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on German Papers |
Issue of 2017‒08‒27
twenty papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Stephan Puehringer |
Abstract: | Im grossen Kanon der Trias „Freiheit, Gleichheit, Solidaritaet“ ist die Rolle von Gleichheit seit jeher eine ambivalente. Die starke normative Konnotation, die fuer Freiheit, als Losloesung aus tradierten, hierarchischen Herrschaftsverhaeltnissen und Solidaritaet, als Forderung einer egalitaeren, auf Gerechtigkeit basierenden Gesellschaftsordnung gilt, scheint fuer Gleichheit erst einmal nicht so klar gegeben. Vielmehr wirkt Gleichheit zunaechst als Kontrastfolie fuer widerstrebende ideologische Denkrichtungen. In verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen finden zwar Diskurse ueber Gleichheit statt, die auch auf einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs ausstrahlen. So ist etwa Gleichheit vor dem Gesetz eine massgebliche Errungenschaft und in Fragen der Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung spiegelt sich die positive Bewertung von politischer Gleichheit im Recht als Erbe der aufklaererischen Tradition der westlichen Industrienationen wider. Vor allem aus einer oekonomischen Mainstream †Perspektive hingegen †vor allem was soziale Gleichheit, die auch Fragen der sozialen Teilhabe oder Verteilungsfragen betrifft †auch teils massive Kritik an Gleichheitskonzepten geuebt |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ico:wpaper:3&r=ger |
By: | Uwe Jirjahn |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag diskutiert verschiedene Szenarien zum Einfluss von Auslandsdirektinvestitionen auf die betriebliche Mitbestimmung in Deutschland. Vorliegende Studien sprechen dafür, dass die Funktionsfähigkeit betrieblicher Mitbestimmung in Betrieben mit ausländischen Eigentümern beeinträchtigt ist. Ein positiver Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein eines Betriebsrats und der betrieblichen Produktivität sowie der Nutzung personalpolitischer Maßnahmen zur Steigerung der betrieblichen Leistungsfähigkeit lässt sich nur in Betrieben mit inländischen, nicht aber in Betrieben mit ausländischen Eigentümern nachweisen. Darüber hinaus sind kooperative Beziehungen zwischen Betriebsrat und Management in Betrieben mit ausländischen Eigentümern weniger wahrscheinlich als in Betrieben mit inländischen Eigentümern. Trotz der eingeschränkten Funktionsfähigkeit haben die Beschäftigten in Betrieben, die sich in ausländischem Eigentum befinden, ein erhöhtes Interesse an betrieblicher Mitbestimmung. Dies dürfte mit einer erhöhten Beschäftigungsunsicherheit und einem verstärkten Druck zur kurzfristigen Gewinnerzielung zusammenhängen. |
Keywords: | Auslandsdirektinvestitionen, ausländische Eigentümer, multinationale Unternehmen, Betriebsräte, industrielle Beziehungen |
JEL: | F23 J53 J54 M54 |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:trr:wpaper:201705&r=ger |
By: | Röhl, Klaus-Heiner; Schröder, Christoph |
Abstract: | Die Überschuldung von Personen und die Armutsgefährdung stehen in einem engen räumlichen Zusammenhang, wie der Vergleich der einkommensbezogenen Armutsgefährdung und der Überschuldungsquote für die deutschen Kreise zeigt. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:552017&r=ger |
By: | Schuppert, Gunnar Folke |
Abstract: | Der Beitrag geht der Frage nach, ob Gerechtigkeit ein Qualitätsmerkmal des Regierens ist. Durchforstet man die Literatur, finden sich viele Beiträge zum effizienten Regieren im Sinne von "governance capacity", zum guten Regieren als demokratischem Regieren, inklusive der Erfindung eines Demokratiebarometers, aber relativ wenig zu "Buon Governo e Giustizia". Das Problem der sozialen Ungleichheit wird vor allem als demokratiebedrohende Krankheit thematisiert, aber nicht als eine Frage gerechten Regierens. Demgegenüber geht der Beitrag unter Verwendung eines institutionentheoretischen Ansatzes der institutionellen Dimension von Gerechtigkeit nach und fragt nach der Existenz gerechter Institutionen. In diesem Zusammenhang kommen auch die Gerechtigkeitsgene des Rechtsstaates in den Blick; den Abschluss bilden Überlegungen zu Legitimitätsdiskursen als Gerechtigkeitsdiskursen. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbdsc:spv2017101&r=ger |
By: | Kranzusch, Peter; May-Strobl, Eva; Levering, Britta |
Abstract: | Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, setzt der Mittelstand vor allem auf Innovation und Wachstum. Dies ist das Ergebnis der Unternehmensbefragung zu den Herausforderungen des Mittelstands. Anders als die Experten im Zukunftspanel Mittelstand 2017 stellen die Unternehmen die Digitalisierung weni-ger in den Vordergrund. Von insgesamt 13 identifizierten Handlungsfeldern erachten mittelständische Unternehmen zudem die Fachkräftegewinnung und rechtliche Rahmenbedingungen als wichtige Herausforderungen. Unterschiedliche Herausforderungen werden im Hinblick auf Unternehmenscharakteristika, wie Alter, Größe und Wirtschaftszweig, aufgezeigt. |
Keywords: | Mittelstand,Herausforderungen des Mittelstands,Mittelstandspolitik,German Mittelstand,challenges for the Mittelstand,Mittelstand policy,SME policy |
JEL: | L20 L26 |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:260&r=ger |
By: | Brandt, Martina; Gärtner, Stefan; Meyer, Kerstin |
Abstract: | Urbane Produktion bezeichnet die Herstellung und Bearbeitung von materiellen Gütern in dicht besiedelten Gebieten, die häufig lokale Ressourcen und lokal eingebettete Wertschöpfungsketten nutzt. Die eigenwirtschaftlich agierenden Betriebe weisen dabei vielfach Verflechtungen mit kreativen Milieus und lokalen Dienstleistungen auf. Die Siedlungsnähe verlangt emissionsarme und ressourceneffiziente Produktions- und Transportweisen, um Nutzungskonflikte mit den Anwohnerinnen und Anwohnern zu vermeiden. Urbane Produktion bietet gewisse Potenziale hinsichtlich der Beschäftigung, (Weiter-) Bildung, Aufwertung des Umfelds und Steuereinnahmen. Trotz zurzeit laufender Forschungsprojekte lassen sich quantitative Aussagen hinsichtlich der Effekte bislang kaum treffen. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:082017&r=ger |
By: | Walter Oetsch (Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria); Stephan Puehringer |
Abstract: | Die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 kann als Krise der oekonomischen Theorie verstanden werden. Der fast vollstaendige Zusammenbruch des Interbankenmarktes und vieler Finanzmaerkte und dann der tiefe Einbruch der globalen Realwirtschaft kollidiert mit der immer noch vorherrschenden Sichtweise, Maerkte (und die gesamte Wirtschaft) wuerden sich im Prinzip selbst stabilisieren und Krisen seien demnach als „aussergewoehnliche Ereignisse“ (Puehringer und Hirte 2015) zu interpretieren, die nichts an der grundsaetzlichen Verfasstheit des Wirtschaftssystems aendern wuerden. Dies gab Anlass, die Beziehungen von oekonomischen Theorien zur Wirtschaft, zur Politik und zur Gesellschaft (u. a. zu den Medien) neu zu hinterfragen. Dabei ist es notwendig, OekonomInnen nicht nur als „objektive“ BetrachterInnen einer von ihnen unabhaengigen wirtschaftlichen „Realitaet“ aufzufassen, sondern als AkteurInnen, die mit vielen gesellschaftlichen Bereichen in starker Wechselwirkung stehen. Die universitaere Oekonomie dient nicht nur – wie oft gesagt – der Produktion interessensungebundener „Wahrheiten“. Sie ist auch eine performative Veranstaltung mit direkten Wirkungen auf viele Bereiche der Gesellschaft. Die universitaere Oekonomik formt das gesellschaftliche Wissen ueber die Wirtschaft (und auch das Nichtwissen) entscheidend mit und liefert die Grundlagen, auf denen wichtige Entscheidungen der Wirtschaftspolitik ruhen. Die oekonomische Wissenschaft in dieser Weise kritisch und netzwerkanalytisch zu hinterfragen, ihre Entwicklung und dazugehoerigen Ausrichtungen, ihr Denken, ihre Institutionen und Netzwerke, bedeutet somit, einen wichtigen Einflussfaktor gesellschaftlicher Entwicklung zu analysieren. |
Date: | 2015–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ico:wpaper:38&r=ger |
By: | Wolter, Hans-Jürgen; Sauer, Irakli |
Abstract: | Die vorliegende Studie untersucht, wie sich der Anteilswert der eigentümer- und familiengeführten Unternehmen an der Gesamtzahl aller Unternehmen seit dem Jahr 1998 verändert hat. Hierzu wurden rund 16.500 repräsentativ ausgewählte deutsche Unternehmen auf ihre Eigentums- und Leitungsstrukturen hin untersucht und die Ergebnisse auf die Gesamtheit aller deutschen Unternehmen hochgerechnet. Es zeigt sich, dass der Anteil der eigentümer- und familiengeführten Unternehmen von 94,8 % (1998) auf 93,6 % (aktuelles Berichtsjahr 2014) zurückgegangen ist. Des Weiteren wurde untersucht, welche Bedeutung reinen Hilfseinheiten innerhalb komplexer Unternehmen aktuell zukommt. Rund 33.300 Unternehmen (1,0 % bezogen auf alle deutschen Unternehmen) sind als reine Hilfseinheiten anzusehen und müssten entsprechend der Vorgaben der EU an die Unternehmensstatistik konsolidiert werden. |
Keywords: | Mittelstand,Familienunternehmen,komplexe Unternehmen,family enterprises,complex enterprises |
JEL: | L22 L29 D40 |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:253&r=ger |
By: | Wagner, Julia |
Abstract: | Im gegenwärtigen deutschen Steuersystem erfolgt insbesondere die Besteuerung von Kapitalgesellschaften weder finanzierungs- noch investitionsneutral. Mit Anwendung einer zinsbereinigten Besteuerung und der steuerlichen Abzugsfähigkeit kalkulatorischer Grund-/Eigenkapitalzinsen auf Unternehmensebene lässt sich grundsätzlich die Eigenkapital-diskriminierung beheben und insbesondere Finanzierungsneutralität herstellen. Gleichwohl führt eine Implementierung durch die Verschmälerung der Bemessungsgrundlage zu einem Rückgang des Steueraufkommens. Der vorliegende Beitrag analysiert die potentiellen Auf-kommenswirkungen zweier Reformkonzepte der Zinsbereinigung in Verbindung mit strengen und mit großzügigen Verlustverrechnungsszenarien in einer statischen Mikrosimulation auf Basis eines Panels handelsrechtlicher Jahresabschlussdaten. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Ausgestaltungsalternativen zu deutlich geringeren Aufkommensverlusten führen, als bisher vom Gesetzgeber angenommen wurde, und dass vor allem auch kleine Unternehmen profitie-ren würden. Die Variation in der Verlustverrechnung und der Gewinnsteuersatz sind Stell-schrauben, um ggf. Aufkommensneutralität herzustellen. Nahezu Aufkommensgleichheit wä-re bei Grundkapitalverzinsung und Beibehaltung der Mindestbesteuerung zu erreichen. Da mit Zinsbereinigung die Verlustvortragsbestände leicht ansteigen würden, würde eine Verlustkap-pung die aktuelle Lage der hohen Bestände von Kapitalgesellschaften entschärfen und diese um knapp die Hälfte gegenüber dem Referenzrechtsstand reduzieren. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fubsbe:201723&r=ger |
By: | Heldman, Christina |
Abstract: | Kontinuierlich sucht die Politik nach Lösungen in der Flüchtlingskrise. Dabei wird es langfristig nicht ausreichen, sich ausschließlich auf die Versorgung und Integration der ankommenden Flüchtlinge zu konzentrieren. Vielmehr müssen alle Parteien die Ursachen verstehen und bekämpfen. Eine davon ist Korruption. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:522017&r=ger |
By: | Bergmann, Knut; Diermeier, Matthias; Niehues, Judith |
Abstract: | Obwohl die Bedingungen für einen Wahlerfolg der AfD bei der Landtagswahl am 13. Mai 2017 günstig waren, fiel das Ergebnis eher schlecht aus. Besonders gut schnitt die AfD in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen des Ruhrgebiets mit hoher Arbeitslosigkeit ab. Arbeitslose selbst jedoch stellen nur eine kleine Gruppe des AfD-Elektorats, das sich hauptsächlich aus Angestellten und Arbeitern zusammensetzt. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:512017&r=ger |
By: | Nielen, Sebastian; Kay, Rosemarie; Schröder, Christian |
Abstract: | Gegenstand dieser Studie ist der Umgang mittelständischer Unternehmen mit vermehrt aufkommenden disruptiven Entwicklungen. Die Mehrheit der Unternehmen sieht das eigene Geschäftsmodell gut für die Zukunft gerüstet. Dieses wird jedoch erst dann kritisch hinterfragt, wenn Probleme bereits spürbar sind. Die meisten Unternehmen beobachten neu aufkommende Technologien und Geschäftsmodelle. Allerdings wird deren Bedeutung (vor allem im Produzierenden Gewerbe) als gering eingeschätzt. Potenziale, aber auch Risiken der neuen Technologien und Geschäftsmodelle für das eigene Unternehmen werden selten erkannt. Nur wenige Unternehmen haben konkrete Maßnahmen ergriffen oder eine Strategie im Umgang mit disruptiven Entwicklungen im Zuge der zunehmenden Digitalisierung entwickelt. |
Keywords: | Geschäftsmodelle,Strategisches Management,disruption,business models,strategic management |
JEL: | M10 O30 |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:259&r=ger |
By: | Göbel, Heike |
Abstract: | Es ist nicht so, dass man in einer Tageszeitung zwischen Euro-Krise, Brexit oder dem unberechenbaren Präsidenten Donald Trump viele Gelegenheiten für Begegnungen mit großen ökonomischen Vordenkern und liberalen Geistern hat. Jenseits runder Jahrestage schöpft und zehrt man eher unmerklich von dem, was aus dem Studium und gelegentlichen Lektüren auch ein wenig zufällig hängengeblieben ist. [...] |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:102&r=ger |
By: | Eyerund, Theresa; Neligan, Adriana |
Abstract: | 82 kg Lebensmittel wirft jeder Bundesbürger pro Jahr weg. Dabei ist das Wegwerfverhalten keineswegs über die Bevölkerung gleich verteilt. Während ältere Generationen aufgrund ihrer (Nach-)Kriegserfahrungen sparsam sind, verschwenden die Generationen X und Y deutlich mehr Ess- und Trinkbares. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:562017&r=ger |
By: | Matthes, Jürgen |
Abstract: | Nach der tiefen Krise am Arbeitsmarkt sind zumeist erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Das gilt selbst für Griechenland, aber weniger für Italien. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:502017&r=ger |
By: | Wrase, Michael; Jung, Laura; Helbig, Marcel |
Abstract: | [Privatschulfreiheit und Sonderungsverbot im Grundgesetz ...] Im vorliegenden Beitrag befassen wir uns mit der Rechtslage und Praxis in den Bundesländern Berlin und Hessen als Beispiele für zwei Regulierungsgruppen: Während Berlin standardisierte Vorgaben für die Einhaltung des Sonderungsverbots auf Ebene der Verwaltung macht, etwa durch gleichlautende Konkretisierungen im Genehmigungsbescheid, gibt es in Hessen keinerlei allgemeine Standards; diese werden vielmehr bezogen auf den Einzelfall festgelegt. Wir werden zeigen, dass der Berliner Senat Kriterien für die Einhaltung des Sonderungsverbots entwickelt hat, die auf rechtlich ungesicherter Grundlage beruhen und in der Praxis weder von der Mehrzahl der Schulen beachtet noch von der Senatsverwaltung effektiv kontrolliert werden. Damit im Zusammenhang steht eine soziale Entmischung an den privaten Ersatzschulen. In Bezug auf das Bundesland Hessen werden wir darlegen, dass das vollständige Fehlen einheitlicher Kriterien zur Einhaltung des Art. 7 Abs. 4 Satz 3 GG zu einer faktischen Nicht-Kontrolle des Verfassungsgebots führt. Auf Grundlage unserer Forschungsergebnisse können wir andererseits bestimmte rechtliche Vorgaben und Regulierungsmöglichkeiten aufzeigen, mit denen dem Sonderungsverbot - unter Wahrung der Rechte der Privatschulen - wieder Geltung verschafft und die soziale Sonderung an den privaten Ersatzschulen eingedämmt werden kann. In diesem Zusammenhang werden wir auch die im jetzt vorliegenden Gesetzentwurf der Landesregierung von Baden-Württemberg vom Mai 2017 enthaltenen Regelungen zum Sonderungsverbot betrachten (im Folgenden: E-PSchG bzw. E-VollzugsVO). Im Anschluss werden wir, soweit mit Blick auf das Sonderungsverbot erforderlich, auch die Frage des staatlichen Förderanspruchs behandeln. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass das Sonderungsverbot des Art. 7 Abs. 4 Satz 3 GG als Genehmigungsvoraussetzung nicht an die Höhe einer staatlichen Förderung gekoppelt ist, wie dies vonseiten der Privatschulen teilweise behauptet wird. Vielmehr ist es so, dass das Bundesverfassungsgericht den für ein Freiheitsrecht außergewöhnlichen staatlichen Förderanspruch gerade daraus abgeleitet hat, dass die privaten Ersatzschulen die Genehmigungsvoraussetzungen des Art. 7 Abs. 4 Satz 3 und 4 GG, und hier insbesondere das Sonderungsverbot, zu beachten haben. Unsere Befunde geben folglich eher Anlass zu Zweifeln, ob die Voraussetzungen für eine staatliche Förderung der privaten Ersatzschulen gegenwärtig überhaupt (noch) vorliegen, wenn an vielen privaten Ersatzschulen die vom Grundgesetz geforderte soziale Allgemeinzugänglichkeit, für deren Gewährleistung sie die Förderung erhalten, faktisch nicht gegeben ist bzw. die Allgemeinzugänglichkeit durch Politik und Verwaltung nicht überwacht wird. Entgegen weitergehender Stimmen in der juristischen Literatur halten wir den Anspruch der Privatschulen auf staatliche Förderung jedoch, wie wir erläutern werden, im Grundsatz für unabdingbar, um dem Sonderungsverbot entsprechen zu können und zugleich eine vielfältige Privatschullandschaft zu erhalten. Maßstab für unsere nachfolgenden Analysen und Überlegungen ist demgemäß auf der rechtlichen Seite die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und - ihm folgend - der Landesverfassungsgerichte, an deren überzeugenden dogmatischen Grundsätzen wir festhalten. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbpre:p2017003&r=ger |
By: | Engels, Barbara; Grunewald, Mara |
Abstract: | Wir shoppen online, kommunizieren über soziale Medien, nutzen Dating-Portale und Payback-Karten. Dabei geben wir eine Vielzahl an persönlichen Daten preis - und beschweren uns gleichzeitig über fehlenden Datenschutz. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkkur:572017&r=ger |
By: | Löher, Jonas; Paschke, Max; Schröder, Christian; Norkina, Alinia |
Abstract: | Die vorliegende Studie untersucht anhand von Experteninterviews die Motive, Formen sowie Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Kooperationen zwischen etablierten Mittelständlern und Start-ups. Während sich Start-ups durch die Kooperation den Zugang zu einem großen Netzwerk sowie branchenspezifisches Know-how erhoffen, motiviert Mittelständler der Zugang zu neuen Technologien und hochqualifizierten Fachkräften. Die Wahl der konkreten Kooperationsform leitet sich aus den jeweiligen Zielen ab. Dabei unterscheiden sich Kooperationen hinsichtlich ihrer Intensität sowie in ihrer juristischen Ausgestaltung. Damit beide Seiten erfolgreich zusammenkommen, sollte sich das Start-up bereits im Vorfeld mit den Bedürfnissen des potenziellen Kooperationspartners auseinandersetzen. Etablierte Mittelständler sollten hingegen ihr stark ausgeprägtes Sicherheitsdenken ablegen und eine innovationsfreundliche Kultur im Unternehmen etablieren. Insgesamt bietet die Zusammenarbeit für beide Seiten ein großes Potenzial. Dabei profitiert das Start-up von einer effizienten Zusammenarbeit durch kurze Entscheidungswege in den inhabergeführten Unternehmen und der etablierte Mittelstand von einer höheren Wettbewerbsfähigkeit durch die Innovationsimpulse der Start-ups. |
Keywords: | Kooperationen,Mittelstand,Innovationsstrategie,Start-Ups,Cooperation,Innovation Strategy |
JEL: | D00 D80 L20 M10 O30 |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifmmat:258&r=ger |
By: | Koester, Ulrich |
Abstract: | Die EU hat neue Abkommen mit der Ukraine, Moldawien und Georgien in Form der sogenannten Vertieften und Umfassenden Freihandelszone (DCFTA) unterzeichnet. Dieser Policy Brief konzentriert sich nur auf Georgien, um die zugrundeliegenden Annahmen bei der Wirkungsanalyse zu veranschaulichen. Da das Abkommen mit Georgien erst im September 2016 in Kraft trat, wird eine Schätzung der quantifizierten Auswirkungen noch einige Zeit auf sich warten lassen. Dieser Policy Brief analysiert einen wichtigen Bestandteil des Abkommens, nämlich das Freihandelsabkommen für Agrarprodukte. Es ist vorgesehen, dass in Zukunft vollständig auf Zölle verzichtet werden soll; bisher führt allerdings nur Georgien zollfrei aus der EU ein. Die EU hat nur die von der Welthandelsorganisation (WTO) begrenzten Sätze reduziert und wendet darüber hinaus noch das sogenannte Einfuhrpreissystem und sogar Quoten für Knoblauchimporte an. Die Auswirkungen auf den Handel könnten unter Umständen bedeutsam sein, da die EU Agrarimporte noch immer sehr stark schützt und Georgien den Lebensstandard jener 50 Prozent seiner Bevölkerung verbessern könnte, die noch immer hauptsächlich von der Landwirtschaft leben. Die Ergebnisse zeigen, dass Georgien insgesamt profitieren könnte, wenn Händler in Georgien ansässig sind. Dabei resultiert der Gewinn nicht nur aus regionaler Umleitung georgischer Exporte, sondern auch aus Exporten georgischer Produkte, bei denen Georgien in einer Importsituation ist. Diese zusätzlichen Exporte in die EU können durch zusätzliche Importe vom Weltmarkt ersetzt werden. |
Date: | 2017 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:32&r=ger |
By: | Haas, Anette (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Janser, Markus (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]) |
Abstract: | "The marked differences in regional distribution and integration of migrants also affect the structural framework of Job Centres. Against this background, this study examines the extent to which the IAB method of classification of Job Centres should be refined in order to adequately reflect the influence of migration and EU internal migration on the underlying target variables. The results of the study are as follows: The replication of the IAB classification with data from 2015 still shows a high level of explanation power (measured on R2), even with the existing comparison types from 2013. Although the weight of individual variables has shifted to some extent, the existing classification types from 2013 still offer a similarly good explanatory power as that of a classification with data at the end of 2015. Therefore, an update of the classification scheme using the updated variables is not required at the current time. The context variable, which has so far been used for immigration - 'Population non-EU' - is no longer statistically significant for all three target variables with the 2015 data level. The selected new variables provide significant results but only marginally improve the overall explanation of classification. For a future update of the classification, the project group recommends to replace the insignificant variable 'Population non-EU' by the two variables 'Long-term beneficiaries from EU accession countries since 2004' and 'Persons in the working age population from asylum-seekers' countries of origin'." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Date: | 2017–08–07 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201708&r=ger |