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on German Papers |
Issue of 2020‒01‒06
eleven papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Engelmann, Rolf A.; Haack, Nora; Henle, Klaus; Kasperidus, Hans D.; Nissen, Sylke; Schlegel, Martin; Scholz, Mathias; Seele-Dilbat, Carolin; Wirth, Christian |
Abstract: | Die Frage, ob die Artenvielfalt im Leipziger Auwald besser durch Prozessschutz oder besser durch Artenschutz erhalten werden kann, wird momentan kontrovers diskutiert. Beide Management-Strategien haben ihre Vor- und Nachteile und müssen die jeweils vorherrschenden auenökologischen Faktoren und aktuellen forstlichen Bestandsstrukturen berücksichtigen. Deshalb kommt der Managementplan für das FFH-Gebiet des Leipziger Auwaldes zu der Schlussfolgerung, dass Prozessschutzflächen nur begrenzt ausgewiesen werden sollen. Zur Erhaltung der außerordentlich hohen Biodiversität und Strukturvielfalt in den Beständen des Leipziger Auwaldes ist aus Sicht der Autoren die Förderung der Eichenverjüngung von großer Bedeutung. Die Eiche ist ein Schlüsselbaum für viele spezialisierte Pflanzenfresser und Pilzarten und bietet Lebensraum für ein großes Spektrum an Insekten, Vögeln und Fledermäusen. Eigene Untersuchungen im Gebiet haben ergeben, dass eine natürliche Verjüngung der Eiche nicht gegeben ist, da die Lichtverhältnisse am Boden durch die geschlossene Kronendach dies nicht zulassen. Eine alleinige Prozessschutzstrategie würde daher nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. Wir halten es für naturschutzfachlich für sinnvoller, Prozess- und Artenschutz zu kombinieren und steuernde forstwirtschaftliche Eingriffe zum Aufbau zukünftiger Bestände mit standorttypischen Baumarten der Hartholzaue anzustreben, damit der Leipziger Auwald auch in Zukunft seine hohe Artenvielfalt behält und den Unwägbarkeiten des Klimawandels und die Ankunft neuer Schädlinge standhalten kann. Der Artenschutz benötigt in Leipzig eine behutsame und ökologisch orientierte Forstwirtschaft mit ihren Instrumenten wie Femelwirtschaft, Mittelwaldwirtschaft und Totholzmanagement. Zusätzlich müssen die Stadt Leipzig und das Land Sachsen die Re-Dynamisierung der Leipziger Aue zügig vorantreiben. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ufzdps:82019&r=all |
By: | Andreas Brunhart |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag widmet sich den beiden Themen Steuerwettbewerb und Gemeindeautonomie. Zunächst wird die finanzielle Entwicklung der liechtensteinischen Gemeinden dargestellt (vor allem im Vergleich zu den Landesfinanzen), bevor dann die Vor- und Nachteile von Steuerwettbewerb und von Föderalismus (Autonomie auf subnationaler Ebene) aus der ökonomischen Theorie diskutiert werden. Daraus werden – auch unter Berücksichtigung von Ergebnissen aktueller empirischer Untersuchungen – Implikationen für Liechtenstein abgeleitet. Auch wenn fiskalischer Wettbewerb einige Vorteile mit sich bringt, sollte der Forderung nach Ausbau des Steuerwettbewerbs zwischen Liechtensteins Gemeinden trotzdem mit Vorsicht begegnet werden, wie der Beitrag zeigt. Viele Nachteile des Steuerwettbewerbs fallen nämlich gerade in Liechtenstein stark ins Gewicht. Dies heisst aber nicht, dass die liechtensteinische Gemeindeautonomie generell in Frage zu stellen ist – weder in fiskalischer Hinsicht noch wenn es um die Diskussion einer allfälligen Fusion von Gemeinden geht. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:lii:beitra:45&r=all |
By: | Fischer, Caroline; Eisentraut, Nikolas; Fischer, Georg; Fecher, Benedikt; Friesike, Sascha; Goller, Marion; Hamann, Hanjo; Havemann, Johanna; Heck, Tamara; Heimstädt, Maximilian |
Abstract: | Handelte es sich bei dem Beitrag des Präsidenten der Freien Universität Berlin Günther M. Ziegler “Die Bedeutung der Verlage wandelt sich” wieder nur um ein “Loblied auf “Open Access" als Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens”? Diesen Vorwurf jedenfalls machte Wolfgang Sander dem Präsidenten in seinem kurzen Kommentar vom 12. Juni 2019. Doch nicht in jeder Kürze liegt immer auch Würze: Die von Sander vorgetragenen, aber kaum näher begründeten Vorbehalte gegen Open Access sind, wie im Folgenden ausgeführt, nicht stichhaltig. Auf das von Ziegler beschriebene und kritisierte Geschäftsmodell wissenschaftlicher Verlage geht Sander mit keinem Wort ein. Stattdessen werden - wie so oft in der Debatte um Open Access - pauschal die Langzeitarchivierung und die Frage der Publikationskosten als ungelöste oder gar unlösbare Probleme angeführt. Die Autor*innen dieser Erwiderung nehmen im Folgenden zu diesen Fragen Stellung. |
Date: | 2019–08–22 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:osf:osfxxx:p6gmb&r=all |
By: | Maurer, Rainer |
Abstract: | Dieser Beitrag geht der Frage nach, welche Rolle normative Ethiken in den Wirtschaftswissenschaf-ten spielen. Zunächst wird dazu der allgemeine Zusammenhang zwischen Erfahrungswissenschaf-ten und normativen Ethiken diskutiert. Dann wird gezeigt, in welcher Form die sogenannte Wohl-fahrtsökonomik versucht, die Beschreibung von Marktprozessen einer Beurteilung durch unter-schiedliche normative Ethiken zugänglich zu machen. |
Keywords: | Ethik,Methodologie der Wissenschaft,Wohlfahrtsökonomik,Wissenschaftsgeschichte |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pfobei:173&r=all |
By: | Schmidt, Jörg |
Abstract: | Die Einführung des Entgelttransparenzgesetzes (EntgTranspG) im Jahr 2017 zielte auf die Durchsetzung des Gebots der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Im Zentrum stand der statistisch nicht erklärte Anteil der Entgeltlücke und die daraus abgeleitete Auffassung, dass die praktische Anwendung des Entgeltgleichheitsgebots nicht verwirklicht sei. Im Juli 2019 wurde nun die erste Evaluation des Gesetzes vorgelegt. Vor diesem Hintergrund setzt sich der vorliegende Beitrag zunächst kritisch mit dem Ausgangsbefund einer mittelbaren Entgeltbenachteiligung auseinander. Erstens kann die Entgeltlücke (unbereinigt und bereinigt) nicht als quantitativer Nachweis einer Entgeltbenachteiligung interpretiert werden. Zudem lassen eine ursachenorientierte Betrachtung der Entgeltlücke sowie eine Berücksichtigung der Anreizstrukturen von Unternehmen praktisch keinen Spielraum für strukturelle Entgeltbenachteiligung. Zweitens sind die kausalen Wirkungen von Entgelttransparenz auf die Entgeltlücke von Frauen und Männern bislang noch nicht hinreichend erforscht. Demnach ist weitgehend offen, inwieweit die Entgeltlücke durch Transparenzregelungen reduziert werden kann. Mögliche negative Konsequenzen für Unternehmen, die in Folge einer erhöhten Entgelttransparenz im Betrieb entstehen können, wurden beziehungsweise werden kaum thematisiert. [...] |
JEL: | J16 J31 |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:132019&r=all |
By: | Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik (Ed.) |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wgspdp:201801&r=all |
By: | Brautzsch, Hans-Ulrich; Dany-Knedlik, Geraldine; Drygalla, Andrej; Gebauer, Stefan; Holtemöller, Oliver; Kämpfe, Martina; Lindner, Axel; Michelsen, Claus; Rieth, Malte; Schlaak, Thore |
Abstract: | Viele Fragen rund um den Brexit sind weiterhin offen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Großbritannien und die Europäische Union nicht auf einen Austrittsvertrag einigen können. Dann könnte es zu einem sogenannten harten Brexit (No-Deal Brexit) kommen. Wir haben die kurzfristigen Effekte eines harten Brexit für die deutsche Wirtschaft untersucht. Effekte über den Handelskanal werden zunächst auf Basis einer Input-Output-Analyse der internationalen und sektoralen Verflechtungen auf 0,3% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt geschätzt. Diese Größenordnung ergibt sich auch aus dem internationalen Konjunkturmodell des IWH, mit dem auch makroökonomische Rückwirkungen berücksichtigt werden. Mit einem harten Brexit entstünde neben den Handelsbarrieren ein erhebliches Verunsicherungspotenzial für Unternehmer und private Haushalte. Dies wirkt sich nachfrageseitig negativ auf die Investitionstätigkeit und den privaten Verbrauch aus. Für sich genommen belaufen sich diese Effekte auf 0,1% des Bruttoinlandsproduktes. Insgesamt könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt in den ein bis zwei Jahren nach einem harten Brexit um mehrere zehntel Prozentpunkte gedämpft werden. Am stärksten wäre wohl die Automobilbranche betroffen. Empfehlungen für diskretionäre konjunkturpolitische Maßnahmen, die auf die Dämpfung der kurzfristigen gesamtwirtschaftlichen Effekte oder auf einzelne Wirtschaftszweige abzielen, lassen sich daraus nicht ableiten. Die automatischen Stabilisatoren sind angesichts der erwarteten Größenordnung der Effekte ausreichend. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwhonl:32019&r=all |
By: | Gallier, Carlo; Kesternich, Martin; Sturm, Bodo |
Abstract: | Das Pariser Klimaabkommen von 2015 ist mit der großen Hoffnung verbunden, die globale Erwärmung auf das vereinbarte 2-Grad-Ziel zu beschränken. Dazu sind substanzielle Klimaschutzbeiträge unabdingbar. Ein zentraler Baustein des Abkommens ist ein dynamisches Anreizsystem, das sogenannte "Ratcheting". Es gibt den Vertragsstaaten vor, ihre Beiträge zum Klimaschutz in regelmäßigen Abständen transparent darzulegen und über die Zeit schrittweise zu erhöhen. Die Auswirkungen dieses Anreizmechanismus auf das Verhalten der beteiligten Akteure sind jedoch weitestgehend unklar. Unklar ist somit auch, ob sich die in Paris vereinbarte neue Vorgehensweise überhaupt als ein gangbarer Weg erweist, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Das vorliegende ZEW policy brief greift Ergebnisse eines ökonomischen Laborexperiments auf, das den Effekt des "Ratcheting" unter kontrollierten Bedingungen systematisch untersucht hat. Die gewonnenen Einsichten geben wenig Anlass zu Optimismus. Finanziert wurde das Laborexperiment im Rahmen des Projekts "Incentives, Fairness and Compliance in International Environmental Agreements (InFairCom)" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). |
Keywords: | Klimaabkommen,Ratcheting,Klimaschutz |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:82019&r=all |
By: | Vogel, Dominik (University of Hamburg) |
Abstract: | Forschungsfrage: Was bedeutet Führung im öffentlichen Sektor, wie wird dort geführt und wie unterscheidet sich der öffentliche Sektor vom Privatsektor? Methodik: Schriftliche Befragung von 64 Führungskräften und 464 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltung. Praktische Implikationen: Führung im öffentlichen Sektor unterscheidet sich deutlich von Führung im Privatsektor. Die Ergebnisse zeigen, dass Führung im öffentlichen Sektor weiter gestärkt werden muss und Führungskräfteauswahl und -entwicklung sowie Feedbackinstrumente verbessert werden sollten. |
Date: | 2018–01–15 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:osf:osfxxx:d39kt&r=all |
By: | Rose, Michael; Wanner, Matthias; Hilger, Annaliesa; Deffner, Jutta; Führ, Martin; Kleinhauer, Silke; Schenten, Julian |
Abstract: | Die Große Transformation zur Nachhaltigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, für deren Bewältigung auch die Wissenschaft gefordert ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat daher unter anderem die Fördermaßnahme "Nachhaltiges Wirtschaften" (NaWi) ins Leben gerufen, um Wissenschaft und Praxis in ihrer Begegnung dieser Herausforderung zu unterstützen. Ein neues Format, um diese Wissenschafts-Praxis-Kooperation als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten, ist das sogenannte Reallabor. Dort kommen Akteure aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um gemeinsam Lösungen für ein realweltliches Nachhaltigkeitsproblem zu erarbeiten und auszuprobieren. Ausgehend von der konzeptionellen und empirischen Reallaborforschung des NaWi-Projekts "Wohlstands-Transformation Wuppertal" (WTW) wurden die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den NaWi-Projekten WTW, KInChem und WohnMobil sowie die aktuelle wissenschaftliche Literatur zu Reallaboren synthetisiert. Die hieraus entstandene vorliegende Studie bietet den Leserinnen und Lesern einen umfassenden Überblick über den Aufbau und die Umsetzung von Reallaboren. Zunächst werden bisherige Reallaborverständnisse reflektiert und acht Schlüsselkomponenten von Reallaboren präsentiert. Anschließend wird das Reallabor in seiner Prozess- und seiner Strukturdimension näher beleuchtet. Ein ausführlicher Prozess-Leitfaden zeigt Schritt für Schritt auf, wie ein Reallabor-Prozess gestaltet werden sollte. Auch die teils neuen Rollen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Reallaboren werden analysiert. Schließlich werden die strukturierenden Elemente eines Reallabors vorgestellt und - wie bereits die Prozessschritte und Rollen - auf die drei NaWi-Projekte angewendet. |
Date: | 2019 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuppap:196&r=all |
By: | Wessels, Nora |
Abstract: | Für Unternehmen stellen die personenbezogenen Daten ihrer Nutzer und die daraus gewonnenen Informationen eine wertvolle Ressource dar. Schließlich sammeln Unternehmen die Daten ihrer Nutzer, verarbeiten diese für ihre Geschäftszwecke und verkaufen sie oft an Dritte weiter. Darüber hinaus wird der Handel mit Nutzerinformationen auch durch sogenannte Datenmarktplätze weiter vorangetrieben. Dabei werden solche Datenpraktiken, die mit der Erhebung, Verarbeitung und Kommerzialisierung großer Mengen an personenbezogenen Daten einhergehen, von Nutzern oft kritisch gesehen und führen verstärkt zu Bedenken über den Schutz ihrer Privatsphäre. Natürlich profitieren auch die Nutzer von Diensten und Produkten, die auf Daten basieren, allerdings scheinen die Vor- und Nachteile zwischen Anwender- und Anbieterseite aus Nutzerperspektive ungleich verteilt zu sein. Darüber hinaus entwickeln Nutzer ein immer größer werdendes Bewusstsein über den Wert ihrer Daten, zumindest auf abstrakter Ebene und einige fordern sogar eine klare Kompensation für ihre Datenpreisgabe. Vor diesem Hintergrund ist die Erforschung von Datenpraktiken und Geschäftsmodellen, die sowohl für die Anwender als auch für die Anbieter von Internetdiensten annehmbar sind, überaus wichtig. Schließlich sollten Datenpraktiken so gestaltet werden, dass sie die Privatsphäre der Nutzer adäquat schützen, sie sollten aber auch den Unternehmen ermöglichen, ihre Geschäftsziele zu erreichen und wettbewerbsfähig sowie profitabel zu bleiben. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in die Literatur zur Erforschung solcher Privatsphäre-freundlicher Datenpraktiken ein, indem eine zweiseitige Analyse des Wertes von Privatsphäre und personenbezogener Daten in der digitalen Ökonomie aus der Unternehmens- und Nutzerperspektive vorgenommen wird. In dieser Arbeit wird daher zunächst aus Unternehmensperspektive untersucht, wie Organisationen mit dem Zielkonflikt zwischen ihrem Bedarf an Nutzerinformationen, der gegebenenfalls Privatsphäre-einschneidend sein kann, und ihrem Bedarf zur Gewinnung und Bindung von Kunden, die einen angemessenen Privatsphäre-Schutz fordern, einhergehen. Anschließend analysiert diese Arbeit aus Nutzerperspektive, welchen monetären Wert Individuen ihren personenbezogenen Informationen und damit ihrer Privatsphäre beimessen. Dazu wird zunächst der bisherige Stand der Forschung mit Hilfe einer strukturierten Literaturrecherche zusammengefasst und die Ergebnisse der Studien miteinander verglichen. Weiterhin wird eine Studie zur Untersuchung des Wertes von Daten aus Nutzerperspektive mit Hilfe einer neuen, vielversprechenden Messmethode, der Name-Your-Own-Price (NYOP) Auktion mit Option des wiederholten Bietens, durchgeführt. Schließlich untersucht die letzte Studie dieser Dissertation die Wertermittlung von Daten in einem natürlichen, bislang unerforschten Kontext: den Datenverkaufsplattformen. Auf diesen Plattformen können Nutzer kontrolliert Informationen, die sie zu teilen bereit sind, an ausgewählte Unternehmen verkaufen. Die zweistufige Studie untersucht dabei welche Faktoren Individuen in ihrer Bereitschaft, Daten auf solchen Plattformen zu verkaufen, beeinflussen und welche Wichtigkeiten einer Auswahl dieser Faktoren zugeschrieben werden. Somit wird in diesem Zuge auch die Nutzerakzeptanz von Datenverkaufsplattformen untersucht, die einen alternativen Datenpraktik-Ansatz darstellen können. Die Analysen dieser Arbeit zeigten dabei, dass Unternehmen durchaus Spannungen zwischen dem Umgang mit Nutzerdaten und der Privatsphäre der Individuen wahrnehmen, die durch interne und externe Belastungen noch verstärkt werden. Organisationen versuchen die gegensätzlichen Anforderungen auszugleichen, indem sie verschiedene Taktiken anwenden, um mit den negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen über die Erhebung und Verwendung von Nutzerdaten umzugehen. Die Untersuchungen aus Perspektive der Nutzer zeigten weiterhin, dass die Wertermittlung von Daten stark kontextabhängig ist. So haben die Methode, die zur Messung der Wertvorstellung der Individuen herangezogen wird, aber auch der Datentyp sowie weitere Untersuchungsfaktoren Einfluss auf den monetären Wert von Privatsphäre, wie die strukturierte Literaturrecherche zeigte. Mit der NYOP-Auktion konnte dabei eine Methode eingeführt werden, die es Individuen erleichtert, ihre individuelle Wertvorstellung von Daten auszudrücken und auch der Kontext von Datenverkaufsplattformen stellte sich als geeignete Forschungsumgebung heraus. Zudem zeigte sich, dass der Ansatz der Datenverkaufsplattformen aus Nutzerperspektive unter bestimmten, designtechnischen Ausgestaltungen adoptiert werden würde. |
Date: | 2019–12–16 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:118526&r=all |