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on German Papers |
By: | Schrader, Klaus; Stehn, Jürgen; Laaser, Claus-Friedrich |
Abstract: | Die Autoren zeigen, dass in den deutschen Bundesländern der Tourismus ein unterschiedliches Gewicht hat und entsprechend die wirtschaftliche Betroffenheit von den Reisebeschränkungen im Rahmen der Corona-Maßnahmen unterschiedlich groß ist. Lockerungen für den Tourismus haben in Urlaubsländern wie Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein eine höhere Priorität als in tourismusarmen Regionen. Am Beispiel Schleswig-Holsteins wird dargestellt, dass bei einem längeren "Lockdown" nicht mehr auszugleichende Verluste für die Tourismuswirtschaft drohen. Die Autoren geben eine ökonomische Begründung für regional unterschiedliche Exit-Regeln in der Corona-Krise, wobei gerade im Bereich des Tourismus regional variierende Lockerungsstrategien gerechtfertigt wären. Auch die niedrigen Infektionszahlen in den Urlaubsregionen Schleswig-Holsteins sprächen für eine Wiederaufnahme des Tourismus. Die Autoren empfehlen zielgerichtete Maßnahmen, die große Menschenansammlungen im öffentlichen Raum verhindern, ohne bestimmte Gruppen touristischer Dienstleister zu diskriminieren |
Keywords: | Corona-Krise,COVID19,Bundesländer,Schleswig-Holstein,Regionalpolitik,Tourismus,Fiskalföderalismus,Corona crisis,federal states,regional policy,tourism,fiscal federalism |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:140&r=all |
By: | Küster Simic, André; Knigge, Malte |
Abstract: | Ziel der vorliegenden Branchenanalyse ist die detaillierte und umfassende Beschreibung der Gießereiindustrie in Deutschland. Neben der Branchenstruktur sowie der wirtschaftlichen Situation bildet die Beschreibung und Analyse der derzeit die Branche prägenden wesentlichen Entwicklungstrends einen inhaltlichen Schwerpunkt. |
Keywords: | Gießereiindustrie,Industrie 4.0,EEG |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:174&r=all |
By: | Chirvi, Malte; Kiesewetter, Dirk; Maiterth, Ralf; Menzel, Moritz; Tschinkl, Dominik |
Abstract: | Die seit langem kontrovers diskutierte Frage, ob es beim Übergang zur nachgelagerten Rentenbesteuerung zu einer unzulässige Doppelbesteuerung kommt, lässt sich klar beantworten. Wenn die Sonderausgaben, die in der Rentenphase aus den Beiträgen zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung resultieren, als ein die Renten steuerfreistellendes Element des Steuersystems eingestuft werden, existiert kein Doppelbesteuerungsproblem. Vielmehr ist eine deutlich Minderbesteuerung und damit eine Steuervergünstigung für Rentner zu konstatieren. Gänzlich anders verhält es sich, wenn derartige Sonderausgaben nicht als Teil der steuerfreien Rente angesehen werden. Dann unterliegt die Mehrzahl der Rentner einer ungerechtfertigten Doppelbesteuerung. In beiden Fällen lässt sich eine pauschalierte und zudem passgenauere Besteuerung gesetzlicher Renten erreichen, indem § 22 EStG entsprechend modifiziert wird. |
Keywords: | Doppelbesteuerung,Rentenbesteuerung,Minderbesteuerung,nachgelagerte Besteuerung,gesetzliche Rentenversicherung |
JEL: | H24 H40 H55 K34 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:256&r=all |
By: | Spengel, Christoph; Ludwig, Christopher; Müller, Raphael; Werner, Ann-Catherin |
Abstract: | Die zunehmende Digitalisierung hat zu einem starken Wachstum der Plattformökonomie beigetragen. Online-Vermittlungsplattformen ermöglichen Verbrauchern/innen eine professionelle Interaktion zum Austausch von Gütern und Dienstleistungen. Eines der bekanntesten Geschäftsmodelle dieses Wirtschaftszweigs ist die Vermittlung von Unterkünften über Plattformen wie Airbnb. Schätzungen des ZEW Mannheim zeigen, dass der Mietumsatz - in 20 exemplarisch untersuchten deutschen Städten - über diese Plattform bei etwa 680 Millionen Euro im Jahr 2018 liegt. Eine im Vergleich zu anderen Wettbewerbern gerechte einkommens- und umsatzsteuerliche Behandlung dieser Geschäfte ist unabdingbar. Obwohl die Besteuerungsfolgen für über Airbnb oder andere Vermittlungsplattformen erzielte Ein-künfte gesetzlich klar geregelt sind, stellt die Durchsetzung des Steueranspruchs die Finanzbehör-den vor Schwierigkeiten. Im Gegensatz etwa zu Einkünften aus Kapitalvermögen, bei denen Kredit-institute in der Pflicht stehen, im Auftrag der Finanzverwaltung die fälligen Steuern direkt für den Bezieher der Einkünfte einzubehalten, müssen Finanzbehörden bei Einkünften über Sharing-Economy-Plattformen auf deren korrekte Deklaration durch die Steuerpflichtigen vertrauen. Diese - auch durch Unwissenheit - nicht immer befolgte Mitwirkungspflicht der Steuerpflichtigen kann zu hohen Steuerausfällen führen. In einer experimentellen Untersuchung konnte allerdings gezeigt werden, dass Konsumenten/innen die Steuerehrlichkeit von Anbietern auf Vermittlungsplattformen durch stärkere Nachfrage würdigen. Mithilfe eines glaubhaften Signals der Steuerehrlichkeit, vergleichbar zu anderen bekannten Güte-siegeln, können anscheinend Anbieter - in Abhängigkeit von persönlichen Normen der Konsumen-ten/innen - das Vertrauen in ihre angebotene Dienstleistung erhöhen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:32020&r=all |
By: | Schmidt, Christoph M. |
Abstract: | Der langanhaltende Aufschwung in Deutschland ist vorerst beendet. Langfristig schmälern vor allem protektionistische Tendenzen und der demografische Wandel die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft. Um den Wohlstand nicht zu gefährden, sollte sich die Bundesregierung insbesondere für eine Stärkung des multilateralen Handelsystems und offene Märkte einsetzen. Zudem muss der anstehende Strukturwandel für mehr Wirtschaftsleistung genutzt werden. In der Klimapolitik gilt es, den CO2-Preis in den Mittelpunkt zu stellen. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:216895&r=all |
By: | Busch, Gesa; Bayer, Elisa; Gunarathne, Anoma; Hölker, Sarah; Iweala, Sarah; Jürkenbeck, Kristin; Lemken, Dominic; Mehlhose, Clara; Ohlau, Marlene; Risius, Antje; Rubach, Constanze; Schütz, Aurelia; Ullmann, Konstanze; Spiller, Achim |
Abstract: | In einer in Bezug auf Alter, Geschlecht, Bildung und regionale Verteilung repräsentativen Online-Befragung der Bevölkerung in Deutschland haben wir im Zeitraum vom 9. April bis zum 20. April 2020, also zu einem Höhepunkt der bisherigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens ('Lock-down') im Zuge der Corona-Pandemie in Deutschland, 947 Verbraucher*innen zu Risikowahrnehmungen, Einkaufs-, Ernährungs- und Kochverhalten sowie zur Krisenfestigkeit des Ernährungssystems befragt. Die Erhebung ist als Panelstudie mit insgesamt drei Erhebungswellen angelegt, wobei dieselben Personen mehrmals befragt werden. In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse der ersten Befragungswelle berichtet. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:daredp:2003&r=all |
By: | Lesch, Hagen |
Abstract: | Nach heftigen Auseinandersetzungen im deutschen Reichstag und auf der Straße trat am 4. Februar 1920 das sogenannte Betriebsrätegesetz in Kraft. Dieses Gesetz stellt die Geburtsstunde der betrieblichen Mitbestimmung in Deutschland dar. Zwar hatte der Betriebsrat mit den Arbeiterausschüssen einen Vorläufer. Schon die Gewerbeordnung von 1891 sah vor, in Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern Arbeiterausschüsse einzurichten, allerdings auf freiwilliger Basis. Aber erst mit dem Betriebsrätegesetz wurden betriebliche Interessenvertretungen verbindlich verankert und den Betriebsräten Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte in sozialen und personellen Angelegenheiten eingeräumt. Dabei war das während des Ersten Weltkriegs erlassene Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst (1916) ein wichtiger Wegbereiter. Dieses schrieb vor, Arbeiter- und Angestelltenausschüsse in kriegs- und versorgungswichtigen Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten verpflichtend einzuführen (BMAS, 2018, 15 ff.). |
JEL: | J53 J58 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:212020&r=all |
By: | März, Steven; Schüle, Ralf; Koop, Carina; Peter, Lena-Katharina |
Abstract: | Urbane Räume sehen sich verschiedenen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen gegenüber, für deren Bewältigung es unter anderem neue bzw. veränderte Handlungs- und Planungsansätze bedarf. Der Klimawandel mit seinen räumlich wirksamen Folgewirkungen ist eine der zentralen ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Städte sind dabei sowohl Verursacher des Klimawandels als auch Betroffene. Sie sind Wohnort, Heimat, Arbeits- und Produktionsstätte. Durch ihre hohe Bevölkerungsdichte und durch die Agglomeration ökonomischen Kapitals sind Städte aber auch stark durch Extremereignisse wie Starkniederschläge und Hitzeperioden gefährdet. Grüne Infrastrukturen können daher nicht nur eine Strategie sein, um sich gegen die Klimawandelfolgen anzupassen, sondern bieten gleichzeitig das Potenzial für neue Lebensräume, um so das Artensterben zu mindern bzw. zu stoppen. Die vorliegende Konzeptstudie widmet sich der Frage, wie Straßen im Sinne des genannten Zieldreiecks weiterentwickelt und gestaltet werden können, d. h. wie eine Transformation urbaner Quartiersstraßen hin zu "lebenswerten" Stadt- und Straßenräumen erfolgen kann. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuprep:17&r=all |
By: | Nufer, Gerd; Beck, Maria |
Abstract: | Influencer Marketing stellt derzeit einen der größten Trends im Online-Marketing dar. Zahlreiche Unternehmen betreiben aktuell Influencer Marketing und die Zahl wächst stetig. Das Bilden und Beeinflussen der Meinung von Konsumenten ist nicht neu, im Gegenteil, dies ist eine grundsätzliche Aufgabe von Werbung. Doch worin besteht der Reiz des Influencer Marketing sowohl für Unternehmen als auch für Konsumenten? Wodurch konnte eine kompett neue Berufsgruppe erschaffen werden, die dadurch ein festes Einkommen generiert? Das heutige Influencer Marketing kann aufgrund der derzeitigen Entwicklung sogar größere Erfolge als herkömmliche Werbemaßnahmen auslösen. Im nachfolgenden Diskussionspapier sollen die Fragen um die Herkunft, die Vorgehensweisen und den Hype um Influencer Mareting sachlich argumentiert dargelegt werden. Zudem werden vier Unternehmen, die erfolgreich Influencer-Marketing betreiben, näher betrachtet und Expertenmeinungen aus diesen Unternehmen vorgestellt. |
Keywords: | Marketing,Management,Influencer,Social Media |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esbwmm:20202&r=all |
By: | Anna Hammerschmid; Julia Schmieder; Katharina Wrohlich |
Abstract: | Die Corona-Pandemie löst eine verheerende Wirtschaftskrise aus, die auch am deutschen Arbeitsmarkt gravierende Spuren in Form von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit hinterlässt. Im Gegensatz zur Finanzkrise 2008/2009, in der Männer stärker vom Beschäftigungsrückgang betroffen waren, trifft es in der aktuellen Krise Wirtschaftssektoren wie das Gastgewerbe, in denen Frauen stärker repräsentiert sind. Außerdem zeigen erste Zahlen zu den Zugängen zur Arbeitslosigkeit allgemein und zum Beschäftigungsrückgang bei MinijoberInnen, dass Frauen momentan stärker von Arbeitsplatzverlust betroffen sind als Männer. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:42de&r=all |
By: | Carsten Schröder; Theresa Entringer; Jan Goebel; Markus M. Grabka; Daniel Graeber; Martin Kroh; Hannes Kröger; Simon Kühne; Stefan Liebig; Jürgen Schupp; Johannes Seebauer; Sabine Zinn |
Abstract: | Die Corona-Pandemie und die politischen Entscheidungen zu ihrer Eindämmung verändern derzeit die Situation vieler Erwerbstätiger in Deutschland. Auf Grundlage einer ersten Tranche einer Zusatzbefragung (SOEP-Cov) von Haushalten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), werden hier die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Erwerbstätigen des Jahres 2019 analysiert. Die Betroffenheit wird anhand von drei Dimensionen - dem Bildungsniveau, dem Bruttoerwerbseinkommen 2019 und dem bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommen 2019 - untersucht. Zentrale Ergebnisse sind, dass sich knapp unter 20 Prozent der Erwerbstätigen in Kurzarbeit befinden und ein gutes Drittel teilweise oder vollständig im Homeoffice. Dabei ist die berichtete Arbeitszeit im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um vier Stunden gesunken. Die Betroffenheit der Erwerbstätigen unterscheidet sich dabei entlang der drei Dimensionen. Vor allem Erwerbstätige mit höheren Einkommen und höherer Bildung nutzen die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, während Erwerbstätige mit geringerer Bildung überdurchschnittlich häufig in Kurzarbeit gehen. Sorgen um die eigene wirtschaftliche Situation machen sich die meisten Erwerbstätigen zwar nicht, wohl aber um die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung im Frühjahr 2020. |
Keywords: | SOEP-CoV, Corona, labour market, worries |
JEL: | D19 D39 I39 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1080&r=all |
By: | Felbermayr, Gabriel; Hinz, Julian; Mahlkow, Hendrik; Stamer, Vincent |
Abstract: | In Deutschland wird der Ausstieg aus dem Corona‐Lockdown, der am 20. April begann, weitergeführt und ausgedehnt. Während des harten Lockdown könnte die Wirtschaftsleistung um etwa 15-20 Prozent unter dem normalen Niveau gelegen haben, mit einer Tendenz der Verschlimmerung über die Zeit. In der Zeit der bereits erfolgten Lockerungen hat Deutschland wirtschaftlich den freien Fall gestoppt und einen Boden gefunden; allerdings auf niedrigem Niveau; das belegen Zahlen aus dem Kieler Datenmonitor Corona‐Krise, z.B. der tägliche Stromverbrauch, das Frachtaufkommen, oder Passantenzahlen in den Innenstädten. Während die Binnenwirtschaft nicht mehr weiter fällt, befindet sich der Welthandel weiterhin in freiem Fall. |
Keywords: | Corona-Krise,COVID19,Konjunktur,Echtzeitindikatoren,Corona crisis,business cycle analysis,real time indicators |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:spezial-corona-update-2&r=all |
By: | Heigermoser, Maximilian; Glauben, Thomas |
Abstract: | Die "Shutdown"-Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie haben zu einem Preisverfall auf den Rohöl- und Energiemärkten geführt, der erdölexportabhängige Staaten vor existenzielle Herausforderungen stellt. Die drei größten Rohölexporteure Afrikas (Algerien, Angola und Nigeria) sind dadurch - wie zahlreiche weitere Rohwarenexporteure weltweit - mit abwertenden Währungen bzw. schwindenden Währungsreserven konfrontiert. Da die Ernährungssicherheit genannter Staaten maßgeblich von Weizen- und Reisimporten abhängt, ist zu erwarten, dass die Währungsabwertungen zu steigenden Lebensmittelpreisen im Inland führen werden. Dies erhöht den finanziellen Druck auf Menschen mit ohnehin niedrigen Einkommen, die durch lokale Shutdown-Maßnahmen und verminderte wirtschaftliche Aktivität zusätzlich von Einkommensverlusten betroffen sind. Die jüngsten Panikkäufe und (kurzzeitigen) Exportbeschränkungen auf internationalen Getreidemärkten verschärfen die Situation. Auch angesichts gegenwärtig ausreichender Lagerbestände kann hiervor nun dringend abgeraten werden. Gefordert ist nun vielmehr die Solidarität der Staatengemeinschaft in Form von Soforthilfen, wie etwa Schuldenerlässe, Nahrungsmittellieferungen und medizinische Hilfen. Gleichzeitig sind tarifäre und bürokratische Handelshemmnisse im internationalen Warenaustausch kurzfristig abzubauen. Vor Autarkierufen kann in einer solch prekären Versorgungssituation nur gewarnt werden. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:37&r=all |
By: | Frondel, Manuel |
Abstract: | Laut einer neuen RWI-Studie sorgen sich rund drei Viertel der Befragten, dass der Autoverkehr in Innenstädten bald zum Erliegen kommt. Bei den möglichen Lösungen gehen die Meinungen auseinander: Eine Mehrheit spricht sich für autofreie Busspuren aus, rund die Hälfte befürwortet Fahrverbote für Autos, die Grenzwerte überschreiten. Autofreie Innenstädte und höhere Kosten für das Parken in Städten lehnen die meisten dagegen ab. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:216892&r=all |
By: | Andreas Mense; Claus Michelsen |
Abstract: | Das Corona-Virus hat die Weltwirtschaft in die Krise gestürzt. Zahlreiche Regierungen sahen sich angesichts der exponentiellen Verbreitung und der vielfach schweren Krankheitsverläufe zu weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens und der wirtschaftlichen Aktivität gezwungen. Seit Anfang März wurden in Deutschland Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sowie Verbote der Geschäftstätigkeit verhängt, Schulen und Kitas weitgehend geschlossen und strenge Hygienevorgaben erlassen. Mittlerweile hat sich die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen deutlich reduziert und das Gesundheitssystem Deutschlands scheint bisher nicht überlastet. Auswertungen des Infektionsgeschehens zeigen, dass vor allem Pendlerverflechtungen großen Anteil an der Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland hatten. Schlechte Witterung und eine hohe Bevölkerungsdichte waren weitere Treiber des Infektionsgeschehens. Diese Erkenntnisse sind in der mittlerweile intensiven Debatte über Lockerungen wichtig, um das richtige Maß wirtschaftlicher Aktivität zuzulassen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:43de&r=all |
By: | Heger, Dörte; Wuckel, Christiane |
Abstract: | Unter Jugendlichen in Deutschland geht fast jeder achte Todesfall auf Selbsttötung zurück. Die Gründe für diesen Schritt dürften sehr unterschiedlich sein. Wie eine aktuelle RWI-Studie zeigt, scheint die Schule dabei jedoch zum Teil eine Rolle zu spielen: Die Wahrscheinlichkeit einer Selbsttötung ist insbesondere an den ersten beiden Schultagen nach Ferienende erhöht. Bislang ist unklar, ob dies an der Belastung durch die Schule selbst, Problemen mit Mitschülerinnen und Mitschülern oder anderen Faktoren liegt. Schulen sollten insbesondere kurz nach den Ferien noch stärker auf die psychische Verfassung der Jugendlichen achten. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:216893&r=all |
By: | Oberst, Christian; Voigtländer, Michael |
Abstract: | Die regionale Entwicklung in Deutschland wird in Wissenschaft und Öffentlichkeit viel diskutiert, zumeist liegt der Fokus aber auf den Regionen, die aufgrund ihrer Entwicklung als Handlungsregionen charakterisiert werden können. Der Fokus dieser Studie wird stattdessen auf die Aufsteigerregionen gelegt, also solche Regionen, die ausgehend von einem unterdurchschnittlichen Ausgangsniveau sich überdurchschnittlich entwickelt haben. Berücksichtigt wurden bei der Konvergenzanalyse die Standortfaktoren: Arbeitslosenquote, Kaufkraft, Durchschnittsalter, Breitbandausbau, Bevölkerungsdichte, private und kommunale Verschuldung. Außerdem wurden zwei unterschiedliche Skalenansätze für die Konvergenzanalyse verwendet. Insgesamt können auf diese Weise zwölf Aufsteigerregionen identifiziert werden, wobei die eindeutigsten Aufsteiger die Raumordnungsregionen Havelland-Fläming, Prignitz-Oberhavel, Westsachsen und Mittelthüringen sind. Darüber hinaus wurden sogenannte lokale Aufsteiger identifiziert, dies sind Kreise, die sich sehr dynamisch entwickelt haben, die sich aber in einer Raumordnungsregion befinden, die sich nur durchschnittlich oder sogar unterdurchschnittlich entwickelt hat. Auch hierbei ist Ostdeutschland überrepräsentiert. Insgesamt zeigen viele Regionen in Ostdeutschland eine sehr gute Entwicklung, insbesondere in Bezug auf die Arbeitsmarktentwicklung. Allerdings gibt es auf der anderen Seite auch ostdeutsche Regionen, die als Handlungsregionen identifiziert werden. Die Entwicklung in Ostdeutschland differenziert sich damit immer weiter aus, wobei aber die zunehmend stärker werdenden Wirtschaftszentren langfristig auch weiter entfernte Umlandregionen mitziehen könnten. Möglicherweise könnte die Corona-Krise den Konvergenzprozess sogar unterstützen. Denn während etwa in Süddeutschland viele Menschen in besonders gefährdeten Branchen arbeiten, ist der Branchenmix in vielen ostdeutschen Regionen eher unauffällig. Der identifizierte Aufholprozess sollte sich also zumindest fortsetzen. |
JEL: | O18 R11 R50 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:202020&r=all |
By: | Bonin, Holger (IZA); Boockmann, Bernhard (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Brändle, Tobias (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Bredtmann, Julia (RWI); Brussig, Martin (Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)); Dorner, Matthias (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg); Fehn, Rebecca (RWI); Frings, Hanna (RWI); Glemser, Axel (Kantar Public); Haas, Anette (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg); Höckel, Lisa Sofie (RWI); Huber, Simon (Kantar Public); Kirsch, Johannes (Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)); Krause-Pilatus, Annabelle (IZA); Kugler, Philipp (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)); Rinne, Ulf (IZA); Rossen, Anja (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg); Wapler, Rüdiger (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg); Wolf, Katja (Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg) |
Abstract: | Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Bonn 2020 (260 Seiten) |
Date: | 2020–06–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:94&r=all |
By: | Dorothee Franzen |
Abstract: | Die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung war in den letzten 20 Jahren deutlichen Veränderungen unterworfen. Der internationale Trend von der Leistungszusage zur Beitragszusage hat auch in Deutschland stattgefunden. Arbeitgeber haben ihr Versorgungssystem mit dem Ziel der Risikoreduktion und Kostenbegrenzung umstrukturiert. Der strukturelle Wandel von einer versiche-rungsförmigen zu einer kapitalmarktorientierten Altersversorgung stellt die Beteiligten vor große Herausforderungen. |
Keywords: | betriebliche Altersversorgung,Kapitalmarkt,Risiko |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:169&r=all |
By: | Jan Berkes; Frauke Peter; C. Katharina Spieß |
Abstract: | Viele Studierende erleben in der der Corona-Pandemie einen veränderten Alltag – Vorlesungen und Seminare finden fast ausschließlich online statt, gelernt wird vornehmlich von zu Hause aus. Auch finanziell müssen viele dieser jungen Menschen mit einer angespannten Situation umgehen: Oft sind es klassische Studi-Jobs als Service-Kraft oder Aushilfe, die im Zuge der Krise komplett wegfallen. Studierende aus nichtakademischen Elternhäusern werden besonders von dieser Entwicklung betroffen, da sie öfter in fachfremden Jobs arbeiten und zudem stärker auf ihre Nebeneinkommen angewiesen sind. Gleichwohl die Politik mit neuen Krediten und einem Nothilfefonds bereits unterstützend eingegriffen hat, wird dies vielfach als unzureichend angesehen. Überlegungen zu einer temporären Erhöhung des BAföG- Satzes und einer weiteren Ausdehnung der Berechtigten sollten deshalb ebenfalls weiterdiskutiert werden. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:44de&r=all |
By: | Schöneberg, Katharina |
Abstract: | Die Markt- und Struktur- sowie Beschäftigungsentwicklungen auf dem Markt für Laboranalytik haben sich in den vergangenen drei Jahren beschleunigt. Das vor-liegende Update der Studie aus dem Jahr 2016 beleuchtet Entwicklungen, die die Branche besonders beeinflusst haben: - Beschleunigung der Marktkonsolidierung - Aktivitäten von Private Equity-Unternehmen - Verschärfung der Fachkräfteengpässe - Umsetzung von Digitalisierungsprojekten - Veränderungen der Betriebsrats-, Mitbestimmungs- und Tarifstrukturen |
Keywords: | Private Equity,Digitalisierung |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:171&r=all |
By: | Kaiser, Oliver S.; Malanowski, Norbert |
Abstract: | Das Working Paper soll Denkanstöße zum Thema "Autonome Klein- und Omnibusse im öffentlichen Verkehr" liefern und eine Diskussion ermöglichen, die es erlaubt, heutige und zukünftige Gestaltungsräume frühzeitig zu erkennen und anzugehen. |
Keywords: | Autonomes Fahren,Digitalisierung,ÖPNV |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:179&r=all |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens |
Abstract: | Der Autor stellt fest, dass aus jetziger Perspektive mit einem Anstieg des Bruttoschuldenstands auf rund 80 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt zu rechnen ist. Dabei sehen die Vorgaben der "Schuldenbremse" nur für einen Teil der zusätzlichen Schulden eine Tilgung vor. Wegen der hohen Bonität des Bundes ist eine nur teilweise und auf mehrere Jahre angelegte Tilgung angemessen, so dass eine umfangreiche Vermögensabgabe nicht notwendig ist, um die Tilgungsvorgaben zu erreichen. Der Autor betont, dass an der "Schuldenbremse" festgehalten werden sollte, um diese Bonität zu erhalten. Mit Blick auf die Sozialversicherungen wird festgestellt, dass deren Rücklagen im Zuge der Krise aufgebraucht werden dürften und Reformen, die angesichts des demografischen Wandels ohnehin notwendig geworden wären, früher stattfinden sollten. Die öffentlichen Haushalte in Deutschland dürften hingegen durch die Kreditaufnahme der EU-Kommission, der EIB und des ESM zunächst nicht belasten werden, anders als durch die derzeit diskutierten höheren BNE-Eigenmittelzahlungen. Der Autor weist darauf hin, dass durch den Konjunktureinbruch die mittelfristigen Aussichten eingetrübt wurden, was im Rahmen der "Schuldenbremse" eine stärkere Konsolidierung über die vorhersehbaren Tilgungsanforderungen hinaus erfordern könnte. Vor diesem Hintergrund sieht der Autor Haushaltsdisziplin und Subventionsabbau als geboten an. |
Keywords: | Corona-Krise,COVID19,Bruttoschuldenstand,Schuldenbremse,Tilgung,Corona crisis,gross debt,German debt brake,repayment |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:141&r=all |
By: | Carsten Schröder; Charlotte Bartels; Konstantin Göbler; Markus M. Grabka; Johannes König; Rainer Siegers; Sabine Zinn |
Abstract: | Im fünften Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung wurde darauf hingewiesen, dass die Datenlage im Bereich hoher Vermögen unzureichend sei (BMAS, 2017). Zur Verbesserung der Datenlage haben wir eine neue Sampling-Strategie entwickelt und im Feld implementiert. In der gezogenen Stichprobe sind Personen mit hohem Vermögen überrepräsentiert. Die neue Stichprobe wird entsprechend in das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) integriert um die Datenlücke im Bereich hoher Vermögen zu schließen. Die grundlegende Idee unserer Strategie basiert auf der empirischen Regelmäßigkeit, dass Top-Vermögende zumindest einen Teil ihres Vermögens in Form von Beteiligungen an Unternehmen halten. Unternehmen sind wiederum verpflichtet, Informationen über Eigentümerstrukturen zu veröffentlichen. Laut der Datenbank Orbis des Dienstleisters Bureau van Dijk (BvD) gibt es rund 1,7 Millionen Menschen mit Wohnsitz in Deutschland, die nennenswerte Anteile an mindestens einem Unternehmen weltweit halten. Aus dieser Grundgesamtheit haben wir 1.956 zufällig ausgewählte Haushalte mit den Standard-SOEP-Erhebungsinstrumenten – inklusive des Moduls ,,Ihre persönliche Vermögensbilanz” – befragt. Eine vergleichende Analyse von Top-Shareholdern (SOEP-TS) mit dem SOEP ist Gegenstand des vorliegenden Berichts. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das SOEP-TS in Kombination mit dem SOEP aussagekräftige Ergebnisse für den oberen Vermögensbereich in Deutschland erlaubt. Grundlegend ergibt sich, dass die SOEP-TS Population im Durchschnitt rund 21 Mal höhere Nettovermögen besitzen als die SOEP-Population. Dies ist nicht einzelnen Beobachtungen geschuldet: Vielmehr liegen die Vermögen in SOEP-TS über die gesamte Verteilung hinweg weit über denen im SOEP. So haben allein im SOEP-TS 881 Befragte ein Nettovermögen von über einer Million Euro angegeben. Damit ist es erstmals möglich, die Population der Vermögensmillionäre in Deutschland basierend auf einer Zufallsstichprobe mit aussagekräftigen Fallzahlen detailliert zu beschreiben. Die Auswertungen zeigen, dass die Integration von SOEP-TS in das SOEP (SOEP+SOEP-TS) zu einem deutlichen Anstieg der gemessenen Vermögenskonzentration und -ungleichheit führt: So steigt das Perzentilverhältnis 99,9-50 für die individuelle Nettovermögensverteilung von rund 182 (SOEP) auf rund 241 (SOEP+SOEP-TS) und der Gini-Koeffzient von 0,78 (SOEP) auf rund 0,81 (SOEP+SOEP-TS). Eine detaillierte Betrachtung von Vermögensmillionären im Vergleich zur restlichen Population zeigt ferner, dass sich beide Personengruppen auch in weiteren Dimensionen voneinander unterscheiden: 1. So sind Vermögensmillionäre überdurchschnittlich häufig männlich, haben einen überdurchschnittlichen Bildungsabschluss und sind mit 56 Jahren älter als der Durchschnitt. Dabei leben sie überdurchschnittlich häufig in Westdeutschland und haben unterdurchschnittlich häufig einen Migrationshintergrund. 2. Vermögensmillionäre sind im Falle von Berufstätigkeit zu drei Vierteln selbständig oder unternehmerisch tätig, vielfach mit Führungsaufgaben betraut und/oder als GeschäftsführerInnen bzw. GesellschafterInnen tätig. 3. Während Selbständige aus der unteren Hälfte der Vermögensverteilung zu mehr als 80% Solo-Selbstständige sind, trifft dies bei Vermögensmillionären nur auf weniger als 20% zu. 46% der selbständigen Vermögensmillionäre ist in Betrieben bzw. Unternehmen tätig, die zehn und mehr Mitarbeiter beschäftigten und damit dem klassischen Mittelstand zuzurechnen sind. 4. Auch im Bezug auf die allgemeine Lebenszufriedenheit sowie auf bereichsspezifische Zufriedenheit (z.B. mit den Einkommen, dem Wohnumfeld etc.) machen Millionäre überdurchschnittlich hohe Angaben. Auch die Zufriedenheit mit dem Leben insgesamt, sowie mit spezifischen Lebensbereichen wie z.B. Einkommen und Wohnumfeld, ist bei den Millionären größer als bei Menschen mit geringerem Vermögen. Eine Ausnahme bildet die Zufriedenheit mit der Freizeit, für die sich keine systematischen Unterschiede zur sonstigen Population finden. Dies dürfte vermutlich auch an der hohen Arbeitszeit erwerbstätiger Vermögensmillionäre liegen: Ihre geleistete wöchentliche Arbeitszeit liegt mit 47 Stunden rund 10 Stunden höher als bei anderen Beschäftigten. 5. Verglichen mit der Population der Nicht-Millionäre, haben Vermögensmillionäre mit über 7.600 Euro ein mehr als drei Mal so hohes äquivalentes monatliches Haushaltsnettoeinkommen. Außerdem sparen sie häufiger und mehr - sowohl absolut als auch relativ. Ihre Sparquote liegt weit überdurchschnittlich bei ca. 21%. Somit akkumulieren Vermögensmillionäre schneller zusätzliches Vermögen als die Population der Nicht-Millionäre, was zu einer weiteren Spreizung der Vermögensverteilung führen dürfte. |
Keywords: | Vermögensverteilung, Over-Sampling, Hochvermögende, Vermögensportfolios |
JEL: | D31 D14 C83 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp1084&r=all |
By: | Kriston, Levente |
Abstract: | ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund: Die Beschreibung der aktuellen Ausbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) in Deutschland kann dazu beitragen, die Entwicklung der Epidemie zu verstehen und ihre Folgen besser bewältigen zu können. Ziele der Arbeit: Die Ziele der vorliegende Studie waren, die Vorhersagevalidität eines existierenden Modells zur Entwicklung der kumulativen COVID-19-Fallzahlen in Deutschland zu überprüfen und mithilfe des Modells die Entwicklung der kumulativen Inzidenz von COVID-19-Infektionen und Todesfällen in den deutschen Bundesländern und im gesamten Bundesgebiet zu beschreiben und vorherzusagen. Material und Methoden: Es wurden Daten der Johns-Hopkins-Universität für die Überprüfung der Vorhersagevalidität und Daten des Robert Koch-Instituts für die Modellierung in Deutschland genutzt. Ein hierarchisch-logistisches Modell wurde verwendet, um die Entwicklung der beobachteten Daten zu modellieren. Ergebnisse: Das Modell zeigte eine hohe 1-Monats-Vorhersagevalidität und eignete sich zur Schätzung der bis Ende April 2020 beobachteten kumulativen Inzidenz von Infektionen und Todesfällen. Es zeigten sich große Unterschiede zwischen den Bundesländern bezüglich der geschätzten maximalen Inzidenz von Infektionen und Todesfällen am Ende der aktuellen Infektionswelle. Der Wendepunkt zwischen der Beschleunigungs- und Verlangsamungsphase der Ausbreitung wurde in den meisten Bundesländern einheitlich auf Anfang April 2020 geschätzt. Diskussion: Laut den Befunden verlangsamt sich gegenwärtig die Ausbreitung der COVID-19-Epidemie in Deutschland (Stand Anfang Mai 2020). Unter Beachtung seiner Limitationen kann der vorgestellte Ansatz zur Modellierung der kumulativen Inzidenz von COVID-19-Infektionen und Todesfällen verwendet werden. ENGLISH SUMMARY Background: Modeling the spreading of the Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) in Germany may improve understanding of the epidemic and coping with its consequences. Objectives: The aims of the study were to investigate the prognostic validity of an existing model of the development of the cumulative number of infected cases in Germany and to use this model to describe and predict the development of the cumulative incidence of COVID-19 infections and deaths in German federals states and in the entire country. Materials and methods: Data form the Johns Hopkins University were used to examine prognostic validity and data from the Robert Koch Institute were used for modeling. A hierarchical logistic approach was utilized to model observed data. Results: The model showed strong prognostic validity and estimated the cumulative incidence of infections and deaths until the end of April 2020 accurately. Large differences between federal states were observed regarding the expected maximum incidence of infections and deaths at the end of the current epidemic wave. The inflection point between the accelerating and the decelerating phases of the epidemic was estimated to have fallen uniformly on the beginning of April 2020 in most federal states. Conclusions: As of the beginning of May 2020, the findings suggest that the COVID-19 epidemic is decelerating in Germany. As long as its limitations are taken into account, the presented approach can be used for modeling the development of the cumulative incidence of COVID-19 infections and deaths. |
Date: | 2020–05–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:osf:osfxxx:q2yw5&r=all |
By: | Pfahl, Svenja; Reuyß, Stefan; Mader, Esther |
Abstract: | Welche Rolle (Kurzzeit-)Sabbaticals, also Auszeiten zwischen 4 Wochen und 12 Monaten, im Kontext von Arbeit 4.0 einnehmen, welche Möglichkeiten sie den Beschäftigten bieten, wie sie gestaltet sein müssen und welche Erfahrungen mit solchen Auszeiten in Deutschland und anderen Ländern vorliegen, darauf gibt die Expertise Antworten und skizziert vier auf die Zukunft ausgerichtete Grundmodelle von (Kurzzeit-)Sabbaticals. |
Keywords: | (Kurzzeit-)Sabbaticals,Sabbaticals,Flexibilisierung,Arbeitszeiten,Auszeiten |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hbsfof:170&r=all |
By: | Klös, Hans-Peter; Schäfer, Holger |
Abstract: | Erwartungsgemäß reagieren die Unternehmen auf den plötzlichen Rückgang ihrer Arbeitskräftenachfrage im Zuge der Corona-Pandemie mit einer abgestuften Maßnahmenkette. Stark rückläufig sind die Einstellungen, sodass Arbeitsuchende derzeit nur schwer einen Zugang in den Arbeitsmarkt finden. Zudem wird die Kurzarbeit als Instrument der internen numerischen Flexibilität in sehr großem Umfang genutzt. Die Anzahl der Kurzarbeiter wird das Niveau der Krise 2009 deutlich übersteigen. Zwar steigen auch die Entlassungen an, dies erfolgt aber derzeit noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Dementsprechend wahrnehmbar, aber verhalten im Vergleich zur Kurzarbeit und zur Entwicklung in anderen Ländern fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. Nicht zuletzt, um die Arbeitsmarktwirkungen der Krise abzumildern, hat der Gesetzgeber diverse Flexibilisierungsschritte im Arbeitszeitrecht unternommen. Dieses stellt ein soziales Experiment dar, das die Chance bietet, durch eine sorgfältige Evaluation der Wirkungen wichtige Erkenntnisse für die kontrovers geführte Debatte über den arbeitszeitrechtlichen Rahmen auch nach der Corona-Krise zu gewinnen. |
JEL: | J21 J23 J29 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkrep:192020&r=all |
By: | Frondel, Manuel; Thomas, Tobias |
Abstract: | Angesichts der wachsenden klimapolitischen Herausforderungen streben mittlerweile viele Länder Europas bis zum Jahr 2050 eine Dekarbonisierung an, das heißt den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger. Vor diesem Hintergrund präsentiert dieser Beitrag Prognosen des Energiebedarfs und der Energiemixe für Deutschland, Österreich und die Schweiz für das Jahr 2030 sowie einen Ausblick auf das Jahr 2050. Der Vergleich der bisherigen Energiepolitiken dieser Länder offenbart gravierende Unterschiede: Während Deutschland bislang vorwiegend auf die massive Subventionierung alternativer Stromerzeugungstechnologien gesetzt hat, war der bisherige Ansatz Österreichs eher, Energieverbrauch und Treibhausgasausstoß mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen, insbesondere Ge- und Verboten, aber auch Subventionen, senken zu wollen. Im Gegensatz dazu setzt die Schweiz bereits seit dem Jahr 2008 auf das marktwirtschaftliche Instrument der CO2-Abgabe. Die hier präsentierten Prognosen des Energiebedarfs der drei Länder deuten darauf hin, dass vor allem Deutschland und Österreich mit einer Fortführung der bisherigen Politik das langfristige Ziel einer weitgehenden Dekarbonisierung nicht erreichen dürften, während es in der Schweiz bereits zu einem spürbaren Rückgang des Primärenergieverbrauchs gekommen ist. Vor diesem Hintergrund gewinnt die jüngst in Deutschland beschlossene CO2-Bepreisung der Emissionen in den Bereichen Verkehr und Wärme besondere Bedeutung. Auch die neue österreichische Bundesregierung möchte in diesen Sektoren eine CO2-Bepreisung einsetzen. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie konsequent das marktwirtschaftliche Instrument der CO2-Bepreisung tatsächlich verfolgt wird. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:105&r=all |
By: | Bonin, Holger (IZA); Pestel, Nico (IZA) |
Abstract: | Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015 war im Vorfeld heftig umstritten. Die Diskussion entzündete sich vor allem an den erwarteten Beschäftigungsfolgen der Reform. Größere Beschäftigungsverluste sind allerdings fünf Jahre nach der Mindestlohnreform ausgeblieben. Es wäre allerdings falsch, daraus den Schluss zu ziehen, dass Deutschland einen starken Reallohnschock wie die Mindestlohneinführung problemlos verkraften kann. Eine solche Interpretation greift aus vier Gründen zu kurz: (1) Anpassungen der Unternehmen an den Mindestlohn vollziehen sich eher über eine Verringerung der Arbeitszeiten als über einen Abbau von Beschäftigung. (2) Negative Beschäftigungswirkungen des Mindestlohns materialisieren sich nicht voll, wenn dieser umgangen wird. (3) Die vom Mindestlohn betroffenen Betriebe verfügen über gewisse Handlungsspielräume, um die Zunahme der Personalkosten teilweise aufzufangen. (4) Die Einführung des Mindestlohns fiel mitten in eine lang anhaltende Boomphase der deutschen Wirtschaft, in der sich ein Lohnkostenschock leichter auf die Preise überwälzen lässt als im Abschwung. Der Mindestlohn ist als Mittel zur sozialen Existenzsicherung ungeeignet – eine regionale Ausdifferenzierung vor dem Hintergrund stark variierender Lebenshaltungskosten erscheint bei der Weiterentwicklung des Mindestlohns sinnvoll. |
Keywords: | Mindestlohn, Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Deutschland |
JEL: | J21 J31 J38 |
Date: | 2020–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp98&r=all |
By: | Kalka, Regine (Department of Economics of the Duesseldorf University of Applied Sciences); Leven, Mats |
Abstract: | Nachdem Abo-Modelle in den letzten Jahren bereits die Software- und Unterhaltungsbranche transformiert haben, arbeiten aktuell auch immer mehr Autohersteller wie auch Drittanbieter an solchen Modellen. Dabei zahlt der Kunde einen festen monatlichen Betrag, der neben dem Auto selbst auch Steuer, Versicherung, Wartung und Nebenkosten abdeckt. Auf Wunsch kann teils monatlich gekündigt oder das Fahrzeug gewechselt werden. Da zu solchen Services noch keine wissenschaftlichen Publikationen existieren, hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt, die Wahrnehmung der Kunden sowie das mögliche Marktpotenzial für Abo-Modelle empirisch zu ermitteln. Hierzu wurden aus wissenschaftlichen Studien zu Transaktionsmodellen ohne Eigentumstransfer zunächst die Vor- und Nachteile von Abo-Modellen für Privatkunden hergeleitet. Aus diesen Grundlagen wurden anschließend Hypothesen abgeleitet, die mittels einer Primäranalyse überprüft wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass großes Marktpotenzial für Auto-Abos vorhanden ist und sich schon heute über ein Drittel der Befragten anstatt eines Kaufs für ein Abo-Modell entscheiden würden. Insbesondere vor dem Hintergrund einer noch sehr geringen Bekanntheit solcher Modelle zeigt die schnelle Bereitschaft zur Abo-Nutzung ein hohes Marktpotenzial, insbesondere als Alternative zum Leasing. Die wichtigsten Vorteile von Abos liegen dabei in der Übernahme von Wartung und Reparatur durch den Anbieter sowie der kurzfristigen Kündigungsmöglichkeit. Der entscheidendste Grund für die Präferenz eines Kaufs ist die Wichtigkeit von Eigentum, die sich allerdings nicht klar einer bestimmten demografischen Gruppe zuordnen lässt. Auto-Abos sind dabei für Befragte mit niedrigem und hohem Interesse an Autos gleichermaßen attraktiv, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen wurden konkrete Handlungsempfehlungen formuliert, die eine Markteinführung von Auto-Abos erleichtern sollen. |
Abstract: | After subscription models have already transformed the software and entertainment industry in recent years, more and more car manufacturers and third-party providers are currently working on such models. With most offerings, the customer pays a fixed monthly amount that covers not only the car itself but also tax, insurance, maintenance and incidental costs. If desired, it is possible to cancel the contract or change the vehicle, sometimes on a monthly basis. Since there are no scientific publications on such services yet, this study aims to empirically determine customer perception and the market potential for subscription models. With this goal in mind, the advantages and disadvantages of subscription models for private customers were derived from scientific studies on transaction models without transfer of ownership. Subsequently, hypotheses were derived from these findings, which were tested by means of a primary analysis. The results show that there is great market potential for car subscriptions and that already more than one third of the respondents would opt for a subscription model instead of traditionally buying a car. Particularly against the background of the still very low level of awareness of such models, the rapid readiness to use subscription models shows a high market potential, especially as a superior alternative to leasing. The most important advantages of subscriptions are the coverage of maintenance and repair by the provider as well as the possibility of cancellation at short notice. The most decisive reason for the preference to purchase is the importance of ownership, although this cannot be clearly assigned to a specific demographic group. Car subscriptions are equally attractive for respondents with low and high interest in cars, but for different reasons. Based on these research results, specific recommendations to facilitate the market introduction of car subscriptions were formulated. |
Keywords: | Auto-Abo, Autohandel, Care by Volvo, Leasing Alternative, car subscriptions, non-ownership models, subscription economy |
JEL: | M3 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ddf:wpaper:55&r=all |
By: | Nöh, Lukas; Rutkowski, Felix; Schwarz, Milena |
Abstract: | Um langfristige Klimaziele zu erreichen kommt der Bepreisung von Treibhausgasemissionen eine entscheidende Rolle zu. Wir untersuchen die Auswirkungen eines CO2-Preises auf die Inflationsrate am Beispiel des in Deutschland geplanten nationalen Brennstoff-Emissionshandelssystems, welches ab 2021 insbesondere für die Sektoren Verkehr und Wärme eingeführt wird. Hierfür analysieren wir Preisänderungen im Warenkorb von Haushalten auf Basis ihrer durchschnittlichen Ausgaben und den damit verbundenen CO2-Emissionen je verausgabtem Euro. Im Bereich Kraftstoffe und Heizenergie errechnen wir einen Beitrag zur Inflation im Jahr 2021 von etwa 0,5 Prozentpunkten. Unter Berücksichtigung von indirekten Preissteigerungen im Warenkorb, die dadurch entstehen, dass der CO2-Preis bestimmte Vorleistungen von Gütern verteuert, könnte sich ein deutlich höherer Einfluss von bis zu 1,06 Prozentpunkten ergeben. Aufgrund heterogener Ausgabenanteile für besonders CO2-intensive Güter in den entsprechenden Warenkörben nimmt die rechnerische Inflationssteigerung mit steigendem Einkommen genauso zu wie mit steigender Anzahl an Personen in einem Haushalt. Zudem steigt die Inflation stärker für Haushalte auf dem Land als in dichter besiedelten Regionen. |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:svrwwp:032020&r=all |
By: | Breidenbach, Philipp |
Abstract: | Alle Regionalflughäfen in Deutschland sind defizitär und werden jährlich durch öffentliche Gelder unterstützt. Befürworter dieser Subventionen argumentieren mit Wachstumsimpulsen, durch welche die umliegende Wirtschaft von den Investitionen ebenfalls profitiere. Eine RWI-Analyse, welche die Möglichkeit einer entgegengesetzten Wirkungskette ausschließt, zeigt jedoch: Solche positiven Wachstumseffekte für die Region lassen sich nicht feststellen. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:rwiimp:216894&r=all |
By: | Felbermayr, Gabriel; Hinz, Julian; Mahlkow, Hendrik |
Abstract: | In Zeiten einer plötzlichen Krise, wie man sie ausgelöst durch das Coronavirus seit März 2020 in Europa erlebt, können offizielle Statistiken die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen nicht wiedergeben, weil diese erst mit mehreren Wochen Verzögerung veröffentlicht werden. Eine Reihe von Indikatoren erlaubt allerdings einen Blick in die wirtschaftlichen Effekte der bisher getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Während der Phase des "harten Lockdown" (23. März bis 19. April 2020) haben sich die deutschen Innenstädte fast vollständig geleert, wie Zahlen von Passantenfrequenzen belegen. Die Innenstadtumsätze dürften durchschnittlich um circa 83 Prozent unter dem normalen Niveau gelegen haben. Seit den Lockerungen der Maßnahmen am 20. April lagen sie immer noch um etwa 67 Prozent unter Normal. Der Stromverbrauch in Deutschland ist um bis zu 13 Prozent gegenüber dem geschätzten Normalniveau eingebrochen. Die damit korrelierende Industrieproduktion könnte um etwa 20 Prozent zurückgegangen sein. Der Güterhandel Europas mit Asien liegt, einer Auswertung von Schiffsdaten aus dem Roten Meer zu Folge, derzeit etwa 20 Prozent unter dem normalen Niveau. Diese Indikatoren legen nahe, dass die Annahme in der aktuellen Kieler Konjunkturprognose eines Einbruchs der Wirtschafsleistung von circa 20 Prozent während des "harten Lockdown" realistisch ist. |
Keywords: | Corona-Krise,COVID19,Konjunktur,Echtzeitindikatoren,Corona crisis,business cycle analysis,real time indicators |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:spezial-corona-update-1&r=all |
By: | Doberanzke, Volker |
Abstract: | The well-known qualitative methods for carrying out demand forecasts can also be applied well to medium-sized companies. In particular, it is shown that the expert survey and the sales estimate are very easy to use methods to generate demand forecasts or to ensure quality. Customer surveys also deliver good results, but are somewhat more complex to carry out. The implementation of the Delphi-method proves to be quite complex and will therefore not be considered as a preferred meth-od for the medium-sized company. In contrast, scenario analysis is of paramount importance. This method should also be used by medium-sized companies as a standard method, which is fairly easy to use and can be used in a variety of ways. |
Keywords: | Nachfrageprognosen,Expertenbefragung,Vertriebsschätzung,Delphi-Methode,Szenario-Methode |
JEL: | M16 M20 |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:216746&r=all |
By: | Kaul, Susanne (Ed.); Lange, Stefan (Ed.) |
Abstract: | Vom 16. bis 18. Mai 2019 hat eine Arbeitsgemeinschaft zum Thema Politische Ziele und ästhetische Strategien von Umweltdokumentarfilmen am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) getagt. Ihr Ziel war es, im Dialog zwischen Medien-/Kulturwissenschaft, Philosophie, Agrarwissenschaften, Biologie, Umwelttechnik und Filmschaffenden herauszubekommen, wie ökologisches Wissen in Dokumentarfilmen vermittelt wird. Die Ergebnisse dieses Austausches, der eine besondere Herausforderung war, weil nicht nur Fächergrenzen überschritten wurden, sondern auch die traditionelle Kluft zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, sind in diesem Band festgehalten worden. Ein Jahr zuvor, im April 2018, hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe das Urteil gefällt, dass Filmaufnahmen von Tierschützer*innen, auch wenn sie illegal sind, als zulässig gelten, sofern sie Miseren in der Tierhaltung und Nahrungsmittelproduktion aufdecken, die für die Öffentlichkeit von erheblichem Interesse sind. Daran ist abzulesen, welche Beweiskraft die Gesellschaft einschlägigen Filmdokumentationen mittlerweile zuerkennt. Diese Erkenntnis hat uns darin bestärkt, ein gemeinsames interdisziplinäres Projekt auf die Beine zu stellen. Medien-/Kulturwissenschaftler*innen stoßen bei der Analyse von Umweltdokumentarfilmen mit ihrem fachspezifischen Handwerkszeug an eine Grenze, die eine naturwissenschaftliche Expertise verlangt. Etwa um zu entscheiden, ob eine bestimmte Montagetechnik, Perspektivierung oder musikalische Untermalung die Funktion besitzt, die Zuschauer*innen in ihrer Werthaltung zu beeinflussen, bedarf es eines naturwissenschaftlichen Wissens um die exakte Sachlage und inhaltliche Richtigkeit des Dargestellten. Auf der anderen Seite konzentriert sich ein naturwissenschaftlicher Blick auf solche Filme nur auf die Inhalte, während die Medienwissenschaft die Expertise für die Darstellungstechniken mit sich bringt. Für weitergehende Fragen - welche Werte werden eigentlich mit welchem Recht in den Filmen verdeckt oder offen transportiert, mit welchen Kriterien und Begründungen wird gearbeitet - kann die Philosophie zu Rate gezogen werden. Und schließlich sind die praktischen Erfahrungen von Filmemacher*innen, die unter den Rahmenbedingungen des heutigen Medienbetriebs an dieser sensiblen Schnittstelle von Fakten und Werthaltungen Umweltdokumentationen produzieren, für die Diskussion eines solch komplexen Themas essentiell. So entstand das Projekt von Anfang an als ein notwendig interdisziplinär anzugehendes. Genau dieser gewählte Ansatz erschien uns auf der Tagung als besonders bereichernd und fruchtbar. Wir haben viel debattiert, zunächst über die verschiedenen methodischen Möglichkeiten, die gemeinsame Fragestellung nach den politischen Zielen und ästhetischen Strategien von Umweltdokumentarfilmen anzugehen, dies sodann an Fallbeispielen erprobt, mit dem Ergebnis, dass die Analysen fundierter und vielschichtiger werden, dass verbleibende Diskrepanzen sich hingegen eher an normativen Fragen entzünden, was ein Dokumentarfilm leisten soll und wie dezidiert er Position beziehen darf. Diese sehr ernsthaften Diskussionen und Analysen enthielten aber auch "comic reliefs" - so haben wir gelernt: "Mit vollem Mund isst man nicht." |
Keywords: | Umweltdokumentarfilm,ästhetische Strategie,Filmanalyse,filmische Erzählweise,Lebensmittelproduktionsystem,Lebensmittelabfälle,Fischereimanagement,CRISPR/Cas,Ernährungsverhalten,Anthropozän,Umweltethik,Ecocriticism,journalistische Standards,Environmental Humanities,environmental documentary,food documentary,aesthetic strategy,film analysis,cinematic narration,agro-food systems,food losses and waste,fisheries management,CRISPR/Cas,nutritional behaviour,Anthropocene,environmental ethics,standards of journalism,environmental humanities,documentary turn |
Date: | 2020 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:70&r=all |
By: | Konle-Seidl, Regina (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]) |
Abstract: | "More countries than ever are using short-time work as a labour market policy instrument to secure employment and limit the social costs of the current Corona crisis. Despite considerable differences in the institutional design and logic of short-time work schemes, the rapid deployment and high take-up of short-time work benefits is a high priority in all European countries. Highlighting the economic rationality of short-time work the report classifies European short-time work programmes into different clusters. The paper describes significant changes in the programme design since March 2020 and discusses possible effects against the background of former empirical findings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:202004&r=all |
By: | Mause, Karsten |
Abstract: | This paper examines the question of whether it is justified from an economic perspective that in Germany the general taxpayer has to finance the costs of police operations on match days of the professional football leagues. Although this question has been the subject of an ongoing discussion in politics and the public as well as in the legal literature, this issue has been relatively rarely analyzed in the economic literature. The presented economic analysis, in which the main arguments of the defenders of a socialization of police costs (esp., football clubs and their associations) are scrutinized, comes to the conclusion that under certain conditions the event organizers have to contribute to the police costs; so far, in Germany this is only the case for so-called "high-risk games" in the federal state of Bremen. |
Keywords: | Football; Soccer; Externalities; Police Costs; Taxes; Police Fees. |
JEL: | D61 D62 H1 H23 L83 |
Date: | 2020–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:100345&r=all |