|
on German Papers |
Issue of 2021‒06‒21
twelve papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Beißinger, Jonathan; Ott, Fabian; Schmid, Yvonne |
Abstract: | Im Rahmen der Covid-19-Pandemie können neue Technologien vielversprechende Lösungsansätze zur sukzessiven Öffnung der Wirtschaft darstellen. Diese Potenziale beeinflussen unternehmerische Kaufentscheidungen in Krisenzeiten. Auf Basis einer Online-Befragung erheben wir die Kaufpotenziale von 114 Unternehmen in Süddeutschland zum Thema Luftdesinfektion mit UV-C-Luftreinigern während der Covid-19-Pandemie. Hierbei stellen wir ein branchenübergreifendes Interesse an den UV-C-Luftreinigern fest, wobei der Fokus der Firmen meist auf der Effektivität der Geräte und dem Wohlbefinden für Kunden und Mitarbeiter liegt. Der Markt für die Geräte wird durch die Pandemie stark beeinflusst, was sich anhand einer kurzfristig hohen, aber im Zeitverlauf abnehmenden Kaufbereitschaft zeigt. Die durchschnittliche Preisbereitschaft liegt dabei im unteren dreistelligen Bereich. Negative kurzfristige Kaufentscheidungen werden hauptsächlich von finanziellen Aspekten und weniger von anderen möglichen Gründen wie Sicherheitsbedenken gegen die Technologie getrieben. |
Keywords: | Consumer Orientation; B2B-Demand; Market Orientation; Market Structure |
JEL: | D04 D47 L11 L63 |
Date: | 2021–05–21 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:bay:rdwiwi:45997&r= |
By: | Holm, Andrej; Regnault, Valentin; Sprengholz, Maximilian; Stephan, Meret |
Abstract: | Wohnungsfragen sind soziale Fragen und werden vor allem in den großen Städten intensiv von Politik, Verbänden und sozialen Bewegungen diskutiert. Angesichts steigender Mieten und sozialer Versorgungsprobleme werfen diese Debatten sozial- und wohnungspolitische Fragen nach den Ursachen, dem Ausmaß, dem Muster der Betroffenheit und auch Lösungsmöglichkeiten auf. Mit der vorliegenden Analyse zur Entwicklung der Wohnverhältnisse und der Wohnversorgung in 77 deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen bringen wir uns in die Debatte ein. Die Auswertungen von Mikrozensusdaten zeigen, dass sich im Zeitraum von 2006 bis 2018 die soziale Ungleichheit im Bereich des Wohnens verschärft und hohe Mietkostenbelastungen verfestigt haben: Wenngleich die Mietbelastungsquote im genannten Zwölfjahreszeitraum über alle Haushalte in den Großstädten weitgehend stabil geblieben ist, zahlten 4,1 Millionen bzw. 49,2 Prozent aller Mieter*innenhaushalte im Jahr 2018 mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete und überschritten damit die Grenze der Leistbarkeit. Weitere Auswertungen zeigen die sozialen Versorgungsdefizite in der Wohnraumversorgung auf: Im Jahr 2018 lebten 4,4 Millionen Haushalte in zu kleinen oder im Verhältnis zu ihren Einkommen zu teuren Wohnungen. Das entspricht einem Anteil von fast 53 Prozent aller Mieter*innenhaus-halte, die in nicht leistbaren bzw. in nicht angemessen großen Wohnungen lebten. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:217&r= |
By: | Diermeier, Matthias; Niehues, Judith; Schüler, Ruth M. |
Abstract: | Das Leben im Ruhrgebiet ist seit vielen Jahrzehnten von wirtschaftlichen Umwälzungsprozessen geprägt. Auch heute noch sehen sich die BewohnerInnen der Region einem vergleichsweise schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gegenüber. Entsprechend überrascht es wenig, dass sich die Menschen im Ruhrgebiet mit Blick auf unterschiedliche gesellschaftliche Problemlagen besorgter zeigen und diese empirisch noch negativer einschätzen, als es im deutschlandweiten Vergleich der Fall ist. Auch eine niedrigere Wahlbeteiligung sowie eine höhere Zustimmung zu einer rechtspopulistischen Partei spiegeln die angespannten Lebenswelten wider. Diesen Befunden muss entgegengehalten werden, dass wirtschaftliche Sorgen im Ruhrgebiet trotz des anhaltenden Strukturwandels moderat ausfallen. Auch haben sich die BewohnerInnen der Region gegeben der Umstände nicht übermäßig von den etablierten Parteien abgewendet. Auffällig unauffällig zeigt sich in der Gesamtschau insbesondere die übergeordnete Zufriedenheit mit der Demokratie. Entgegen dem schwachen gesellschaftlichen Vertrauen in die MitbürgerInnen, gibt die vorherrschende Demokratiezufriedenheit durchaus Hoffnung auf ein bisweilen verlorengeglaubtes "Wir-Gefühl". Ökonomisch mag dies in dem nachhaltigen Aufbau von Bildungs-, Digital- und Verkehrsinfrastruktur während der vergangenen Dekaden begründet liegen, die RuhrgebietsbewohnerInnen heute eine überdurchschnittlich attraktive Daseinsvorsorge bieten. Gesellschaftlich spiegelt sich die solide Verankerung der Demokratie in der wichtigen Rolle der Lokalmedien wider, deren Konsumenten das politische System weniger kritisch evaluieren. Dem Wunsch nach mehr politischer Mitbestimmung wurde im Jahr 2020 erstmals mit der Wahl eines gemeinsamen "Ruhrparlaments" stattgegeben, das in den kommenden Jahren noch beweisen muss, inwieweit es etwa mit kommunenübergreifenden raumplanerischen Projekten in der Region überzeugen kann. |
JEL: | D83 C83 R10 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:192021&r= |
By: | Geyer, Johannes |
Abstract: | Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wirken sich kurzfristig erheblich auf den Arbeitsmarkt aus. Die Kurzarbeit ist massiv angestiegen und auch die Arbeitslosigkeit hat zugenommen. In diesem Bericht untersuchen wir anhand des Dynamischen Mikrosimulationsmodells (DySiMo) des DIW Berlin die Folgen der Krise für die individuellen Rentenanwart-schaften der älteren Erwerbsbevölkerung (Alter 50 bis 64 Jahre). Wir un-tersuchen, welche langfristige Bedeutung die soziale Absicherung wäh-rend der Krise für die Alterseinkünfte hat. Dafür simulieren wir zwei Szenarien: ein Szenario ohne Krise und ein Szenario entlang des aktuellen Wirtschaftseinbruchs. Für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben die sozialen Sicherungsnetze bisher im Wesentlichen funktioniert. Nach unseren Simulationen kommt es zu einem leichten Rückgang von etwa einem Prozent der Rentenanwart-schaften in der betrachteten Bevölkerung. Die günstige Entwicklung erklärt sich vor allem daraus, dass ein großer Teil der Beschäftigungseffekte durch den Einsatz von Kurzarbeit aufgefangen wurde und die Langzeitarbeitslosigkeit zwar zunimmt, aber nicht in einem Maße, dass davon breite Gruppen der Beschäftigten bedroht wären. Die Ergebnisse unterstellen allerdings eine relativ schnelle Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes. Sollte die Entwicklung hier negativer als erwartet verlaufen, ist mit stärkeren Rückgängen der Anwartschaften zu rechnen. |
Keywords: | Corona,Kurzarbeit,Arbeitslosigkeit,Rentenanwartschaften,Mikrosimulation |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:216&r= |
By: | Kaschützke, Barbara; Maurer, Raimond |
Abstract: | Dieser Artikel behandelt das Zusammenspiel von staatlich organisierten sozialen Sicherungssystemen und der privaten Eigenvorsorge durch Vermögensbildung als Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Die jährlichen Ausgaben der verschiedenen staatlichen Sicherungssysteme belaufen sich auf rund ein Drittel des erwirtschafteten Bruttosozialprodukts, wobei die umlagefinanzierten Alterssicherungssysteme für die Arbeitsnehmer den größten Anteil ausmachen. Sachvermögen in Form von selbst genutzten Wohnungen sowie Finanzvermögen in Form von Bankeinlagen und Ansprüche gegen private Versicherungen machen den größten Anteil der Eigenversorge aus. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sowie des demografischen Wandels der Gesellschaft wird die Eigenvorsorge durch Anlagen an den internationalen Wertpapiermärkten sowohl für Selbständige als auch Arbeitsnehmer immer bedeutender. |
Keywords: | Soziale Marktwirtschaft,staatliche Sozialversicherung,private Vermögensbildung,demographischer Wandel |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:safepl:90&r= |
By: | Stohr, Daniel Christoph; Laukhuf, Andrea; Runschke, Benedikt; Spies, Sabrina; Beule, Patrick; Hofmann, Sandra |
Abstract: | Die Ausübung von Berufen erfordert unterschiedliche berufliche Anforderungen von Beschäftigten. Hat dies vor dem Hintergrund der horizontalen Segregation zu einem Skill-Gap auf dem deutschen Arbeitsmarkt geführt und kann Digitalisierung diesen künftig verändern? Die Autoren untersuchen die Skill-Verteilung in Berufen durch eine quantitative Stellenanzeigenanalyse und zeigen auf, welche Kompetenz- und Tätigkeitsbereiche von besonders unterschiedlicher Verteilung Ungleichheit geprägt sind. Die Untersuchung macht deutlich, dass die Digitalisierung alleine nur bedingt dazu in der Lage ist, verkrustete Geschlechterverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt zu lösen und zusätzliche, zielgerichtete Maßnahmen ergriffen werden sollten. |
Keywords: | Skill-Gap,Geschlechtergerechtigkeit,Digitalisierung,berufliche Kompetenzen,Aus- und Weiterbildung |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:218&r= |
By: | Scherf, Wolfgang |
Abstract: | Das Konzept der Globalsteuerung basiert auf der Vorstellung, dass Arbeitslosig- keit und Inflation durch Geld- und Fiskalpolitik wirksam bekämpft werden können. Der Beitrag behandelt die theoretischen Grundlagen der antizyklischen Stabilisierungspolitik mit besonderem Fokus auf dem Einsatz der Staatsverschuldung in der Rezession und in der aktuellen Corona-Krise. Forderungen nach einer Aufhebung von Schuldengrenzen sind auch angesichts der neuen stabilitätspolitischen Herausforderungen nicht zu rechtfertigen. |
Keywords: | Fiskalpolitik,Zinsmechanismus,Einkommensmechanismus,IS-LM-Modell,AD-AS-Modell,Schuldenbremse |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jlufwa:106&r= |
By: | Hübler, Olaf |
Abstract: | In diesem Beitrag wird die regionale Ausbreitung von COVID-19-Infektionen untersucht. Unter Verwendung der Hauptkomponentenanalyse, des LARS- und RLASSO-Auswahlverfahrens erfolgt eine Variablenreduktion. Geprüft wird die Bedeutung von Zustandsabhängigkeit, unbeobachteter Heterogenität und Strukturbrüchen. Die empirische Analyse zeigt, dass sowohl regionale Strukturvariablen als auch regional aggregierte Persönlichkeitsmerkmale bedeutsam sind für die unterschiedliche Corona-Ausbreitung. Die nord-östlichen Bundesländer weisen einen geringeren Grad an Betroffenheit auf. Regionen mit hohem Migrantenanteil zeigen eine höhere Inzidenz als andere. Werden Persönlichkeitsmerkmale vernachlässigt, so wird die Bedeutung des Migrationseinflusses überschätzt. Mit der Schulbildung, der Armutsgefährdung und der Haushaltsgröße wurden drei weitere wichtige Merkmale identifiziert. In Bundeslädern mit überproportional vielen Menschen ohne Schulabschluss werden tendenziell weniger COVID-19-Fälle ausgewiesen. Je mehr Kooperationsbereitschaft und emotionale Labilität ausgeprägt sind, umso höher ist die Gefahr der Ansteckung. Ein positiv signifikanter Zusammenhang zwischen Infektionen und Tests wird durch die Schätzungen abgebildet. Eine weniger klare Verknüpfung zeigt sich zwischen Impfungen und der Zahl der Infektionen. Über die drei Corona-Wellen hinweg, offenbaren sich deutliche Veränderungen. Dies betrifft die Bedeutung des Migrantenanteil, der armutsgefährdete Familien und die geographische Lage der Bundesländer. |
Keywords: | COVID-19; Bundesländer; regionale Merkmale; Persönlichkeitsmerkmale; Impfungen; PCA-Tests; Hauptkomponentenanalyse; Machine Learning; cluster-robuste Schätzung; Zustandsabhängigkeit; unbeobachtete Merkmale; Heterogenität; Corona-Wellen; Strukturbruch |
JEL: | C21 C23 I12 R12 |
Date: | 2021–06 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:han:dpaper:dp-687&r= |
By: | Bonin, Holger (IZA); Rinne, Ulf (IZA) |
Abstract: | Kurzexpertise im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Bonn 2021 (54 Seiten) |
Date: | 2021–06–10 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:117&r= |
By: | Heigermoser, Maximilian; Glauben, Thomas |
Abstract: | Die Covid-19-Pandemie stellt die Weltwirtschaft seit Anfang 2020 vor ungekannte, massive Herausforderungen. Zwar ließ der Weltagrarhandel insgesamt keine fundamentalen Verschiebungen gegenüber Vorjahren erkennen, dennoch geht die Weltbank in Folge der Pandemie vom ersten Anstieg globaler Armut seit über zwanzig Jahren aus. Seit Ende 2020 verstärken sich zudem Entwicklungen, die die globale Ernährungssicherheit weiter beeinträchtigen können. So stiegen Seefrachtraten für Massengutfrachter, die im internationalen Agrarhandel zuvorderst Verwendung finden, massiv an und befinden sich mittlerweile auf einem Elfjahreshoch. Während Transportkosten gerade im internationalen Handel mit Agrargütern eine beträchtliche Rolle spielen, wird ihr Einfluss auf Handelsströme und Preisbildung agrarischer Rohstoffe in der Forschung derzeit wenig untersucht. Seit Mitte 2020 lässt sich zudem eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung des globalen Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) beobachten. Auch dieser hat mittlerweile ein Siebenjahreshoch erreicht. Entsprechend steht zu erwarten, dass sich das Risiko unzureichender Nahrungsmittelversorgung insbesondere in ärmeren Regionen einmal mehr erhöhen wird. Nur ein Mehr an internationaler Kooperation und uneingeschränktem Handel kann die globale Ernährungssicherheit in der kommenden Phase global ungleicher wirtschaftlicher Erholung sicherstellen. Rufe nach nationaler Selbstversorgung, oder gar überbürokratisierten und planwirtschaftlich anmutenden Agrarsystemänderungen, sowie sich verschärfende handelspolitische Sanktionsspiralen gefährden global gesehen die Ernährungssicherheit speziell importabhängiger Regionen. |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:40&r= |
By: | Becker, Marco |
Abstract: | Das Business Model Canvas hat sich in den letzten rund 10 Jahren nicht nur einen festen Platz als Methode zur iterativen Entwicklung und Dokumentation von Geschäftsmodellen erarbeitet, sondern es hat sich auch in einigen Bereichen als Standardmethodik etabliert. In diesem Artikel sollen die wesentlichen Vor- und Nachteile, die mit der praktischen Anwendung des Business Model Canvas verbunden sind, zusammengetragen und hinsichtlich ihrer aktuellen Gültigkeit bewertet werden. Dabei hat sich gezeigt, dass sich einige der in der einschlägigen Literatur dokumentierten Vor- und Nachteile zwar zum Zeitpunkt der jeweiligen Veröffentlichung ihre Berechtigung hatten, inzwischen aber als nicht mehr stichhaltig angesehen werden können. |
Keywords: | Business Model Canvas,Vor- und Nachteile |
JEL: | M13 |
Date: | 2021 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:234962&r= |
By: | Jochen Hartwig (Professur für Wirtschaftspolitik, Faculty of Economics and Business Administration, Chemnitz University of Technology, CESifo Munich, Germany) |
Abstract: | "'Keynes' Chapter 3 on 'The Principle of Effective Demand'", schreibt Patinkin (1979a, S. 155), "is at one and the same time the most important and the most obscure chapter in the General Theory: most important, because it contains the major innovation of the book…". Und obskur ist es in der Tat ebenfalls, was durch die nicht enden wollende Debatte um die "korrekte" Interpretation des Modells der effektiven Nachfrage bewiesen wird, welches Keynes in diesem Kapitel präsentiert: das D/Z-Modell. Ich selbst habe über die letzten 20 Jahre in rund einem Dutzend Publikationen zu dieser Debatte beigetragen. Dass sie immer noch geführt wird, belegt, wie wichtig es ist, das von Patinkin als Hauptinnovation der General Theory bezeichnete Prinzip der effektiven Nachfrage zu verstehen. |
Date: | 2021–06 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:tch:wpaper:cep046&r= |