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on German Papers |
Issue of 2022‒11‒28
fifteen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Tietz, Andreas; Tölle, Antje G. I. |
Abstract: | Dieses Gutachten im Auftrag des Freistaats Bayern basiert auf einem Fragenkatalog des Bayerischen Landtags zu Entwicklungen und Handlungsoptionen auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt in Bayern. Die Fragen werden aus agrarökonomischer und rechtswissenschaftlicher Perspektive beantwortet. Eine Analyse von Transaktionsdaten der bayerischen Grundstücksverkehrsbehörden aus den Jahren 2019 bis 2021 zeigt, dass nur rund ein Drittel der verkauften Landwirtschaftsflächen größer als 1 ha von landwirtschaftlichen Käufern erworben wurde. Nichtlandwirtschaftliche Käufergruppen, insbesondere Kommunen und Unternehmen, zahlen im Durchschnitt deutlich höhere Kaufpreise als Landwirte. Wie die Auswertung von Liegenschaftsdaten einer Stichprobe bayerischer Gemeinden ergibt, ist die Landwirtschaftsfläche zu 95 % im Eigentum natürlicher Personen, davon je zur Hälfte Landwirte und Nichtlandwirte. Pro Jahr werden nur rund 0,4 % der Landwirtschaftsfläche verkauft, dagegen werden geschätzt 3,2 % im Generationswechsel übertragen oder vererbt. Aus rechtswissenschaftlicher Sicht wird der Verwaltungsvollzug zum Grundstückverkehrsgesetz mittels einer Befragung der Genehmigungsbehörden erhoben und es wird ein Vergleich rechtlicher Regelungen mit denen anderer Bundesländer sowie Österreichs vorgenommen. Die Empfehlungen des Gutachtens fokussieren auf eine Verbesserung des Verwaltungsvollzugs und ein verbessertes Wissensmanagement in den Genehmigungsbehörden. Es werden Möglichkeiten zur Stärkung des siedlungsrechtlichen Vorkaufsrechts angeregt. Zudem werden Optionen aufgezeigt, wie die Kaufpreise konsequent unter Einbeziehung aller nichtlandwirtschaftlichen Käufergruppen hinsichtlich eines Preismissbrauchs kontrolliert werden können. |
Keywords: | Bodenrecht,Agrarstruktur,Bodenmarkt,Landwirtschaftsfläche,Bayern,Land rights,agricultural structure,land market,agricultural land,Bavaria |
JEL: | K23 Q12 Q15 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:99&r=ger |
By: | Faißt, Christian (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Hamann, Silke (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Jahn, Daniel (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wapler, Rüdiger (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Willke, Anja (Univ. Münster) |
Abstract: | "Die Gesundheitswirtschaft ist einer der beschäftigungsstärksten Bereiche in Baden-Württemberg. Zum Stichtag 30.06.2021 waren dort knapp 700.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspricht mehr als 15 Prozent aller Beschäftigten. Innerhalb der Gesundheitsbranche werden Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege im Bundesland am häufigsten ausgeübt. Es folgen die Altenpfleger*innen und die medizinischen Fachangestellten. Den stärksten Zuwachs seit 2013 erfuhr mit 38 Prozent die Beschäftigung in der Altenpflege. Dies ist im Hinblick auf den demografisch bedingten zunehmenden Bedarf an Arbeitskräften in diesem Beruf positiv zu bewerten. Die Beschäftigungsstruktur zeichnet sich durch einen sehr hohen Frauenanteil (fast 75 %) und einen hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigung (fast 50 %) aus. Hier bestehen offensichtlich noch Potenziale zur Gewinnung zusätzlicher Arbeitszeit. Die Analysen geben jedoch auch Hinweise, dass sich dies als schwierig gestalten könnte. In den letzten Jahren sind die Löhne und Gehälter in der Pflegebranche stärker gestiegen als im Branchendurchschnitt. Somit erzielen inzwischen neben den Fachkräften (in Vollzeit) in der Krankenpflege auch jene in der Altenpflege höhere Entgelte als Fachkräfte im Durchschnitt. Auch für die Helfer*innen in der Altenpflege ist der Lohnabstand zu anderen Helferberufen stark geschrumpft, allerdings wird dort immer noch unterdurchschnittlich verdient. In der Krankenpflege werden Helfertätigkeiten hingegen überdurchschnittlich entlohnt. Ein Berufsabschluss wirkt sich in mehrfacher Hinsicht günstig für die Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen aus. Die Beschäftigungsdauern von Qualifizierten sind zum Beispiel länger und der Anteil der Personen, die nach einer Beschäftigungsunterbrechung wieder in den ursprünglich ausgeübten Beruf zurückkommen, ist höher. Auch zehn Jahre nach Berufsbeginn sind die Anteile in Beschäftigung im Gesundheitsbereich für examinierte Beschäftigte deutlich höher als für Personen in Helfertätigkeiten. Hinsichtlich der zukünftigen zu erwartenden Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen und des demografischen Wandels sind das Halten von Fachkräften und die Rekrutierung von weiterem Personal unabdingbar. In der ambulanten Pflege müssten bis zum Jahr 2040 zwischen 43.000 und 58.500 vollzeitäquivalente Stellen wieder bzw. neu besetzt werden, um die voraussichtlich altersbedingt ausscheidenden Beschäftigten zu ersetzen und den Betreuungsschlüssel angesichts der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen aufrecht zu erhalten. In der stationären Pflege sind es zwischen 52.200 und 70.700 vollzeitäquivalente Stellen." (Autorenreferat, IAB-Doku) |
Keywords: | IAB-Open-Access-Publikation |
Date: | 2022–11–07 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabrbw:202201&r=ger |
By: | Höltmann, Gesine; Hutter, Swen; Rößler-Prokhorenko, Charlotte |
Abstract: | Im folgenden Bericht geben wir eine empirische Übersicht über Ausmaß, Formen und Motive des sozialen und politischen Engagements in Deutschland im Kontext des Ukraine-Krieges. Zum einen zog es zahlreiche Menschen auf die Straßen, um Solidarität mit der Ukraine zu bekunden; zum anderen engagierten sich viele Bürger*innen für die Menschen, die nach Deutschland fliehen mussten. Unsere Ergebnisse, basierend auf einer quotenbasierten Umfrage, zeigen ein mit dem "Sommer der Solidarität" 2015 vergleichbar hohes Mobilisierungsniveau und die zentrale Bedeutung informeller Mobilisierungskanäle und Hilfsaktionen. Die Teilnahme an den Friedensdemonstrationen und soziales Engagement für die Ukraine gingen für viele Menschen Hand in Hand. Betrachtet man die zentralen Konfliktgegenstände der gegenwärtigen Krise - Russland, Migration, Lebenshaltungskosten - zeigt sich allerdings, dass das soziale Engagement etwas stärker entlang dieser Konflikte strukturiert ist als die Friedensdemonstrationen, die ganz unterschiedliche Einstellungsmuster vereinten. Letzteres verdeutlicht das Dilemma einer Friedensbewegung in Kriegszeiten. |
Keywords: | Ukraine-Krieg,Zivilgesellschaft,Engagement,Friedensdemonstrationen,Ukraine-war,civil society,civic engagement,peace protests |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbccs:zz2022601&r=ger |
By: | Puls, Thomas; Wendt, Jan |
Abstract: | Im Jahr 2022 wurde der Verkehr in Deutschland von einem Energiepreisschock getroffen. Trotz Tankrabatt lagen die Zapfsäulenpreise für Diesel zwischen Mitte Mai und Ende August 2022 im Durchschnitt um 42 beziehungsweise 18 Prozent über den Werten des Vorjahres. Für das vorliegende Papier wurde für den genannten Zeitraum der Pkw-Verkehr auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen erfasst, welche keinem dauerhaften Tempolimit unterlagen. Diese Daten wurden dann mit einem äquivalenten Datensatz aus dem Jahr 2021 verglichen. Auf diese Weise wird ein Verhaltensvergleich möglich, dessen Ergebnis stark von dem drastischen Anstieg der Kraftstoffpreise geprägt worden ist. Zusammengefasst lassen sich die vorliegenden Daten so interpretieren, dass es einander entgegenlaufende Effekte gab. Bedingt durch im Jahresvergleich höhere Präsenzanforderungen kam es zu mehr Pendlerverkehr auf den betrachteten Autobahnen. Gleichzeitig schrumpfte der Freizeitverkehr und die meisten Autofahrer gingen vom Gas, um Sprit zu sparen. |
JEL: | R41 D12 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:542022&r=ger |
By: | Rieger-Fels, Markus; Kay, Rosemarie; Weicht, Rebecca |
Abstract: | Die Studie untersucht auf Basis des German Business Panels, wie kleine und mittlere Unter-nehmen (KMU) sowie mittelständische Unternehmen durch die Covid-19-Pandemie gekom-men sind. Sie zeigt, dass die KMU ebenso wie die mittelständischen Unternehmen stärker von der Krise betroffen waren als große und nicht-mittelständische Unternehmen. KMU und mittel-ständische Unternehmen haben sich zudem im zweiten Pandemiejahr weniger gut von der Krise erholt als ihre Pendants. Die Inanspruchnahme staatlicher Corona-Hilfen wurde weniger von der Unternehmensgröße als der Zugehörigkeit zum Mittelstand beeinflusst. Die Hilfen wur-den von den Unternehmen komplementär zu den eigenen betrieblichen Anstrengungen ge-nutzt und haben folglich die Eigeninitiative der Unternehmen nicht verdrängt. Insgesamt be-trachtet, sind die Hilfen vor allem bei jenen angekommen, die sie auch benötigten. |
Keywords: | Covid-19-Pandemie,wirtschaftliche Entwicklung,Krisenbewältigung,Covid-19 pandemic,economic development,crisis management |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:295&r=ger |
By: | Busch, Berthold; Kauder, Björn; Sultan, Samina |
Abstract: | Die Europäische Union finanziert ihren Haushalt zum größten Teil aus Beiträgen der Mitgliedstaaten. Da über die Ausgaben des EU-Haushalts wiederum umfangreiche Zahlungen in den Mitgliedstaaten getätigt werden, ergeben sich für die einzelnen Länder Nettopositionen gegenüber dem EU-Budget. Die Finanzströme zwischen den Mitgliedstaaten und dem EU-Haushalt bilden zwar nur einen Teil der EU-Politik ab, gleichwohl einen besonders wichtigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Nettoposition zu berechnen. Im Folgenden wird die Methode der Europäischen Kommission angewendet, bei der auf der Einnahmenseite die Zolleinnahmen und auf der Ausgabenseite die Verwaltungsausgaben außen vorbleiben. Demzufolge haben 2021 zehn Staaten mehr in den EU-Haushalt eingezahlt, als sie daraus erhalten haben; sie waren damit Nettozahler. 17 Staaten waren Nettoempfänger. Vergleicht man zunächst die absoluten Beträge, zeigt sich, dass Deutschland mit einem Betrag von 21,4 Milliarden Euro der größte Nettozahler des Jahres 2021 war. Es folgen Frankreich mit 10,9 Milliarden Euro und die Niederlande mit knapp 4,1 Milliarden Euro. Die Top 5 werden durch Schweden (2,5 Milliarden Euro) und Dänemark (circa 1,5 Milliarden Euro) komplettiert. Bei den Nettoempfängern liegt Polen mit 12,9 Milliarden Euro vorn. Es folgen Griechenland mit 4,7 Milliarden Euro und Ungarn mit 4,3 Milliarden Euro. Die weiteren Plätze belegen Rumänien (4,2 Milliarden Euro) und Spanien (3,5 Milliarden Euro). Betrachtet man die Nettopositionen relativ zum Bruttonationaleinkommen (BNE), so verschiebt sich das Bild etwas. Größter Nettozahler bleibt jedoch auch in dieser Betrachtung Deutschland, welches 0,58 Prozent des BNE abtritt. Es folgen die Niederlande mit 0,48 Prozent, Schweden mit 0,46 Prozent sowie Frankreich und Dänemark mit jeweils 0,43 Prozent. Bei den Nettoempfängern liegt Kroatien mit 3,08 Prozent des BNE an der Spitze. Es folgen Litauen und Ungarn mit 3,05 und 2,89 Prozent. Auf den nächsten Plätzen liegen Bulgarien (2,84 Prozent) und Lettland (2,76 Prozent). Die Europäische Kommission veröffentlicht diese Zahlen anders als früher nicht mehr selbst. Ungeachtet der Debatte um die Angemessenheit des Nettobeitrags der Mitgliedstaaten ist anzumahnen, dass die EU in Zukunft die Nettopositionen wieder offiziell ausweist. Dies ist aus Gründen der Transparenz geboten, nicht zuletzt, weil es um die Verwendung von Steuermitteln geht. Eine Veröffentlichung der Nettopositionen durch die Europäische Kommission selbst würde diesen Zahlen ein offizielles Siegel geben und somit beliebigen Rechnungen und verzerrten oder europakritischen Darstellungen entgegenwirken. Zudem würde dies keineswegs implizieren, dass durch eine alleinige Betrachtung der Nettopositionen der Nutzen der EU für die Mitgliedstaaten hinreichend erfasst wird. Vielmehr ist diese Information ein notwendiges Puzzleteil, um dem vollständigen Bild der EU gerecht zu werden. |
JEL: | H61 H77 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:552022&r=ger |
By: | Häfner, Caspar |
Abstract: | Ziel des Beitrages ist es, die geschäftspolitischen Entscheidungen der Reedereien in dem extrem volatilen Umfeld einer Pandemie, geprägt von regulatorischen und operativen Schwierigkeiten, zu analysieren, um anschließend nachzuvollziehen, wie die gesamte Branche der Containerlinienreedereien einen derartigen Aufschwung erreichen konnte. Dabei wird eruiert, ob die Sonderprivilegien der Reedereien, wie der jüngst verlängerten Gruppenfreistellung für Konsortien und die hohen Subventionen, unter den aktuellen Bedingungen noch Rechtfertigung finden können. Hiervon losgelöst wird zudem analysiert, wie die einst florierende Branche der Kreuzfahrtreedereien mit den pandemiebedingten Herausforderungen, wie den ausbleibenden Buchungen, notwendigen Routenänderungen und Rücktrittswellen, umgegangen ist. |
Keywords: | COVID-19,Containerschifffahrt,Reederei,Schifffahrtskrise |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ouwpmm:65&r=ger |
By: | Flintz, Joschka; Frondel, Manuel; Horvath, Marco |
Abstract: | Jüngst wurde die emissionsabhängige Komponente der Kfz-Steuer angepasst und progressiv gestaltet, sodass sich die Steuerbelastung für Fahrzeuge mit hoher Emissionsintensität überproportional erhöht hat. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Beitrag die Effektivität der reformierten Kfz-Steuer in Bezug auf ihre Lenkungswirkung und ihr Einsparpotential an Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe des diskreten Nachfragemodells von Berry et al. (1995). Dieses Modell ermöglicht eine realitätsnähere Darstellung der Nachfrageseite als Standard-Logit- oder Nested-Logit-Modelle. Unsere Schätzergebnisse zeigen, dass infolge der Reform jährlich ungefähr 21.000 Autos weniger verkauft werden, die mittlere CO2-Intensität sich um 0,74 g/km verringert und der jährliche CO2-Ausstoß neu gekaufter Fahrzeuge um rund 60.000 Tonnen sinkt. Diese geringen Effekte sind intuitiv verständlich: Eine durchschnittliche Steuererhöhung von rund 11 Euro für die Fahrzeughalter in Deutschland entfaltet nicht die Lenkungswirkung, derer es bedarf, um die Emissionen substanziell zu senken. Unsere Simulationsergebnisse einer fiktiven Kfz-Besteuerung mit stärker progressiven Steuersätzen, die eine mittlere Steuererhöhung von ca. 90 Euro zur Folge hätte, zeigen: Dies würde deutlich stärkere Effekte haben und die durchschnittlichen spezifischen CO2-Emissionen neuer Autos um gut 5 g/km senken sowie die Anzahl an Neuzulassungen um rund 195.000 Pkw. Dadurch könnten jährlich rund 450.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Verglichen mit den jährlichen Emissionen der Autoflotte in Deutschland von ca. 100 Millionen Tonnen wären aber selbst die Effekte der fiktiven KfzBesteuerung mit höheren Steuersätzen recht begrenzt. |
Keywords: | Zulassungsteuer,Automobilflotte,spezifische CO2-Emissionen |
JEL: | D12 H23 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:154&r=ger |
By: | Fremerey, Melinda; Gerards Iglesias, Simon |
Abstract: | Der Begriff der Abhängigkeit findet in jüngerer Zeit immer mehr Eingang in politische Debatten. Sei es die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Exporten, die militärische Abhängigkeit Europas von den USA und nicht zuletzt die Abhängigkeit der Deutschen vom russischen Gas - Abhängigkeiten scheinen politisch allgegenwärtig und gleichzeitig kaum lösbar. Dabei werden Abhängigkeiten immer erst dann zu einem Problem, wenn sich Beziehungen zwischen Staaten neu konfigurieren oder scheinbar unvorhergesehene Ereignisse die Handelsströme plötzlich stören. Wie aber genau lassen sich Abhängigkeiten definieren, wann bestehen sie und wann werden sie zu einem Problem? In dieser Studie werden wir uns dem Begriff der Abhängigkeit nähern, in dem wir eine breite Definition vorschlagen, die neben geoökonomischen Abhängigkeiten auch politische Abhängigkeiten umfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass die deutschen wirtschaftlichen Abhängigkeiten im internationalen Vergleich zwar gering ausfallen können, im Bereich der Abhängigkeit von mineralischen Brennstoffen und Rohstoffen aber hingegen große Abhängigkeiten bestehen. Zudem können Abhängigkeiten von bestimmten Ländern problematischer sein als andere, sodass es auch qualitative Unterschiede gibt. Darüber hinaus gibt es Phasen, in denen gewisse Abhängigkeiten problematisch werden, weil Konflikte zwischen den Ländern entstehen und wirtschaftliche Abhängigkeiten als politische Druckmittel verwendet werden. Politisch hat sich Deutschland in eine intendierte Abhängigkeit zu den anderen EU-Mitgliedstaaten sowie der USA begeben und steht beim Klimaschutz aufgrund der international gegenseitigen Abhängigkeiten vor großen Herausforderungen. |
JEL: | F01 F02 F6 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:562022&r=ger |
By: | Dilger, Alexander; Vischer, Lars |
Abstract: | Das Institut für Organisationsökonomik (IO) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurde am 1. Oktober 2022 zwölf Jahre alt. Dieser 12. Jahresbericht informiert über das zwölfte Jahr, d. h. über das Wintersemester 2021/22 und das Sommersemester 2022. Wie in den Vorjahren werden das Institut und seine Angehörigen vorgestellt. Danach wird über die Forschung und Lehre sowie weitere Aktivitäten des Instituts berichtet. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:102022&r=ger |
By: | Fitzenberger, Bernd (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; FAU); Heusler, Anna (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Houstecká, Anna (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Wicht, Leonie (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "During the Covid crisis, changes in the dual Vocational Education and Training market have strengthened. The number of newly signed contracts was both in 2020 and 2021 pronouncedly smaller than in 2019. The team of authors analyses how the annual courses of the numbers of vacancies, applicants and matches registered at the Federal Employment Agency have changed during the Covid crisis. The evolution of these three quantities provides an indication for increasing matching problems in the Vocational Education and Training market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | Bundesrepublik Deutschland ; Ausbildungsplatzangebot ; Pandemie ; IAB-Open-Access-Publikation ; Ausbildungsplatznachfrage ; Ausbildungsstellenbewerber ; Ausbildungsstellenmarkt ; Ausbildungsstellenvermittlung ; Ausbildungsvertrag ; Auswirkungen ; Berufsgruppe ; betriebliche Berufsausbildung ; Bundesagentur für Arbeit ; Entwicklung ; matching ; Quote ; Stellenbesetzungsprobleme ; 2008-2021 |
Date: | 2022–10–25 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:202219&r=ger |
By: | Jaschke, Philipp (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Vallizadeh, Ehsan (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Brücker, Herbert (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany); Altenburg, Marc (BMAS) |
Abstract: | "Refugees are not as well prepared for migration as other migrants, so they are often less well informed about the functioning and requirements of the German labor market. Their reservation wage – the minimum hourly wage required to take up employment – is higher than the average level of other migrant groups in Germany in the first two years after immigration. The findings in this report suggest that imperfect information can bias refugees' expectations about feasible earnings when seeking employment: Refugees' reservation wages decline with longer duration of stay and are lower for refugees who have already searched for jobs through employment agencies and job centers or have acquired work experience in Germany. As expected, the probability of finding employment decreases as reservation wages increase. However, this relationship plays a rather minor role for refugees." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | IAB-Open-Access-Publikation |
Date: | 2022–11–08 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabkbe:202220&r=ger |
By: | Granzow, Felix (IAB); Jahn, Elke (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Univ. Bayreuth); Oberfichtner, Michael (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany) |
Abstract: | "The German voluntary unemployment insurance for self-employed persons offers business founders the opportunity to protect themselves against a loss of income. However, the option is used by very few people: In the past years, less than 4,000 insurance contracts per year have been concluded – while, at the same time, there were more than 200,000 full-time company foundations per year. Reasons for this could be the lack of demand for the insurance as well as the barriers to entry. Founders wanting to insure need prior insurance times in the unemployment insurance: Either by being insured for at least 12 months during the base period of 30 months before founding the company or by receiving unemployment benefits directly before founding, which also requires prior insurance. In this report, panel data are used to analyze whether the low usage rate could be a result of these eligibility requirements. The report shows that around half of business founders could enter the insurance. 23 percent of founders do not have access to the insurance. For the remaining 27 percent, the access cannot be determined clearly on an individual basis. However, this group is, for a large part, constituted by people that are already self-employed and found a new company. These founders could be insured in their previous self-employment. Assuming that these self-employed insure with the same probability as the self-employed overall, the share of founders without the option to insure themselves is close to 40 percent. Currently, there are around 230.000 business foundations per year. This would mean that 95.000 persons have no option to safeguard themselves with voluntary insurance. This is most often true for student founders and former self-employed persons who have not signed up for the voluntary insurance previously. Persons with low education levels also lack access more often than the average. A reduction of necessary prior insurance months or a prolongation of the base period could offer more people the option to insure themselves. The effects are limited, though. Even a large reform would leave more than a quarter of all founders without the insurance option. Among founders who have access to the insurance, more than 90 percent make no use of it. The reasons for this cannot be established here. Previous surveys of founders indicate that many of them feel that the insurance does not pay off or that they won’t need it. Others do not manage to insure themselves in the first three months after business establishment like the law requires. At the same time, the attractiveness of the insurance seems to be a problem, too, as evidenced by the low usage rate among people with access. Other European countries, e.g. Sweden, have managed to reach far higher usage rates. However, the insurance, for self-employed persons as well as for other workers, is heavily subsidized out of the general tax revenues there." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Keywords: | IAB-Open-Access-Publikation |
Date: | 2022–11–03 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202219&r=ger |
By: | Dohmen, Thomas (Univ. Bonn ; IZA); Kleifgen, Eva (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; Univ. Maastricht); Künn, Steffen (Univ. Maastricht ; IZA); Stephan, Gesine (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany ; FAU) |
Abstract: | "Retraining can be an effective policy measure for low-skilled individuals to improve their employment and earning opportunities in a constantly changing labor market. However, monetary restrictions are often reported as an obstacle to participation. With the introduction of a retraining bonus in 2016, initially for a limited period of time, policymakers aimed to incentivize unemployed job seekers to take up retraining. The bonus scheme consists of a lump-sum payment of in total 2500 Euro for successful completion of a retraining. The current draft for a reform of Germany’s welfare system addresses this policy measure proposing to extend the current bonus scheme to an indefinite period of time and to introduce an additional monthly allowance of 150 euros received by training participants. This article presents results from an online survey of unemployed persons without any vocational qualifications who receive unemployment benefits - a key target group for qualification-oriented training measures. The survey captures a broad range of topics including the existing knowledge of funding opportunities for retraining among the unemployed, the possible incentive effect of the bonus scheme as well as the planned training allowance. Moreover, respondents were asked about the role of a variety of factors in determining the attractiveness of retraining measures. The results are intended to assist policy in assessing the planned changes and identifying possible further fields of action. The first question asked was the extent to which participants were aware of the possibility of subsidized retraining and the retraining bonus. More than 50 percent were aware of the possibility of subsidized retraining, while only one out of eight persons had heard of the bonus. Furthermore, participants were asked about their willingness to participate in retraining. While about 70 percent is generally willing to take part in retraining, one fifth of the sample is reluctant to participate. Interestingly, the existence of the bonus scheme as well as the planned monthly allowance does not alter respondents’ willingness to participate. Finally, participants were asked to rate factors determining the attractiveness of taking part in retraining. Almost 90% of the respondents’ reported “a suitable career objective” and – after the retraining – “more interesting tasks”, “better career opportunities” and “better earnings” as the main factors determining the attractiveness of vocational training. The monthly retraining allowances and the retraining bonuses were assessed as (rather) important by 60 and 71 percent respectively. The descriptive results allow two conclusions: First, it might be advisable to inform potential target groups more intensively about subsidized retraining opportunities and the existing financial incentives for participating in such measures. Second, while the majority of respondents considers monetary incentives to be (rather) important, other aspects are considered being even more important in guiding their decision to participate in retraining. In addition to the appropriate career goal, this includes in particular the expected labor market results. Thus information about the expected labor market returns associated with participation in retraining might increase the attractiveness of retraining among the unemployed, and in particular might help to reduce the current share of individuals without any intention to participate in retraining (20 percent in our sample). The Federal Employment Agency has developed an online platform New Plan providing extensive information on career development and employment prospects as well as earning potentials in different occupations. The platform is supposed to assist job seekers interested in occupational mobility. Finally, please note that information regarding the effectiveness of retraining measures – based on a counterfactual analysis and separated by a variety of characteristics - is accessible for staff at employment agencies and can be retrieved from the impact analysis TrEffeR (Treatment Effects and Prediction) of the Federal Employment Agency." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Date: | 2022–10–28 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202218&r=ger |
By: | Marouane Bakhir (Laboratoire d’innovation, responsabilité et développement durable-INREED); El Houssain Attak (Laboratoire d’innovation, responsabilité et développement durable-INREED) |
Abstract: | Steuerplanung durch Verrechnungspreise ist eine Folge des Phänomens der Unternehmenskonzentration. Die Transaktionen zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften haben zu Gewinnverlagerungen in Länder geführt, in denen die Besteuerung vorteilhafter ist. Das Bestreben der multinationalen Unternehmen, die Steuerlast zu senken, ist in unserer Zeit unvermeidlich geworden. In diesem Artikel werden die verschiedenen Aspekte im Zusammenhang mit der Verwendung von Verrechnungspreisen als Mittel der Steuerplanung anhand einer Überprüfung der theoretischen Literatur analysiert. Mehrere Autoren haben sich mit dem Steuerverhalten multinationaler Unternehmen befasst. Im Jahr 1883 stellte Henry Sidgwick eine Hypothese auf, die Verrechnungspreise definiert, ohne ihnen einen Namen zu geben, indem er davon ausging, dass bestimmte Güter während des Produktionsprozesses innerhalb des Unternehmens verbraucht werden. In der Folgezeit haben die multinationalen Unternehmen den Preis dieser Güter quantifiziert, um ihre konzerninternen Transaktionen zu bewerten und sie zu einem Instrument der Steuerplanung zu machen. 1961 definierte Hoffman die Steuerplanung erstmals als die Fähigkeit eines Steuerpflichtigen, seine Aktivitäten so zu gestalten und zu organisieren, dass seine Steuerlast minimiert wird. Die Ergebnisse dieser Überprüfung der theoretischen Literatur bestätigen, dass die Verwendung von Verrechnungspreisen zu Steuerplanungszwecken eine Realität ist, die vermieden werden könnte, indem multinationale Unternehmen zur Einhaltung des Fremdvergleichsgrundsatzes angehalten werden und die Staaten zur Harmonisierung der internationalen Steuersysteme angehalten werden. |
Abstract: | Tax planning through transfer pricing is a consequence of the phenomenon of corporate concentration. Indeed, transactions between parent companies and their subsidiaries havegiven rise to profit shifting to countries where taxation is more advantageous. The quest by multinationals to reduce tax burdens has become an inevitability in our era.The purpose of this article is to analyze the various aspects related to the use of transfer pricing as a means of tax planning through a review of the theoretical literature. Several authors have focused on tax behavior of multinational companies. In 1883, Henry Sidgwick put forward a hypothesis defining transfer pricing without giving ita name, assuming that certain goods are consumed during the production process within the company. Subsequently, multinationals have quantified the price of these goods in order to value their intragroup transactions and make it a tax-planning tool. In 1961, Hoffman first defined tax planning as the ability of a taxpayer to arrange and organize his activities in such a way as to minimize his tax burden. The post-Hoffman era has seen the rise of the deliberate attempt by multinational corporations to minimize their tax liability through legal, illegal or immoral means.The results of this review of the theoretical literature confirm that the use of transfer pricing for tax planning purposes is a reality that could be avoided by encouraging multinationals to respect the arm's length principle and encouraging States to harmonize international tax systems. |
Abstract: | Contribution théorique aux transactions intragroupe : Postulat de la planification fiscale par le biais du prix de transfert Résumé La planification fiscale par le biais des prix de transfert est une conséquence du phénomène de concentration d'entreprises. En effet, les transactions opérées entre les sociétés mères et leurs filiales ont donné naissance à des transferts de bénéfices vers des pays où la fiscalité est plus avantageuse. La quête de minoration des charges fiscales par les multinationales est devenue à notre ère une fatalité. L'objet de cet article est d'analyser les différents aspects liés à l'usage des prix de transfert comme moyen de planification fiscale par une revue de littérature théorique. Plusieurs auteurs se sont intéressés au comportement des multinationales à l'égard de l'impôt. En 1883, Henry Sidgwick émet une hypothèse définissant les prix de transfert sans leur donner de nom, il suppose que certains biens sont consommés lors du processus de production au sein de l'entreprise. Par la suite, les multinationales ont chiffré le prix desdits biens pour valoriser leurs transactions intra-groupes et en faire un moyen de planification fiscale par excellence. En 1961, Hoffman donne une première définition à la planification fiscale comme étant la capacité du contribuable à arranger et organiser ses activités de manière à minorer sa charge d'impôt. L'ère post-Hoffman a connu l'essor de la volonté délibérée des multinationales à minorer leur charge d'impôt par l'usage de moyens légaux, illégaux ou immoraux. Les aboutissements de la présente revue de littérature théorique confirment que l'usage des prix de transfert à des fins de planification fiscale est une réalité qui pourrait être accostée par l'incitation des multinationales au respect du principe de pleine concurrence et l'incitation des États à l'harmonisation des systèmes fiscaux internationaux. |
Keywords: | international tax planning,intragroup transactions,Transfer pricing,planification fiscale internationale,transactions intragroupes,transfert de bénéfices |
Date: | 2022–09–30 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:hal:journl:hal-03795987&r=ger |