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on German Papers |
By: | Pestel, Nico (IZA); Sommer, Eric (IZA) |
Abstract: | Projektbericht an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bonn 2016 (232 Seiten) |
Date: | 2016–12–31 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izarrs:73&r=ger |
By: | Fellner, Wolfgang; Humer, Stefan; Seidl, Roman; Sonnleitner, Thomas |
Abstract: | Erwerbsarbeit hat eine besondere Relevanz für die Lebensqualität. Die Ergebnisse sprechen eindeutig gegen die in der ökonomischen Theorie übliche Vorstellung, dass Erwerbsarbeit ein notwendiges Übel sei. Wenn die Befragten ihren Lebensunterhalt verdienen müssen wird als häufigster Wert eine gewünschte Erwerbsarbeitszeit von 30 Stunden/Woche angegeben. Die gewünschte Erwerbsarbeitszeit liegt damit deutlich niedriger als die aktuelle Normalarbeitszeit in Österreich. Die häufigste gewünschte Erwerbsarbeitszeit ohne das Erfordernis seinen Lebensunterhalt zu verdienen liegt bei 20 Stunden. Daran wird sichtbar, dass Erwerbsarbeit jenseits der Erzielung eines Einkommens eine wichtige Rolle für die Lebensqualität der Befragten spielt und intrinsische Arbeitsmotivation weit verbreitet ist. Auf die Frage ob für die gewünschte Zeitverwendung viel mehr, mehr, gleich viel oder weniger als das aktuelle Einkommen benötigt wird geben rund 33% der Befragten an, dass sie gleich viel oder weniger Einkommen benötigen. Wenn die Personen dieser Gruppe sich Verringerungen der Erwerbsarbeitszeit wünschen wären diese gegenüber Reallohnsteigerungen zu bevorzugen, da die Reallohnsteigerungen zu keiner Steigerung der Lebensqualität anhand der Zeitverwendung führen würden, Verringerungen der Erwerbsarbeitszeit jedoch schon. Anhand der deutlichen Ergebnisse zu den gewünschten Erwerbsarbeitszeiten lässt sich für eine Verringerung der Normalarbeitszeit auf bis zu 30 Stunden/Woche argumentieren. Anhand der Veränderungswünsche der Aktivitätszeiten konnten deutlich unterscheidbare Gruppen (Cluster) identifiziert werden. Der größte Cluster repräsentiert 51% der Personen und ähnelt sehr stark den Ergebnissen der gesamten Stichprobe. Darüber hinaus wurden drei weitere Cluster beschreiben die deutliche Unterschiede dazu aufweisen. 13% der Befragten gehören zum Cluster der "Erwerbsarbeitsverringerer". Diese haben eine vergleichsweise starke Tendenz zur Verringerung der Erwerbsarbeitszeit und entsprechend ausgeprägteren Ausweitung vieler anderer Aktivitäten. 10% gehören zum Cluster der "unzufriedenen Veränderer". Diese sind durch eine ausgeprägte Tendenz zu starken Umschichtung der aktuellen Zeitverwendung gekennzeichnet. 16% gehören zum Cluster der "zufriedenen Beibehalter". Sie sind durch einen großen Anteil von Personen gekennzeichnet, die für viele Aktivitäten ihre aktuellen Aktivitätszeiten beibehalten wollen. (authors' abstract) |
Date: | 2015–05–08 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wiw:wus009:4710&r=ger |
By: | Beznoska, Martin |
Abstract: | Unter dem Begriff der „kalten Progression“ versteht man den Anstieg des durchschnittlichen Einkommensteuersatzes allein durch Lohn- und Einkommenserhöhungen, die die allgemeine Preissteigerung - also die Inflation - ausgleichen. Im Jahr 2013 lag die Belastung durch die kalte Progression am höchsten. Im Schnitt wurden die Steuerzahler mit 211 Euro zu viel im Vergleich zum Referenzjahr 2010 belastet. Die Verteilungsanalyse mit dem Mikrosimulationsmodell STATS des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) zeigt, dass in absoluten Beträgen die hohen Einkommen auch am stärksten betroffen sind. Relativ gesehen, also im Verhältnis zur ursprünglichen Steuerlast, trifft die kalte Progression vor allem Gering- und Mittelverdiener. In der Spitze betrug die zusätzliche Belastung bis zu 25 Prozent der „regulären“ Steuerschuld bei Steuerzahlern im zweiten Einkommensdezil. Die ärmeren Haushalte profitieren zwar überproportional von Anpassungen des Grundfreibetrags, allerdings befinden sich viele in der ersten Progressionszone des Tarifs und werden somit auch stärker von der kalten Progression getroffen. Die tarifliche Entlastung im Jahr 2016 hat die kalte Progression nur teilweise beseitigt. Im Vergleich zu 2013 sinkt zwar die Belastung merklich, allerdings bleibt im Vergleich zu 2010 eine durchschnittliche zusätzliche Steuerlast in Höhen von 140 Euro je Steuerpflichtigem erhalten. Die geplante Anpassung 2017 wird zwar die kalte Progression in den unteren drei Einkommensdezilen abbauen, allerdings wird die Belastung über alle Steuerzahler im Schnitt immer noch 115 Euro betragen. Wollte man die kalte Progression zum Referenzjahr 2010 im Zuge des Tarifs 2017 über die gesamte Einkommensverteilung hinweg beseitigen, so müssten die Tarifgrenzen oberhalb des Grundfreibetrags um ungefähr 7,5 Prozent angehoben werden statt der vorgesehenen 0,72 Prozent. Die zusätzlichen Aufkommensverluste werden mit dem STATS-Modell auf 7,1 Milliarden Euro geschätzt. Die Politik sollte zudem die aktuelle Phase niedriger Inflation nutzen, um eine automatisierte Regelung zu implementieren ohne sofortige hohe Ausfälle beim Steueraufkommen zu erleiden. |
JEL: | D31 H24 H61 |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:142016&r=ger |
By: | Rezai, Armon |
Abstract: | Dieser Beitrag gibt einen Überblick über wissenschaftlich untersuchte den Zusammenhänge zwischen funktionaler und persönlicher (Lohn)Einkommensverteilung, der aggregierten Nachfrage und dem Wirtschaftswachstum. Zudem werden die Ergebnisse einer ökonometrischen Schätzung dieses Zusammenhanges für die USA für die Jahre 1967 - 2010 präsentiert. Aus den theoretischen Überlegungen und empirischen Untersuchungen zeigt sich, dass eine ungleichere Verteilung von Lohneinkommen zu geringerem Wirtschaftswachstum führt und dass bei einer gleicheren Verteilung von Lohneinkommen die Umverteilung hin zu Löhnen generell wachstumsfördernd ist. (author's abstract) |
Date: | 2015–11 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wiw:wus045:4731&r=ger |
By: | Hüther, Michael |
Abstract: | Die Digitalisierung ist in aller Hände. Das Smartphone hat in den vergangenen neun Jahren die private Lebensführung gewaltig verändert. Jederzeit und überall sind wir vernetzt, wir haben in Echtzeit Entscheidungsoptionen und Steuerungsmöglichkeiten. Die dahinter stehenden Hersteller der Hardware und die als Dienstleister über Plattformen agierenden Softwareproduzenten sind die Treiber dieser Ausprägung des Strukturwandels. Doch - wenngleich weniger öffentlich präsent und greifbar - die digitale Transformation erfasst nicht minder intensiv die traditionellen industriellen Bereiche, das Stichwort "Industrie 4.0" steht dafür. Die politische und öffentliche Diskussion über die notwendige Steuerung dieser Transformation ist durch ein Suchen nach Ansatzpunkten ebenso geprägt wie durch lautstarke Forderungen nach gezielte Interventionen auf Basis des Wettbewerbsrechts. Dabei fällt auf, dass die verschiedenen Ausprägungen der digitalen Transformation weder hinreichend differenziert noch systematisch erfasst werden. Dieser Aufgabe stellt sich der Beitrag. Es wird eine Systematik für die digitalen Geschäftsmodelle entwickelt, um diese in verschiedenen Wirkungsbereichen analytisch zu nutzen und einen wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf konsistent abzuleiten. |
JEL: | L16 O33 L52 |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:152016&r=ger |
By: | Eyerund, Theresa; Möller, Marie |
Abstract: | Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Bevölkerung skeptisch gegenüber dem Gemeinwohlinteresse von Unternehmen ist. Etwa ein Drittel hat kein Vertrauen in Unternehmen, Gutes für die Gesellschaft zu bewirken. Insbesondere den großen und börsennotierten Unternehmen gegenüber sind die Menschen misstrauisch (Buschhausen, 2016). 72 Prozent wünschen sich mehr Verantwortungsübernahme von großen Unternehmen. Gleichzeitig sehen jeweils rund 80 Prozent Unternehmen dann als verantwortungsvoll an, wenn sie auf die Belange der Mitarbeiter eingehen und Verantwortung für Kunden und Lieferanten übernehmen. 43 Prozent halten es für verantwortungsvoll, wenn das Unternehmen Gewinne für die Aktionäre erwirtschaftet. Bereits hier wird deutlich, dass verschiedene, zum Teil in Konflikt stehende Interessen an Unternehmen herangetragen werden. Die Kunden wünschen sich innovative und qualitativ hochwertige Produkte zu einem möglichst geringen Preis. Die Anteilseigner – Shareholder – erwarten hohe und steigende Renditen. Die Mitarbeiter wünschen sich eine angenehme Arbeitsatmosphäre, gute Arbeitsbedingungen sowie positive Lohnentwicklungen. Der Staat hofft auf hohe Steuerzahlungen. Hinzu kommt, dass die meisten dieser Stakeholder sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) erwarten, dass diese Ziele moralisch einwandfrei und nachhaltig vom Unternehmen erreicht werden. Die meisten Unternehmen fühlen sich auch mehreren Stakeholdern gegenüber verantwortlich. Fast alle Unternehmen fühlen sich Mitarbeitern und Kunden gegenüber verantwortlich, knapp 90 Prozent gegenüber den Eigentümern und jeweils 80 Prozent empfinden eine Verantwortlichkeit für ihre Standorte und die Gesellschaft insgesamt. |
JEL: | M14 M48 |
Date: | 2016 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:132016&r=ger |