nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2018‒06‒25
thirteen papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Fußball-WM-Prognose: Favoriten Frankreich und Spanien liegen nach Marktwert-Methode sehr eng beieinander By Gert G. Wagner
  2. Verfremdung der Genossenschaften im Nationalsozialismus: Gemeinnutzvorrang und Führerprinzip By Ringle, Günther
  3. Die Selbstwahrnehmung der Wirtschaft: Entstehung und Wandel von Statistik und Ökonomik als Theorie für Eliten By Brodbeck, Karl-Heinz
  4. Wie brüchig ist die soziale Architektur unserer Städte? Trends und Analysen der Segregation in 74 deutschen Städten By Helbig, Marcel; Jähnen, Stefanie
  5. Social Entrepreneurship: Startups mit sozialem Ansatz By Röhl, Klaus-Heiner
  6. Öffentliche Finanzen: Kontrolle und Einhaltung der Schuldenbremse als Herausforderung By Janeba, Eckhard
  7. Stabiles Geld - eine Illusion? Alternative Währungssysteme - Hayeks Fundamentalkritik - Unabhängigkeit der Notenbanken By Issing, Otmar
  8. Fachgutachten zum Raumordnungsverfahren - "Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet" By Bolte, Andreas; Fischer, Hagen S.; Kroiher, Franz; Michler, Barbara; Tiemeyer, Bärbel
  9. Wirkungen von Direktzahlungen in der Landwirtschaft - ausgewählte Aspekte mit Bezug zum Strukturwandel By Forstner, Bernhard; Duden, Christoph; Ellßel, Raphaela; Gocht, Alexander; Hansen, Heiko; Neuenfeldt, Sebastian; Offermann, Frank; de Witte, Thomas
  10. Verbundprojekt KOLEGE - Interagieren, koordinieren und lernen: Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der ambulanten Pflege. Zwischenbericht - Ergebnisse der Analysephase By Bleses, Peter; Busse, Britta; Friemer, Andreas; Kludig, Rebecca; Breuer, Jens; Philippi, Luka; Bidmon-Berezinski, Julia; Schnäpp, Matthias
  11. Status quo der Umsetzung von Naturschutz im Wald gegen Entgelt in Deutschland: Übersicht über die Instrumente der staatlichen Nachfrager By Selzer, Anne Mira
  12. Partizipative Technikentwicklung von Gerontotechnologie: Ansätze für mehr Akzeptanz in der Zielgruppe By Kucharski, Alexander; Merkel, Sebastian
  13. Holzmarktmodellierung: Szenarienbasierte Folgenabschätzung verschiedener Rohholzangebotssituationen für den Sektor Forst und Holz By Schier, Franziska; Weimar, Holger

  1. By: Gert G. Wagner
    Abstract: Wer wird Fußball-Weltmeister? Mit Hilfe der Marktwerte der Spieler der teilnehmenden Teams konnten die Gewinner der Fußball-WM der Männer 2006 und 2010 richtig prognostiziert werden (Italien und Spanien). Im Jahr 2014 gelang dies nicht, da die teuerste Mannschaft, das spanische Team, vorzeitig ausschied – aber immerhin wurde mit Deutschland die zweitteuerste Mannschaft Weltmeister. Die Prognose war schwieriger als 2010, da die Marktwerte der favorisierten Mannschaften 2014 enger beieinander lagen. Auch für die kommende WM kann mit Hilfe der Marktwerte kein eindeutiger Favorit bestimmt werden, zu dicht liegen die drei beziehungsweise vier Spitzenteams zusammen – und erst recht die beiden Top-Teams: Frankreich und Spanien sind mit Marktwerten von je etwas mehr als einer Milliarde Euro praktisch gleichauf. Klar ist aber auch: Das Team aus Deutschland zählt zur Spitzengruppe – allerdings nur auf Rang vier und mit deutlichem Abstand zu Brasilien auf Rang drei, dessen Marktwert als Mannschaft aber signifikant vom Superstar Neymar abhängt.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwakt:12de&r=ger
  2. By: Ringle, Günther
    Abstract: [Schlussbemerkungen] Aus heutiger Sicht mag die Spanne überlieferter Einstellungen der Genossenschaften und ihrer Leiter zum nationalsozialistischen Umbruch nur schwer verständlich sein. Reichten doch die Verhaltensweisen von vorauseilender Zustimmung über passiv abwartende Duldung bis hin zu offener Ablehnung der NS-Herrschaft. Letztere trotz der sich recht bald abzeichnenden Gewissheit, dass der geballten Energie eines totalitären Systems nichts entgegenzusetzen sein würde. Der Wandel lässt sich in wenige Sätze fassen: Erstens wurde dem Genossenschaftsgedanken ein ganz neuer Sinn befohlen. Er wurde in eine größere Form gegossen, indem er eine Ausweitung von der Genossenschaft der Mit-glieder zur Genossenschaft der Gemeinschaft aller Volksgenossen erfuhr (Kroll 1940: 103), die auch, ja in erster Linie dem Gemeinnutz zu dienen hatte. Was darunter genau zu verstehen war, blieb im praktischen Wirtschaften für viele der unter staatliche Kontrolle geratenen Genossenschaftsleiter unbestimmt und musste insoweit als ein Schlagwort der nationalsozialistischen Propaganda empfunden werden, für dessen Umsetzung allerdings eine zweckdienliche Anleitung fehlte. Zweitens blieb im Zuge einer Neuausrichtung der Genossenschaftspolitik auf den Staat und seine Organisationen (z. B. Reichsnährstand, Deutsche Arbeitsfront, Wirtschafts- und Fachgruppen) die Selbstverwaltung auf der Strecke (Kroll 1940: 104). Auch die Handlungsfreiheit der Geschäftsführung von Genossenschaftsunternehmen war durch die Mitwirkung der von der Partei „Beauftragten“ und aufgrund der verlangten Berücksichtigung des öffentlichen Interesses bei Entscheidungen stark eingeengt. Das Ende des Führerstaats und das Ende des Weges Deutschlands mit Hitler ist bekannt und wurde uns besonders in „runden“ zeitlichen Abständen zu seiner Ernennung zum Reichskanzler, die eine Zäsur in der deutschen Geschichte markierte (Frei 2007: 7), von den Medien nachdrücklich vor Augen geführt: Untergang des Deutschen Reiches, ein Land in Trümmern und von den Siegermächten besetzt. Es folgte der Wiederaufbau, auch des Genossenschaftssektors - aber das ist nicht mehr Gegenstand unseres Themas.
    JEL: L31 L38 P13
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hswwdp:012018&r=ger
  3. By: Brodbeck, Karl-Heinz
    Abstract: Die Statistik war in ihren Anfängen "Staatszustandswissenschaft", Fürsten erfassten darin in der Kammer ihr jeweiliges Territorium. Durch die Bevölkerungswissenschaft wandelte sie sich schrittweise zu einer formalmathematischen Theorie. Parallel dazu setzte sich die Geldökonomie immer mehr als herrschende Form durch und transformierte auch die Vorstellung von den handelnden Subjekten. Durch das Prinzip, nur jeweils Durchschnitte zu erfassen, wurde vor allem in der schottischen Tradition des Liberalismus aus der Ökonomik als "moral science" eine naturalistische Theorie autonomer Marktprozesse. Die Selbstwahrnehmung der Wirtschaft in Statistik und Ökonomik dient – ungeachtet ihrer vermeintlich neutralen, äußerlichen und formal-mathematischen Struktur – vorwiegend den Interessen einer herrschenden Elite.
    Keywords: Statistik,Ökonomik,Kameralismus,Elitentheorie,Geldökonomie,implizite Ethik,österreichische Schule
    JEL: A12 A13 B11 B16 B25 C18
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cuswps:oek-25&r=ger
  4. By: Helbig, Marcel; Jähnen, Stefanie
    Abstract: In diesem Beitrag untersuchen wir die räumlich ungleiche Verteilung der Wohnstandorte verschiedener Bevölkerungsgruppen in deutschen Städten. Wir beleuchten alle drei Dimensionen der residenziellen Segregation: die soziale, die ethnische und die demografische. Hierzu verwenden wir Daten für 74 deutsche Städte, die mehrheitlich aus der Innerstädtischen Raumbeobachtung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung stammen. Die Studie ist damit die umfangreichste, die die soziale Segregation mit amtlichen Daten untersucht. Wir messen sie als Armutssegregation, weil in Deutschland keine Daten zur räumlichen Verteilung von Reichen verfügbar sind. [...]
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbpre:p2018001&r=ger
  5. By: Röhl, Klaus-Heiner
    Abstract: Deutschland hinkt bei innovativen Gründungen, die die Lösung gesellschaftlicher Probleme mit Ideen aus der Sharing Economy und der Nutzung von Onlineangeboten verbinden, den angelsächsischen oder skandinavischen Ländern bislang hinterher. Dabei können Sozialunternehmer als Testfeld für neue Ideen fungieren und gesellschaftliche Innovationen vorantreiben.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:312018&r=ger
  6. By: Janeba, Eckhard
    Abstract: Die öffentlichen Haushalte befinden sich gegenwärtig in einem guten Zustand, der finanzielle Spielräume eröffnet. Finanzpolitik darf sich jedoch nicht nur an kurzfristig positiven Indikatoren orientieren, sondern muss dauerhaft stabile Finanzen garantieren, insbesondere in einem föderalen Staat wie Deutschland. Dabei spielen fiskalische Regeln wie die deutsche Schuldenbremse und die aus dem europäischen Kontext entstandenen Verpflichtungen aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt sowie dem Fiskalvertrag eine wichtige Rolle. Die deutsche Finanzpolitik sollte die institutionellen Strukturen der Finanzpolitik weiterentwickeln. Diese Aussage mag vor dem Hintergrund der gerade erfolgten Neuordnung des Bund-Länder-Finanzausgleichs vom Sommer 2017 zunächst überraschen. Dennoch ist sie berechtigt, denn der fiskalpolitische Gestaltungsspielraum der Länder wird trotz vermehrter Transfers durch den Bund ab 2020 zusammen mit dem Wirken der Schuldenbremse bei weiterhin geringer Steuerautonomie eingeschränkt.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:62018&r=ger
  7. By: Issing, Otmar
    Abstract: Der Beitrag analysiert die Voraussetzungen für stabiles Geld und setzt sich dabei grundlegend mit Hayeks Thesen zu alternativen Währungssystemen sowie dessen fundamentaler Kritik an der Möglichkeit zur Gestaltung der Geldpolitik auf wissenschaftlicher Basis auseinander. Er prüft Hayeks Vorschlag zur Entnationalisierung des Geldes und seine Thesen zur Überlegenheit des im privaten Wettbewerb geschaffenen Geldes. In diesem Zusammenhang schlägt der Beitrag einen Bogen zur aktuellen Diskussion über Kryptowährungen und wirft die Frage auf, ob virtuelle Währungen wie etwa Bitcoin geeignet sind, den Hayekschen Währungswettbewerb zu entfalten. Sodann wird im Gegensatz zu Hayeks Forderung nach einer Abschaffung der Zentralbanken deren entscheidende Rolle für anhaltendes Wachstum bei stabilen Preisen skizziert und die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von Notenbanken für die dauerhafte Durchführung einer stabilitätsorientierten Geldpolitik hervorgehoben. Gleichwohl ergeht der Hinweis, dass Notenbanken mit der Überschreitung ihres Mandats auf lange Sicht gesehen selbst den Status ihrer Unabhängigkeit unterminieren können und damit die Rückübertragung der Kompetenz für zentrale geldpolitische Entscheidungen auf Regierung und Parlament provozieren. Die Gefahren der weitgehenden Unabhängigkeit einiger weniger an der Spitze der Notenbanken anerkennend wird anschließend die Bedeutung ihrer Rechenschaftspflicht und Transparenz ihrer Entscheidungen unterstrichen.
    Keywords: Geldpolitik,Hayek,Kryptowährungen,Unabhängigkeit,Währungswettbewerb,Zentralbanken
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:safewh:52&r=ger
  8. By: Bolte, Andreas; Fischer, Hagen S.; Kroiher, Franz; Michler, Barbara; Tiemeyer, Bärbel
    Abstract: Für den Bereich des Winterberges bei Schierke (Harz) existieren Planungen eines Wander- und Skigebietes inkl. Seilbahn. Im Rahmen der Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens wurde ein Fachgutachten in Auftrag gegeben, da zwei bereits vorliegende Gutachten zu widersprechenden Bewertungen und Einschätzungen bezüglich der Betroffenheit von FFH-Lebensraumtypen gekommen sind. Dieses Working-Paper publiziert dieses dritte Fachgutachten, das zum Ziel hatte, (1) eine eindeutige Definition des FFH-Lebensraumtyps Moorwald (LRT 91D0) zur Abgrenzung zu Fichtenwäldern (LRT 9410) zu entwickeln, (2) anhand dieser Definition die vorkommenden LRT im Vorhabengebiet zu kartieren sowie (3) die vorliegenden Vorhabenplanungen in ihrer Eingriffsintensität naturschutzfachlich zu bewerten und Empfehlungen für weitere Planungen zu geben. Für die Abgrenzung der beiden Lebensraumtypen im Vorhabengebiet wurde die Kartieranleitung der FFH-Lebensraumtypen (LRT) des Landes Sachsen-Anhalt zu Torfvorkommen und Torfqualität geschärft und konkretisiert (Torfhorizonte Ï 30 cm oder
    Keywords: Wald-Lebensraumtypen,Moorwald,Aufnahmemethode,Bewertung,forest habitat types,bog woodland,mapping methodology,evaluation
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:89&r=ger
  9. By: Forstner, Bernhard; Duden, Christoph; Ellßel, Raphaela; Gocht, Alexander; Hansen, Heiko; Neuenfeldt, Sebastian; Offermann, Frank; de Witte, Thomas
    Abstract: Die flächenbezogenen Direktzahlungen der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stellen den größten Teil der öffentlichen Mittel an die aktiven Landwirte dar. Im Jahr 2016 beliefen sich diese Zahlungen für Deutschland auf 4,84 Mrd. Euro. Pro Hektar werden somit jährlich ewa 280 Euro gezahlt. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der GAP für die Zeit nach 2020 und aufgrund der großen finanziellen Bedeutung der Direktzahlungen für die Landwirte, werden teilweise kontroverse Diskussionen über die künftige Mittelverteilung und den Einsatz dieser Zahlungen zur bestmöglichen Erreichung von agrar- und umweltpolitischen Zielen geführt. Ein viel diskutiertes Thema ist insbesondere die Umverteilung der Direktzahlungen zugunsten kleinerer Betriebe. Um die Informationsbasis für Verhandlungen zu verbessern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Thünen-Institut beauftragt, die Wirkungen der Direktzahlungen auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft zu analysieren. Besondere Aspekte des uftrags waren die Überwälzung der Zahlungen an Verpächter, die Auswirkungen auf den betrieblichen Strukturwandel sowie Größeneffekte hinsichtlich des Betriebsaufwands und der Unternehmensgewinne. Um die Ergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ird die auf einzelne Fragen des BMEL antwortende Stellungnahme nun publiziert. [...]
    Keywords: Gemeinsame Agrarpolitik,Strukturwandel,Direktzahlungen,Überwälzung,Größeneffekte,Common Agricultural Policy,Structural Change,Direct Payments,Capitalization,Size Effects
    JEL: Q18 Q12 Q15
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:96&r=ger
  10. By: Bleses, Peter; Busse, Britta; Friemer, Andreas; Kludig, Rebecca; Breuer, Jens; Philippi, Luka; Bidmon-Berezinski, Julia; Schnäpp, Matthias
    Abstract: Unternehmen der ambulanten Pflege setzen zunehmend sog. digitale Tourenbegleiter (Smartphones oder Tablets) ein, die mit einer speziellen Branchensoftware ausgestattet sind und im mobilen Einsatz mit der Pflegezentrale in Verbindung stehen. Die Software ist vorwiegend auf die Unternehmensbedarfe (insbesondere effiziente Arbeits- und Tourenorganisation) ausgerichtet und berücksichtigt die Bedarfe der vorwiegend allein arbeitenden Pflegekräfte hinsichtlich einer Verbesserung ihrer Arbeitsqualität noch zu wenig. Das führt unter Umständen zu Technikablehnung auf Seiten der Pflegekräfte, die sich durch die neue Technik kontrolliert und unter Zeitdruck gesetzt fühlen können. Hinzu kommen Fragen der technischen Kompetenzen und der Technikakzeptanz in der Pflege als Arbeit am und mit Menschen. Solche Probleme können die großen Chancen überlagern, die in den digitalen Tourenbegleitern auch für eine verbesserte Arbeitsqualität der Pflegekräfte liegen. Das Verbundprojekt KOLEGE strebt an, gemeinsam mit der Praxis die Chancen und Potenziale der Digitalisierung der Arbeit in der ambulanten Pflege und die hierzu notwendigen organisatorischen, technischen und konzeptionellen Voraussetzungen zu entwickeln. Im ersten Schritt des Projekts wurde eine eingehende Analyse in den am Projekt beteiligten ambulanten Pflegeunternehmen vorgenommen, deren Hintergründe, Methodik und Ergebnisse mit diesem Bericht dokumentiert werden. Der Bericht zeigt, dass digitale Technik in der ambulanten Pflege bereits an vielen Stellen genutzt wird, selbst wenn sie noch gar nicht "formell" eingeführt wurde (z.B. durch E-Mails von privaten Smartphones, Kurzmitteilungen unter Kolleg_innen). Überall dort, wo digitale Technik offiziell und systematisch eingeführt wurde, lassen sich die Pflegekräfte schnell von ihrem Nutzen überzeugen, wenn die Einsatzbedingungen klar und zufriedenstellend geregelt sowie die gute Bedienbarkeit gewährleistet sind. Pflegekräfte, die in ihrem Arbeitsumfeld bislang weniger mit digitaler Technik konfrontiert waren, reagieren zunächst skeptischer und zum Teil auch ablehnender. Hier ist Überzeugung (Förderung der Technikakzeptanz) notwendig, die vor allem durch eine klare Orientierung der Technik auf den Praxisnutzen und die Ausbildung technischer Kompetenzen unterstützt werden kann. Es stellen sich zudem zahlreiche organisatorische und auch arbeits(zeit)rechtliche Anforderungen der Digitalisierung. Dies betrifft beispielsweise die Erfassung von Arbeitszeit außerhalb der eigentlichen Dienstzeit, die Einhaltung von Ruhezeiten, die Anerkennung von Zeiten digital gestützten Lernens, die praxisgerechte Einführung der Geräte und Software sowie die Vermeidung von Doppelstrukturen etwa im Nebeneinander oder Zusammenspiel analoger und digitaler Kommunikationsinstrumente. Als großer Hemmschuh einer guten, praxisgerechten Digitalisierung der Arbeit in der ambulanten Pflege erweist sich zudem die anhaltend hohe Arbeitsbelastung, die Organisation und Beschäftigte unter Dauerdruck setzt und kaum Ressourcen lässt, technische Innovationen praxisgerecht anzugehen. Leider auch dann, wenn ihr Nutzen erkannt wird, was insbesondere im Bereich des digital gestützten Informierens und Lernens der Fall ist.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iawsch:242018&r=ger
  11. By: Selzer, Anne Mira
    Abstract: Vertragsnaturschutz bzw. Naturschutz gegen Entgelt wird im Wald bisher nur vereinzelt umgesetzt. Vor diesem Hintergrund analysiert das Verbundforschungsprojekt 'Vertragsnaturschutz im Wald (WaVerNa)' den gegenwärtigen Umsetzungsstand sowie die Potenziale und Hemmnisse von Vertragsnaturschutz im Wald bzw. Waldnaturschutz gegen Entgelt aus einer waldökologischen, ökonomischen und rechtlichen Perspektive. Aus der ökonomischen Perspektive sollen zum einen die Anbieterseite und zum anderen die Nachfragerseite analysiert werden. Dabei soll bei der Analyse der Nachfragerseite insbesondere untersucht werden, wie öffentliche und private Institutionen als Nachfrager von Naturschutz im Wald diesen mit vertraglichen Vereinbarungen effizient umsetzen können. Im vorliegenden Arbeitsbericht werden die Instrumente der staatlichen Nachfrager in Gestalt der Bundesländer nach Waldnaturschutz vorgestellt. Die Erhebung der Instrumente der staatlichen Nachfrager erfolgte mittels Textanalysen, Experteninterviews und schriftlicher Befragung der obersten Landesbehörden. Hiermit sollten im Hinblick auf die institutionenökonomischen und rechtlichen Problemkreise zu folgenden Fragestelllungen Informationen gewonnen werden: 1. Wie werden die zur Umsetzung angewandten Instrumente staatlicher Nachfrager finanziert? 2. Welche Ziel- und Zweckbestimmung liegt den angewandten Instrumenten zugrunde? 3. Welche Maßnahmen werden mit den angewandten Instrumenten nachgefragt? 4. Welchen Einschränkungen und Ausschlusstatbeständen unterliegen die angewandten Instrumente? 5. Welche Zweckbindungsfristen sind für die Maßnahmen vorgesehen? 6. In welcher Art und Weise erfolgt die Zuwendung? 7. Wie ist die (sachliche) Zuständigkeit auf Seiten der staatlichen Nachfrager verteilt? 8. Sind bei den Instrumenten kooperative Elemente vorgesehen? [...]
    Keywords: Naturschutz,Wald,Entgelt,staatliche Nachfrage,Vertragsnaturschutz,Deutschland,nature conservation,forest,payments,public demand,Germany
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:83&r=ger
  12. By: Kucharski, Alexander; Merkel, Sebastian
    Abstract: * Mit der Forderung von Gerontotechnik wird die Hoffnung verbunden Alteren ein gesundes und aktives Altern zu ermoglichen sowie einige der aus dem demografischen Wandel resultierenden Probleme fur Gesellschaft und Individuum zu lindern oder ggfs. sogar zu losen. * Trotz nachgewiesener Potenziale einiger Technologien fur die Lebensqualitat Alterer, konnen Forschung und Entwicklung in der Praxis nur einen geringen Erfolg verzeichnen. Viele Anwendungen schaffen es nicht auf den Markt oder erreichen nicht die gewunschte breite Nutzung. * Als Grund fur die fehlende Akzeptanz seitens der Alteren wird vielfach vermutet, dass die Technologien haufig ohne echte Kenntnis der Bedarfe und Probleme der zukunftigen Nutzer entwickelt werden. * Ansatze der partizipativen Technikgestaltung, wie Participatory Design, haben den Anspruch zukunftige Nutzer als gleichwertige Partner in den Gestaltungsprozess zu integrieren, um ihre Perspektiven adaquat zu erfassen und tatsachlich einzubeziehen. Technologien sollen so bedarfsgerechter gestaltet werden und folglich eine breite Akzeptanz/Nutzung erreichen. * Ein solcher Ansatz zu einem Empowerment der Teilhabenden fuhren und garantieren, dass Anknupfungen an negative Stereotypisierungen Alterer in der Technikentwicklung verhindert werden.
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:062018&r=ger
  13. By: Schier, Franziska; Weimar, Holger
    Abstract: Verschiedene gesellschaftliche und politische Akteure haben unterschiedliche Ansprüche an den Wald. Aus den Ansprüchen der einzelnen Interessengruppen leiten sich verschiedene Handlungsoptionen für die Waldbewirtschaftung ab, welche unterschiedlich auf die kurz-, mittel- undlangfristige Entwicklung des Waldes und auf das Angebot von Laub- und Nadelholz wirken würden. Dies hat auch Folgen für die heimische holzverarbeitende Industrie. Im Rahmen des durch BMU und BMEL geförderten Verbundforschungsprojektes 'WEHAM-Szenarien' erfolgte eine ganzheitliche und systematische Analyse von Auswirkungen unterschiedlicher Waldbehandlungsmöglichkeiten und Rohholzaufkommen auf die sozio-ökonomische Komponente 'Holzmarkt'. Es wurden drei verschiedene Szenarien zu Waldbewirtschaftung und Holzverwendung untersucht. Ziel war es, mögliche Auswirkungen der Entwicklung des potentiellen Aufkommens von Laub- und Nadelrohholz zu quantifizieren und mögliche Rückkopplungseffekte auf den Holzmarkt für den Zeitraum von 2012 bis 2052 zu modellieren. Das hierfür verwendete globale Holzmarktmodell bildet länderspezifische Angebots-, Nachfrage-, und Preisentwicklungen ab. In Abhängigkeit der unterschiedlichen Waldbehandlungsszenarien variiert das potentielle inländische Rohholzangebot über die Dauer des Simulationshorizonts. Für die Modellierung des Holzmarktes wurde zunächst das potentiell für eine Nutzung zur Verfügung stehende Laub- und Nadelrohholz aus den Ergebnissen der Waldbehandlungs- und der Holzverwendungsszenarien bestimmt. Diese Mengen waren Ausgangspunkt für die Simulationen der Szenarien. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Angebots- und Nachfragesituationen von Laubholz und Nadelholz erfolgte eine Weiterentwicklung des Modells. Die Produkte Rohholz und Schnittholz wurden jeweils in die Komponenten Laub und Nadel ausdifferenziert. Die Ergebnisse der Holzmarktmodellierung sind ein Produkt ihrer Modellumgebung und dahinterliegender Annahmen. Die Ergebnisse zeigen, dass - wenn nicht durch das WEHAM Rohholzpotential limitiert - sowohl die inländische Nadel- als auch die Laubholzproduktion für eine stoffliche Nutzung bis 2050 steigen würde. Jedoch wurden nicht in allen Szenarien und in jedem Jahr die aus der Holzaufkommensmodellierung resultierenden Abschätzungen der verfügbaren Potentiale genutzt. Insbesondere die Nutzung von Laubholzressourcen blieb in zwei Szenarien die Rohholzproduktion, bei bestehenden Nachfrage- und Preismustern, über den Simulationshorizont hinter dem Potential zurück. In allen Szenarien wurde das geerntete Rohholz zu allergrößten Teilen von der inländischen holzbearbeitenden Industrie verwendet. Die Nachfrage nach Nadelrohholz durch die holzbearbeitenden Sektoren überstieg in jedem der drei hier betrachteten Szenarien das heimische Angebot, selbst bei Zunahme der verfügbaren Potentiale. Damit setzte sich der vor rund einer Dekade begonnene Trend steigender Nadelrohholzeinfuhren in den Szenarien - unterschiedlich stark ausgeprägt - fort. Die Rohholzimporte variierten zwischen den Szenarien jedoch stark in Abhängigkeit der simulierten Produktionsvolumina der holzbearbeitenden Sektoren. DieProduktionsleistung der holzbearbeitenden Industrie entwickelte sich je nach inländischer Verfügbarkeit von Rohholz für die stoffliche Nutzung unterschiedlich stark über die betrachteten Dekaden. Der inländische Verbrauch an holzbasierten Waren war in den drei betrachteten Szenarien trotz deutlicher Unterschiede in der Primärholzproduktion sehr ähnlich. Die steigenden Produktionsleistungen der holzbearbeitenden Industrie führten nicht zu einer steigenden Verwendung von Holzwaren auf Absatzmärkten im Inland, sondern wurden weitestgehend exportiert. In der längerfristigen Perspektive ist es jedoch nicht ausgeschlossen, dass eine steigende inländische Nachfrage nach Holzprodukten in Endverwendungssektoren auch zu einer steigenden Weiterverarbeitung der produzierten Halbwaren in Deutschland führen könnte. Andererseits könnte eine Beschränkung des Rohholzangebots zu nachteiligen sozio-ökonomischen Effekten führen, die eine Reduktion derProduktionsaktivitäten des heimischen holzbearbeitenden Sektors oder eine vermehrte Einfuhr von Rohholz und Holzwaren beinhalten könnte.
    Keywords: Holzmarkmodellierung,Gleichgewichtsmodell,Politikfolgeabschätzung,WEHAM,Waldentwicklungs- und Holzaufkommensszenarien,Global Forest Product Markets,partial equilibrium model,wood products market modelling,forest development and wood supply scenarios,policy impact analysis
    Date: 2018
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:91&r=ger

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