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on German Papers |
Issue of 2020‒09‒21
seventeen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Budzinski, Oliver; Stöhr, Annika |
Abstract: | Mit der Umsetzung der 7. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbe-schränkungen (GWB) wurde im Jahr 2005 die Ausnahmeregelung des sog. Ministerkartells nach § 8 GWB ersatzlos gestrichen. Ähnlich dem noch bestehenden Instrument der Ministererlaubnis für Fusionen nach § 42 GWB konnte bis dahin der amtierende Bundeswirtschaftsminister aus "überwiegenden Gründen der Gesamtwirtschaft und des Gemeinwohls" (§ 8 (1) GWB) sowie bei unmittelbarer "Gefahr für den Bestand des überwiegenden Teils der Unternehmen eines Wirtschaftszweigs" (§ 8 (2) 1 GWB) eine Ausnahme vom Kartellverbot nach § 1 GWB aussprechen. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst die Ausgestaltung und die ökonomische Sinnhaftigkeit des Instrumentes an sich beleuchtet. Dabei wird insbesondere auf potenzielle Gemeinwohlgründe eingegangen, welche in der aktuellen wissenschaftlichen und politischen Diskussion im Vordergrund stehen: Umwelt- und Tierschutz, sowie die Bildung und Unterstützung von sog. National Champion Unternehmen. Abschließend wird ein Vergleich der Instrumente Ministerkartell und Ministererlaubnis für Fusionen vorgenommen, welcher zeigt, dass ein ministererlaubtes Kartell häufig weniger starke negative Wettbewerbswirkungen hätte, als eine irreversible Fusion. Aus ökonomischer Sicht wäre somit ein Ersatz des vieldiskutierten Instrumentes Ministererlaubnis nach § 42 GWB durch eine Regelung zur Ausnahmeerlaubnis von Kartellen zu erwägen. Allerdings würde jedes derartige Instrument erheblicher Absicherungen gegen eine ungeeignete oder missbräuchliche Anwendung bedürfen, ohne welche ein Verzicht die bessere Lösung darstellt. |
Keywords: | Ministererlaubnis,Ministerkartell,Wettbewerbspolitik,Fusionskontrolle,Kartellverbot,Wettbewerbsökonomik,Antitrust,Recht & Ökonomik,Wettbewerbsordnung,Wirtschaftspolitik,competition policy,cartels,merger control,antitrust,law & economics,German competition policy,public interest |
JEL: | L40 K21 B52 L51 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:tuiedp:143&r=all |
By: | Geis-Thöne, Wido |
Abstract: | Obschon die Phase des stärksten Zuzugs von Geflüchteten in der Geschichte der Bundesrepublik nunmehr fünf Jahre zurückliegt, kommen auch in den letzten Jahren noch mehr Asylsuchende nach Deutschland als zu Beginn der 2010er-Jahre. So stellten im Jahr 2019 rund 166.000 Personen Asylanträge, im Vergleich zu nur 49.000 im Jahr 2010. Viele der Asylverfahren der letzten Jahre sind derzeit noch nicht endgültig entschieden, was vorwiegend an einer großen Zahl an Klagen gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liegt. Die Zahl der Personen mit noch nicht abschließend geklärtem Schutzstatus lag am 31.12.2019 bei 266.000, während nur 57.000 Verfahren vom BAMF noch nicht beschieden waren. Die meisten der in Deutschland gebliebenen Geflüchteten haben inzwischen allerdings einen Aufenthaltstitel erhalten. Lag die Zahl der Personen mit befristet gewährtem Schutzstatus aus Asylverfahren am 31.12.2014 noch bei 104.000, waren es am 31.12.2019 mit 976.000 fast zehnmal so viele. Nimmt man die regionale Verteilung der Schutzsuchenden am 31.12.2019 in den Blick, finden sich in den Ballungszentren in Nordwestdeutschland besonders hohe und in den neuen Bundesländern ohne Berlin und Bayern besonders niedrige Anteile. Allerdings unterscheidet sich das Bild je nach Herkunftsland sehr deutlich. Während viele Syrer im Ruhrgebiet und im Saarland leben, finden sich die Afghanen verstärkt in der Region um Hamburg und in Hessen und die Iraker in der Region um Hannover. Die Integration der Geflüchteten in Bildungssystem und Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren zügig vorangeschritten. So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden aus den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien im Zeitraum zwischen 31.12.2015 und 31.12.2019 von 6.800 auf 54.600 etwa verachtfacht und die Beschäftigungsquote von Personen aus diesen Ländern ist nach ei-nem Einbruch in Folge des starken Zuzugs von Geflüchteten zwischen April 2016 und November 2019 von 10,6 Prozent auf 30,8 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich die Lage hier mit der Corona-Pandemie in diesem Jahr wieder etwas verschlechtert. Auch wenn noch nicht abzusehen ist, wie lange ihre negativen Auswirkungen am Arbeitsmarkt noch andauern werden, ist davon auszugehen, dass die (Arbeitsmarkt-) Integration der Geflüchteten auf längere Sicht zur positiven Entwicklung der letzten Jahre zurückkehren wird. In den nächsten Jahren sollten sich die Beschäftigungsperspektiven nämlich an sich deutlich verbessern, da vor dem Hintergrund des demografischen Wandels viel mehr Personen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als nachrücken. So lebten in Deutschland im Jahr 2017 rund ein Viertel weniger 15- bis 24-Jährige als 55- bis 64-Jährige. |
JEL: | F22 J15 J21 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:422020&r=all |
By: | Bardt, Hubertus; Kolev, Galina V. |
Abstract: | Die amerikanischen Wahlen im November 2020 werden nicht nur für die USA selbst, sondern auch für Europa und Deutschland von hoher Bedeutung sein. Während die transatlantische Kooperation unter der aktuellen Administration gelitten hat, besteht mit einem Regierungswechsel die Chance auf einen Neuanfang. In der Wirtschaftspolitik unterscheiden sich die beiden Kandidaten teils fundamental. Besonders in der Klima- und der Handelspolitik sind konkrete Auswirkungen auf die globale Politik zu erwarten, die für Europa von hoher Bedeutung sind. In der Klimapolitik wäre von einem Präsident Biden die Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen zu erwarten. Auch die inländische Klimapolitik würde sich verschärfen. Eine Bepreisung von Emissionen, die analog zum Emissionshandel in Europa eine Annäherung der Wettbewerbsbedingungen bewirken könnte, ist aber nicht wahrscheinlich und taucht im Wahlprogramm der Demokraten nicht auf. Auch in der Handelspolitik würde ein Regierungswechsel Veränderungen mit sich bringen, obwohl das Programm der Demokraten stark protektionistisch geprägt ist. Dies würde vor allem im Konflikt mit China deutlich bleiben. Doch dürfte der Ansatz gegenüber der EU stärker kooperativer ausgerichtet sein. Chancen bestehen zudem in der Sicherung der multilateralen Handelsordnung, da eine größere Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zur Regelbindung vorhanden ist als bei der gegenwärtigen Regierung. |
JEL: | E6 F13 D72 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:162020&r=all |
By: | Puls, Thomas; Fritsch, Manuel |
Abstract: | Die deutsche Autoindustrie kann auf ein goldenes Jahrzehnt zurückblicken. Zwischen den Jahren 2008 und 2018 erzielten die Unternehmen einen Absatzrekord nach dem anderen. Der Haupttreiber dieser Entwicklung war das starke Wachstum des chinesischen Marktes, von dem die deutschen Hersteller und Zulieferer weit stärker profitieren konnten als ihre europäische Konkurrenz. Auch die Wertschöpfung am Standort Deutschland profitierte hiervon und die Autoindustrie wuchs deutlich schneller als das Verarbeitende Gewerbe. Ihre wirtschaftliche Bedeutung für den Industriestandort Deutschland stieg im Zuge dieser Entwicklung deutlich an. Im Jahr 2017 sorgte die weltweite Nachfrage nach Produkten der deutschen Automobilindustrie für fast 10 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland. Etwas mehr als 7 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse waren direkt oder indirekt hierauf zurückzuführen. Bemerkenswert ist auch, dass im Jahr 2017 fast die Hälfte aller Patentanmeldungen von juristischen Personen in Deutschland aus der Autoindustrie kamen. Diese hat eine Schlüsselrolle für die deutsche Forschungstätigkeit erobert. Doch die goldene Dekade endete im Lauf des Jahres 2018. Schon im Jahr 2019 schrumpfte der Weltmarkt für Automobile. Hinzu kommt der voranschreitende Technologiewandel hin zum elektrischen Antriebsstrang, der insbesondere die kleinen und mittelständischen Betriebe der Zulieferindustrie vor Herausforderungen stellt. Im Frühjahr 2020 traf die Corona-Pandemie die Branche mit großer Härte. Die globalen Lieferketten wurden unterbrochen und im April lag die Fertigung in Deutschland weitgehend still. Fast 60 Prozent der Beschäftigten der Autoindustrie waren in Kurzarbeit und es ist ein deutlicher Stellenabbau geplant, der in den sechsstelligen Bereich gehen kann. Die Pandemie wirkt in mancher Hinsicht verstärkend, da sie eine Branche traf, die sich bereits in einem Anpassungsprozess befand. Die Folgen des Abschwungs treffen die Branche aber keineswegs gleichmäßig. Hersteller und große Zulieferer sind vergleichsweise gut gewappnet, denn die globalen Automärkte beginnen sich zu erholen. Anders sieht das bei den kleineren Zulieferern aus, die oftmals hoch spezialisiert sind. Bei ihnen kumulieren sich die negative Folgen von Konjunkturabschwung, Technologiewandel und der Corona Pandemie. |
JEL: | L6 L1 J3 O3 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:432020&r=all |
By: | Kirchhoff, Jasmina; Pimpertz, Jochen |
Abstract: | Die Corona-Krise trifft die exportorientierten Branchen der deutschen Wirtschaft schwer. Die pharmazeutische Industrie steuert dabei gegen den Trend. Die Entwicklung der Ausfuhrwerte in den ersten Monaten des Jahres deutet darauf hin, dass die Branche - wie schon in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 - zur Stabilisierung der Wirtschaft beiträgt. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:822020&r=all |
By: | Demary, Markus; Hüther, Michael |
Abstract: | Im Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Debatte über die Covid-19-Pandemie steht bisher die Realwirtschaft. Dort hatte sich der Lockdown direkt und schockartig ausgewirkt; der stationäre Einzelhandel war weitgehend unterbunden, Hotel und Gaststätten waren geschlossen, Lieferketten national wie international gestört, einige Wirtschaftsbereiche - wie die Automobilbranche - hatten vorübergehend die Produktion vollständig stillgelegt. Banken und andere Finanzintermediäre - z.B. Kreditversicherer - sind bisher allenfalls sekundär betroffen und politisch eher prospektiv von Interesse. Dabei wird zunehmend darüber spekuliert, ob und in welchem Ausmaß es im weiteren Verlauf der Krise über eine Insolvenzwelle zu Belastungen des Bankensystems kommen kann. [...] |
JEL: | E32 E44 G21 G28 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:172020&r=all |
By: | Demary, Vera; Rusche, Christian |
Abstract: | Von der Pandemie konnten Plattformen wie Amazon profitieren. Bereits vorher führte die Marktmacht von Plattformen dazu, dass Behörden eine stärkere Regulierung anstrebten. Ab 12. Juli 2020 verbessert eine Verordnung der Europäischen Union die Position von Unternehmenskunden auf Plattformen, wodurch insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen geholfen wird. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:792020&r=all |
By: | Jan Malek; Melissa Newham; Jo Seldeslachts; Marcel Wieting |
Abstract: | Die Bereitstellung eines sicheren und wirksamen Impfstoffs gegen Covid-19 ist von zentraler Bedeutung für die Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen im öffentlichen Leben. Um den Zugang zu Impfstoffen zu sichern, schließen Regierungen mit Impfstoffunternehmen spezielle Verträge, "Advance Purchase Agreements" (APA), ab. Diese Studie vergleicht die Beschaffungsstrategien der USA und der EU. Es kann festgestellt werden, dass sowohl die USA als auch die EU Impfstoffdosen nur von Entwicklern beschaffen, deren vertraglich festgelegten Produktionsanlagen in den USA beziehungsweise in der EU liegen. Die Sicherung der lokalen Impfstoffproduktion ist während einer Krise von entscheidender Bedeutung, da Regierungen in der Lage sind, Exportbeschränkungen durchzusetzen. Impfstoffe, die auf ausländischem Boden hergestellt werden, könnten daran gehindert werden, die Region zu verlassen. Nur wer lokal produzieren kann, wird schnell einen Impfstoff bereitstellen können. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:53de&r=all |
By: | Grömling, Michael |
Abstract: | Ausbleibende Vorleistungen in internationalen Produktionsnetzwerken haben im Gefolge der CoronaPandemie für Verunsicherung gesorgt. Auf Basis der IW-Konjunkturumfrage sahen zuletzt noch 12 Prozent der Unternehmen mittelfristige Beeinträchtigungen ihrer Geschäftsabläufe durch fehlende Auslandslieferungen. Seit März hat sich die Gefahrenlage - auch mit Blick auf chinesische Zulieferungen - deutlich entspannt. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:802020&r=all |
By: | Fina, Stefan; Henger, Ralph; Siedentop, Stefan |
Abstract: | Viele Städte und Gemeinden in den verdichteten Regionen Nordrhein-Westfalens erlebten in den letzten Jahren eine deutliche Verknappung des verfügbaren Wohnraums. Die Nachfrage liegt in einigen Städten seit Längerem deutlich über dem verfügbaren Angebot. Hauptursache für den Nachfrageanstieg war die positive wirtschaftliche Entwicklung, die sich auf mehrere Regionen konzentrierte und mit einem stetigen Zuzug aus dem Aus- und Inland einherging (Henger/Voigtländer, 2019; Lehmann/Nagl, 2019; Fina et al., 2019; Cischinsky et al., 2020; NRW.Bank, 2019; BBSR, 2017). Neue Arbeitsmarktstrukturen und Beschäftigungsmöglichkeiten entfalten in den Metropolen Anziehungskraft, mit Folgeeffekten für die Nachfrage nach Wohnbauland und gewerblich nutzbaren Flächen. Verbesserte Erreichbarkeiten durch den Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen sorgen zugleich für eine erhöhte Nachfrage im Stadtumland. Für den vielerorts zu beobachtenden Mangel an Wohnraum zeigt sich zudem eine Reihe von weiteren Ursachen auf der Angebotsseite verantwortlich. Da immer eine gewisse Zeit zwischen der Investitionsentscheidung, dem Abschluss des Genehmigungsverfahrens und der Fertigstellung neuer Gebäude liegt, können die Wohnungsmärkte auf einen Anstieg der Nachfrage naturgemäß nur mit einem gewissen zeitlichen Verzug reagieren. Die expansive Nachfrage war insbesondere in ihrer Dimension und ihren Folgewirkungen für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen von keiner Seite vorhergesagt worden. Diese unterschätzende Erwartungshaltung hatte eine Vielzahl von Konsequenzen für die erforderlichen Planungs- und Verwaltungsprozesse, die eine Ausweitung des Wohnraumangebots zum Ziel haben. Zentrale Probleme stellen hierbei das Angebot bebaubarer Flächen sowie der Umfang mobilisierbarer Baulandpotenziale dar. Diese sollen in diesem Gutachten näher beleuchtet werden. Trotz vielfältiger politischer Bemühungen reicht die Bereitstellung neuen Baulands und die Mobilisierung von Innenentwicklungspotenzialen in vielen Großstädten NRWs bislang aber nicht aus, um Bedarf und Nachfrage auf den Wohnungsmärkten auszugleichen. Das bestehende Missverhältnis führt zu einem Anstieg von Immobilienpreisen und Mieten, investorengetriebenen Aufwertungsprozessen und einem damit einhergehenden rückläufigen Angebot an bezahlbarem Wohnraum. Die Politik hat daher in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen beschlossen und diskutiert (Deutscher Städtetag, 2017; Henger, 2018; Baulandkommission, 2019; Henger et al., 2019a). Im Fokus steht die Kommunalpolitik, die maßgeblich für die Bereitstellung neuen Baulands verantwortlich ist. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:412020&r=all |
By: | Binke, Fabian; Dahlhoff, Jürgen |
Abstract: | Kapitalmarktorientierte Unternehmen haben nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS 8 finanzielle und sonstige Angaben zu ihren Segmenten zu machen. Damit ermöglichen sie externen Abschlussadressaten Einblicke in die Aktivitäten eines Unternehmens. Im Rahmen der vorliegenden empirischen Analyse wird untersucht, wie die Berichtspraxis der DAX 30-Unternehmen für die Jahre 2009 bis 2019 nach diesem Standard erfolgt ist. Es kann festgehalten werden, dass es relativ große Unterschiede im Umfang der veröffentlichten Angaben in der Segmentberichterstattung zwischen den Unternehmen gibt, was sicher der Bandbreite an unterschiedlichen Geschäftsmodellen und Branchen geschuldet ist. Dies weist auf die Flexibilität dieses Standards hin, der Unternehmen genügend Spielraum bei der Wahl, was sie für notwendig zu berichten erachten, lässt. Besonders gehäuft erfolgt eine Berichterstattung nach Produkten und Dienstleistungen (46% im Elfjahreszeitraum), sowie mit 4 oder 5 Segmenten (55% im Elfjahreszeitraum). Die relativ stabilen Mittelwerte bei verschiedenen Sachverhalten über den Zeitablauf von elf Jahren deuten auf eine große Konstanz in der Berichterstattung hin. Weitere Ausführungen in diesem Paper zeigen, dass der Standardsetter International Accounting Standards Board (IASB) in London keine Notwendigkeit sieht, diesen Standard zu verändern. Das zeigt die große Akzeptanz dieses Standards in Praxis und Wissenschaft. Weiterhin belegt ein Exkurs zu den Fehlerveröffentlichungen der Deutschen Prüfstellung für Rechnungslegung (DPR), dass noch nie ein DAX 30-Unternehmen einen Fehler zu IFRS 8 veröffentlichen musste. Das impliziert, dass die DAX-Unternehmen den Standard ausreichend gut beherrschen. Generell kann festgehalten werden, dass der IFRS 8 ein relativ ausgereifter Bilanzstandard ist, der externen Adressaten einen Einblick in die Teil-bereiche eines Unternehmens gewährt und einen Beitrag zum Abbau von Informationsasymmetrien zwischen Unternehmensführung und Stakeholdern leistet. |
Keywords: | IFRS 8,Segmentberichterstattung |
JEL: | M41 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:223019&r=all |
By: | Frondel, Manuel; Kussel, Gerhard; Larysch, Tobias; Osberghaus, Daniel |
Abstract: | Dieser Beitrag liefert erste umfassende empirische Evidenz darüber, welchen Einfluss die Pandemie auf die Wahrnehmung von Klimawandel und Klimapolitik hat, inwieweit die Befragten gesundheitlich und finanziell betroffen sind sowie zur Einschätzung von klimapolitischen Aspekten bei wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die zur Überwindung der Folgen der Corona-Krise ergriffen werden. Die wesentlichen Ergebnisse lauten wie folgt: Obwohl bislang nur wenige der Befragten direkt vom Coronavirus betroffen waren, macht sich eine Mehrheit Sorgen um die Auswirkungen der Pandemie. Knapp 77 % der Befragten sorgen sich zumindest 'mäßig' um die eigene Gesundheit und die der Familie. Gut 86 % sind mindestens 'mäßig besorgt' über die Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dennoch bleibt auch der Klimawandel ein wichtiges Thema: Nur sechs Prozent der Befragten finden, dass der Klimawandel seit Jahresbeginn an Bedeutung verloren habe. 70 % sehen keine Veränderung in der Wichtigkeit des Themas. 23 % sind sogar der Meinung, der Klimawandel habe in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl weisen erste Korrelations- und Regressionsanalysen darauf hin, dass Haushalte mit Corona-bedingten finanziellen Einbußen den Klimawandel als weniger bedeutsam einschätzen als nicht betroffene Haushalte. |
Keywords: | Corona,Klimawandel,Strompreisentlastung,Kaufprämien für Autos |
JEL: | D62 Q51 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:20041&r=all |
By: | Katrin Hirte (Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria) |
Abstract: | Der 1953 publizierte Aufsatz 'The Methodology of Positive Economics' von Milton Friedman gilt als eine der 'einflussreichsten' Publikationen in der Oekonomik und gleichzeitig als eine der umstrittensten. Denn im genannten Aufsatz vertrat dieser die Ansicht, dass es in der Oekonomik bei der Aufstellung einer Hypothese nicht auf deren Ausgangsannahmen ankaeme, sondern dass es nur um die Aussagefaehigkeit dieser ginge. Fuer die Befuerworter*innen der friedman'schen Auffassung wirkte die behauptete Nichtrelevanz der Ausgangsannahmen wie eine Befreiung, konnten sie doch nun ohne Unbehagen Theorien verwenden, von denen sie wussten, dass diesen solch unrealistische Annahmen wie perfekte Maerkte zugrunde liegen. Kritiker*innen sahen hingegen in dieser Auffassung einen Freifahrtschein fuer Modellplatonismus. Wie anhaltend die Debatte in der Oekonomik nach wie vor gefuehrt wird, zeigt u. a. der 2009 erschienene Sammelband 'The Methodology of Positive Economics - Reflections on the Milton Friedman legacy'. Dabei konzentrieren sich diese Reflexionen wie schon zahlreiche andere hauptsaechlich auf inneroekonomische Debatten, aber kaum auf allgemeinere wissenschaftstheoretische und wissenschaftshistorische Auffassungen. Dies ist besonders bezueglich der Naturwissenschaften auffaellig, welche von Oekonom*innen gerne als 'Vorbild' herangezogen werden und was auch Milton Friedman in seinem Aufsatz tat, dort zum Gesetz des Freien Falls. Im Beitrag soll daher gezeigt werden, welche Einsichten durch Hinzuziehen der Erfahrungen aus den Naturwissenschaften gewonnen werden und hier am zentralen Beispiel eines Paradigmenwechsels in den Wissenschaften, der kopernikanischen Wende. Denn zu diesem besteht allgemein die Annahme, dass gerade dieses Beispiel gut verstaendlich und auch gut erforscht sei. Hierzu wird gezeigt, dass dies zwar zutrifft - insbesondere seit den Arbeiten von Noel Swerdlow (1973, 1976) -, aber dass die Erkenntnisse daraus kaum einen Eingang in die oekonomietheoretischen Debatten erfuhren. So blieb daher auch weitgehend unthematisiert, dass ausgerechnet das Kernanliegen von Kopernikus darin bestand, den auch damals schon bestehenden Instrumentalismus zu ueberwinden: Es ist - so Kopernikus - unzulaessig, beliebige Modelle zu entwerfen, nur um die 'Phaenomene zu retten'. Sondern umgekehrt gilt es, begruendete Ausgangsannahmen 'zu retten'. Daher findet sich der Slogan der 'Rettung der Regelmaessigkeiten', mit der Kopernikus dem damals praktizierten Instrumentalismus den Kampf ansagte, auch in der ersten Zeile seiner ersten Publikation von 1510. Und erst mit neuen begruendeten Annahmen - hier dem Heliozentrismus - wurde bekanntlich auch die Astronomie als Wissenschaft begruendet. |
Date: | 2020–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ico:wpaper:114&r=all |
By: | Goecke, Henry; Matthes, Jürgen; Wendt, Jan Marten |
Abstract: | Die Corona-Krise hat die Notwendigkeit von aktuellen Daten für ökonomische Analysen nochmals verstärkt. In einer ersten experimentellen Analyse zeigen Realtime Daten von Schiffsbewegungen ein großes Potenzial, den deutschen Außenhandel zeitnah abzubilden. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:872020&r=all |
By: | Kolev, Galina V. |
Abstract: | Noch ist es nicht so weit. Doch es ist jetzt schon abzusehen, dass mitten in der Corona-Krise China zum Exportzielland Nummer eins für die deutsche Wirtschaft wird. Während sich die Lage in anderen wichtigen Exportmärkten weiter zuspitzt, schaut die chinesische Wirtschaft bereits mit verhaltenem Optimismus nach vorn. Auch Polen dürfte bald zu den Top 5 der wichtigsten Exportzielländer Deutschlands gehören. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:842020&r=all |
By: | Voigtländer, Michael |
Abstract: | In der ersten Befragung zum ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) seit dem Shutdown brechen die Beurteilungen zur Lage ein, das Immobilienklima erreicht ein Allzeittief. Bestandshalter aller abgefragten Immobiliensegmente erwarten dabei eine weitere Verschlechterung der Lage in den nächsten 12 Monaten. Insbesondere im Gewerbeimmobilienmarkt haben Unternehmen überdies schon aktuell mit Mietausfällen zu kämpfen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:752020&r=all |
By: | Elbert, R.; Rentschler, J. |
Date: | 2020–08 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:122398&r=all |