nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2024‒07‒29
forty-two papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Auswirkungen von Energiepreisen auf Österreichs Exportwirtschaft By Michael Reiter; Christian Kimmich; Elisabeth Laa; Daniel Schmidtner; Adrian Wende; Klaus Weyerstraß
  2. Die türkische Diaspora in Westeuropa: Zwischen Ausgrenzung und Instrumentalisierung für die Politik der Türkei By Adar, Sinem; Aydın, Yaşar; Güney, Cengiz; Seufert, Günter
  3. Wie wird das Entgeltransparenzgesetz in Betrieben umgesetzt: Antworten der Betriebs- und Personalräte 2021 By Baumann, Helge; Klenner, Christina
  4. Betriebliche Arbeitswelt und potenziale des Gesundheitsschutzes: Ergebnisse der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021 By Ahlers, Elke; Quispe Villalobos, Valeria
  5. Deutsche Zentralasienpolitik nach der "Zeitenwende": Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten einer strategischen Partnerschaft By Huterer, Manfred; Pepe, Jacopo Maria; Schmitz, Andrea
  6. Kommunalwahlen in der Türkei: Neue Freiräume und deutsch-türkische Kooperationsfelder By Aksoy, Hürcan Aslı; Aydın, Yaşar
  7. Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland By Pfahl, Svenja; Unrau, Eugen; Wittmann, Maike; Lott, Yvonne
  8. Mehr finanzielle Spielräume, mehr öffentliche Investitionen? By Heinemann, Friedrich; Steger, Paul
  9. Das Vereinigte Königreich und die EU: Neue Möglichkeiten, alte Hindernisse. Perspektiven der Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik nach den Unterhauswahlen By von Ondarza, Nicolai
  10. Trump II und die nukleare Rückversicherung der Nato: Lösungsansätze statt Alarmismus By Horovitz, Liviu; Suh, Elisabeth
  11. Perspektiven des zukünftigen Produktportfolios des österreichischen Außenhandels By Virág Bittó; Philipp Koch; Wolfgang Schwarzbauer
  12. Das Umfragehoch der AFD: Aktuelle Erkenntnisse über die AfD-Wahlbereitschaft aus dem WSI-Erwerbspersonenpanel By Hövermann, Andreas
  13. Deutschlands Nationale Sicherheitsstrategie aus entwicklungspolitischer Perspektive: Zielkonflikte thematisieren, Synergien stärken By Lorch, Jasmin
  14. Zum Stand der Konsensfähigkeit der EU: Kleine oder große Lösung, um qualifizierte Mehrheitsentscheidungen auszuweiten? By von Ondarza, Nicolai; Stürzer, Isabella
  15. Skills für 2030 zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) By Thomas Pfeffer; Alexandra Gössl
  16. Zur Entwicklung des Deflators der sozialen Sachleistungen By Boysen-Hogrefe, Jens
  17. Wer wählt "Bündnis Sahra Wagenknecht"? Aktuelle Erkenntnisse über die BSW-Wahlbereitschaft aus der WSI-Erwerbspersonenbefragung By Baumann, Helge; Seikel, Daniel
  18. WSI-Mindestlohnbericht 2024 By Lübker, Malte; Schulten, Thorsten
  19. Rohstoffpartner Kanada: Ein (nahezu) perfekter Match. Die europäisch-kanadische Rohstoffkooperation in Zeiten des Friendshoring By Carry, Inga
  20. Signal-Störung der Ampel bei der Grundsicherung By Blank, Florian; Schäfer, Claus; Spannagel, Dorothee
  21. Durchhalten bis zur Rente? Einschätzungen von Beschäftigten, Betriebs- und Personalräten By Blank, Florian; Brehmer, Wolfram
  22. Mental load: Frauen tragen die überwiegende Last By Lott, Yvonne; Bünger, Paula
  23. Firmen-, Beschäftigungs- und Lohnstrukturen in der österreichischen Außenwirtschaft mit Fokus auf KMUs – Erste Analysen basierend auf Mikrodaten By Robert Stehrer
  24. Produktivkräfte neuer Qualität': China setzt noch stärker auf staatlich gesteuerte Innovation und Modernisierung der Industrie By Bickenbach, Frank; Liu, Wan-hsin
  25. Auftragseingänge, Industrieproduktion und Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe By Beckmann, Joscha; Jannsen, Nils
  26. Internationale Fachkräfte: China verliert an Attraktivität By Fremerey, Melinda; Gerards Iglesias, Simon; Lämmel, Robbie
  27. Wie Russland für einen langen Krieg rekrutiert: Verdeckte Mobilisierung über "Freiwillige", Vorbereitung einer neuen Mobilmachung By Klein, Margarete
  28. Österreichische Erfolgsgeschichten im Bereich Lieferkettenverantwortung By André Martinuzzi; Mariana Kovacic-Lukic; Luis Nacken
  29. Der Gender Digital Gap in Transformation: Verwendung digitaler Technologien und Einschätzung der Berufschancen in einem digitalisierten Arbeitsmarkt By Lott, Yvonne
  30. Großes ungenutztes Potenzial beim Mieterstrom By Breddermann, Christopher; Henger, Ralph
  31. Einkommensungleichheit als Gefahr für die Demokratie: WSI-Verteilungsbericht 2023 By Brülle, Jan; Spannagel, Dorothee
  32. Bundeshaushalt: Zinslasten und realer Einnahmenrückgang setzen Regierung unter Druck By Hentze, Tobias
  33. Modi 3.0 - Zurück zur parlamentarischen Normalität in Indien By Wagner, Christian
  34. Unklarheiten über russische Nuklearwaffen in Belarus: Erkenntnisstand und Implikationen für Europa und die NATO By Horovitz, Liviu; Wachs, Lydia
  35. WSI-Mindestlohnbericht 2023: Kaufkraftsicherung als zentrale Aufgabe in Zeiten hoher Inflation By Lübker, Malte; Schulten, Thorsten
  36. Chinas Immobilienkrise: Regierung sieht Risse im Fundament By Kunath, Gero
  37. WSI-Arbeitskampfbilanz 2022: Streiks als normales Instrument der Konfliktregulierung bei Tarifauseinandersetzungen By Dribbusch, Heiner; Luth, Marlena Sophie; Schulten, Thorsten
  38. Frankreichs disruptive Zeitenwende: Paris und Berlin stellen sich sicherheitspolitisch neu auf - die bilateralen Divergenzen nehmen zu By Arnold, Sven; Major, Claudia
  39. Europäischer Tarifbericht des WSI - 2022/2023: Inflationsschock lässt Reallöhne europaweit einbrechen By Janssen, Thilo; Lübker, Malte
  40. Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen von Fußball-Großveranstaltungen By Beckmann, Joscha; Jannsen, Nils
  41. Nachhaltigkeitsbericht: ja, aber wie? By Neligan, Adriana; Schaefer, Thilo; Schmitz, Edgar
  42. Rohstoffversorgung in Zeiten geoökonomischer Fragmentierung: Die EU muss die außenpolitische Dimension ihrer Rohstoffpolitik stärken By Schulze, Meike

  1. By: Michael Reiter; Christian Kimmich; Elisabeth Laa; Daniel Schmidtner; Adrian Wende; Klaus Weyerstraß
    Abstract: Abstract: Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Auswirkungen von Änderungen in den Energiepreisen auf Österreichs Exportwirtschaft empirisch und theoretisch zu untersuchen. Dabei umfasst das Forschungsdesign sowohl quantitative als auch qualitative Ansätze. Der Endbericht fasst die Ergebnisse der deskriptiven Analyse der Wettbewerber der österreichischenIndustrie, des relativen Energieverbrauchs, der nominellen Strom- und Gaspreise und der Energiepreisentwicklung ebenso wie die Ergebnisse der modellgestützten Simulationen und der qualitativen Analyse der Stahlerzeugenden und der Nichteisen-Metallerzeugenden Industrie zusammen. Der Bericht umfasst dabei einerseits Analysen im europäischen und andererseits im Weltvergleich.
    Keywords: Wettbewerbsfähigkeit, Exportwirtschaft, Energiepreise, energieintensive Industrie
    Date: 2024–05
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2024:m:05
  2. By: Adar, Sinem; Aydın, Yaşar; Güney, Cengiz; Seufert, Günter
    Abstract: Die europäischen Aufnahmeländer türkischer Migranten und Migrantinnen reagieren verstört auf die Diasporapolitik der türkischen Regierung, in einer Zeit, da Ankara in Europa ohnehin nur wenig Vertrauen genießt. Gründe für Letzteres sind die zunehmend autoritäre türkische Innenpolitik, die Durchdringung des öffentlichen Lebens mit islamischen Normen und unterschiedliche bis gegensätzliche Positionierungen der Türkei und der EU in der Außen- und Sicherheitspolitik. Hinzu kommt nun die Sorge, dass ein verstärkter Einfluss Ankaras die Loyalität der türkischen Migranten und ihres Nachwuchses zu den Aufnahmestaaten untergräbt. Angesichts einer generellen Skepsis in Europa gegenüber Migration und dem Islam droht eine ungute Gleichsetzung der berechtigten Forderungen von Migranten mit den Ambitionen der türkischen Regierung. Dabei sind die Möglichkeiten Ankaras, die türkische Diaspora als Ganzes zu lenken, relativ begrenzt. Trotzdem tun die Regierungen der europäischen Aufnahmeländer gut daran, auch weiterhin auf die Unabhängigkeit von Moscheegemeinden und anderer Einwandererorganisationen von der Türkei zu pochen und so das Kräftegleichgewicht in der Diaspora aufrechtzuerhalten.
    Keywords: Diasporapolitik, Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung, AKP, Türkeistämmige, Auslandstürken, Kemal K¸l¸çdaroæglu, Diyanet, DITIB, Assimilation, neues Subjekt, Islamophobie, Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch, DAVA, Gülen-Netzwerk, Partei der nationalistischen Bewegung, MHP, Graue Wölfe
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299538
  3. By: Baumann, Helge; Klenner, Christina
    Abstract: Anhand der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021 wird untersucht, wie der individuelle Auskunftsanspruch sowie die betrieblichen Prüfverfahren des Entgelttransparenzgesetzes in den Jahren 2019 bis 2021 umgesetzt wurden. Die Mehrheit der privaten Betriebe mit Betriebsrat, in denen Beschäftigte den gesetzlichen Anspruch haben, Auskunft über Vergleichsentgelte zu verlangen, waren bisher nicht mit der Nutzung dieses individuellen Auskunftsanspruchs konfrontiert. Doch ist der Anteil der betroffenen Betriebe zwischen 2018 (unmittelbar nach Inkrafttreten des Entgelttransparenzgesetzes) und 2021 von 17 auf 26 Prozent deutlich gestiegen. Im Öffentlichen Dienst berichten nur zehn Prozent der befragten Dienststellen, dass Beschäftigte Anfragen zur Überprüfung ihres Entgelts gestellt haben. Eine betriebliche Prüfung der Entgelte von Frauen und Männern auf Ungleichheit wurde nach Angaben der Betriebsräte in nahezu der Hälfte der mitbestimmten Betriebe durchgeführt. Der Aufforderung, solche Prüfungen durchzuführen, die im Entgelttransparenzgesetz verankert sind, ist somit nur knapp jeder zweite Betrieb nachgekommen.Überdurchschnittliche Anteile von hochqualifizierten und jungen Beschäftigten an der Belegschaft begünstigten die Nutzung der Instrumente des Entgelttransparenzgesetzes. Ein deutlicher Zusammenhang besteht zwischen der Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes und der Geltung von Betriebsvereinbarungen zu einschlägigen Themen wie Antidiskriminierung oder Gleichstellung der Geschlechter. Sind solche Betriebsvereinbarungen im Betrieb vorhanden, liegen die Anteile von Entgeltgleichheit prüfenden Betrieben deutlich und signifikant höher als in anderen Betrieben.
    Keywords: Entgeltungleichheit, Geschlechtergerechtigkeit/Gender, Soziales
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299252
  4. By: Ahlers, Elke; Quispe Villalobos, Valeria
    Abstract: Der betriebliche Alltag wandelt sich auf vielen verschiedenen Ebenen. Als Folge der Corona-Pandemie und im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung haben sich orts- und zeitflexible Formen der Arbeitsorganisation stark verbreitet. Darüber hinaus stellen Arbeitskräfteengpässe und der demografische Wandel neue Anforderungen an die Gestaltung der Arbeit in den Betrieben - und damit auch an das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Der vorliegende Report zeigt anhand von Befunden der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021, wie Instrumente der Betrieblichen Gesundheitsförderung helfen können, die Herausforderungen zu bewältigen, die der Wandel der Arbeitswelt mit sich bringt, und inwieweit Betriebe ihre Möglichkeiten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ausschöpfen.
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299264
  5. By: Huterer, Manfred; Pepe, Jacopo Maria; Schmitz, Andrea
    Abstract: Der russische Krieg gegen die Ukraine und die geopolitischen Verschiebungen auf dem eurasischen Kontinent haben Zentralasien wieder verstärkt in den Fokus Deutschlands und der EU gerückt. Die strategische Regionalpartnerschaft der Bundesrepublik mit Zentralasien, die im vergangenen Herbst angekündigt wurde, bietet ein vielversprechendes Potential für Zusammenarbeit. Eine Vertiefung der sektoralen Kooperation ist jedoch mit Herausforderungen verbunden, die eine realistische Lagebewertung für die einzelnen Arbeitsfelder erfordern. Genaue Kontextanalysen sind unabdingbar, will man Fehlperzeptionen und falsche Erwartungen vermeiden. Das deutsche Engagement sollte langfristig angelegt sein und vor allem darauf zielen, die Krisenfestigkeit der zentralasiatischen Länder zu stärken. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Unterstützung der intraregionalen Kooperation, vor allem in den Bereichen Logistik, Strominfrastruktur und Wassermanagement.
    Keywords: Zentralasien, deutsche und europäische Zentralasienpolitik, strategische Regionalpartnerschaft, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kirgistan
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299537
  6. By: Aksoy, Hürcan Aslı; Aydın, Yaşar
    Abstract: Bei den Kommunalwahlen in der Türkei hat die oppositionelle Republikanische Volkspartei (CHP) einen historischen Sieg errungen: Sie wurde landesweit stärkste Kraft und wird fast die Hälfte der Groß- und Provinzhauptstädte regieren. Vor dem Hintergrund einer Rekordinflation, einer strikten Geldpolitik und eines damit einhergehenden Kaufkraftverlustes urbaner Bevölkerungsgruppen war die Wahl ein Stimmungstest für Präsident Recep Tayyip Erdoægan. Dieser wurde abgestraft - nicht nur für die wirtschaftliche Misere, sondern ebenso für zunehmende Korruption und Vetternwirtschaft. Sein Plan, durch eine Verfassungsänderung ein drittes Mal für das Präsidentenamt kandidieren zu dürfen und darüber hinaus auch seine Machtfülle auszuweiten, erhielt ebenfalls einen herben Dämpfer. Dies ist eine gute Ausgangslage für die Opposition, die gegen eine Konsolidierung des autokratischen Herrschaftssystems arbeitet und sich auf eine Post-Erdoægan-Ära vorbereitet. Der Wahlsieg eröffnet Freiräume für Oppositionelle und die Zivilgesellschaft. Überdies ergeben sich neue transnationale Kooperationsmöglichkeiten zwischen Deutschland und der Türkei.
    Keywords: Türkei, Kommunalwahlen 2024, Präsidentschaftswahlen 2023, Parlamentswahlen 2023, Wahlsieg CHP, CHP, AKP, Recep Tayyip Erdoægan, Ekrem çImamoæglu, deutsch-türkische Kooperation
    Date: 2025
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299525
  7. By: Pfahl, Svenja; Unrau, Eugen; Wittmann, Maike; Lott, Yvonne
    Abstract: Wie ist der Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland? Auf Basis aktueller Daten und den im WSI GenderDatenPortal (www.wsi.de/genderdatenportal) vorliegenden Analysen und Zeitreihen untersucht der vorliegende Report anhand von 22 Indikatoren aus den Bereichen Bildung, Erwerbsarbeit, Einkommen, Zeit, Sorgearbeit und Mitbestimmung, wie groß der jeweilige Geschlechterabstand auf den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland aktuell ausfällt. Auf dieser Basis wird diskutiert, ob und in welchem Umfang sich die beiden Landesteile hinsichtlich der Geschlechtergleichstellung in den letzten drei Jahrzehnten angenähert haben. Der vorliegende Report aktualisiert damit die Befunde des vorausgegangenen Reports Nr. 60 zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Arbeitsmärkten in West- und Ostdeutschland (Hobler et al. 2020) zusätzlich um die Betrachtung der Jahre 2021 bzw. 2022.
    Keywords: Sorgearbeit / Pflege, Geschlechtergerechtigkeit / Gender, Soziales
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299262
  8. By: Heinemann, Friedrich; Steger, Paul
    Abstract: Forderungen nach Lockerungen der Schuldenbremse haben seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum zweiten Nachtragshaushalt 2021 Auftrieb erhalten. Oft wird argumentiert, dass die Schuldenbremse wichtige Zukunftsinvestitionen behindere und eine ambitionierte Investitionspolitik mehr haushaltspolitischer Flexibilität bedürfe. Eine entscheidende Frage ist in diesem Zusammenhang, ob zusätzliche finanzielle Spielräume auch tatsächlich den öffentlichen Investitionen zu Gute kommen und nicht vorrangig für konsumtive Zwecke genutzt werden. Diese von der Strube Stiftung geförderte Studie untersucht dazu die Verwendung der steuerinduzierten Haushaltszuwächse zwischen 2010 und 2019 und somit den Zeitraum zwischen Finanzkrise und Pandemie. In diesen Zeitraum fällt die volle Bindungswirkung der Schuldenbremse für den Bundeshaushalt ab dem Haushaltsjahr 2016. Für die Analyse wird die Systematik des Gruppierungsplans genutzt, um die Ausgaben in konsumtive Ausgaben, investive Ausgaben und Zuführungen an Fonds und Rücklagen zu klassifizieren. Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen der "Konsolidierungsphase" 2010-2015 und der "Expansionsphase" 2015 bis 2019. In der ersten Phase wurden die Steuerzuwächse und frei werdende Haushaltsmittel primär für die Rückführung der Nettoneuverschuldung genutzt. In der zweiten Phase konnten die stark wachsenden Einnahmen für eine Steigerung des Budgets verwendet werden. Die Ausgaben für konsumtive Zwecke wuchsen gegenüber den investiven Ausgaben dabei ungefähr drei Mal so stark.
    Keywords: Öffentlicher Haushalt, Öffentliche Schulden, Öffentliche Investition, Investitionspolitik, Deutschland
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:300073
  9. By: von Ondarza, Nicolai
    Abstract: Weniger als einen Monat nach den Europa-Wahlen stimmen auch die Bürgerinnen und Bürger im Vereinigten Königreich (UK) über ein neues Parlament ab. Nach der wechselseitigen Entfremdung durch den Brexit bietet sich damit eine Chance, die Beziehungen zwischen der EU und London zu reintensivieren. Vor allem in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik hat die Zusammenarbeit im Zuge des russischen Angriffskrieges ohnehin wieder zugenommen, bislang jedoch auf Ad-hoc-Basis. Mittelfristig geht es nicht um eine Rückabwicklung des Brexits, wohl aber um den Aufbau einer Gemeinsamen Strategischen EU-UK-Initiative - das heißt eines neuen Modells von strukturierten Beziehungen mit einem für die EU und Deutschland sehr wichtigen Partner. Dabei sollte auch die EU mehr Flexibilität zeigen als bisher.ichgewicht in der Diaspora aufrechtzuerhalten.
    Keywords: Vereinigtes Königreich, Europäische Union, Beziehungen zwischen EU und Großbritannien, Außen- und Sicherheitspolitik, britische Unterhauswahl 2024, Gemeinsame Strategische EU-UK-Initiative, Premierminister Rishi Sunak, Keir Starmer, Labour-Partei
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299540
  10. By: Horovitz, Liviu; Suh, Elisabeth
    Abstract: Eine zweite Präsidentschaft Donald Trumps würde zu einer Herausforderung für die transatlantischen Beziehungen werden. Die Aufkündigung der nuklearen Rückversicherung wäre indes vermutlich eher das letzte Opfer einer sich auflösenden Beziehung, nicht das erste. Trumps innenpolitische Interessen sind nicht vereinbar mit einem vollständigen Rückzug der Vereinigten Staaten aus ihrer Rolle als globaler Akteur, was eine Voraussetzung für die Aufgabe der nuklearen Sicherheitsversprechen Washingtons an seine Nato-Verbündeten ist. Zwar ist der Extremfall eines Endes der erweiterten nuklearen Abschreckung möglich und bedarf auf Seiten der Verbündeten entsprechender Planung; er ist jedoch höchst unplausibel und darf nicht von den wahrscheinlicheren Entwicklungen ablenken. Denn selbst im bestmöglichen Szenario einer Trump-II-Administration, die in diesem Punkt auf Kontinuität setzt, würde die US-amerikanische nukleare Rückversicherung für Europa voraussichtlich an Glaubwürdigkeit verlieren. Deshalb sollten deutsche und europäische Entscheidungsträger:innen schon jetzt mit ihren US-Kolleg:innen zusammenarbeiten, um die transatlantische diplomatische Koordination, die konventionelle Abschreckung und Verteidigung und auch die nukleare Dimension zu stärken.
    Keywords: Nukleare Rückversicherung, erweiterte Abschreckung, nukleare Teilhabe, Sicherheitsversprechen, Atomwaffen, strategische Kommunikation, Isolationismus, Lastenteilung, Lastenverschiebung, deterrence by denial, deterrence by punishment
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299521
  11. By: Virág Bittó; Philipp Koch; Wolfgang Schwarzbauer
    Abstract: Ziel dieser Studie ist es zum einen, auf dem Konzept der Pfadabhängigkeit und der ökonomischen Komplexität aufbauend, die langfristigen und gegenwärtigen Entwicklungen der österreichischen Exportwirtschaft zu beleuchten. Welche Ökonomien konnten in den letzten zwei Jahrzehnten erfolgreich ihr Produktportfolio upgraden und welche Lehren können daraus für Österreich gezogen werden? Zum anderen werden, basierend auf den heutigen Spezialisierungen, Chancen der Weiterentwicklung und zukünftige Potenziale für die österreichische Außenwirtschaft identifiziert. Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte konnte Österreich nicht nur die absolute Menge an Exporten beinahe verdreifachen. Auch die ökonomische Komplexität des Exportportfolios – eine Maßzahl für die Menge an Know-how, über die eine Ökonomie relativ zu anderen Ökonomien weltweit verfügt – ist deutlich gestiegen. Dies ist insbesondere auf den starken Anstieg der Exporte in chemischen Produkten, verschiedensten Spezialwerkzeugen und Messinstrumenten sowie Metall- und Plastikprodukten zurückzuführen. Darüber hinaus werden in dieser Studie die zukünftigen Potenziale der österreichischen Exportwirtschaft identifiziert. Auf österreichischer Ebene erscheint insbesondere ein Fokus auf Life Sciences, Chemie und Pharmazie zukunftsträchtig zu sein. Gerade im Bereich der pharmazeutischen Produkte bestehen bereits viele Spezialisierungsvorteile, wodurch es unter Umständen möglich ist, in organischen chemischen Produkten von Spillover-Effekten zu profitieren.
    Date: 2024–01
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2024:m:01
  12. By: Hövermann, Andreas
    Abstract: Der vorliegende Report analysiert anhand von zehn Erhebungswellen des WSI-Erwerbspersonenpanels die AfD-Wahlbereitschaft vor dem Hintergrund des aktuellen Umfragehochs der AfD. Neben den Wähler*innen-Wanderungen werden die AfD-Wählenden im Profil sowohl hinsichtlich ihrer demografischen und arbeitsbezogenen Merkmale als auch ihrer Sorgen, ihres Vertrauens und ihrer Perspektive auf die Pandemie und auf den Krieg in der Ukraine vorgestellt. Zudem wird analysiert, wie sich neu hinzugekommene Wählendengruppen der AfD von etablierten Stammwählenden in diesen Punkten unterscheiden. Es zeigt sich, dass die AfD zuletzt auch Wählendengruppen ansprach, die sie bisher kaum erreichen konnte und die sich von etablierteren AfD-Wählenden unterscheiden. AfD-Wählende zeigen sich jedoch einheitlich als hochbelastet, misstrauisch und hochbesorgt. Die Zuwanderungsbegrenzung scheint das einende Thema zu sein, mit dem auch neu hinzugekommene Wählendengruppen angesprochen werden, die sonstige AfD-Positionen weniger stark teilen und auch bisher noch kein allzu großes Vertrauen in die AfD aufgebaut haben.
    Keywords: Demokratie/soziale Partizipation, Soziale Ungleichheit, Soziales
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299265
  13. By: Lorch, Jasmin
    Abstract: Die Nationale Sicherheitsstrategie (SiSt) formuliert ein integriertes Sicherheitsverständnis. Seine drei Dimensionen sind Wehrhaftigkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit. Bei letzterer bezieht sich die SiSt vor allem auf die Klimakrise. Jedoch beinhaltet die SiSt zahlreiche Zielkonflikte. Besonders brisant sind diese für die Entwicklungspolitik, welche die SiSt als 'nachhaltige Sicherheitspolitik' definiert. Sie erhält so zwar hohe Relevanz, gleichzeitig aber besteht das Risiko einer 'Versicherheitlichung' - dass also die entwicklungspolitische Logik einer sicherheitspolitischen untergeordnet wird. In diesem Policy Brief geht es um drei Bündel entwicklungspolitisch relevanter Zielkonflikte: zwischen Demokratieschutz und langfristigem Frieden einerseits und kurzfristigen Stabilisierungs- und Sicherheitsinteressen andererseits (1); zwischen anspruchsvollen Zielen für Wohlstand und wirtschaftliche Resilienz in Deutschland einerseits und der Förderung von menschlicher Sicherheit und Resilienz im Globalen Süden als Voraussetzung für ein global sicheres Umfeld andererseits (2); und zwischen Klimaschutz, gerechten Entwicklungschancen für den Globalen Süden und deutlich höheren Wohlfahrtsstandards für Deutschland (3). Um diese Zielkonflikte zu adressieren und Synergien zu stärken, werden hier folgende Empfehlungen formuliert: Zielkonflikte transparent machen - Inputs aus unterschiedlichen Perspektiven nutzen. Es wäre wün-schenswert, dass die Bundesregierung die Zielkonflikte in der SiSt transparenter macht und breit diskutiert. Dies gilt auch für die Entwicklungspolitik. Die Erfolgsbedingungen für die entwicklungspolitischen Zielsetzungen sind so komplex, dass Inputs aus unterschiedlichen Perspektiven nötig sind, um sie zu erreichen. Primat der Prävention präzisieren - zivile Prävention priorisieren. Das Primat der Prävention sollte gestärkt und konsequent umgesetzt werden. Dabei gilt es, zivile Krisenprävention zu priorisieren. Entwicklungspolitische Maßnahmen, die Armut reduzieren und die Klimakrise eindämmen sollen, sollten explizit als zivile Prävention verstanden und konzipiert werden, um ihre Versicherheitlichung zu vermeiden. Do no Harm to Democracy. Dem Prinzip Do no Harm to Democracy folgend, wäre es wichtig, dass die Bun-desregierung dafür sorgt, demokratische Kräfte nicht durch ihre sicherheits-, handels- und entwicklungspolitischen Kooperationen zu schwächen. Resilienz des Globalen Südens konsequent mitdenken - langfristige Sicherheitsrisiken reduzieren. Ein integriertes, langfristiges Verständnis von Sicherheit er-fordert, menschliche Sicherheit und Resilienz konsequent global zu denken. Hierzu zählt, die politische Ökonomie und den Regimetyp der energie- und rohstoffliefernden Partnerländer besser zu berücksichtigen. Eine Verschärfung von Autokratisierungstendenzen, Fragilität und Gewaltkonflikten sollte durch eine kohärente Verzahnung von Handels-, Außen- und Entwicklungspolitik vermieden werden. Nachhaltigkeit politisch denken. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen kann - unterstützt von nachhaltigen Rohstofflieferketten im Bereich der erneuerbaren Energien - den Zielkonflikt zwischen deutscher Energiesicherheit und der Resilienz der Länder des Südens langfristig mindern und helfen, Autokratisierungsrisiken und Ressourcenkonflikte weltweit zu verringern. Jedoch gilt es, die politischen Kontexte der Energiewende in den Partnerländern stärker zu berücksichtigen, zentralen Gerechtigkeitsforderungen aus dem Globalen Süden (Equity) besser Rechnung zu tragen und militarisierte Antworten auf den Klimawandel zu vermeiden. Kohärenz besser verwirklichen. Das Kohärenzgebot der SiSt bedarf einer besseren Verankerung im Umsetzungsprozess der Strategie.
    Keywords: Sicherheit, Sicherheitspolitik, Entwicklungspolitik, Frieden, Demokratie, Autokratie, Prävention, Klimawandel, Ressourcen, Handel
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:idospb:299133
  14. By: von Ondarza, Nicolai; Stürzer, Isabella
    Abstract: Die Debatte in der Europäischen Union (EU) über die Ausweitung von Mehrheitsentscheidungen geht in eine neue Runde. Insbesondere Deutschland sucht unter dem Eindruck der teils schwierigen Entscheidungsfindung in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie unter der Perspektive künftiger Erweiterungen eine Koalition für mehr Mehrheitsentscheidungen. Unterbeleuchtet ist in der Debatte, wie und mit welchem Ergebnis Mehrheitsentscheidungen in der Praxis genutzt werden. Eine Analyse der im neuen EU Council Monitor der SWP aufbereiteten öffentlichen Abstimmungen im Rat seit 2010 zeigt: Die EU-Mitgliedstaaten streben in der Regel auch bei Mehrheitsentscheidungen einen Konsens an. Größere Gruppen von Mitgliedstaaten werden so gut wie nie überstimmt. Zunehmend ragen aber mit Ungarn und Polen zwei Staaten heraus, die - auf einem etwas niedrigeren Niveau als Großbritannien vor dem Brexit - häufiger überstimmt werden als andere. Ein Ausweg aus dem Dilemma zwischen Handlungsfähigkeit der EU und dem Schutz legitimer nationaler Interessen könnte ein gut ausbalanciertes Souveränitätssicherheitsnetz sein.
    Keywords: EU, Europäische Union, EU-Erweiterung, EU-Reform, Mehrheitsentscheidungen, Mehrheitsbeschlüsse, Qualified Majority Voting, QMV, Einstimmigkeit, Entscheidungsverfahren, strukturelle Minderheiten, Handlungsfähigkeit der EU, nationale Souveränität, Rat der EU, Europäischer Rat, Polen, Ungarn, Großbritannien, Brexit, EU Council Monitor
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299524
  15. By: Thomas Pfeffer; Alexandra Gössl
    Abstract: Die Agenda 2030 mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) ist ein globaler Aktionsplan zur Bewältigung der drängendsten ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit, zu dessen Umsetzung sich auch Österreich bekannt hat. Um diese Ziele zu erreichen, ist die Entwicklung von Skills bzw. Kompetenzen (Wissen, Fähigkeiten und Haltungen) in der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung. Die Studie sucht nach Verbindungen zwischen unterschiedlichen Konzepten zu Future Skills und den 17 SDGs. Im Kapitel 2 „Allgemeine Grundkompetenzen“ werden sieben internationale Rahmenkonzepte zur Definition von Bildungszielen für die Schulbildung und das Lebenslange Lernen vorgestellt und miteinander verglichen. Kapitel 3 „Berufliche Spezialkompetenzen“ beschäftigt sich mit der Mehrdeutigkeit des Skills-Begriffs im beruflichen Kontext anhand der Darstellung arbeitsmarktpolitischer Initiativen. Kapitel 4 „Skills-Initiativen in Österreich“ analysiert 30 österreichische Skills-Initiativen der letzten fünf Jahre und bewertet ihre Relevanz für die Erreichung der SDGs. Die Studienergebnisse führen zu einer Reihe von Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen, die in Kapitel 5 präsentiert werden.
    Keywords: Österreich, Sustainable Development Goals, Future Skills, Bildungsziele, Kompetenzkonzepte, Skills-Initiativen
    JEL: I25 I21 I28
    Date: 2023–09
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2023:m:09
  16. By: Boysen-Hogrefe, Jens
    Abstract: Seit dem Beginn der Pandemie hat die deutsche Wirtschaft ihren (bis dahin absehbaren) Wachstumspfad verlassen. Während in den Jahren davor der Staatskonsum insgesamt und die sozialen Sachleistungen in einem gewissen Gleichlauf nominal und preisbereinigt mit dem Bruttoinlandsprodukt gestiegen waren, legten sie seitdem deutlich stärker zu. Während der Pandemie dürften dazu in großem Umfang zusätzliche Maßnahmen vom Staat beigetragen haben. Doch hat sich die Lücke im vergangenen Jahr trotz des Wegfalls der pandemiebedingten Maßnahmen nicht geschlossen
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:300075
  17. By: Baumann, Helge; Seikel, Daniel
    Abstract: In den meisten EU-Staaten kam es zum 1. Januar 2024 zu deutlichen Erhöhungen der Mindestlöhne. Diese reichten trotz anhaltend hoher Inflationsraten in der Mehrzahl der Mitgliedsländer aus, um die Kaufkraft des Mindestlohns zu erhalten oder sogar auszubauen. Begünstigt wurde die Mindestlohndynamik auch durch die im Herbst 2022 verabschiedete Europäische Mindestlohnrichtlinie. Viele Mitgliedsländer streben im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie an, die dort verankerten Referenzwerte von 60 % des Medianlohns bzw. 50 % des Durchschnittslohns zu erreichen. Anders verlief die Entwicklung in Deutschland: Hier plädierte die Mindestlohnkommission gegen die Stimmen der Gewerkschaften nur für eine geringe Anhebung des Mindestlohns, die hinter die Preisentwicklung zurückfällt.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299270
  18. By: Lübker, Malte; Schulten, Thorsten
    Abstract: In den meisten EU-Staaten kam es zum 1. Januar 2024 zu deutlichen Erhöhungen der Mindestlöhne. Diese reichten trotz anhaltend hoher Inflationsraten in der Mehrzahl der Mitgliedsländer aus, um die Kaufkraft des Mindestlohns zu erhalten oder sogar auszubauen. Begünstigt wurde die Mindestlohndynamik auch durch die im Herbst 2022 verabschiedete Europäische Mindestlohnrichtlinie. Viele Mitgliedsländer streben im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie an, die dort verankerten Referenzwerte von 60 % des Medianlohns bzw. 50 % des Durchschnittslohns zu erreichen. Anders verlief die Entwicklung in Deutschland: Hier plädierte die Mindestlohnkommission gegen die Stimmen der Gewerkschaften nur für eine geringe Anhebung des Mindestlohns, die hinter die Preisentwicklung zurückfällt.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299266
  19. By: Carry, Inga
    Abstract: Die EU setzt für ihre Versorgung mit sogenannten kritischen Rohstoffen auf eine Verstärkung der Kooperation mit gleichgesinnten Staaten. Als "perfect match" sieht EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in diesem Zusammenhang Kanada an, ein rohstoffreicher und verlässlicher Partner, der die geopolitischen Interessen und Nachhaltigkeitsziele der EU teilt. Kanada will seine Lieferketten diversifizieren und dem Einfluss chinesischer Akteure in seiner Bergbauindustrie durch eine Politik des Friendshoring entgegenwirken. Dabei zeigt sich die kanadische Regierung weitaus offener als die US-Regierung für eine Zusammenarbeit mit der EU in Rohstofflieferketten und Schlüsselindustrien. Eine Vertiefung der Kooperation ist für beide Seiten vorteilhaft. Um die Rohstoffpartnerschaft wirklich zu einem perfekten Match zu machen, sollte die EU jedoch stärkere finanzielle Anreize setzen für die Verzahnung der europäischen und kanadischen Industrien, den wissenschaftlichen Austausch und die technische Zusammenarbeit fördern und sich für starke unternehmerische Sorgfaltspflichten in Lieferketten einsetzen.
    Keywords: Kritische Rohstoffe, Strategische Rohstoffe, Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt, Kupfer, Seltene Erden, Kathodenaktivmaterial, CAD, Critical Raw Materials Act, CRMA, Manitoba, Saskatoon, Saskatchewan, Yukon, Ring of Fire, ESG, ESG+1, Mineral Security Partnership, MSP, Benefits-Sharing Framework, EU Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299530
  20. By: Blank, Florian; Schäfer, Claus; Spannagel, Dorothee
    Abstract: Die Ampel-Regierung nähert sich der Halbzeit der Legislaturperiode. In ihrem Koalitionsvertrag hat sie 2021 eine Reihe von Vorhaben vereinbart, die die Grundsicherung reformieren sollen. Das betrifft das inzwischen umgesetzte Bürgergeld, das das ungeliebte "Hartz IV" ablöst. Die Kindergrundsicherung ist nach wie vor nicht umgesetzt. Weitere Maßnahmen berühren das Verhältnis von Grundsicherung und Sozialversicherung. Je nach Ausgestaltung bzw. Umsetzung haben diese Reformen das Potenzial, die Rolle und gesellschaftliche Akzeptanz der Grundsicherung in Deutschland deutlich zu verbessern und damit der erheblichen Kritik an diesen Bereichen des gegenwärtigen Sozialleistungssystems entgegenzukommen. Der Report stellt verschiedene Vorhaben der Ampelkoalition vor, beschreibt und bewertet sie. Es zeigt sich, dass einzelne Maßnahmen als Schritte in die richtige Richtung gelten müssen, die Koalition aber häufig zu zaghaft vorgeht und auf manche Kritikpunkte an der bisherigen Praxis oder ihren Plänen gar nicht eingeht. Vor allem wird berechtigten Forderungen nach einer auch der Höhe nach ausreichenden Grundsicherung nicht stattgegeben.
    Keywords: Staat / Politik, Wirtschaft, Familienpolitik
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299263
  21. By: Blank, Florian; Brehmer, Wolfram
    Abstract: In öffentlichen Debatten wird gefordert, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Diese Forderung geht jedoch an der Realität der Beschäftigten vorbei. Viele schaffen es aus gesundheitlichen und sonstigen Gründen nicht, bis zum Rentenalter zu arbeiten. Dieser WSI-Report geht der Frage nach, ob und welche Beschäftigte sich in der Lage sehen, ihre aktuelle berufliche Tätigkeit bis zum Rentenalter durchhalten zu können. Ergänzt wird diese Selbsteinschätzung durch Angaben von Betriebs- und Personalräten, nicht nur zur Beschäftigungsfähigkeit, sondern auch zu Handlungsspielräumen der Betriebe zur Unterstützung der Beschäftigten. Datengrundlage sind die HBS-Erwerbspersonenbefragung und die WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Mehrheit der Beschäftigten eher optimistisch ist, ihre aktuelle Tätigkeit bis zur Rente ausüben zu können. Allerdings zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen Beschäftigtengruppen, etwa zwischen Arbeiter*innen, Angestellten und Beamt*innen. Betriebs- und Personalräte äußern sich skeptischer zur Fähigkeit der Beschäftigten, bis zur Rente durchzuhalten. Gleichzeitig sehen sie aber Möglichkeiten der Unterstützung - Betriebe könnten mehr tun, um lange Erwerbskarrieren zu ermöglichen. Die aktuelle Situation wird aber als unzureichend eingeschätzt.
    Keywords: Rentenversicherung/Altersvorsorge, Soziale Sicherungssysteme, Soziales
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299259
  22. By: Lott, Yvonne; Bünger, Paula
    Abstract: Wie ist der Mental Load zwischen Frauen und Männern verteilt? Der Mental Load ist neben der Aufteilung von Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen eine zentrale Dimension partnerschaftlicher bzw. geschlechtsspezifischer Ungleichheit. Auf Basis der WSI-Erwerbspersonenbefragung zeigt der Report, dass Frauen bzw. Mütter den größten Teil des Mental Loads tragen. Insbesondere, wenn Kinder im Haushalt leben bzw. Frauen in Teilzeit arbeiten, übernehmen sie die Hauptlast. Der Mental Load ist jedoch selbst dann ungleich zuungunsten von Frauen verteilt, wenn diese in Vollzeit beschäftigt sind.
    Keywords: Sorgearbeit/Pflege, Geschlechtergerechtigkeit/Gender, Soziales
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299256
  23. By: Robert Stehrer
    Abstract: Dieser Bericht gibt einen Überblick über die Struktur und Dynamik des österreichischen Außenhandels basierend auf erstmals zugänglichen Individualdaten für Firmen und beschäftigten Personen hinsichtlich unterschiedlicher Dimensionen. Das erlaubt nicht nur exportierende von nicht-exportierenden Firmen zu unterscheiden, sondern auch deren Aktivitäten hinsichtlich von Importen und deren Teilnahmen an heimischen und internationalen Unternehmensgruppen. Die detaillierten Daten erlauben auch, Firmen mit nur geringen Exportaktivitäten (z.B. Exporte in nur ein Partnerland) zu identifizieren. Die Verknüpfung der Firmen- mit Individualdaten erlaubt auch Unterschiede in Beschäftigungs- und Lohnstrukturen zwischen nur heimisch und international aktiven Firmen zu analysieren. In diesem Bericht wird weiters eine Unterscheidung der Firmen nach KMU-Status getroffen, um zu sehen ob die relevanten Ergebnisse auch für die unterschiedlichen Größenklassen der Firmen zutreffen.
    Keywords: Beschäftigungs- und Lohnstrukturen, Export- und Importprämien, international aktive Firmen, KMU
    JEL: F14 F16
    Date: 2023–07
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2023:m:07:i:01
  24. By: Bickenbach, Frank; Liu, Wan-hsin
    Abstract: Die dritte Plenartagung des 20. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas wird voraussichtlich im Juli stattfinden. Es wird erwartet, dass die Parteiführung dort die Richtung der zukünftigen Wirtschaftspolitik Chinas vorgibt. Die Herausforderungen für die aktuelle chinesische Wirtschaftspolitik mit einem Fokus auf die Industrie- und Innovationspolitik unter dem Leitbild der neuen Produktivkräften beleuchten Frank Bickenbach und Wan-Hsin Liu in einem kürzlich veröffentlichten Kiel Insight.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:300077
  25. By: Beckmann, Joscha; Jannsen, Nils
    Abstract: Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe befinden sich seit dem Jahresbeginn 2022 im Sinkflug. Seit dem ersten Quartal 2022 sind sie um rund 15 Prozent gesunken, nachdem sie zuvor zwischenzeitlich während der Erholung von der Pandemie kräftig gestiegen waren. Die Produktion und Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe haben diese großen Schwankungen nur bedingt nachvollzogen, da die Unternehmen zunächst die lebhaft eingehenden Aufträge aufgrund der massiven Lieferengpässe nicht abarbeiten konnten und die Produktion später mit nachlassenden Lieferengpässen und Auftragseingängen von den zuvor aufgelaufenen Auftragsbeständen gezehrt hatte. Allerdings waren sowohl die Bruttowertschöpfung als auch die Produktion trotz der ausweislich der amtlichen Daten nach wie vor ausgesprochen hohen Auftragsbestände zuletzt in der Tendenz abwärtsgerichtet, und viele Unternehmen bewerten ihre Auftragslage als schwach. Dies gibt Anlass, den Zusammenhang zwischen Auftragseingängen und Bruttowertschöpfung sowie Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im Folgenden näher zu analysieren.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:300076
  26. By: Fremerey, Melinda; Gerards Iglesias, Simon; Lämmel, Robbie
    Abstract: Das einst aufstrebende China büßt zunehmend an Attraktivität bei ausländischen Fachkräften und Studierenden ein. Immer mehr Expats verlassen das Land. Im Jahr 2022 kehrten fast doppelt so viele Deutsche aus China zurück als nach China auswanderten. Seine einstige Anziehungskraft hat China durch Autoritarismus, Lock-Down-Politik und geopolitische Unsicherheit eingebüßt. Aktuell kommen 938 mehr Deutsche zurück aus China als dorthin auswandern. Für die demografische Entwicklung Chinas birgt dieser Wandel ein Risiko. Für Deutschland könnte der Verlust interkultureller Kompetenzen im Umgang mit China zum Problem werden.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:300066
  27. By: Klein, Margarete
    Abstract: Im Abnutzungskrieg mit der Ukraine setzt der Kreml darauf, langfristig deutlich mehr Soldaten als das angegriffene Land an die Front schicken zu können. Nach der unpopulären Teilmobilmachung von Herbst 2022 wurde die Anwerbung formal freiwilliger Kämpfer im Rahmen der "verdeckten Mobilisierung" forciert. Dass mit der Diffusion von Gewaltstrukturen auch Risiken für das Regime verbunden sind, zeigte die "Wagner"-Meuterei von Juni 2023. Danach wurde die Kontrolle über die Freiwilligenformationen verstärkt. Mittlerweile sind Vorbereitungen für eine mögliche neue Mobilmachungsrunde zu beobachten. Russland rekrutiert aber nicht nur für den Krieg gegen die Ukraine. Wie der geplante Aufwuchs der Streitkräfte auf 1, 5 Millionen Soldaten verdeutlicht, bereitet der Kreml sich auf eine dauerhafte Konfrontation mit dem Westen vor.
    Keywords: Russland, Krieg gegen die Ukraine, Rekrutierung von Soldaten, verdeckte Mobilisierung, Teilmobilmachung, Kontraktniki, Freiwilligenformationen, Militärfirma Wagner
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299526
  28. By: André Martinuzzi; Mariana Kovacic-Lukic; Luis Nacken
    Abstract: Abstract: Es gibt Unternehmen, die verstehen Lieferkettenverantwortung nicht nur als zusätzlichen Kostenfaktor, sondern als strategische Chance, sich von ihren Mitbewerbern abzuheben. Diese Unternehmen widmen sich über die reine Geschäftsabwicklung hinaus gezielt dem intensiven Austausch und der Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten und sichern sich damit nicht nur eine verantwortungsvolle Lieferkette, sondern auch strategische Vorteile.Exemplarisch für solche Unternehmen werden in diesem Projektbericht 12 Fallstudien vorgestellt, die innovative Lösungen im Bereich der Lieferkettenverantwortung entwickelt und umgesetzt haben und dadurch Wettbewerbsvorteile erzielen konnten. Im Projektbericht wird eine breite Streuung hinsichtlich Branche, Größe, Eigentümerstruktur und Standort der Unternehmen berücksichtigt. Bevorzugt wurden Unternehmen ausgewählt, die ihren Hauptsitz bzw. ihre Zentrale in Österreich haben oder über bedeutende Standorte in Österreich verfügen. Die untersuchten Unternehmen arbeiten enger mit ihren strategischen Lieferanten zusammen, kennen deren Wettbewerbssituation und Technologien und arbeiten gemeinsam mit ihnen an Verbesserungen, die kein Unternehmen alleine erreichen könnte. Das reduziert Komplexität, sichert die Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten, vereinfacht die Kommunikation, erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit und ermöglicht gemeinsame Anliegen umzusetzen. Manche von ihnen konnten so gezielt in Zulieferer investieren und dadurch verlassene Produktionsstätten in Europa wieder reaktivieren, andere ihre Lieferfähigkeit auch zu Krisenzeiten sichern und wieder andere konnten gezielt ihre Produktqualität verbessern.Durch ihr tiefes Verständnis nicht nur für unmittelbare Geschäftspartner, sondern auch für das gesamte Liefernetzwerk, können sie gezielt dessen Entwicklung vorantreiben und widerstandsfähiger gestalten. Die enge Kooperation mit diesen Liefernetzwerken macht die untersuchten Unternehmen zuverlässiger, schneller, kundenorientierter und dadurch attraktiver für Kunden und industrielle Abnehmer.
    Date: 2024–03
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:ecbook:y:2024:m:03
  29. By: Lott, Yvonne
    Abstract: Die digitale Transformation kann die Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt verstärken - und zwar aufgrund des bestehenden Gender Digital Gap. Der vorliegende Report zeigt auf Basis der aktuellen Welle des Nationalen Bildungspanels, dass der Gender Digital Gap bei der Verwendung von Computersoftware bzw. vernetzten digitalen Technologien am Arbeitsplatz und hinsichtlich der Einschätzung der eigenen Berufschancen in einem digitalisierten Arbeitsmarkt existiert. In diesen Bereichen sind in erster Linie Frauen in Teilzeit benachteiligt. Damit liefert der Report erste empirische Evidenz für einen bestehenden Gender Part-Time Digital Gap.
    Keywords: Automatisierung/Digitalisierung, Technologischer Wandel, Wirtschaft
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299255
  30. By: Breddermann, Christopher; Henger, Ralph
    Abstract: Für eine erfolgreiche Energiewende ist der zügige Ausbau von Photovoltaik (PV) eine Grundvoraussetzung. Auch wenn der Ausbau der Solarenergie derzeit besser als unter früheren Regierungen läuft, bleibt die Zielerreichung bis 2030 eine erhebliche Herausforderung. Große Potenziale bleiben ungenutzt. Insbesondere auf Dächern von Mehrfamilienhäusern werden zu wenige neue PV-Anlagen installiert. Ein zentrales Hemmnis stellen die Regelungen zum Mieterstrom dar. Ohne umfassende Reformen, die über das Solarpaket 1 hinausgehen, wird sich an dem Nischendasein des Mieterstroms nichts ändern.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:300071
  31. By: Brülle, Jan; Spannagel, Dorothee
    Abstract: Die alltäglichen Erfahrungen und Möglichkeiten von Menschen in Deutschland hängen ganz entscheidend von ihrem Einkommen ab. Zu einem gesellschaftlichen Problem wird Einkommensungleichheit spätestens dann, wenn sie zu einer Entfremdung einzelner Gruppen vom demokratischen System beiträgt. Ausgehend von der anhaltend hohen Einkommensungleichheit zeichnet der Verteilungsbericht unterschiedliche Lebensrealitäten von Menschen nach und verdeutlicht: Wenn sich Menschen gesellschaftlich nicht mehr wertgeschätzt fühlen und das Vertrauen in das politische System verlieren, dann leidet darunter auch die Demokratie.
    Keywords: Staat / Politik, Wirtschaft, Einkommensverteilung
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299261
  32. By: Hentze, Tobias
    Abstract: Das Haushaltsvolumen des Jahres 2024 ist gegenüber dem Jahr 2019, dem letzten Vorkrisenjahr, um ein Drittel oder 120 Milliarden Euro gestiegen. Zinsen und Soziales sind dafür maßgeblich verantwortlich. Die Steuereinnahmen können im Vergleich dazu nicht mithalten. Dies erklärt auch die schwierigen Verhandlungen über den Haushalt 2025.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:300070
  33. By: Wagner, Christian
    Abstract: Die Bharatiya Janata Party (BJP) von Premierminister Narendra Modi wurde bei der 18. Parlamentswahl in Indien zum dritten Mal in Folge stärkste politische Kraft. Allerdings verlor sie ihre absolute Mehrheit, Modi ist nun erstmals auf seine Koalitionspartner in der National Democratic Alliance (NDA) angewiesen. Seine dritte Amtszeit wird von der parlamentarischen Normalität der 1990er/2000er Jahre geprägt sein, mit Koalitionsregierungen, Regionalparteien und zentristischer Politik. In Reaktion auf die Stimmenverluste wird im Rahmen der Wirtschaftsreformen mehr noch als zuvor die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Mittelpunkt rücken. Modis hindu-nationalistische Agenda hat einen Rückschlag erlitten. Außenpolitisch könnte sich dies für ihn aber sogar als Vorteil erweisen, denn die Kritik aus westlichen Staaten am Niedergang der indischen Demokratie dürfte schwächer werden.
    Keywords: Indien, Narendra Modi, Bharatiya Janata Party (BJP), 18. Parlamentswahl, National Democratic Alliance (NDA), Hindu-Staat, Hindutva, G20, G7
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299535
  34. By: Horovitz, Liviu; Wachs, Lydia
    Abstract: In den letzten zwei Jahren hat Belarus Trägersysteme erworben, welche Minsk die Fähigkeit zum Einsatz von Nuklearwaffen verschaffen. Zwar behaupten Moskau und Minsk, dass sich mittlerweile russische Atomsprengköpfe auf belarussischem Boden befinden. Gesichert ist dies allerdings nicht, und manches spricht dagegen. Dabei dürften die beiden Regierungen unterschiedliche Motive für eine mutmaßliche Stationierung russischer Kernwaffen in Belarus haben. In erster Linie geht es offenbar darum, die Handlungsfreiheit der Nato gegenüber Belarus einzuschränken. Eine nukleare Bedrohung für Europa bedeuten solche Maßnahmen kaum. Deshalb sollte die Nato auch ihre Nuklearpolitik wegen einer solchen Verlegung nicht verändern. Belarus' nukleare Aufwertung unterstreicht aber die wachsende Bereitschaft des Kremls, Kosten und Risiken in Kauf zu nehmen, um seine Ziele zu erreichen. Europa muss daher seine konventionellen militärischen Fähigkeiten weiter ausbauen.
    Keywords: Belarus, Russland, russische Nuklearwaffen, Putin, Lukaschenka, Abschreckung, Nato
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299533
  35. By: Lübker, Malte; Schulten, Thorsten
    Abstract: Die rasant gestiegenen Verbraucherpreise belasten Beschäftigte mit niedrigen Einkommen in besonderem Maße. Deswegen ist es derzeit eine vordringliche Aufgabe der Lohnpolitik, die Kaufkraft der Mindestlöhne zu sichern. Wie der diesjährige WSI-Mindestlohnbericht zeigt, ist dies trotz einer deutlichen Anhebung der nominalen Mindestlöhne zum 1. Januar 2023 nur in rund der Hälfte der EU-Länder gelungen. Vor diesem Hintergrund verfolgt die neue Europäische Mindestlohnrichtlinie das Ziel, allen Beschäftigten einen angemessenen Mindestlohn zu garantieren. Das Kriterium der Angemessenheit beinhaltet, dass die EU-Mitgliedsländer künftig bei der Anpassung der Mindestlöhne deren jeweilige Kaufkraft, also die zugrunde liegenden Lebenshaltungskosten, mitberücksichtigen müssen. Dies stellt auch in Deutschland die hierzulande zuständige Mindestlohnkommission vor neuen Handlungsbedarf.
    Keywords: Mindestlohn, Lohn-/Tarifpolitik, Arbeit
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299254
  36. By: Kunath, Gero
    Abstract: In den letzten Jahren entwickelte sich der chinesische Immobiliensektor zunehmend vom Primus zum Sorgenkind. Die Insolvenz von Evergrande, des ehemals größten Immobilienentwicklers des Landes, im Jahr 2021 führte nach einer Dekade rasanten Wachstums zu einer schwelenden Immobilienkrise. Mitte Mai dieses Jahres beschloss die chinesische Regierung daher, den Immobiliensektor zu stützen, indem sie die Nachfrage nach längerem Bremsen wieder anheizt.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:300067
  37. By: Dribbusch, Heiner; Luth, Marlena Sophie; Schulten, Thorsten
    Abstract: Im abgelaufenen Jahr registrierte das WSI 225 Arbeitskämpfe. In deren Verlauf gab es mehrere tausend Arbeitsniederlegungen mit insgesamt 930.000 Streikenden. Rechnerisch fielen dadurch 674.000 Arbeitstage aus. Damit hat sich das Arbeitskampfgeschehen in Deutschland auf einem im Vergleich der letzten Jahrzehnte eher mittelhohen Niveau verstetigt. Streiks sind demnach ein normales Instrument der Konfliktregulierung bei Tarifauseinandersetzungen, auch wenn sich das Arbeitskampfvolumen in Deutschland im internationalen Vergleich lediglich im unteren Mittelfeld bewegt. Nach den Ergebnissen der WSI-Erwerbspersonenbefragung haben 17 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland im Laufe ihres Erwerbslebens schon einmal an einem Streik teilgenommen. Relativ hohe Warnstreikbeteiligungen bei Post, Bahn und Öffentlichem Dienst deuten bereits in den ersten Monaten des Jahres 2023 darauf hin, dass das Arbeitskampfvolumen in diesem Jahr noch einmal zunehmen könnte.
    Keywords: Arbeitskampf/Streik, Lohn-/Tarifpolitik, Arbeit
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299253
  38. By: Arnold, Sven; Major, Claudia
    Abstract: Die russische Vollinvasion in der Ukraine ab dem 24. Februar 2022 hat die französische Sicherheitspolitik nicht so fundamental erschüttert wie die deutsche. Frankreich sieht sich in seinen bisherigen Zielen bestätigt, vor allem darin, die strategische Souveränität Europas zu stärken. Es hat aber in vielen Bereichen nachgesteuert, um seine Ambitionen unter veränderten Rahmenbedingungen weiterzuverfolgen. Zu dieser sicherheitspolitischen Zielkontinuität bei einer bemerkenswerten Mittel- und Kursanpassung gehören Frankreichs nun aktive Unterstützung für die EU- und Nato-Erweiterung und sein stärkeres Nato-Engagement. Damit ließen sich teilweise auch Irritationen europäischer Partner ausräumen, die Präsident Macron 2022 mit seinen Äußerungen über ein notwendiges Zugehen auf Russland hervorgerufen hatte. Die inhaltlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich bleiben jedoch bestehen und haben sich teils verschärft, was die bilaterale Kooperation erschwert.
    Keywords: Frankreich, deutsch-französische Beziehungen, Sicherheitspolitik, strategische Souveränität Europas, Präsident Emmanuel Macron, EU-Erweiterung, Nato-Erweiterung, European Defence Technological and Industrial Base (EDTIB), nukleare Abschreckung, Russlands Krieg gegen die Ukraine
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299523
  39. By: Janssen, Thilo; Lübker, Malte
    Abstract: Mit einem Rückgang der Reallöhne um 4, 0 % erlitten die Beschäftigten in der Europäischen Union im Jahr 2022 einen bisher einmaligen Verlust an Kaufkraft. Ursächlich war der rapide Anstieg der Verbraucherpreise, hinter den das Nominallohnwachstum deutlich zurückfiel. Inzwischen wird die Teuerung nicht mehr von den Importpreisen für Energie, sondern von inländischen Faktoren bestimmt. Die gestiegenen Gewinnmargen der Unternehmen sind dabei eine wesentliche Ursache der beharrlichen Inflation. In diesem schwierigen Umfeld ergibt sich für die Gewerkschaften die Herausforderung, die Reallöhne zu sichern - und für die Unternehmen die Verantwortung, durch den Abbau der Übergewinne ihren Beitrag zur Rückkehr auf den stabilitätspolitischen Pfad zu leisten.
    Abstract: With real wages falling by 4.0 % in 2022, workers in the European Union suffered an unprecedented loss in purchasing power. The reason for this was the rapid increase in consumer prices, behind which nominal wage growth fell significantly. Meanwhile, inflation is no longer driven by energy import prices, but by domestic factors. The increased profit margins of companies are a major reason for persistent inflation. In this difficult environment, the trade unions are faced with the challenge of securing real wages - and companies have the responsibility of making their contribution to returning to the path of political stability by reducing excess profits.
    Keywords: Inflation, Wirtschaftliche Entwicklung, Wirtschaft
    Date: 2023
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsirep:299257
  40. By: Beckmann, Joscha; Jannsen, Nils
    Abstract: Die in Kürze beginnende Fußball-Europameisterschaft ist nicht nur unter sportlichen Gesichtspunkten von großem Interesse. Eine solche Großveranstaltung wirft auch die Frage nach möglichen gesamtwirtschaftlichen Effekten auf. So könnten nach dem Zuschlag für eine Großveranstaltung die Investitionen oder während der Ausrichtung der private Konsum steigen. Selbst wenn in nennenswertem Umfang wirtschaftliche Aktivität in engem Zusammenhang mit einer Großveranstaltung entstehen sollte, ist fraglich, welche gesamtwirtschaftlichen Effekte daraus resultieren, da andere Aktivitäten verdrängt werden könnten. Im Folgenden soll empirisch untersucht werden, ob Fußball-Weltmeisterschaften oder Fußball-Europameisterschaften während der Ausrichtung systematische Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt oder den privaten Konsum im Gastgeberland haben.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwbox:300074
  41. By: Neligan, Adriana; Schaefer, Thilo; Schmitz, Edgar
    Abstract: Die Europäische Union verpflichtet mit verschiedenen neuen Vorschriften immer mehr Unternehmen dazu, ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit offenzulegen. Manche Unternehmen erstellen auch bereits auf freiwilliger Basis Nachhaltigkeitsberichte. Eine aktuelle Unternehmensbefragung zeigt, dass die Nachhaltigkeitsberichte zusätzlichen Aufwand bei den Unternehmen verursachen und wie sie diesen bewältigen.
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:300068
  42. By: Schulze, Meike
    Abstract: Die politische Einigung auf das Europäische Gesetz zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act, CRMA) markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer gemeinsamen Rohstoffpolitik der Europäischen Union (EU). In Anbetracht wachsender geopolitischer Spannungen strebt die EU nach mehr "strategischer Autonomie" entlang von Rohstofflieferketten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine engere Zusammenarbeit mit mineralreichen Drittstaaten unerlässlich. Das geopolitische Umfeld erfordert es, dass die EU in der Rohstoffaußenpolitik koordiniert auftritt. Nur so wird sie diplomatisch wie programmatisch ansprechende Rohstoffpartnerschaften umsetzen können.
    Keywords: Europäisches Gesetz zu kritischen Rohstoffen, Critical Raw Materials Act, CRMA, strategische Rohstoffe, kritische Rohstoffe, Rohstoffpolitik der Europäischen Union, EU-Rohstoffstrategie, Rohstoffdiplomatie, Rohstoffaußenpolitik, Rohstofflieferketten, Lieferketten, mineralische Rohstoffe, Rohstoffimporte, Importabhängigkeit, strategische Rohstoffpartnerschaften, Rohstoffkooperationen, Diversifizierung, strategische Autonomie, USA, China, Saudi-Arabien, Mittlere Mächte, Chile, Südafrika, Indonesien, Sambia, Demokratische Republik Kongo, Wertschöpfung, Wertschöpfungsketten, Inflation Reduction Act, IRA, Mineral Security Partnership, MSP, Rohstofffonds, Global-Gateway-Initiative
    Date: 2024
    URL: https://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:299522

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