nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2017‒12‒18
seven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Internationale Investitionen und Leistungsbilanzungleichgewichte: Die Bedeutung von Wertschwankungen By Guido Baldi; Thore Schlaak; Björn Bremer
  2. Methoden- und Feldbericht zum IAB-Betriebspanel : Welle 24 (2016) (Technical report on the IAB Establishment : panel wave 24 (2016)) By Bechmann, Sebastian; Tschersich, Nikolai; Ellguth, Peter; Kohaut, Susanne; Baier, Elisabeth
  3. Wie Nachhaltig ist Deutschland? Das Neue Magische Viereck der Wirtschaftspolitik 2008-2016. By Fabian Lindner
  4. Die Neutralitätstheorie des Geldes: Ein kritischer Überblick By Ulaş Şener
  5. Wirkung von Live-Chats in Online-Shops auf die Kaufentscheidung By Telkmann, Verena; Kalka, Regine
  6. Ursachen von Stromsperren in Privathaushalten: Empirische Ergebnisse aus der Allgemeinen Sozialberatung By Heindl, Peter; Liessem, Verena
  7. Chancen und Risiken der Digitalisierung für ältere Produktionsarbeiter By Bellmann, Lutz

  1. By: Guido Baldi; Thore Schlaak; Björn Bremer
    Abstract: Finanzkrise stark gestiegen. Im Zuge dessen sind etwa die Auslandsinvestitionen Deutschlands auf rund 250 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt, die Investitionen des Auslands in Deutschland auf etwa 200 Prozent gestiegen. Diese positive Differenz ist eine Folge der kontinuierlichen Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands, welche die Nettofinanzflüsse abbilden – also die Differenz zwischen Ab- und Zuflüssen. Kapitalanlagen im Ausland bieten Investoren die Chance, Ersparnisse zu diversifizieren und möglicherweise höhere Renditen zu erwirtschaften als im Inland. Im Gegenzug ergeben sich aus Auslandsinvestitionen aber auch Risiken; so können im Zuge von Preis- und Wechselkursschwankungen hohe Verluste auftreten. Potentielle Wertschwankungen auf das Auslandsvermögen sind für Deutschland relevant. In der wirtschaftspolitischen Diskussion wird kontrovers diskutiert, ob zusätzliche Investitionen in die inländische Infrastruktur oder in die Forschung und Entwicklung gesamtwirtschaftlich höhere und weniger volatile Renditen erzielen könnten als ein Teil der Auslandsinvestitionen.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwrup:117de&r=ger
  2. By: Bechmann, Sebastian; Tschersich, Nikolai; Ellguth, Peter (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Kohaut, Susanne (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Baier, Elisabeth
    Abstract: "Das IAB-Betriebspanel steht seit vielen Jahren Externen über das Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im IAB (FDZ) für wissenschaftliche Arbeiten zur Verfügung. Es hat sich seither zu einem der meist genutzten Datensätze des FDZ entwickelt. Dieser Entwicklung wollen wir Rechnung tragen, in dem ab der Welle 2015 ein neuer Methodenbericht angeboten wird. Bislang waren Informationen zum Erhebungsdesign nur in einem gedruckten Dokument direkt im FDZ für die Nutzer einsehbar. In dem neuen Bericht werden jetzt alle relevanten Informationen zu den methodischen Grundlagen des IAB-Betriebspanels zusammengefasst und so aufbereitet, dass der Datenschutz einer Veröffentlichung und Zitation nicht mehr entgegensteht. Der neue Methodenbericht ist in sechs Abschnitte gegliedert: Die jeweiligen Kapitel bieten Informationen zur Grundgesamt und Stichprobenziehung, zur Fragenbogenentwicklung und Pretest, Studiendesign und -organisation, zur Teilnahmebereitschaft der Betriebe, zur Datenprüfung und nicht zuletzt zu den zur Verfügung stehenden Hochrechnungsfaktoren. Diesen Kapiteln ist ein kurzer Abschnitt mit den Neuerungen zur vorhergehenden Welle vorangestellt, um den Nutzern einen schnellen Überblick über Veränderungen zu geben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Keywords: IAB-Betriebspanel, Erhebungsmethode, Stichprobenverfahren, Fragebogen, Forschungsorganisation, Antwortverhalten, Hochrechnung, Datenqualität, Qualitätsmanagement, Non Response, Prüfverfahren
    Date: 2017–12–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfme:201711_de&r=ger
  3. By: Fabian Lindner
    Abstract: Im Report wird das "Neue Magische Viereck der Wirtschaftspolitik" dargestellt. Es hat vier Ziele: Materieller Wohlstand und ökonomische Stabilität; Nachhaltigkeit der Staatstätigkeit und Staatsfinanzen; soziale Nachhaltigkeit sowie ökologische Nachhaltigkeit. Hinter jedem Ziel stehen verschiedene Indikatoren, die Fortschritt oder Rückschritt bei der Erreichung der genannten Ziele messbar machen. Anhand des Magischen Vierecks soll nachvollzogen werden, wo Konflikte und Komplementaritäten zwischen den Zielen entstehen und wie Zielkonflikte am besten vermieden werden können.In einer Auswertung der Entwicklung der Indikatoren für die jüngste Legislaturperiode zeigen sich erhebliche Unterschiede bei der Zielerreichung: Die Staatsfinanzen haben sich sehr gut entwickelt. So sinkt die Schuldenstandquote und der Staat verzeichnet Haushaltsüberschüsse. Aber keines der ökologischen Ziele ist erreicht worden. Besonders die Treibhausgasemissionen haben nicht ausreichend stark abgenommen. Trotz Rekordbeschäftigung ist die Armutsrisikoquote nicht zurückgegangen und auch die Einkommensverteilung ist nicht gleicher geworden. Komplementaritäten gibt es besonders zwischen BIP-Wachstum und Beschäftigung und der Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen: Durch das gute Wachstum haben sich die Steuereinnahmen sehr positiv entwickelt, was zu einem Abbau der Haushaltsdefizite geführt hat. Ein zentraler Zielkonflikt besteht zwischen BIP-Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit: Wenn die Wirtschaft nicht weiter verstärkt dekarbonisiert wird, erhöht das Wirtschaftswachstum für sich genommen die Treibhausgasemissionen.
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:131-2017&r=ger
  4. By: Ulaş Şener
    Abstract: Ökonomen wie Wirtschaftspolitiker berufen sich auf die Neutralitätstheorie des Geldes, wenn sie eine Entpolitisierung der Geldpolitik fordern. Sowohl die Theorie der Geldneutralität als auch das Paradigma der Entpolitisierung der Geldpolitik sind jedoch problematisch. Die politökonomischen Entwicklungen nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008 und die jüngsten Kontroversen über die Rolle und Bedeutung von Geld haben dies deutlich vor Augen geführt. Die vorliegende Arbeit diskutiert zunächst die konzeptionellen Grundlagen und theoretischen Modelle der Geldneutralität. Anschließend werden die zentralen theoretischen Annahmen und Aussagen der Neutralitätstheorie aus einer kritischen heterodoxen Perspektive hinterfragt. Es wird argumentiert, dass Geld eine nicht-neutrale Produktionskraft ist, die weder ökonomisch noch sozial neutral ist. Die Bedingungen, unter denen Geld verfügbar ist und zirkuliert, sind richtungsweisend für die ökonomische Entwicklung. Daher kann es auch kein neutrales Geld oder gar eine apolitische Geldpolitik geben.
    Keywords: Geldneutralität, Heterodoxe Ökonomik, Endogenität des Geldes
    Date: 2016–08
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:pot:pecpap:04b&r=ger
  5. By: Telkmann, Verena (Department of Economics of the Duesseldorf University of Applied Sciences); Kalka, Regine (Department of Economics of the Duesseldorf University of Applied Sciences)
    Abstract: Der Umsatz durch E-Commerce und auch die Anzahl der Online-Shopper in Deutschland steigt stetig. Die Online-Shops stehen jedoch vor dem Problem geringer Konversionsraten. Ein Ansatz zur Steigerung der Konversionsraten ist der Einsatz persönlicher Kommunikation in Form von Live-Chats. Es stellt sich nun die Frage, wie der Einsatz von Live-Chats in Online-Shops auf die Kaufentscheidung der Kunden wirkt. In einer Online-Erhebung wurden 385 Personen zu ihren Erfahrungen mit und ihren Erwartungen an Live-Chats befragt. 76 Personen haben bereits eine Beratung via Live-Chat in Anspruch genommen und 105 Personen haben ein Angebot für eine Beratung via Live-Chat erhalten, dies jedoch nicht genutzt. Insgesamt 204 Personen haben noch keine Erfahrungen mit Live-Chats gemacht, 98 dieser Personen könnten sich jedoch eine zukünftige Nutzung vorstellen. Für die empirische Untersuchung wurde ein Modell zur Wirkung von Live-Chats in Online-Shops auf die Kaufentscheidung entwickelt, um daraus Hypothesen abzuleiten, auf deren Grundlage die Untersuchung durchgeführt wurde. Die Hypothesen wurden anhand der Befragungsergebnisse der 76 Personen geprüft, die bereits Erfahrungen mit Live-Chats gemacht haben. Die Prüfung der Hypothesen hat gezeigt, dass qualitativ hochwertige Live-Chats mit einer hohen System-und Informationsqualität, in der Lage sind das wahrgenommene Risiko der Kaufentscheidung zu senken, Vertrauen zu dem Online-Shop aufzubauen und positive Kaufentscheidungen zu begünstigen. Live-Chats stellen daher eine Service-Form dar, die von den bisherigen Nutzern positiv bewertet wird und bieten weiteres Potenzial, da auch viele der bisherigen Nicht-Nutzer eine positive Einstellung zu Live-Chats zeigen und sich eine Beratung in Zukunft vorstellen können. Da ein Teil der Probanden jedoch kein Interesse an einer Beratung via Live-Chat gezeigt hat, sollten Live-Chats die etablierten Serviceformen zumindest in naher Zukunft lediglich ergänzen und nicht ersetzen.
    Abstract: The volume of sales achieved by e-commerce and the number of online-shoppers is constantly rising, but online-shops are facing the problem of low conversion rates. One approach to raise the conversion rates in online-shops is establishing personal communication through live-chats. The question is now, how the use of live-chats in online-shops is affecting the purchase decision of the customers. An online-survey was used to question 385 test persons about their experiences with live-chats in the past and their expectations concerning the use of live-chats. 76 persons have already used an advice via live-chat and 105 have gotten an offer to use an advice via live-chat but not actually used the live-chat. Overall 204 of the asked persons have never used a live-chat before, but 98 out of these 204 test persons can imagine using an advice via live-chat in the future. In the framework of the empirical study a model of how live-chats in online-shops affect the purchase decision was developed. Out of this model were hypotheses deduced, which formed the base for the empirical study. The hypotheses were tested by analyzing the data of the 76 people who already used live-chats. The analysis has evidenced that top-quality live-chats with high system quality and high information quality are able to remove uncertainty, build faith in the online-shop and promote positive purchase decisions. Live-chats are already successfully implemented in several online-shops and are accepted and positively rated by their users. In addition, live-chats have a high potential, which is actually unused, since a large part of the persons, who did not use live-chats before, has a positive attitude toward live-chats and can image to use them in the future. Because a part of the test persons has no interest in using live-chats, live-chats should be an addition to the classical service forms like hotlines and mail-support and not replace them in the near future.
    Keywords: Live-Chat, Online-Shop, Konversionsraten, Beratung, Kundenservice, conversion rates, advice, customer service
    JEL: M3 L86
    Date: 2017–09
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ddf:wpaper:36&r=ger
  6. By: Heindl, Peter; Liessem, Verena
    Abstract: In diesem Aufsatz wird untersucht, welche Merkmale Haushalte aufweisen, denen Stromsperren (Unterbrechungen der Stromversorgung wegen Zahlungsrückständen) angedroht wurden bzw. bei denen sie umgesetzt wurden und welche Bedeutung diese Merkmale relativ zueinander haben. Dazu wird erstmals ein Datensatz aus der Beratungspraxis des Deutschen Caritasverbandes mittels multipler logistischer Regression ausgewertet. Die empirische Untersuchung zeigt, dass Stromsperren und ihre Androhung häufig auftreten, wenn ein Haushalt bereits bestehende Schulden hat. Haushalte, die Grundsicherungsleistungen beziehen, sind überdurchschnittlich oft von der Androhung bzw. Umsetzung einer Stromsperre betroffen. Im Gegensatz zur Androhung einer Stromsperre kommt es überproportional häufig zur tatsächlichen Umsetzung einer Stromsperre, wenn die Betroffenen über ein besonders geringes Bildungsniveau verfügen sowie in Ein-Personen-Haushalten. Insgesamt stützen die Ergebnisse die These, dass die Problematik der Stromsperren einer herkömmlichen Verschuldungsproblematik ähnlich ist. Gegenmaßnahmen sollten daher nicht alleine auf das Einkommen oder die Stromkosten der Haushalte fokussieren, sondern müssen auch kognitive und psychologische Faktoren adressieren, die mit Ver- bzw. Überschuldung einhergehen.
    Keywords: Stromsperren,Verschuldung,Stromschulden
    JEL: H55 D12 D18 Q41
    Date: 2017
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:17061&r=ger
  7. By: Bellmann, Lutz (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "Based on data from the German Linked Personnel Panel 2015 the process of digitalisation is associated for most of the employees with less physical hardships on the one hand and the necessity of the development of abilities and competences on the other hand. Thereby, the employees less often point out the reduction of physical hardships than the enhancement of abilities and competences. The differentiation with respect to the age is not pronounced. However, male production workers indicate more often than male employees with different functions that they experience a reduction of physical hardships. In addition, male production workers report the necessity of skill enhancement more often. Furthermore, the results obtained reveal, that the employees accept this challenge: A comparison of the results of the Linked Personnel Panel survey 2013 and 2015 demonstrates a clear rise in the participation in training course (at least partly financed by the employer) for all age groups. Against the background that employers consider older employees as less willing and able to attend further training measures, these results are good news." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Date: 2017–12–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201715&r=ger

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