods and that estimates of catch and discard rates can be biased by fishing frequency (avidity) and recall error.
    Keywords: Westliche Ostsee, Nutzerkonflikte, Berufsfischerei, Freizeitfischerei, Umweltorganisationen, Kipppunkte, Trendanalysen, Westdorsch (Gadus morhua), mentale Modelle, Fischereimanagement, Western Baltic Sea, user conflicts, commercial fishery, recreational fishery, environmental NGOs, ecological and social tipping points, trend analyses, Western Baltic cod (Gadus morhua), mental models, fisheries management
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:300641
  19. By: Müller, Melanie
    Abstract: Nach herben Verlusten bei den Wahlen Ende Mai 2024 wurde der African National Congress (ANC) zum ersten Mal in der Geschichte des demokratischen Südafrikas gezwungen, eine Koalitionsregierung einzugehen. Unter Führung von Cyril Ramaphosa (ANC) haben sich zehn Parteien auf die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit (Government of National Unity, GNU) verständigt. Wegen der Dominanz des ANC in dieser Koalition sind kaum gravierende Umbrüche zu erwarten. Erste politische Entscheidungen der GNU deuten sogar darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit Südafrika für Deutschland und die EU in den nächsten Jahren einfacher werden könnte. Deutsche und europäische Akteure sollten diesen Moment nutzen, um die bilateralen Beziehungen zu intensivieren und neue außenpolitische Initiativen vorzubereiten, vor allem in der Rohstoffkooperation.
    Keywords: Südafrika, Einheitsregierung, Government of National Unity, ANC, Ramaphosa, Zuma, Just Energy Transition Partnership, JETP, Rohstoffkooperation, Korruptionsbekämpfung
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300627
  20. By: Maihold, Günther
    Abstract: Am 28. Juli 2024 finden in Venezuela Präsidentschaftswahlen statt, bei denen sich der seit 2013 regierende Staatschef Nicolás Maduro im Amt bestätigen lassen möchte. Mit María Corina Machado ist ihm eine Gegenkandidatin erwachsen, die zwar die Massen mobilisiert, aber nicht antreten darf. An ihrer Stelle tritt jetzt ein "Platzhalterkandidat" an, um sicherzustellen, dass oppositionelle Kräfte bei den Wahlen eine Alternative haben. Die administrative Gängelung sowie die polizeiliche und justizielle Repression der Opposition dauert an, von fairen Wahlbedingungen kann nicht die Rede sein. Nun hat auch der Nationale Wahlrat (CNE) seine Einladung an die Europäische Union zurückgezogen, eine Beobachtermission zur Präsidentschaftswahl zu entsenden. Jenseits des Wahlgangs dürfte auch der Umgang mit dem Wahlergebnis eine besondere Herausforderung nicht nur für die venezolanische Politik, sondern auch für die internationale Gemeinschaft bereithalten
    Keywords: María Corina Machado (Venezuela), Venezuela, Nicolás Maduro, Consejo Nacional Electoral, CNE, Partido Socialista Unido de Venezuela, PSUV, Comisión Económica para América Latina y el Caribe, CEPAL, United Nations Development Programme, UNDP, Hyperinflation, Plataforma Unitaria Democrática, María Carolina Machado, Corina Yoris, Edmundo González Urrutia, Chavismus, Barbados-Abkommen, Wahlbeobachtung, Guarimbas
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300618
  21. By: Schaarschmidt, Julia; Wild, Frank
    Abstract: Die Gesundheitsversorgung war seit Beginn 2020 stark durch die COVID-19-Pandemie geprägt. Wie sich die Pandemie auf die Inanspruchnahme von vertragsärztlichen Leistungen auswirkte, wurde bereits aufgearbeitet (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung, 2022). In der vorliegenden Untersuchung wird die ärztliche Versorgung von Personen mit einer privaten Krankenvollversicherung in den ersten beiden Pandemiejahren beleuchtet. Insbesondere auf den Verlauf über die Monate, die verschiedenen COVID-19- Pandemiewellen und verschiedene Leistungsarten wird eingegangen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wipkan:300849
  22. By: Schneider, Jonas; Arnold, Torben
    Abstract: Die USA und Deutschland haben auf dem Nato-Gipfel im Juli 2024 verkündet, dass 2026 in Deutschland bodengestützte amerikanische Mittelstreckenwaffen stationiert werden, die das russische Kernland erreichen können. Das ist ein bedeutender Schritt, denn die Nato erhält damit neue Fähigkeiten in einem Bereich, der durch Russlands Raketenkrieg gegen die Ukraine wichtiger geworden ist. Moskau droht mit militärischen Gegenmaßnahmen. Aber die hiermit verknüpften Risiken für Deutschland sind bei genauer Betrachtung geringer als oft vermutet. Die Pläne haben sogar Potential, zu künftigen Rüstungskontrollvereinbarungen mit Russland beizutragen.
    Keywords: US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland, Nato, Tomahawk, SM 6, LRHW, Dark Eagle, Russland, Rüstungskontrolle
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300623
  23. By: Nesterenko, Galyna
    Abstract: Der Artikel stellt die vorläufigen Ergebnisse des Forschungsprojekts "Employer Branding deutscher Arbeitgeber zur Gewinnung hochqualifizierter Geflüchteten aus der Ukraine" vor. Untersucht werden Möglichkeiten und Herausforderungen für Beschäftigung ukrainischer Flüchtlinge, die nach Februar 2022 nach Deutschland kamen. Mithilfe von Experteninterviews wurden neue Auffassungen zu den Gründen für den im Vergleich zu anderen Ländern geringen Beschäftigungsanteil ukrainischer Geflüchteter in Deutschland generiert und Faktoren identifiziert, die in früheren Studien nicht geäußert wurden. Hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen der Effektivität der Beschäftigung ukrainischer Flüchtlinge und dem Employer Branding konnte bisher keine signifikante gegenseitige Beeinflussung festgestellt werden.
    Abstract: The article presents the preliminary results of the research project "Employer Branding of German Companies in Attracting Highly Qualified Refugees from Ukraine". The question of opportunities and barriers for employment of Ukrainian refugees who came to Germany after February 2022 is examined. With the help of expert interviews, new opinions were collected on the reasons for the low employment rate of Ukrainian refugees in Germany compared to other countries and factors that were not expressed in previous studies were identified. Regarding the connection between the effectiveness of employing Ukrainian refugees and employer branding, no significant mutual influence has so far been found.
    Keywords: Beschäftigung, ukrainische Geflüchtete, deutscher Arbeitsmarkt, Arbeitskräftemangel, Employer Branding, employment, Ukrainian refugees, German labor market, staff shortage / labor shortage, employer branding
    JEL: J15 J21 J22 M31
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wifinw:300850
  24. By: Dullien, Sebastian; Gerards Iglesias, Simon; Hüther, Michael; Rietzler, Katja
    Abstract: Im Jahr 2019 hatten Bardt et al. (2019) erstmalig eine umfassende Schätzung der in der damaligen Haushaltsplanung nicht abgedeckten öffentlichen Investitionsbedarfe in Deutschland vorgelegt und hatten diese Bedarfe dabei auf rund 460 Mrd. Euro über zehn Jahre beziffert. Die vorliegende Arbeit aktualisiert diese ursprüngliche Schätzung. Dabei werden unter anderem in der Zwischenzeit gestiegene Preise, veränderte demographische Aussichten, verschärfte Anforderungen an Dekarbonisierung und den Umbau der Energieversorgung sowie bereits umgesetzte Investitionen berücksichtigt. Als konservative Schätzung für die derzeit noch bestehenden zusätzlichen öffentlichen Investitionsbedarfe über die kommenden zehn Jahre ergibt sich damit eine Summe von knapp 600 Mrd. Euro. Aufgrund ebenfalls gestiegener und in dieser Summe nicht enthaltener Finanzbedarfe für Verteidigung ist diese Summe nicht realistisch im Rahmen der bestehenden Haushalte finanzierbar. Zugleich wird aber auch bei einer etwas höheren Neuverschuldung die deutsche Schuldenquote absehbar weiter fallen. Damit bleibt die Empfehlung aus Bardt et al. (2019) intakt, diese Bedarfe durch zusätzliche Kreditaufnahme abzudecken.
    Abstract: In 2019, Bardt et al. (2019) initially presented a comprehensive estimate of the unmet public investment needs in Germany not covered in household planning at the time, totaling around €460 billion over ten years. This paper updates that original estimation, taking into account factors such as increased prices, demographic changes, heightened requirements for decarbonization and energy transition, as well as investments already implemented. As a conservative estimate of the current remaining additional public investment needs over the next decade, the figure now stands at just under €600 billion. However, due to increased defense spending, which is not included in this amount, this sum is not realistically financeable within existing budgets. Nevertheless, even with slightly higher new borrowing, Germany's debt-to-GDP ratio is projected to continue to decline. Therefore, the recommendation from Bardt et al. (2019) remains intact: these needs should be covered through additional borrowing.
    Keywords: Staatsverschuldung, Standort Deutschland, Steuer- und Finanzpolitik, Strukturwandel, Verteilung und öffentliche Finanzen
    JEL: H54 H60
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:300687
  25. By: Matthes, Jürgen
    Abstract: Nach der Zeitenwende geht es beim De-Risking besonders um den Abbau kritischer Importabhängigkeiten von China. Doch bei dem Versuch, in dieser Hinsicht wirtschaftliche Sicherheit und strategische Autonomie zu erreichen und zugleich die grüne Transformation voranzubringen, gibt es einen grundlegenden Zielkonflikt. Da China aufgrund seiner aktiven Industriepolitik bei vielen klimafreundlichen Gütern oft das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, würde eine marktgetriebene und damit möglichst kostengünstig gestaltete grüne Transformation in der Europäischen Union (EU) auf günstige Importe aus China setzen und so die Abhängigkeiten von China noch weiter vergrößern. Daher spricht einiges dafür, dass der Staat beim Abbau kritischer Abhängigkeiten eine etwas größere Rolle einnehmen muss als gewohnt. Doch zuweilen erscheint das Streben nach wirtschaftlicher Sicherheit und strategischer Autonomie zu unreflektiert, erstreckt sich auf zu viele Bereiche und blendet zentrale ökonomische Zielkonflikte aus. Das zeigen Forderungen nach einem umfangreichen Reshoring vormals ausgelagerter Produktion zurück nach Europa, nach einem EU-Souveränitätsfonds und nach hohen Subventionen für (zu) viele Bereiche. Denn immer knapper werdende staatliche Gelder würden ineffizient verwendet und staatliche Instrumente unter dem Deckmantel der strategischen Autonomie protektionistisch missbraucht. Letztlich droht eine Überforderung des Staates und - neben einem Marktversagen - auch ein Staatsversagen. Vor diesem Hintergrund wird in dem vorliegenden Policy Paper ein qualitatives Prüfraster entwickelt, um in dieser komplexen Gemengelage sachgerechte Entscheidungen treffen und den Abbau wirklich kritischer Abhängigkeiten so kosteneffizient wie möglich gestalten zu können. Die Abbildung veranschaulicht das Prüfschema, das hier kurz zusammengefasst wird, auf einen Blick: Kriterium 1: Ist das betreffende Produkt unverzichtbar und kurzfristig schwer ersetzbar, sodass bei dessen Ausbleiben ein relevanter gesamtwirtschaftlicher Schaden entstehen würde? Lautet die Antwort nein, dann ist kein Staatseingriff nötig und es sind mit Verweis auf das Ziel der strategischen Autonomie keine Subventionen gerechtfertigt. Lautet sie ja, erfolgt der nächste Schritt (Kriterium 2). Kriterium 2: Bestehen bei der Produktion langfristige komparative Vorteile hierzulande? Lautet die Antwort nein, ist zu prüfen, ob diversifiziertes Friendshoring eine Lösung sein kann (Kriterium 4), weil eine Herstellung in der EU oder in Deutschland statt in einem Schwellenland deutlich höhere Kosten verursachen würde. Lautet sie ja, erfolgt der nächste Prüfschritt (Kriterium 3). Kriterium 3: Wenn komparative Vorteile vorliegen, sollte es in der Regel auch eine Produktion in der EU geben, sodass kritische Abhängigkeiten eigentlich kein Problem darstellen dürften. Gemäß Kriterium 1 liegen aber kritische Abhängigkeiten vor. Daher ist zu prüfen, warum trotz der Existenz komparativer Vorteile eine EU-Produktion nicht (ausreichend) erfolgt. Das kann an einem Subventionswettlauf wie bei Halbleitern liegen oder an Transformationsrisiken wie bei der klimafreundlichen Umstellung der Stahl- und Chemieproduktion auf grünen Wasserstoff, weil hier hohe Unsicherheiten und immense Investitionsbedarfe zusammentreffen. Es sind auch Konstellationen denkbar, bei denen komparative Vorteile in Deutschland und der EU bestehen, aber die hiesige Produktionsbasis durch subventionierte Importe stark unter Druck gerät, sodass sich längerfristig neue Importabhängigkeiten herausbilden könnten.
    Abstract: In this study an analytical scheme is developed to operationalise the objective of strategic autonomy in a cost-effective way. This is highly relevant as the concept of strategic autonomy is fuzzy and can therefore easily be misinterpreted in a way that would lead to large government subsidies for inefficient purposes in a time of high public debts, low growth and many other public spending needs. The main criteria of the analytical scheme are the degree of critical import dependency on a specific product, the existence of production in the EU and a long-term comparative advantage for this product, as well as the possibility of diversified friendshoring to secure the supply of this product. Based on a product-specific evaluation of these criteria, it can be decided whether or not government intervention is justified in order to achieve sufficient de-risking of critical import dependencies. This isillustrated using several examples, including raw materials, pharmaceuticals, electric vehicles, batteries for electric vehicles and solar modules. If government intervention is found to be justified, the choice of instrument should be based on the principle that the degree of intervention should be minimised, provided that de-risking objective is sufficiently achieved. Several instruments such as warehousing, incentives for firm-based de-risking, trade barriers and subsidies are discussed. Weighing their pros and cons, it is derived that subsidies in general should be the last resort, i.e. only to be applied if other instruments are insufficient.
    Keywords: Wachstum und Konjunktur, Welthandel, Weltwirtschaft
    JEL: F00 O44 L50
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:300686
  26. By: Thielges, Sonja
    Abstract: Für den weltweiten Klimaschutz spielen die USA im "Super-Wahljahr" 2024 eine herausragende Rolle. Denn nach bisher dreieinhalb Jahren, in denen Präsident Joe Biden immense Erfolge im Klimaschutz gelangen, könnte ihm nun laut aktuellen Prognosen Donald Trump folgen. Trump nutzte bereits seine erste Präsidentschaft (2017-2021), um die Klimaschutzmaßnahmen der Vorgängerregierung weitgehend rückgängig zu machen. Dies hat er auch nach einem möglichen Wahlsieg im November vor. Konservative Think-Tanks haben ihm dafür mit dem "Mandate for Leadership" eine detaillierte Blaupause erstellt. Eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus wäre ein fataler Schlag für den Klimaschutz. Denn viele klimapolitische Maßnahmen der Biden-Regierung könnte eine zweite Trump-Administration streichen. Aber nicht alle. Die Zukunft der US-Klimapolitik hängt maßgeblich vom Wahlergebnis für das Weiße Haus, den Kongress, aber auch von den Fortschritten in den US-Bundesstaaten ab. Auch eine weitere demokratische Administration müsste jedoch nachlegen, um die Klimaziele der USA zu erreichen.
    Keywords: Dekarbonisierung, Methanemissionen, Environmental Protection Agency, EPA, Loan Programs Office, LPO, Federal Sustainability Plan, Infrastructure Investment and Jobs Act, CHIPS and Science Act, Inflation Reduction Act, IRA, Local-Content-Klausel, Justice40, Priority Climate Action Plan, PCAP, Halbleiter, Climate Caucus, Mandate for Leadership, Project 2025, Carbon Capture and Storage, CSS, Carbon Capture and Utilization, CCU, Kamala Harris, Texas, New Mexico, Pennsylvania
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:300626

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