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on German Papers |
By: | Röhl, Klaus-Heiner |
Abstract: | Der Abbau von staatlicher Bürokratie stellt angesichts wachsender regulatorischer Anforderungen in praktisch allen Gesetzesbereichen - beispielsweise im Umweltrecht, im Sozial- und Arbeitsrecht und in der zivilgesellschaftlichen Beteiligung - eine Daueraufgabe dar. Eine gute Gesetzgebung mit einer effizienten und aufwandsarmen Umsetzung der politisch gewünschten Regulierungsinhalte erfordert ein systematisches Herangehen, wie es die Einrichtung eines Normenkontrollrats und die Verwendung des Standardkostenmodells zur Bürokratiekostenmessung auf Bundesebene bereits seit 2006 ermöglicht. In den Bundesländern wird bislang hingegen kein einheitlicher Ansatz zur Bürokratiekontrolle verfolgt. Während manche Länder bereits über Normenkontrollstellen verfügen, ist dies in anderen Ländern wie beispielsweise Thüringen noch nicht der Fall. Mit der Einrichtung einer Anti-Bürokratiekommission in Form eines Normenkontrollrates und der Anwendung des Standardkostenmodells zur Messung administrativ verursachter Kosten könnte Thüringen nun zur Spitzengruppe der Länder aufschließen, was den Bürokratieabbau und die Verbesserung der Gesetzgebung betrifft. Der vorliegende Gesetzesentwurf ist daher positiv zu bewerten. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:52022&r= |
By: | Sayar, Sanjar |
Abstract: | Die zunehmende Internationalisierung von Geschäftstätigkeiten, immer umfangreichere Gesetze und neue Industriestandards, der höhere Wettbewerbsdruck sowie die negativen Auswirkungen von Unternehmensskandalen haben das Verständnis für eine gute Unternehmensführung erweitert. Compliance, d. h. die Einhaltung von Gesetzen oder Vorschriften durch Unternehmensorgane und sämtliche Unternehmensmitglieder, ist ein unabdingbarer Bestandteil für gute, transparente und nachvollziehbare Unternehmensführung. Compliance Management Systeme (CMS) umfassen die systematische Ausgestaltung von Compliance im Unternehmen unabhängig von Größe, Branche und Art der Geschäftstätigkeiten. Das wesentliche Ziel eines CMS ist es, Non-Compliance, d. h. betriebsbezogene und gesetzwidrige Straftaten durch Unternehmensorgane und Unternehmensmitarbeiter, zu verhindern und zu vermindern. CMS sind zum Gegenstand der betriebswirtschaftlichen, rechtlichen sowie gesellschaftlichen Diskussion avanciert. Ein zentraler Diskussionspunkt ist die Standardisierung von CMS, der sich auch in der Berichterstattung zu und Prüfung von CMS widerspiegelt. Das erste Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie Unternehmen über ihr CMS berichten. Hierbei werden die CMS Berichtsabschnitte aus 173 Geschäftsberichten von HDAX Unternehmen für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 untersucht. Eine deskriptive Inhaltsanalyse beleuchtet anhand der Anzahl der identifizierten Compliance Elemente, der Compliance Fokusthemen und Compliance Maßnahmen die Branchenunterschiede und Indexzugehörigkeit. Drei Regressionsanalysen untersuchen mögliche Einflüsse von ausgewählten Unternehmenseigenschaften auf die Anzahl der Elemente, Fokusthemen und Maßnahmen. Die inhaltsanalytische Untersuchung zeigt, dass die Compliance-Maßnahmen am häufigsten im Konzernlagebericht verortet sind. DAX 30 Unternehmen berichten vergleichsweise über mehr CMS Grundelemente als MDAX und TecDAX Unternehmen. Am häufigsten wird über die Compliance Organisation informiert und oft fehlen die Compliance Kultur bzw. die Compliance Kommunikation. Die Branche mit den meisten Unternehmen „Metall & Elektronik“, zu denen BMW, Daimler und VW gehören, berichtet überdurchschnittlich über ihre CMS Elemente. Als Compliance Maßnahmen werden am häufigsten der Verhaltenskodex, die Implementierung von Hinweisgebersystemen und Schulungen genannt. Die wesentlichen Compliance Fokusthemen sind Antikorruption, Wettbewerbsverhalten und Datenschutz. Die Regressionsergebnisse bezüglich der Anzahl der Compliance Elemente bzw. Maßnahmen deuten darauf hin, dass mit steigender Anzahl anderer Unternehmen, die Anteile am berichterstattenden Unternehmen halten, die Zahl der in den CMS-Abschnitten kommunizierten Compliance-Elemente bzw. Maßnahmen zunimmt. Für die Compliance Fokusthemen lässt sich ein positiver Einfluss der an der Bilanzsumme gemessenen Unternehmensgröße und der Anzahl an Geschäftssegmenten feststellen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Darstellungsweise der CMS Berichterstattung der HDAX Unternehmen noch heterogen ist. Zudem untermauern die Ergebnisse die fehlende einheitliche Regulierung der Berichterstattung über bereits eingerichtete CMS und die unterschiedliche Ausgestaltung von CMS bei HDAX Unternehmen. Das zweite Forschungsprojekt ist ein Experiment und untersucht die Reaktion von 148 Finanzanalysen auf den CMS Berichtsabschnitt eines Unternehmens. Der Abschnitt umfasst drei Gestaltungselemente: ein Textabschnitt, eine informationsvermittelnde Abbildung und Unterschriften der Top Manager. Untersucht werden der Einfluss der Gestaltungselemente auf das Vertrauen, die Verständlichkeit und die Nützlichkeit der Informationen, die Aktienkaufwahrscheinlichkeit, die Anlageempfehlungswahrscheinlichkeit sowie die Einschätzung des Kreditrisikos. Dem Textabschnitt liegt die Experimentalbedingung des positiven bzw. negativen Tonfalls zugrunde. Die Abbildung und die Unterschriften besitzen die Ausprägungen vorhanden bzw. nicht vorhanden. Die Ergebnisse zeigen einen positiven Haupteffekt für negativ formulierte CMS-Abschnitte auf die Wahrnehmung und die Entscheidungen der Finanzanalysten. Die beiden Ausnahmen bilden hierbei die Investitionsentscheidung sowie die Verständlichkeit des CMS-Abschnitts. Zudem bewirken die Einbindung der Unterschriften oder die der Abbildung stets eine positivere Wahrnehmung und Entscheidung der Finanzanalysten. Die Interaktionseffekte zeigen, dass ein positiv formulierter CMS-Abschnitt einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung und Entscheidungen von Finanzanalysten ausübt, sofern dieser CMS-Abschnitt die Unterschriften und die Abbildung beinhaltet. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass unterschriebene CMS Berichtsabschnitte mit der Abbildung die Wahrnehmung und die Entscheidungen von Finanzanalysten verbessern. Diese Reaktion tritt jedoch nicht im Falle eines unterschriebenen und negativ formulierten CMS Abschnitts ein. Das dritte Forschungsprojekt ist ebenfalls ein Experiment und untersucht, ob die CMS Prüfung sowie die Art des CMS Prüfers und die Art des CMS-Prüfurteils das Vertrauen, sowie die Wahrscheinlichkeit zu Anlage- und Kreditvergabeempfehlung und zum Anlagekauf von 105 Bankdirektoren beeinflussen. Beim CMS Prüfer wird differenziert zwischen einer Big4 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und dem TÜV Rheinland und beim Prüfurteil zwischen einer hinreichenden und begrenzen Sicherheit. Die Reaktionen weisen auf einen positiven Zusammenhang zwischen der Durchführung einer CMS-Prüfung und dem Vertrauen der Bankdirektoren sowie deren Entscheidungen zur Kreditvergabe, Aktienkaufempfehlung und persönlichem Aktienkauf hin. Dies verdeutlicht die Relevanz einer CMS-Prüfung im Vergleich zu Unternehmen, die ihr CMS nicht prüfen lassen. Zudem verdeutlichen die Untersuchungsergebnisse, dass im Falle einer CMS-Prüfung die Wahrscheinlichkeit des Kreditvergaberisikos geringer und die Wahrscheinlichkeit des privaten Aktienkaufs am höchsten ist. Zudem zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass die Bankdirektoren eindeutig zwischen einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und dem TÜV Rheinland differenzieren. Bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als CMS-Prüfer weisen die Bankdirektoren dem hypothetischen Unternehmen ein signifikant höheres Vertrauen zu sowie höhere Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich Kreditvergabe, Aktienkaufempfehlung sowie privatem Aktienkauf. Zudem sind Bankdirektoren eher bereit, Kredite zu gewähren und den Aktienkauf zu empfehlen, wenn die Aussagekraft des Prüfurteils hinreichend sicher ist. Allerdings sind die Ergebnisse bezüglich der Aussagekraft des CMS-Prüfurteils weniger deutlich und es bleibt unklar, ob Bankdirektoren einen Unterschied zwischen hinreichender Sicherheit und begrenzter Sicherheit tatsächlich wahrnehmen und wenn ja, ob sich dieser Unterschied auf ihr Vertrauen und ihre Entscheidungen auswirkt. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:131359&r= |
By: | Bardt, Hubertus; Grömling, Michael; Maselli, Ilaria |
Abstract: | Mit der vierten Corona-Welle ist das Verbrauchervertrauen in Deutschland merklich gesunken. Die erneuten Restriktionen und Sorgen wegen der Pandemie schränken die Konsumaktivitäten ein, besonders Branchen wie die Gastronomie oder Veranstaltungsbetriebe leiden darunter. Das TCB-IW-Verbrauchervertrauen hat aber im vierten Quartal 2021 kein Krisenniveau erreicht. Vielmehr ist die Stimmung der Konsumenten wie vor der Corona-Zeit. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:22022&r= |
By: | Geis-Thöne, Wido |
Abstract: | Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist Deutschland in zunehmendem Maße auf Zuwanderung angewiesen, um Wachstum und Wohlstand zu sichern. Dabei müssen auch die Akteure auf kommunaler Ebene aktiv werden und eine eigene regionale Migrations- und Demografiepolitik gestalten. Insbesondere gilt das in den von starker Abwanderung betroffen Regionen, wo zunächst darauf hingewirkt werden sollte, die dort aufgewachsenen jungen Menschen zu halten oder nach dem Studium zurückzugewinnen. Hierfür sind gute Lebensbedingungen für Jugendliche und junge Heranwachsende sehr wichtig, da sie die Einstellung zur Region sehr stark prägen können. Auch können Rückkehrinitiativen und eine gezielte Vermarktung der Region als attraktiver Wohn- und Arbeitsort hilfreich sein. Ein großes Problem ist an dieser Stelle, dass sich der tatsächliche Problemdruck nur schwer fassen lässt, da die Wanderungsbewegungen im Lebenslauf sehr unterschiedlichen regionalen Mustern folgen. So ist mit Erreichen der Volljährigkeit zunächst eine starke Bewegung in die Kreise mit großen akademischen Einrichtungen zu verzeichnen, die sich in der Mitte der dritten Lebensdekade teilweise umkehrt. Nun verlieren die ländlicheren Hochschulstandorte wieder Bevölkerung, wohingegen die großen Metropolen auch weiterhin einen starken Zuzug erleben. In der vierten Lebensdekade ändert sich das erneut und es ist vorwiegend eine Bewegung aus den größeren Städten ins Umland zu beobachten. Ein Indikator, der all diese Wanderungsbewegungen gleichermaßen in den Blick nimmt, lässt sich mittels einer Verknüpfung der Bevölkerungsveränderungen in den verschiedenen Geburtsjahrkohorten während der letzten fünf Jahre bilden. Betrachtet man die sich ergebenden Veränderungen der Bevölkerungsgrößen zwischen einem Alter von 10 bis 14 Jahren und einem Alter von 45 bis 49 Jahren, kommt man für die meisten Kreise auf Werte im zweistelligen Bereich, die für die demografische Entwicklung insgesamt hochrelevant sind. Auf der einen Seite stehen der Saale-Holzland-Kreis mit -37,7 Prozent und der Landkreis Lüchow-Dannenberg mit -36,9 Prozent und auf der anderen die kreisfreien Städte Leipzig mit +221,4 Prozent und Potsdam mit +197,1 Prozent. Zuwanderungsschwerpunkte bilden auch die anderen großen Metropolen, wohingegen der ländliche Raum in Ostdeutschland stark an Bevölkerung verliert. Ähnliche regionale Muster und Größenordnungen finden sich auch, wenn man die Entwicklung der Geburtsjahrgänge 1981 bis 1985 zwischen den Jahren 2000 und 2020 betrachtet. Allerdings ist das Gesamtbild deutlich negativer, da die historisch außergewöhnlich starke Zuwanderung der letzten Jahre hier weniger zum Tragen kommt. Rechnet man die Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren in den Jahren 2020 bis 2030 auf Basis der Veränderungen der letzten fünf Jahre hoch, findet sich ein starkes StadtLand- und West-Ost-Gefälle. Die positivsten Werte ergeben sich für die kreisfreien Städte Leipzig mit +18,3 Prozent und Potsdam mit +17,6 Prozent und die negativsten für die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt mit -26,4 Prozent und Spree-Neiße mit -26,2 Prozent. Dabei ist im Blick zu behalten, dass in dem, aktuellen Fünfjahreszeitraum, der den Berechnungen zugrunde liegt, eine sehr starke Zuwanderung aus dem Ausland erfolgt ist. Nimmt man nur die Inländer in den Blick, ergibt sich sowohl bei der Gesamtzuwanderung im Lebenslauf als auch bei der Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den meisten Regionen ein deutlich negativeres Bild. Allerdings kann und sollte auch die regionale Demografie- und Migrationspolitik die Zuwanderung aus dem Ausland in den Blick adressieren. Gerade für kleinere Städte und Gemeinden kann es hier sinnvoll sein, den Schwerpunkt nur auf eine Herkunftsregion zu richten und so die Entstehung einer starken ethnischen Gemeinschaft zu ermöglichen, die sich auf die weitere Zuwanderung und den Verbleib der Zuwanderer in der Region sehr förderlich auswirken kann. |
JEL: | F22 J10 R23 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:62022&r= |
By: | Arens, Stephanie; Bradtke, Alexandra; Claßen, Thomas; Danielzyk, Rainer; Droste, Bernd; Harteisen, Ulrich; Jaehrling, Heike; Jochimsen, Kerstin; Grabski-Kieron, Ulrike; Lippert, Pia; Schröteler-von Brandt, Hildegard; Simone Thiesing, Simone; Weidmann, Ralf; Wolf, André |
Abstract: | Dieses Teil-Positionspapier fokussiert das Themenfeld "Wirtschaft und Arbeit". Es steht im Zusammenhang mit den parallel erarbeiteten Positionspapieren der Arbeitsgruppe der ARL-Landesarbeitsgemeinschaft NRW und trägt mit diesen zusammen dazu bei, Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in Nordrhein-Westfalen vorzustellen. In Nordrhein-Westfalen tragen die ländlichen Räume - ungeachtet großer regionaler Differenziertheit - maßgeblich zur wirtschaftlichen Leistungskraft des Landes bei. Im regionalen Wettbewerb positionieren sie sich zunehmend mit eigenen regional-ökonomischen Profilen, regionalspezifischen Stärken und Potenzialen. Maßgebliche Herausforderungen für die wirtschaftliche Entwicklung und für den Wandel der ländlichen Arbeitswelten ergeben sich neben dem Klimawandel aus dem demographischen Wandel, der Zunahme von Nutzungskonkurrenzen, der Digitalisierung sowie aus dem Agrarstrukturwandel. Die Corona-Pandemie setzt aktuell zusätzliche Akzente, deren Folgewirkungen noch nicht vollständig absehbar sind. Als Ergebnis kritischer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen sehen die Autorinnen und Autoren Zukunftsperspektiven ländlicher Räume als Wirtschaftsräume in NRW maßgeblich begründet in fünf Themenfeldern. Sie beziehen sich auf ein verändertes Verständnis von Wachstum, die Fachkräftesicherung und -bindung als zentraler Faktor wirtschaftlicher Stabilität und Entwicklungsfähigkeit, auf Handlungsoptionen zur Entschärfung des Problems von Flächenverfügbarkeiten und -konkurrenzen, auf veränderte, regional angepasste Konzeptionen von Wirtschaftsförderung und nicht zuletzt auf einen zukunftsweisenden Umgang mit einem sich weiter ausdifferenzierenden Agrarsektor und einer sich verändernden Rolle von Landwirtschaft in der Gesellschaft. Die genannten Themenfelder werden in fünf Kernforderungen vorgestellt und erläutert. Empfehlungen zu jeweils daran geknüpften Handlungsfeldern runden die Abhandlung ab. |
Keywords: | Wirtschaftsraum,Wirtschaftsförderung,nachhaltige Wirtschaftsentwicklung,Regional- und Kommunalplanung,Regionalentwicklung,Flächenkonkurrenz,Flächenqualität,Standortentwicklung,Fachkräftesicherung und -bindung,Aus- und Weiterbildung,Akzeptanz,regionale Landwirtschaft,regionales Ernährungssystem,Economic region,economic development,sustainable economic development,regional and municipal planning,regional development,competition for land,land quality,regional development,securing and retaining skilled workers,education and training,acceptance,regional agriculture,regional food system |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:129&r= |
By: | Jorissen, Tobias; Höcherl, Susanne; Recke, Guido; Lichti, Fabian |
Abstract: | Flüssige Wirtschaftsdünger aus der Landwirtschaft sind für einen Großteil der Ammoniakemissionen (NH3) in Deutschland verantwortlich. Eine innovative Maßnahme zur Vermei-dung von NH3 ist die Ansäuerung von Wirtschaftsdüngern mit Schwefelsäure (H2SO4) und anschließender Applikation auf dem Feld. Anhand eines Feldversuches im Winterweizen im Osnabrücker Land und unterstützend durch Laborversuche werden die NH3-Vermeidungskosten kalkuliert. Eine Risikoanalyse zeigt, dass mit einer Schwankungsbreite von ca. -4 €/kg NH3 bis 21 €/kg NH3 neben möglichen hohen Kosten, auch ein Vermeidungsnutzen entstehen kann. |
Keywords: | Agribusiness, Farm Management, Production Economics |
Date: | 2021–11–18 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi21:317080&r= |
By: | Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Ulrike Stein |
Abstract: | Das Jahr 2020 stand in Europa im Zeichen der Coronakrise. Die Wirtschaftsleistung brach europaweit in einem noch nie dagewesen Ausmaß ein. Durch an die Krisensituation angepasste und neue Beschäftigungssicherungsprogramme konnte jedoch in den Ländern der Europäischen Union im großen Umfang Beschäftigung gesichert und Schlimmeres verhindert werden. Die Beschäftigungssicherung hat auch einen kurzfristigen Einfluss auf die Entwicklung der Arbeitskosten in Europa. In Mitgliedstaaten, die in der Krise bei der Beschäftigungssicherung auf Lohnsubventionen setzten, reduzierten sich die Arbeitskosten temporär, während sie sich in Mitgliedstaaten mit Kurzarbeitsprogrammen zeitweilig erhöhten. Wie schon in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 nutzte Deutschland die Kurzarbeit erfolgreich zur Beschäftigungssicherung und reagierte schnell mit erleichterten Zugangsregeln, der Ausweitung der Kurzarbeit und der vollständigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge für die Arbeitgeber. Die Kurzarbeit stabilisierte nicht nur die Beschäftigung, sondern auch die Einkommen. Krisenbedingt und geprägt von Beschäftigungssicherungsprogrammen sind die Lohnstückkosten in allen sieben großen Volkswirtschaften der Europäischen Union deutlich gestiegen. In den kommenden Jahren werden sie aber im Zuge des wirtschaftlichen Erholungsprozesses - wie schon nach der letzten großen Krise - wieder spürbar sinken. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:170-2021&r= |
By: | Arens, Stephanie; Bradtke, Alexandra; Claßen, Thomas; Danielzyk, Rainer; Droste, Bernd; Harteisen, Ulrich; Jaehrling, Heike; Jochimsen, Kerstin; Grabski-Kieron, Ulrike; Lippert, Pia; Schröteler-von Brandt, Hildegard; Simone Thiesing, Simone; Weidmann, Ralf; Wolf, André |
Abstract: | Dieses Teil-Positionspapier fokussiert das Themenfeld "Daseinsvorsorge". Es steht im Zusammenhang mit den parallel erarbeiteten Positionspapieren der Arbeitsgruppe, die von der ARL-Landesarbeitsgemeinschaft NRW eingerichtet wurde. Seine Aufgabe besteht darin, dazu beizutragen, die Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in Nordrhein-Westfalen vorzustellen, Problematiken zu thematisieren und Handlungsempfehlungen zu unterbreiten. Das vorliegende Positionspapier widmet sich explizit den Bereichen "Feuerwehr und Brandschutz" sowie "Gesundheit und Pflege" in den ländlichen Räumen Nordrhein-Westfalens. Beide Bereiche stehen u.a. aufgrund des demographischen Wandels vor großen Herausforderungen, sind jedoch bedeutend für das alltägliche Leben und die Zukunft ländlicher Räume. Die genannten Themenfelder werden in insgesamt fünf Kernforderungen dargelegt und diskutiert. Jeder Kernforderung folgen adressatenorientierte Handlungsempfehlungen. Maßgebende Herausforderungen für beide Bereiche sind u.a. der Fachkräftemangel, Abwanderungen vor allem jüngerer Bevölkerungsgruppen, ein Rückgang an ehrenamtlich Tätigen sowie veraltete Organisationsstrukturen. Die Folgen dieser Entwicklungen bedürfen in ländlichen Räumen sehr unterschiedlicher Handlungsansätze, um die Sicherung der Daseinsvorsorge zu gewährleisten. Vor allem mobile Konzeptionen, die Digitalisierung sowie die Förderung des ehrenamtlichen Engagements sind zentrale Ansatzpunkte. Die Verbindung von Familie und Beruf ist heutzutage ein wichtiger Ansatzpunkt für die Lösung vieler Problemstellungen, sodass u.a. die Rolle der Frau in diesem Zusammenhang erörtert und im Hinblick auf ehrenamtliche Tätigkeiten gefördert werden muss. In Zeiten der Corona-Pandemie bietet vornehmlich die Digitalisierung eine große Chance. Vor allem auf den oberen Ebenen bedarf es verschiedener Interventionen, um den Gemeinden bei Problemen der Daseinsvorsorge in den Bereichen "Feuerwehr und Brandschutz" sowie "Gesundheit und Pflege" behilflich zu sein. |
Keywords: | Brandschutz,Daseinsvorsorge,Digitalisierung,Feuerwehr,Gesundheit,ländliche Räume,Pflege,Fire protection,services of general interest,digitalization,fire department,rural areas,health care |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:132&r= |
By: | Arens, Stephanie; Bradtke, Alexandra; Claßen, Thomas; Danielzyk, Rainer; Droste, Bernd; Harteisen, Ulrich; Jaehrling, Heike; Jochimsen, Kerstin; Grabski-Kieron, Ulrike; Lippert, Pia; Schröteler-von Brandt, Hildegard; Simone Thiesing, Simone; Weidmann, Ralf; Wolf, André |
Abstract: | Dieses Teil-Positionspapier fokussiert das Themenfeld "Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt". Es steht im Zusammenhangmit den parallel erarbeiteten Positionspapieren der Arbeitsgruppe der ARL-Landesarbeitsgemeinschaft NRW und trägt mit diesen zusammen dazu bei, Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in Nordrhein-Westfalen vorzustellen. Dieses Papier arbeitet v. a. die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements (einschließlich Ehrenamt) für die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, die Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen und als Treiber von sozialen Innovationen heraus. Bürgerschaftliches Engagement ist ein Stützpfeiler ländlicher Entwicklung und muss verstanden werden als eine "Driving Force" der Regionalökonomie v.a. in ländlichen Räumen. Doch Engagement verändert sich. Vereine, Initiativen, Kommunen und Regionen müssen darauf reagieren, wenn sie bürgerschaftlichem Engagement als einer wesentlichen Kraft bei der Zukunftsgestaltung ländlicher Räume Bedeutung beimessen. Als Ergebnis kritischer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen setzen die Autorinnen und Autoren bürgerschaftliches Engagement in ihrer Kernforderung daher in Wahrnehmung, Wertschätzung und Wertigkeit sowie dem Bedarf an personellen und finanziellen Ressourcen der kommunalen Wirtschaftsförderung gleich. Aus diesem Grundverständnis heraus werden vier weitere Kernforderungen und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Sie fordern für die Prozesse und Projekte zur Zukunft ländlicher Räume in NRW die Schaffung lokaler/regionaler Leitbilder und Strategien für bürgerschaftliches Engagement im Sinne eines klaren "Must-have". Sie beziehen sich auf sich weiter ausdifferenzierende Lebensentwürfe, auf Engagementkultur und eine sich verändernde Rolle von Engagement in der Gesellschaft. Sie zeigen Handlungsoptionen für Vernetzungsaktivitäten, Fördermöglichkeiten, Unterstützungsstrukturen sowie deren Professionalisierung auf und plädieren für konsequentete Investition in Köpfe, Formate sowie inspirierende und impulsgebende Orte. Digitalisierung und digitale Transformation werden dabei als Herausforderung, v. a. aber auch als Chance für die Zukunft des Engagements begriffen. |
Keywords: | Ländliche Räume,bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt,Zivilgesellschaft,Daseinsvorsorge,Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse,Digitalisierung,Wirtschaftsförderung,Engagementstrategie,Professionalisierung des Engagements,neue Formen und Themen des Engagements,Engagementkultur als Bildungsauftrag,Digitalisierung und physische Orte als sich ergänzende "Räume" für Engagierte,Rural areas,civic engagement and voluntary work,services of general interest,digitization,equivalence of living conditions,economic and business development,professionalization of the engagement,new forms and themes of engagement/volunteering,volunteering/commitment culture as an educational mission,digitization and physical places as complementary "spaces" for committed/volunteering people |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:131&r= |
By: | Arens, Stephanie; Bradtke, Alexandra; Claßen, Thomas; Danielzyk, Rainer; Droste, Bernd; Harteisen, Ulrich; Jaehrling, Heike; Jochimsen, Kerstin; Grabski-Kieron, Ulrike; Lippert, Pia; Schröteler-von Brandt, Hildegard; Simone Thiesing, Simone; Weidmann, Ralf; Wolf, André |
Abstract: | Dieses Teil-Positionspapier fokussiert das Themenfeld "Wohn- und Siedlungsentwicklung". Es steht im Zusammenhang mit den parallel erarbeiteten Positionspapieren der Arbeitsgruppe der ARL-Landesarbeitsgemeinschaft NRW und trägt mit diesen zusammen dazu bei, Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in Nordrhein-Westfalen vorzustellen. Die demographische Entwicklung in Nordrhein-Westfalen ist durch starke regionale Unterschiede zwischen Wachstum und Schrumpfung geprägt. Die quantitativen und qualitativen Veränderungen durch die Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung wirken sich regional unterschiedlich auf die zukünftigen Wohnungsbedarfe und -nachfragen aus. Die Begrenztheit der Flächenressourcen macht eine verstärkte Fokussierung auf die Innenentwicklung notwendig. Als Ergebnis kritischer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen sehen die Autorinnen und Autoren Zukunftsperspektiven ländlicher Räume als Wohn- und Siedlungsräume in NRW maßgeblich begründet in fünf Themenfeldern. Sie beziehen sich auf erweiterte und veränderte Angebote an kleinen Wohneinheiten für unterschiedliche Nachfragegruppen, eine Stärkung von ganzheitlichen und strategischen Planungsansätzen in ländlichen Kommunen, ein aktives Flächenressourcenmanagement bei der kommunalen und regionalen Wohn- und Siedlungsentwicklung, die Nutzung der kommunalen Steuerungsinstrumente sowie eine regionale und interkommunale Zusammenarbeit. Die genannten Themenfelder werden in fünf Kernforderungen vorgestellt und erläutert. Empfehlungen zu jeweils daran geknüpften Handlungsfeldern runden die Abhandlung ab. |
Keywords: | Wohnen und Siedlungsentwicklung,Wohnungsangebote in ländlichen Räumen,strategische Planungsansätze,Flächenressourcenmanagement,kommunale Steuerungsinstrumente,regionale und interkommunale Zusammenarbeit,Housing and settlement development,housing offers in rural areas,strategic planning approaches,land resource management,municipal control instruments,regional and inter-municipal cooperation |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:130&r= |
By: | Huber, Isabella |
Abstract: | [Thematik der Arbeit:] In der vorliegenden Arbeit geht es um die Paketzustellung in ländlichen Gebieten, in denen es keine lokalen Geschäfte gibt, die als Paketshop dienen könnten. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf der wirtschaftlichen Untersuchung von KEPDienstleistungen (Kurier-, Express-, und Paketdienstleistungen), die nicht die Haustürzustellung vorsehen. Eine Zustellung unabhängig vom Empfänger ist im Kosten-Nutzen-Vergleich für beide Seiten optimal. Es soll von der Möglichkeit der Haustürzustellung abgewichen werden, da diese die Anwesenheit des Empfängers erfordert, was aufgrund von Berufstätigkeit, aktiver Freizeitgestaltung und weiteren Faktoren nicht immer gegeben ist. Die Haustürzustellung wird derzeit noch kostenlos angeboten, in absehbarer Zukunft kann dies jedoch nicht in dieser Form bewerkstelligt werden, da dieser Service aufgrund verschiedener Gegebenheiten, wie beispielsweise der steigenden Anzahl an Fahrten aufgrund von taggleichen Lieferungen, zum Spitzenservice wird. Dies führt wiederum dazu, dass Varianten als Alternativen geschaffen werden sollen, die das kostenlose Empfangen von Paketen weiterhin möglich machen, wenn auch zum Teil unter Mithilfe der Empfänger. Besondere Bedeutung erlangt diese Thematik unter anderem aufgrund der Prognose über die steigende Anzahl an Paketsendungen bis 2023. Diese Mutmaßung wird durch verschiedene Faktoren, wie die steigende Arbeitsteilung, die weltweite Beschaffung, steigender Internethandel und auch durch die Zunahme der weltweiten Bevölkerung gestützt. (...) |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomild:67&r= |
By: | Arens, Stephanie; Bradtke, Alexandra; Claßen, Thomas; Danielzyk, Rainer; Droste, Bernd; Harteisen, Ulrich; Jaehrling, Heike; Jochimsen, Kerstin; Grabski-Kieron, Ulrike; Lippert, Pia; Schröteler-von Brandt, Hildegard; Simone Thiesing, Simone; Weidmann, Ralf; Wolf, André |
Abstract: | Das vorgelegte Rahmen-Positionspapier bildet zusammen mit vier parallel erarbeiteten thematisch fokussierten Teil-Positionspapieren den Darstellungsrahmen, in dem die Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in NRW" der LAG NRW der ARL vorgestellt werden. Die vier fokussierten Schwerpunktthemen sind "Wirtschaft und Arbeit", "Wohn- und Siedlungsentwicklung", "Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt" sowie "Daseinsvorsorge, Fokus: Feuerwehr/Brandschutz und Gesundheit/Pflege". Das Rahmen-Positionspapier gibt einführende Informationen zur gestellten Aufgabe. Es legt den strukturell-funktionalen Definitionsansatz "Typen ländlicher Räume" des Thünen-Institutes (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) für die Arbeit zugrunde und beschreibt das Selbstverständnis der Arbeitsgruppe im "Umgang" mit "ländlichen Räumen": Diese werden in ihrer großen Heterogenität und hinsichtlich ihrer Entwicklungsperspektiven weniger als Problem- als vielmehr als Chancenräume begriffen. Mit dieser Blickrichtung ist eine zukunftsorientierte Herangehensweise verknüpft. Das Rahmen-Positionspapier erläutert die Ableitung der fokussierten Schwerpunktthemen, die mit größerer Detailtiefe und anhand von Kernforderungen und Handlungsempfehlungen in den Teil-Positionspapieren aufbereitet werden, und kondensiert die dort gewonnenen Ergebnisse in Form von vier zusammenfassenden Kernforderungen. Die im Rahmen-Positionspapier zugrunde gelegten Herausforderungen und Chancen für die Entwicklung ländlicher Räume in NRW wurden dabei aus aktuellen spezifischen "ländlichen" Problemlagen, v.a. aber auch aus allgemeingültigen Megatrends abgeleitet, die die Zukunft prägen werden und nicht nur für ländliche Räume gelten. Dazu gehören v.a. der demographische Wandel, die digitale Transformation, sozioökonomische und kulturelle Veränderungen von Gesellschaft und Arbeit und sich wandelnde Lebensstile wie auch der Klimawandel. Darüber hinaus wird im Papier die Rolle von städtebaulichen Qualitäten und regionaler Baukultur als nicht zu vernachlässigende qualitative Standortfaktoren im Kontext von örtlicher und regionaler Entwicklung hervorgehoben. Zukunftsfähigkeit bedeutet, im Sinne der Heterogenität ländlicher Räume und ihrer Ausgangslagen, die skizzierten Einflüsse aufzugreifen und passgenaue Strategien zur Steuerung wie auch programmatische Handlungsansätze zur Unterstützung von ländlichen Entwicklungswegen zu erarbeiten und bereitzuhalten. Das Rahmen-Positionspapier stellt zusammen mit den thematischen Teil-Positionspapieren und den dort formulierten Kernforderungen und Handlungsempfehlungen dafür eine Diskussionsgrundlage dar. |
Keywords: | Typen ländlicher Räume in NRW,Megatrends,digitale Transformation,Wissen und Wissensvernetzung,demographischer Wandel,alternde Gesellschaft,Brandschutz und Gesundheitsvorsorge als Themen der Daseinsvorsorge,Gesundheitsbewusstsein und Lebensstile,Standortund Flächenentwicklung,Wohn- und Siedlungsentwicklung,strategische Planung,bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt,städtebauliche Qualität und Baukultur,nachhaltige Wirtschaftsentwicklung,Types of rural areas in NRW,digital transformation,knowledge and knowledge networking,demographic change,aging society,fire protection and preventive health care as topics of public service provision,health awareness and lifestyles,site- and open space development,housing and settlement development,strategic planning,civic commitment and voluntary work,quality of built environment in urban development,sustainable economic development |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arlpos:128&r= |
By: | Eßer, Jana; Frondel, Manuel; Sommer, Stephan |
Abstract: | Die jüngste Verschärfung der nationalen Klimaschutzziele erfordert die Ergreifung zusätzlicher umweltund klimapolitischer Maßnahmen sowie eventuelle Nachbesserungen bei den bereits bestehenden Maßnahmen. Beides führt unweigerlich zu höheren Kosten für die Bürgerinnen und Bürger. Damit einher gehen Fragen zu den Präferenzen und Gerechtigkeitsvorstellungen bezüglich dieser Maßnahmen, zu deren Beantwortung im Juni 2021 eine Erhebung unter rund 8.000 Mitgliedern des forsa-Haushaltspanels durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass mit einem Anteil von rund 45% fast die Hälfte der Befragten Verbote generell als gerecht wahrnehmen und die absolute Mehrheit von rund 55% der Befragten diese für effektiver hält als finanzielle Anreize. So sprechen sich zwei Drittel der Befragten für ein Fahrverbot für Autos mit besonders hohem Schadstoffausstoß aus, um die Schadstoffbelastung in Innenstädten zu verringern, nur ein Drittel würde sich für die Alternative in Form einer City-Maut entscheiden. Dennoch werden Verbote nicht immer gegenüber alternativen Maßnahmen zur Reduktion klimaschädlichen Verhaltens präferiert. So bevorzugen die Befragten bei der Verkehrswende sowie der Wärmewende finanzielle Anreize gegenüber Verboten. In Bezug auf die Finanzierung der Kosten des Klimaschutzes ist die relative Mehrheit der Befragten der Meinung, dass zukünftige Generationen nicht daran beteiligt werden sollten. Dieses Votum ist von höchster Relevanz angesichts der Frage, wie die enormen Lasten zu finanzieren sind, die aus der massiven Transformation unserer Volkswirtschaft auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität erwachsen werden. |
Keywords: | Panelerhebung,Verbote,finanzielle Anreize |
JEL: | D12 C25 |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:151&r= |
By: | Terre, Paul |
Abstract: | [Einführung in die Thematik:] Laut dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) stehen Lieferketten aktuell mehr denn je unter Druck. Die hohe Dynamik und Unsicherheit aufgrund der COVID-19 Situation hat immense Auswirkungen auf globale Lieferketten. Doch nicht nur heute stehen Unternehmen bereits weltweite Standortalternativen und diverse SC-Optionen zur Verfügung. Die Möglichkeiten die eigene Logistik so effizient und kostengünstig wie möglich zu gestalten sind immens. Einen entscheidenden Faktor stellt hierbei die zentrale Standortwahl dar. Die Entscheidungsfindung und Auswahl des aus logistischer Sicht optimalen und vermeintlich kostengünstigsten Ortes für ein zentrales Distributionslager kann unter Umständen fatale wirtschaftliche Folgen nach sich führen. Demnach ist der Standortbestimmungsprozess essenzieller Bestandteil eines jeden Unternehmens. In der vorliegenden Forschungsausarbeitung wird ein praxisorientiertes deterministisches Standortbestimmungsmodell für zentrale Standorte in der Distributionslogistik entwickelt. Im ersten Schritt werden theoriebasierte Standortbestimmungsmethoden analysiert und bewertet. Diese unterteilen sich nach unterschiedlichen Standort-Problemen und liefern eine Gesamtübersicht aktueller Methoden zur Bestimmung zentraler Standorte. Darüber hinaus werden erfolgskritische Standortfaktoren und betriebswirtschaftliche Kennzahlen für das Modell bestimmt und erläutert. Ziel dabei ist es, maßgebende Methoden und Kriterien zu definieren und diese in ein unterstützendes Standortbestimmungsmodell zu überführen. Eine weitere Herausforderung liegt dabei in der unkonventionellen Formulierung der zusammenhängenden Kostenparameter, die bei der Standortwahl eine wesentliche Rolle spielen. Die praktische Eignung des finalen Standortbestimmungsmodells unter Einbeziehung aller entscheidungsrelevanten Methoden, Standortfaktoren sowie Kosten wird abschließend an einem Fallbeispiel eruiert. (...) |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomild:68&r= |
By: | Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Katja Rietzler (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Andrew Watt (Macroeconomic Policy Institute (IMK)) |
Abstract: | Eine sozialverträgliche Modernisierung und Dekarbonisierung bedarf mehr als nur kurzfristiger Maßnahmen. Die Ampelkoalition hat bereits wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Unklar bleibt allerdings, wie die in den kommenden zehn Jahren erforderlichen Zusatzausgaben von jährlich 60-80 Mrd. Euro auf den Weg gebracht werden sollen. Die Entscheidung, weder die Schuldenbremse zu reformieren noch Steuern zu erhöhen, zwingt zur kreativen Suche nach komplexen Finanzierungslösungen wie die Aufstockung von Rücklagen, die Änderung des Konjunkturbereinigungsverfahrens und die stärkere Einbindung öffentlicher Unternehmen. Die Bundesregierung sollte die aktuelle Reformdiskussion zu den EU-Fiskalregeln und zum umfassenden und wegweisenden Konzept NextGenerationEU, auch im unmittelbaren Eigeninteresse, aktiv vorantreiben. Mit Blick auf die Dekarbonisierung hat die Ampelkoalition Politikmaßnahmen mit erheblicher Tragweite für die künftige Lohn- und Beschäftigungsentwicklung vereinbart. Dabei stellt die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro einen wichtigen Schritt in Richtung existenzsichernder Löhne dar. Die EZB lässt sich zu Recht nicht durch die zahlreichen Preisschocks beirren, ist aber auch kurzfristig in der Lage zu handeln, sollte sich doch eine Preis-Lohn-Spirale andeuten. Die Belastungen von Preisschocks lassen sich nicht durch geringeres Wachstum und höhere Arbeitslosigkeit mindern. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:173-2022&r= |
By: | Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Peter Hohlfeld (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Katja Rietzler (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sabine Stephan (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sebastian Watzka (Macroeconomic Policy Institute (IMK)) |
Abstract: | Die deutsche Wirtschaft nimmt nach dem rückläufigen ersten Quartal zunehmend Fahrt auf. Neben der kräftigen globalen Erholung wirkt nun auch die Lockerung der Corona-Maßnahmen belebend. Konjunkturlokomotiven sind die dynamische Wirtschaft Chinas und die fiskalpolitisch beflügelte US-Wirtschaft. Das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2021 um 5,7 % expandieren, 2022 um 4,3 %. Rückenwind erhält die deutsche Wirtschaft von dem anziehenden Konsum, kräftig expandierenden Exporten und steigenden Investitionen. Obwohl Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten und eine merkliche Verteuerung von Rohstoffen zunächst noch bremsen, dürfte das BIP 2021 um 4,5 % zulegen und 2022 um 4,9 %. Die Jahresverlaufsrate ist dabei 2021 mit 5,9 % außergewöhnlich hoch und beruhigt sich 2022 auf 2,3 %. Die Arbeitslosenquote sinkt 2021 leicht auf durchschnittlich 5,8 %, 2022 deutlicher auf 5,3 %. Stark gestiegene Energiepreise und die Rückkehr zu den üblichen Mehrwertsteuersätzen erhöhen die Inflation 2021 auf 2,5 %; 2022 dürfte sie sich aber auf 1,7 % verringern. Das Euroraum-BIP, das im vergangenen Jahr stärker einbrach, legt 2021 um 5,2 % und 2022 um 4,3 % zu. Zwar zieht die Kerninflation im Euroraum etwas an, bleibt aber für ein nachhaltiges Erreichen des Inflationsziels noch zu schwach. Entsprechend benötigt die Wirtschaft im gesamten Prognosezeitraum noch geld- und fiskalpolitische Unterstützung. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:169-2021&r= |
By: | Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Peter Hohlfeld (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Katja Rietzler (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sabine Stephan (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sebastian Watzka (Macroeconomic Policy Institute (IMK)) |
Abstract: | Für das Jahr 2022 ist im Jahresverlauf mit einer Fortsetzung der Erholung der Weltwirtschaft zu rechnen. Das Welt-BIP dürfte im Jahresdurchschnitt um 4,7 % zunehmen, nach 5,9 % in diesem Jahr. Die gesamtwirtschaftliche Produktion in den USA wird weiter anziehen und im kommenden Jahr um 4,2 % zulegen. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum dürfte sich im Verlauf des Jahres 2022 fortsetzen. Die Wirtschaftsleistung wird um 4,6 % zunehmen. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,8 % und die Verbraucherpreise (HVPI) steigen um 2,6 %. Die deutsche Konjunktur wird im Jahr 2022 ihren Erholungskurs fortsetzen. Nach einer Stagnation im Winterhalbjahr aufgrund der Corona-Maßnahmen und der Lieferengpässe ist im weiteren Jahresverlauf im Zuge der sukzessiven Überwindung des Infektionsgeschehens sowie der Produktionshemmnisse mit einer kraftvollen gesamtwirtschaftlichen Expansion zu rechnen. Entscheidende Kraft der konjunkturellen Entwicklung ist die Binnenwirtschaft. Eine maßgebliche Rolle spielt hierbei der private Konsum. Im Jahresdurchschnitt dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 4,5 % zunehmen (2021: 2,6 %). Die Jahresverlaufsrate, die die konjunkturelle Dynamik deutlicher wiedergibt, beträgt im Jahr 2022 beachtliche 6,8 % nach nur 1,7 % in diesem Jahr. Die Inflation in Deutschland wird 2022 nicht weiter steigen, sondern geringer ausfallen als 2021. Im Jahresdurchschnitt beträgt der Anstieg der Verbraucherpreise 2,6 %, nach 3,1 % in diesem Jahr. Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich im Jahr 2022 fort. Mit der wirtschaftlichen Erholung wird die Beschäftigung weiter zunehmen und die Arbeitslosigkeit merklich zurückgehen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 % (2021: 5,7 %); das sind rund 2,3 Millionen Personen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:172-2021&r= |
By: | Bachmann, Ronald; Hertweck, Friederike; Kamb, Rebecca; Lehnert, Judith; Niederstadt, Malte; Rulf, Christian |
Abstract: | Der technologische Wandel, die damit verbundene digitale Transformation verschiedener Gesellschaftsbereiche und zuletzt auch die COVID-19-Pandemie haben verdeutlicht, dass digitale Kompetenzen für Personen aller Altersgruppen unerlässlich sind. Mit den Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) erarbeitet die vorliegende Studie eine umfangreiche Bestandsaufnahme zur Verteilung der sogenannten Digital Literacy in Deutschland. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass vor allem ältere und weniger gebildete Menschen, Frauen sowie Personen mit familiärer Einwanderungsgeschichte unterdurchschnittlich ausgeprägte digitale Kompetenzen vorweisen. Derartige geschlechts- und migrationsspezifische Unterschiede sind bei Kindern und Jugendlichen zunächst nur schwach ausgeprägt. Doch steigen sie bereits im Laufe der Schulzeit an und hängen stark vom sozio-ökonomischen Hintergrund des Elternhauses ab. Die aus dieser Studie abgeleiteten Handlungsempfehlungen richten sich folglich vor allem an den formalen Bildungssektor. Dieser sollte früh die digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen fördern, um den im nicht-formalen Bereich geringen Kompetenzaufbau zu kompensieren. Auch sollten Bildungsangebote für Erwachsene gestärkt werden, um älteren Generationen eine weitere Partizipation in den sich ändernden Lebens-, Bildungs- und Arbeitsbereichen zu ermöglichen. |
Keywords: | Digitale Kompetenz,Bildung,Digitalisierung |
JEL: | A20 I21 I24 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwimat:150&r= |
By: | März-Schellenberg, Olga |
Abstract: | Das Ziel dieser Arbeit ist es Verfahren zu entwickeln, welche Lösungen zur Re-duzierung des Bestandes bei den obsoleten Artikeln mit unregelmäßigem oder keinem Bedarf anbieten werden. Hierfür erarbeitete der Autor zwei Algorithmen, welche Berechnung der Logistikkosten beinhalten. Die Funktionalität der beiden Berechnungsmethoden wird mittels einem Fallbeispiel nachgewiesen. Die vorge-stellten Verfahren sowie mathematische Kalkulationen können für weitere wis-senschaftliche Arbeiten genutzt werden. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomild:69&r= |
By: | Sebastian Dullien (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Alexander Herzog-Stein (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Peter Hohlfeld (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Katja Rietzler (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sabine Stephan (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Silke Tober (Macroeconomic Policy Institute (IMK)); Sebastian Watzka (Macroeconomic Policy Institute (IMK)) |
Abstract: | Nachdem die globale Wirtschaftstätigkeit im vergangenen Jahr infolge der Covid-19-Pandemie um 3,3 % einbrach, befindet sich die Weltwirtschaft seither auf Erholungskurs. Allerdings verläuft diese Erholung nicht einheitlich, sondern ist in den Industrieländern aufgrund des größeren Impffortschritts stärker ausgeprägt als in einigen Schwellenländern. Unter der Annahme keiner weiteren Rückschläge beim Überwinden der Pandemie und des stetigen Auflösens von Produktionsengpässen wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 6,1 % expandieren, im nächsten Jahr um 4,8 %. Der weltwirtschaftliche Aufschwung dürfte die Exporte aus Deutschland beflügeln, sobald die Hemmkraft der Lieferengpässe im Laufe des kommenden Jahres abklingt. Die günstigen Absatzperspektiven werden auch die bisher schleppende Investitionstätigkeit anregen. Der private Konsum wird - wenn wie unterstellt - mit dem Abebben der Pandemie sowie der verbesserten Einkommenssituation und einem Rückgang der Sparquote eine beachtliche Dynamik entfalten. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2021 um 2,6 % zunehmen und 2022 um 5,1 %. Die Arbeitslosenquote, die 2020 um 0,9 Prozentpunkte auf 5,9 % gestiegen war, dürfte in diesem Jahr auf 5,7 % sinken und 2022 5,1 % betragen. Die Inflationsrate übersteigt infolge der gehäuften Preisschocks mit 2,9 % und 1,9 % in beiden Jahren die zugrundeliegende Inflationsdynamik. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:171-2021&r= |
By: | Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Reents, Jan; Stolzenburg, Ulrich |
Abstract: | Die Erholung der Weltwirtschaft hat nach der Jahresmitte an Fahrt verloren. In vielen Teilen der Welt bremsten erneut zunehmende Corona-Infektionen die wirtschaftliche Aktivität, Lieferengpässe behinderten den Aufschwung der Industrieproduktion, und die chinesische Wirtschaft scheint aus dem Tritt geraten zu sein. Die Unsicherheit über die Auswirkungen der neuen Omikron-Variante des Coronavirus auf die Konjunktur sind groß. Wir rechnen damit, dass die wirtschaftliche Aktivität in den nächsten Monaten merklich gedämpft wird, im weiteren Verlauf des Jahres 2022 die weltwirtschaftliche Erholung sich aber wieder durchsetzt. Für das kommende Jahr erwarten wir einen Zuwachs der Weltproduktion (gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten) um 4,5 Prozent, nach einem Zuwachs um 5,7 Prozent in diesem Jahr. Damit haben wir unsere Septemberprognose um 0,5 (2022) bzw. 0,2 Prozentpunkte (2021) reduziert. Für das Jahr 2023 haben wir unsere Erwartung hingegen leicht von 3,8 auf 4 Prozent angehoben. Die Inflation dürfte derzeit ihren Höhepunkt erreicht haben und im Prognosezeitraum deutlich zurückgehen, was vor allem an der Energiepreiskomponente liegt. Der zugrundeliegende Preisauftrieb dürfte über den gesamten Prognosezeitraum deutlich höher bleiben als vor der Krise. |
Keywords: | Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,Geldpolitik,COVID19 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:85&r= |
By: | Ademmer, Martin; Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Meuchelböck, Saskia; Sonnenberg, Nils |
Abstract: | Die Erholung der deutschen Wirtschaft wird abermals ausgebremst. Das Infektionsgeschehen im Winterhalbjahr hemmt wie in früheren Wellen besonders die Aktivität in den kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen. Im Ergebnis wird es zu einem Rückschlag bei den privaten Konsumausgaben kommen und wohl auch zu geringen Rückgängen beim Bruttoinlandsprodukt. Wenn die Belastungen seitens der Pandemie mit dem Frühjahr nachlassen, wird ähnlich wie im laufenden Jahr eine kräftige Erholung einsetzen. Die wirtschaftliche Aktivität dürfte dann auch deshalb besonders viel Schwung entfalten, weil die Lieferengpässe, die die Industrieproduktion derzeit massiv belasten, voraussichtlich nachlassen. Insgesamt wird die durch die Pandemie verursachte Delle im Erholungsprozess wohl größer ausfallen als wir in unserer Herbstprognose unterstellt hatten. Der Rückschlag wird aber bei Weitem nicht so gravierend sein, wie im vergangenen Winterhalbjahr. Im kommenden Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt demzufolge mit 4 Prozent nicht so kräftig zulegen wie vor drei Monaten erwartet (5,1 Prozent), dafür aber im Jahr 2023 mit 3,3 Prozent deutlich stärker (Herbstprognose: 2,3 Prozent). Für das laufende Jahr zeichnet sich ein Anstieg von 2,6 Prozent ab. Die Inflation wird vorerst hoch bleiben, auch weil die Lieferengpässe weiterhin die Herstellungskosten erhöhen und das Konsumgüterangebot verknappen. Gleichzeitig haben die privaten Haushalte seit dem Beginn der Pandemie zusätzliche Ersparnisse in Höhe von rund 200 Mrd. Euro angehäuft und besitzen deshalb eine recht hohe Zahlungsbereitschaft. Der Verbraucherpreisanstieg wird sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr wohl bei rund 3 Prozent liegen, bevor er sich im Jahr 2023 wieder verringert. Das Defizit der öffentlichen Haushalte wird im kommenden Jahr aufgrund der nachlassenden Belastungen durch die Pandemie spürbar von 3,8 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr auf 1,8 Prozent sinken. Voraussichtlich werden die Haushalte jedoch auch das Jahr 2023 mit 1,4 Prozent noch deutlich im Defizit abschließen. |
Keywords: | Weltwirtschaft,Fortgeschrittene Volkswirtschaften,Schwellenländer,Geldpolitik,Japan,Russland,ASEAN |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:86&r= |
By: | Kohlisch, Enno; Koppel, Oliver; Pierre, Yann |
Abstract: | Die Ressortforschungseinrichtungen sind angehalten, neben ihren ministeriellen Beratungsaufgaben auch Forschung zu betreiben und diese verstärkt in Patente umzusetzen. Doch nach einem Anstieg von 2005 bis 2014 sind ihre Patentanmeldungen zuletzt wieder rückläufig. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:52022&r= |
By: | Grömling, Michael |
Abstract: | In den zwei bisherigen Corona-Jahren gab es in Deutschland einen Wertschöpfungsausfall in Höhe von rund 350 Milliarden Euro. Dabei kam es über die vergangenen acht Quartale zu Konsumeinbußen von 270 Milliarden Euro. Hätte es die Pandemie nicht gegeben, dann wären die Investitionen um rund 60 Milliarden Euro höher ausgefallen. Pandemiebedingte Staatsausgaben und vor allem der Außenhandel dämpften im zweiten Corona-Jahr die gesamtwirtschaftlichen Einbußen merklich ab. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:32022&r= |
By: | Bach, Helena |
Abstract: | Tarifautonomie, Tarifbindung, Tarifverträge - das sind hohe Güter im deutschen Wirtschaftssystem, die zum Wohlstand beitragen und in Politik und Gesellschaft geschätzt werden. Trotzdem sinkt die Tarifbindung kontinuierlich und dennoch verlieren die Tarifvertragsparteien an Bindekraft und Mitgliedern. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:62022&r= |
By: | Nowack, Wiebke; Popp, Thies R. |
Abstract: | Ausgehend von dem Verständnis einer Multifunktionalen Landwirtschaft gehen wir der Frage nach, inwiefern landwirtschaftliche Betriebe soziale Funktionen erfüllen und damit zur Entwicklung ländlicher Räume beitragen (können). Ausgangspunkt unserer Analyse ist eine explorative Fallstudie in Norddeutschland. Wir arbeiten heraus, in welche Tätigkeitsfelder landwirtschaftliche Betriebe involviert sind und welche Rollen Landwirt/innen in Dorfgemeinschaften sowie regionalpolitischen Netzwerken einnehmen. Davon ausgehend analysieren wir, wie landwirtschaftliche Betriebe zur Erreichung ausgewählter Ziele der Regionalentwicklung beitragen und in diesem Sinne soziale Funktionen erfüllen. |
Keywords: | Agricultural and Food Policy, Community / Rural / Urban Development |
Date: | 2021–11–18 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ags:gewi21:317082&r= |
By: | Matthes, Jürgen; Fritsch, Manuel |
Abstract: | Chinas Handelssanktionen gegen Litauen im Konflikt um Taiwan schaden nicht nur Litauen, sie beeinträchtigen auch den Binnenmarkt. Der Wert litauischer Vorleistungen in den China-Exporten anderer EU-Länder ist zwar meist begrenzt, bei einigen von Litauens Nachbarn aber höher. Die EU darf sich die Überreaktion Chinas schon aus Prinzip nicht bieten lassen. |
Date: | 2022 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:42022&r= |
By: | Braunschweig, Universitätsbibliothek |
Abstract: | The advent of the fourth industrial revolution, Industry 4.0, brings about both opportunities and challenges that are likely to set developed economies even farther apart from emerging economies. This book, through the perspective of researchers in the emerging markets, presents analyses on a number of issues important to entrepreneurial finance, such as debt financing, mergers and acquisitions, stock market efficiency, resource allocation and consumption, and sustainable development. |
Date: | 2022–01–03 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:osf:osfxxx:79reb&r= |