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on German Papers |
Issue of 2020‒08‒31
eight papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Rammer, Christian; Behrens, Vanessa; Doherr, Thorsten; Krieger, Bastian; Peters, Bettina; Schubert, Torben; Trunschke, Markus; von der Burg, Julian |
Abstract: | Die Innovationsausgaben sind im Jahr 2018 weiter angestiegen. Insgesamt wurden rund 173 Milliarden Euro für Innovationen ausgegeben. Damit wurden die Erwartungen aus dem Vorjahr erfüllt. Insbesondere im Dienstleistungssektor wurden die Ausgaben für Innovationen kräftig erhöht. Die Innovationsbeteiligung verzeichnet ebenfalls einen Zuwachs: Der Anteil an Unternehmen mit kontinuierlicher Forschung und Entwicklung (FuE) stieg im Jahr 2018 insbesondere in der Industrie sowie unter den Großunternehmen an. Nach einer Änderung der Definition ist die Anzahl der Innovatoren nun deutlich höher und liegt bei 181.400 Unternehmen. Deutsche Unternehmen verzeichnen im Jahr 2018 einen Rückgang bei den Innovationserfolgen. Bei den Produktinnovationen ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um rund 5 Prozent zu erkennen. Im Zeitraum 2016 bis 2018 haben sich mehr als 30.000 deutsche Unternehmen an FuE- oder anderen Innovationskooperationen beteiligt. Die höchsten Anteilswerte von innovationsaktiven Unternehmen mit Innovationskooperationen finden sich in den forschungsintensiven Industriebranchen. Die zwei größten Innovationshemmnisse in Deutschland sind die angespannte Fachkräftesituation sowie fehlende interne und externe Finanzierungsquellen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewgis:222944&r=all |
By: | Michel, Lutz P.; Thiel, Christian; Ziegler, Patrick |
Abstract: | Die deutschen Druckmaschinenhersteller sind durch das Aufkommen des Internets seit Ende des 20. Jahrhunderts und das damit verbundene veränderte Medienkonsumverhalten seit über 20 Jahren umfangreichen strukturellen Veränderungen in den Märkten ausgesetzt. Starke Einbrüche im Weltmarkt für Rollenoffsetmaschinen sowie zusätzlich Rückgänge bei den Bogenoffsetmaschinen münden in den vergangenen Jahren einerseits in einer Marktkonsolidierung der mittelständisch geprägten Branche und andererseits in strategischen Neuausrichtungen der Druckmaschinenhersteller. Insbesondere der weltweit kontinuierlich zunehmende Verpackungsdruck sowie der Produktionsdruck stellen Wachstumstreiber für das Neumaschinengeschäft dar, führen in der Folge aber zu einer veränderten Wettbewerbssituation mit weiteren nationalen und internationalen Maschinenbauern in diesen Wachstumssegmenten. Auf Grund der bereits in den Märkten vorhandenen Maschinenkapazitäten sowie anhaltend schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen für Neuinvestitionen der Kunden, nimmt das Servicegeschäft eine zunehmend wichtigere Rolle als Umsatzsäule der Druckmaschinenindustrie ein. Hierbei ist zusätzlich zu beobachten, dass die Bandbreite an Serviceprodukten und Dienstleistungen der Druckmaschinenbauer fortlaufend erweitert wird, was nicht zuletzt durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung der Maschinen zusätzlich befeuert wird. Die befragten Experten der Druckmaschinenindustrie sehen für ihre Unternehmen in naher Zukunft insgesamt ein Verharren auf den derzeitigen Umsatzniveaus bzw.eine moderate positive Entwicklung als wahrscheinlichste Szenarien an. Inwiefern diese Prognose durch die Corona-Pandemie beeinflusst wird, lässt sich derzeit noch nicht abschließend einschätzen. [...] |
Keywords: | Druckmaschinenhersteller,Digitaldruck,Mitarbeiter |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:189&r=all |
By: | Weber, Kristina |
Abstract: | Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Trendthema der heutigen Zeit und zeigt auch im Marketing großes Einsatzpotenzial. Die Digitalisierung trägt zu einem zunehmend komplexen Markenumfeld bei, in welchem der Konsument stärkste Triebkraft des Wettbewerbs ist. Der Ansatz des werteorientierten Marketings ermöglicht durch ehrliche Kundenorientierung den nachhaltigen Erfolg einer Marke. Sein Ziel ist die Steigerung von Wert für den Konsumenten bzw. den im Rahmen der Service-Dominant-Logic vorgestellten "Value in Context" entlang der gesamten Consumer- Decision-Journey. Das Ziel dieser Arbeit ist, herauszufinden, ob KI-gestützte Marketingaktivitäten das Potenzial haben, "Value in Context" zu schaffen bzw. zu steigern. Anhand einer umfassenden Literaturrecherche wurde neben begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen ein Wertekonstrukt erarbeitet, das als Bewertungsgrundlage beispielhafter Marketingmaßnahmen dient. KI zeigt sich als wertvolles Instrument zur Ausgestaltung eines werteorientierten Marketings. Eine Steigerung der betrachteten Werteausprägungen Effizienz, Qualität, hedonistischer Wert und Selbstwert konnte auf Seiten des Konsumenten ausgemacht werden, wenn dieser mit einer KI-gestützten Marketingaktivität in Kontakt kommt. Das Potenzial, riesige Datenmengen (Big Data) zu erfassen und zu verarbeiten unterstützt Marketer in der Planung von Wertangeboten sowie der Implementierung von individualisierten und kontextorientierten Marketingmaßnahmen, um Wertpotenziale in tatsächlichen Wert zu überführen. Gestützt durch Expertengespräche wurden Zukunftsperspektiven und Herausforderungen des Einsatzes von KI im werteorientierten Marketing betrachtet. Neben weitreichenden zukünftigen Möglichkeiten muss ein Unternehmen zudem interne Herausforderungen meistern, rechtliche Regulierungen einhalten und ethische Aspekte berücksichtigen, um ein werteorientiertes Marketing zu verwirklichen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pfobei:174&r=all |
By: | Pies, Ingo |
Abstract: | In den letzten Jahren hat es spektakuläre Erfolge bei der globalen Bekämpfung extremer Armut gegeben. Dies lässt darauf schließen, dass die weltwirtschaftliche Reichtumsproduktion nicht auf Ausbeutung beruht, sondern auf innovativer Wertschöpfung. Deshalb ist der weitere Abbau extremer Armut nicht davon zu erwarten, dass man die Reichen enteignet und ihren Reichtum umverteilt, sondern vielmehr davon, dass man den Armen verstärkt Marktzugang gewährt und ihnen so die Option eröffnet, sich in die weltwirtschaftliche Arbeitsteilung einzuklinken und von den Produktivitätssteigerungen zu profitieren, die sich mit innovationsgetriebenen Wachstumsprozessen verbinden. Diese Erkenntnis ist von grundlegender moralischer Bedeutung - was oft verkannt wird. |
Keywords: | Extreme Armut,Pro-Kopf-Einkommen,Wachstum,Innovation,Inklusion,Marktzugang,Sozialpolitik für den Markt,extreme poverty,per-capita income,growth,inclusion,market entry,social policy for markets |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mlucee:202004&r=all |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens; Fiedler, Salomon; Groll, Dominik; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Mösle, Saskia |
Abstract: | Die deutsche Wirtschaft fasst nach dem Coronabedingten Einbruch nur allmählich wieder Tritt. Zwar hat sie im April ihre Talsohle wohl durchschritten und dürfte mit den im Mai einsetzenden Lockerungsmaßnahmen einen Teil der Produktionsverluste rasch wieder wettmachen. Allerdings wird die vollständige Erholung von der Krise einige Zeit in Anspruch nehmen. So sind wichtige Abnehmerländer von der Corona-Pandemie wirtschaftlich stärker betroffen als Deutschland so dass die Exporte nur nach und nach wieder anziehen. Dabei werden sich Unternehmen im In- und Ausland wohl noch für geraume Zeit mit Investitionen zurückhalten, da über den weiteren Fortgang der Pandemie weiterhin eine hohe Unsicherheit herrscht und die Eigenkapitalbasis vieler Unternehmen durch die Absatzflaute angegriffen wird. Etwas rascher dürften sich die privaten Konsumausgaben erholen, auch weil die während des Lockdowns sprunghaft gestiegene Sparquote mit den Lockerungen nach und nach wieder zurückgehen dürfte, so dass zurückgestaute Kaufkraft nachfragewirksam wird. Freilich ist die Erholung auch hier Gegenwind ausgesetzt, da ein Teil der privaten Haushalte Einkommensverluste erleidet und angesichts der gestiegenen Arbeitsplatzunsicherheit größere Anschaffungen verschoben werden. Alles in allem rechnen wir mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 6,8 Prozent im laufenden Jahr, gefolgt von einem Anstieg in Höhe von 6,3 Prozent im kommenden Jahr. Auf dem Arbeitsmarkt wird der Produktionsrückgang zu einem großen Teil durch die Kurzarbeit abgefedert. Gleichwohl sinkt die Zahl der Beschäftigten deutlich, und die Arbeitslosenquote steigt von 5 Prozent im Jahr 2019 auf 6,1 Prozent im Jahr 2021. Das Budgetdefizit wird im laufenden Jahr wohl auf rund 6 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt hochschnellen und auch im kommenden Jahr, wenn sich die Einnahmen wieder stabilisiert haben und viele der Hilfsprogramme ausgelaufen sind, noch bei etwa 3 Prozent liegen. Der Schuldestand in Relation zum Bruttoinlandsprodukt wird in den kommenden beiden Jahren oberhalb von 70 Prozent liegen, nach 60 Prozent im Jahr 2019. |
Keywords: | Corona-Krise,COVID19 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:68&r=all |
By: | Kruse, Mirko; Wedemeier, Jan |
Abstract: | Die Corona-Pandemie 2020 dominiert überwiegend die öffentliche Diskussion hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Nicht vergessen werden sollte dabei allerdings, dass auch auf die Themen demografischer Wandel, Zukunft der Globalisierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiterhin keine zukunftsweisenden Antworten gefunden wurden und jene daher in naher Zukunft wieder in den Blickwinkel rücken werden. Besonders akut ist der Handlungsbedarf im Bereich der Dekarbonisierung. Das offizielle Reduktionsziel von -40% weniger CO2-Emissionen bis 2020 (im Vergleich zu 1990) verfehlt Bremen mit voraussichtlich -16% bis -20% tatsächlicher Reduktion deutlich. Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, nachzuzeichnen, wieso die Ziele zur CO2-Reduktion im Land Bremen in der Vergangenheit deutlich verfehlt worden sind. Diese Betrachtung wird durch eine Diskussion unterschiedlicher Zukunftstrends ergänzt, die in den kommenden Jahren für das Land Bremen von Relevanz sein werden. Auf dieser Grundlage werden in einem Überblick Handlungsfelder identifiziert, die aus einer Nachhaltigkeitsperspektive einen hohen Handlungsdruck aufweisen. Dabei ist eine Verknüpfung der notwendigen Investitionen mit den geplanten Konjunkturprogrammen im Zuge der Corona-Pandemie ein möglicher Strategieansatz. Zwar sind die Fristigkeiten der beiden politischen Ziele, Klimaschutz und Konjunktur, unterschiedlich, jedoch können konjunkturpolitische Programme die Wirtschaft in einer Phase der Krise wieder auf einen Wachstumspfad bringen, welcher nachhaltig ausgestaltet werden kann. |
Keywords: | CO2-Emission,COVID-19,Konjunkturpolitik,Bremen |
JEL: | Q01 Q28 R1 R11 R52 R58 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:n125&r=all |
By: | Bültmann-Hinz, Barbara |
Abstract: | Die Kommunalpolitik ist die Keimzelle und die Schule der Demokratie, die Kommunen sind eine tragende Säule unseres föderalen Staatsaufbaus. Bei ihrer Finanzierung geht es um die Aufgaben, die den Bürger direkt, in seinen ureigensten Interessen betreffen: die gemeindliche Infrastruktur wie Straßen, Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen, Behörden, Kultur- und Sporteinrichtungen, aber auch Sozialleistungen wie Teile der Kosten der Unterkunft und weitere flankierende Hilfen. Ein wichtiger Bestandteil der Kommunalfinanzierung ist die Gewerbesteuer, die den Gemeinden über die Hebesätze einen gewissen Handlungsspielraum verleiht. Jahrelang glich sie dem Anschein nach einem warmen Regen, der auf die Kommunen hinunterplätscherte, diese zu grünen Oasen des Wohlstands und des Aufschwungs werden ließ. Dieses Bild, so idyllisch es auch anmutet, war allerdings schon immer geschönt. Denn der warme Regen erreichte längst nicht alle Kommunen. Ohnehin ist die Gewerbesteuer zur verlässlichen Finanzierung der Kommunen ungeeignet, denn die Gemeinden stellen im föderalen System die Ebene dar, die mit einer so konjunkturabhängigen Steuer wie der Gewerbesteuer am wenigsten leben können. Zudem wird das Gewerbesteueraufkommen der einzelnen Kommune oft durch einzelne (Groß-)Unternehmen bestimmt und ist damit stärkeren Schwankungen als die Gesamtwirtschaft ausgesetzt. Um dem entgegenzutreten hat der Gesetzgeber die Gewerbesteuer mit verstetigenden Elementen ausgestattet, der Hinzurechnung von Kostenelementen, die das Aufkommen stabilisieren und auch in Krisenzeiten Einnahmen für die Kommunen gewähren sollen. Damit ist der systemimmanente Konstruktionsfehler der Gewerbesteuer offengelegt: die Gemeinden sind auf stabile, konjunkturunabhängige Einnahmen angewiesen, Wirtschaftende hingegen, von Industrieunternehmen bis zum Einzelhandel, haben ein genauso existenzielles und berechtigtes Interesse daran, in Krisenzeiten, wenn sie Verluste erzielen, nicht noch zusätzlich durch Gewerbesteuerzahlungen belastet zu werden. Dieser Konstruktionsfehler widerstreitender Interessen haftet der Gewerbesteuer an. Angesichts der aktuellen Krise, der Konjunkturabhängigkeit der Gewerbesteuer und dem verzweifelten Bedarf vieler Kommunen an mehr finanzieller Handlungsfähigkeit, wäre das Momentum da, sich mit der Eignung der Gewerbesteuer als Finanzquelle der Gemeinden auseinanderzusetzen und Alternativen zu überdenken. Denn wenn selbst in guten Zeiten die Gewerbesteuer keine zuverlässige Einnahmequelle ist, so gilt das erst recht in schlechten Zeiten. In den langen Jahren des Aufschwungs war der Reformeifer im Steuerrecht begrenzt. Die großen Reformpläne gehörten der Vergangenheit an, statt zu reformieren wurde allenfalls modernisiert und das auch nur in winzig kleinen Schritten, die nicht unbedingt immer auf ein klares Ziel ausgerichtet waren. Diese zunehmende Orientierungslosigkeit in der Steuerpolitik gilt es zu überwinden und die Finanzierung der Kommunen, wie auch das Steuersystem insgesamt, modern aufzustellen. Wenn der Weg dann klar ist, kann er auch in kleinen, überschaubaren Schritten begangen werden. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:smwarg:151&r=all |
By: | Haucap, Justus |
Abstract: | Die Politikberatung durch Ökonomen stand schon immer in der Kritik. War sie früher einigen Politikern nicht konkret und eindeutig genug, wird heute eher der mangelnde Pluralismus kritisiert. Ökonomen selbst hingegen klagen nicht selten über die mangelnde Akzeptanz ihrer Vorschläge in der Politik, wo die Vorschläge von Ökonomen nicht immer auf fruchtbaren Boden fallen. Ein Grund für diese gefühlte Fruchtlosigkeit mag darin liegen, dass Ökonomen zu wenig über die Anreize und Zwänge der politischen Entscheidungsträger nachdenken - ein Punkt, der insbesondere von Acemoglu und Robinson (2013), aber auch Cassel (2001) und Rürup (2005, 2009) thematisiert worden ist. Will ökonomische Politikberatung erfolgreich sein, sollte über Wirtschaftspolitik nicht losgelöst vom politischen System und seinen Anreizen nachgedacht werden. In Deutschland dominiert jedoch das Modell der Politikberatung (Cassel 2001) bzw. Politikbegutachtung (Rürup 2005) bzw. dem Fokus auf "Policy" (Acemoglu und Robinson 2013), während Politikerberatung (Cassel 2001) weniger ausgeprägt ist bzw. "Politics" zu wenig beachtet werden (Acemoglu und Robinson 2013). Eine Ergänzung der Gremien der Politikberatung durch Institutionen der Politikerberatung könnte durchaus sinnvoll sein. Im Quervergleich der Wissenschaften funktioniert zumindest die Politikberatung im Sinne eines Wissenstransfers in die Öffentlichkeit offenbar gar nicht so schlecht. Ein Großteil der in Medien am meisten rezipierten Wissenschaftler waren, zumindest vor der Corona-Krise, Ökonomen. Gleichwohl konzentriert sich dieser Wissenstransfer auf wenige Ökonomen, die stark rezipiert werden, während der Großteil der Ökonomen gar nicht in wichtigen Medien zu finden ist. Ein Grund für letzteren Befund kann darin liegen, dass für Ökonomen der Druck bzw. die Anreize, in internationalen Fachzeitschriften zu publizieren, stark zugenommen hat. Internationale Fachzeitschriften sind jedoch stark an allgemeinen Befunden interessiert, die nicht landesspezifisch sind. Letzteres dürfte jedoch gerade für die Politikberatung wichtig sein. Unsere Analyse des Publikationsverhaltens deutschsprachiger Spitzenforscher ergibt, dass sich der Anteil der Forscher aus dem deutschsprachigen Raum in ökonomischen Top-Zeitschriften in den letzten zehn Jahren zwar deutlich erhöht hat und die deutschsprachigen Ökonomen offenbar international wettbewerbsfähiger geworden sind, zugleich aber die Anzahl ihrer Beiträge mit einem Bezug zur D/A/CH-Region nicht nur relativ stark gesunken ist (von 26,2% auf 11,5 %), sondern auch in absoluten Zahlen. Die deutschsprachigen Ökonomen, die in den Top-Journalen publizieren, scheinen sich immer weniger für das Geschehen im Land zu interessieren, zumindest nicht wissenschaftlich. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:106&r=all |