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on German Papers |
Issue of 2015‒11‒07
eleven papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians Universität München |
By: | Kai Daniel Schmid; Andreas Peichl; Moritz Drechsel-Grau |
Abstract: | Neuere Studien zur Einkommensverteilung in Deutschland verdeutlichen, dass die Untererfassung von Spitzeneinkommen in den zumeist verwendeten Umfragedaten zu erheblichen Fehleinschätzungen über die Entwicklung der Ungleichheit führt. Eine realitätsnahe Berücksichtigung von Spitzeneinkommen anhand von administrativen Steuerdaten ermöglicht eine höhere Abdeckung von Kapitaleinkommen in der Verteilungsmessung. Zudem bilden Spitzeneinkommen aus administrativen Steuerdaten ein wichtiges Bindeglied zwischen Konjunktur und Einkommensverteilung in Deutschland. Entsprechende Auswertungen legen nahe, dass die vermeintliche Trendwende der Ungleichheitsentwicklung Mitte der 2000er Jahre ein datensatzspezifisches Artefakt ist. Am aktuellen Rand ist vermutlich mit einer weiter steigenden Einkommensungleichheit zu rechnen. Um zukünftig bessere Aussagen über die Ungleichheitsentwicklung treffen zu können, ist eine Verbesserung der Datengrundlagen bzw. des Datenzugangs, wie eine Verknüpfung der administrativen Steuerdaten des Taxpayer-Panels (TPP) mit Daten des Mikrozensus oder der Bundesagentur für Arbeit, wünschenswert. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:108-2015&r=ger |
By: | Riewe, Kai |
Abstract: | [1. Wettbewerb: Warum die erneuerbaren Energien nicht von einer marktwirtschaftlichen Selbstverständlichkeit ausgenommen bleiben sollten] Deutschland hat sich mit der Energiewende Enormes vorgenommen. Die deutsche Energie-politik verfolgt das Ziel, den durch erneuerbare Energien gedeckten Anteil am nationalen Stromverbrauch bis 2025 auf 40 bis 45 Prozent und bis 2050 sogar auf mindestens 80 Pro-zent zu steigern. Obwohl es in den vergangenen 15 Jahren gelungen ist, den Anteil des Stroms aus regenerativen Energien von nur 5 Prozent im Jahr 1998 auf rund 25 Prozent in 2013 zu erhöhen, bleibt das Ziel, fossile und nukleare Energieträger in der Stromerzeugung weitgehend zu ersetzen, ambitioniert. Sicher ist aber, dass sich die erneuerbaren Energien (EE) durch die staatliche Förderung von einer Nischentechnologie zur dominierenden Technologie des deutschen Strommarkts wandeln. [...] |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:uwhdps:342015&r=ger |
By: | Thomas Theobald; Silke Tober; Emanuel List |
Abstract: | In einzelnen europäischen Ländern bewegen sich die Vermögenspreise in Folge der Niedrigzinspolitik und Quantitativen Lockerung auf einem Niveau, das erhöhte Wachsamkeit verlangt. Gefordert ist nicht die Geldpolitik im engeren Sinne, deren Kurs angesichts der wirtschaftlichen Lage im Euroraum stark expansiv sein muss, sondern der neu geschaffene Bereich der makroprudentiellen Regulierung. Noch muss die makroprudentielle Regulierung dabei nicht restriktiv ausgerichtet sein, weil das Kreditwachstum der privaten Haushalte und Unternehmen im Euroraum trotz der geldpolitischen Maßnahmen verhalten bleibt. Während die deutschen Banken auf das Niedrigzinsumfeld bisher nicht mit einer vermehrten Risikoaufnahme reagieren, gibt es im Bereich der Schattenbanken (Geldmarktfonds, Investmentfonds, Versicherungen und Pensionskassen) erste Anzeichen für eine vermehrte Risikoübernahme. Da diese zum Teil bankähnliche Geschäfte betreiben, die keiner entsprechenden Regulierung unterliegen, sollte sich die Finanzmarktaufsicht und -regulierung in Deutschland mehr als bisher den Schattenbanken zuwenden. Die Risiken für die Finanzmarktstabilität steigen umso mehr, je länger die Niedrigphase andauert. Eine stärkere fiskalpolitische Flankierung der expansiven Geldpolitik wäre daher auch mit Blick auf die Finanzmarktstabilität sinnvoll. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:107-2015&r=ger |
By: | Aigeltinger, Gerd; Heindl, Peter; Liessem, Verena; Römer, Daniel; Schwengers, Clarita; Vogt, Claire |
Abstract: | In diesem Aufsatz werden der Stromkonsum und die Kosten, die den Haushalten in Grundsicherung in Deutschland daraus entstehen, untersucht. Dazu wird ein Datensatz ausgewertet, der mehr als 22.000 Haushalte mit Leistungsbezug nach SGB II und SGB XII in verschiedenen Haushaltszusammensetzungen umfasst. Die Ergebnisse der empirischen Analyse zeigen, dass die Haushaltszusammensetzung sowie die Art der Warmwasserbereitung erheblichen Einfluss auf die entstehenden Verbräuche und Kosten haben. Insbesondere die elektrische Warmwasserbereitung verursacht erhebliche zusätzliche Kosten, die vor allem in Familien oder bei Alleinerziehenden mit Kleinkindern mit den derzeitigen Mehrbedarfspauschalen nicht gedeckt werden können. Es konnte nur eine schwache Nachfragereaktion der Haushalte auf Veränderungen des Strompreises nachgewiesen werden. Insgesamt zeigt sich, dass die veranschlagten Anteile für Strom in den Regelbedarfen nach SGB II und SGB XII im Durchschnitt nicht zur Begleichung der Stromkosten ausreichen. Dieses Problem verschärft sich insbesondere in Fällen, in denen Warmwasser mit Strom bereitet wird. |
Keywords: | Stromkonsum,Stromkosten,SGB II,SGB XII,Regelbedarf,Grundsicherung |
JEL: | H55 Q52 Q41 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:15075&r=ger |
By: | Ahrens, Volker |
Abstract: | Controller scheinen sich untereinander oft mit der Frage zu beschäftigen, welche Rolle sie in Unternehmen spielen und welche Aufgaben von ihnen zu erledigen sind. Der vorliegende Beitrag beobachtet diese Diskussion zum einen vom Standpunkt eines Außenstehenden aus und zum anderen aus einer systemtheoretischen Perspektive. Ausgehend von der Frage, inwieweit Controlling angesichts von Komplexität, daraus folgender Selbstreferenz und operativer Geschlossenheit sozialer Systeme überhaupt möglich ist, werden systemische Interventionskonzepte vorgestellt, die schließlich auch zu einer Positionierung des Controllings in Organisationen beitragen können. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:nordwp:201504&r=ger |
By: | Meussen, Bernhard |
Abstract: | Auf der Hannover-Messe 2011 trat die Initiative "Industrie 4.0" an die Öffentlichkeit. Seither wird in Deutschland aktiv an diesem Thema gearbeitet. Dieses Arbeitspapier greift die anhaltende Diskussion zu dem Thema auf, stellt verschiedene Anwendungen der Industrie-4.0-Welt exemplarisch dar und versucht hieraus einen pragmatischen Ansatz für die weitere Umsetzung der Ideen hinter Industrie 4.0 zu geben. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:nordwp:201503&r=ger |
By: | Doerr, Annabelle; Fitzenberger, Bernd |
Abstract: | Dieser Aufsatz liefert eine kritische Zusammenfassung und Beschreibung der Evaluationsstudien zu den Branchenmindestlöhnen in Deutschland, wobei der Schwerpunkt auf den ökonometrischen Kausalanalysen liegt. Die Evaluation der Branchenmindestlöhne ist ein wichtiges und erfolgreiches Beispiel für eine stärkere Evidenzbasierung der Wirtschaftspolitik. Allen Evaluationsstudien gemein ist die Schwierigkeit der Identifikation der tatsächlich vom Mindestlohn betroffenen Beschäftigten in den jeweiligen Branchen. Die identifizierenden Annahmen und die Umsetzung des verwendeten Differenz-von-Differenzen-Ansatzes (DvD-Ansatz) sowie die Wahl der Kontrollgruppen werden kritisch diskutiert und es werden alternative Ansätze aufgezeigt. In vielen Fällen hätten die Variation der geschätzten Effekte und die Eignung einer Kontrollgruppe stärker diskutiert und eine Abschätzung der Verzerrung in den geschätzten Effekten vorgenommen werden sollen. |
Keywords: | Mindestlöhne,Differenz - von - Differenzen (DvD),Evaluationsstudien |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:15073&r=ger |
By: | Quaas, Friedrun; Quaas, Georg |
Abstract: | Die Austrian Business Cycle-Theorie behauptet, dass am Anfang eines konjunkturellen Aufschwungs eine kreditfinanzierte Überinvestition stattfindet, die (in der Version Garrisons und in Anlehnung an von Mises) eventuell von einer Überkonsumtion begleitet wird. Beiden Varianten liegt die Überinvestitionstheorie Hayeks zugrunde, die dieser umfassend in "Preise und Produktion" (1931) darstellt, wobei er eine Reihe von Vorarbeiten benutzt, unter anderem seine eigenen Überlegungen zur Konjunktur- und Geldtheorie von 1929. In den beiden Jahren dazwischen erfolgt eine Verschiebung des Objekts seiner Kritik vom Bankensystem zur Zentralbank, der Hayek im Jahr 1931, das heißt inmitten einer weltweiten Deflation und angesichts knappen Geldes, empfiehlt, das Geld noch mehr an die Zügel zu legen, die Zinsen nicht zu senken, sondern zu erhöhen. Solche paradoxen Konsequenzen sind gerechtfertigt, wenn sie aufgrund einer logisch einwandfreien Theorie gezogen werden, die den härtesten empirischen Überprüfungen ausgesetzt worden ist. Letzteres setzt eine mathematische Modellierung voraus, die sowohl den Intentionen Hayeks als auch den Anforderungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen genügt. Ein hoffentlich erfreulicher Nebeneffekt der vorgeschlagenen algebraischen Modellierung der Überinvestitionstheorie Hayeks besteht darin, dass dem modernen Ökonomen die Überinvestitionstheorie Hayeks näher gebracht wird, deren theoretischen Gehalt und empirische Fruchtbarkeit er nach Durchsicht dieser Seiten wohl selber beurteilen können wird. |
Keywords: | Österreichische Schule der Nationalökonomie,Überinvestitionstheorie,Austrian Business Cycle Theory,Hayek'sches Dreieck,Sparen,Zwangssparen,Konjunkturtheorie,Krisentheorie,Hayek,Mises,Sraffa |
JEL: | B25 C68 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:leiwps:141&r=ger |
By: | Henger, Ralph; Schaefer, Thilo |
Abstract: | Bund und Länder streiten seit 1995 über eine Reform der Grundsteuer. Das aktuelle Verfahren ist mittlerweile veraltet, ungerecht und nicht mehr verfassungskonform. Die Gründe für das bisherige Scheitern der Reformbemühungen sind die erheblichen Umverteilungswirkungen zwischen Ländern, Kommunen und Grundstückseigentümern, die mit allen diskutieren Modellen einhergehen. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse eines neu entwickelten Simulationsmodells vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die in diesem Beitrag weiter präzisierten Bodensteuermodelle nicht nur aus anreiztheoretischer Sicht überlegen sind, sondern bei einer aufkommensneutralen Grundsteuerreform auch politisch vertretbare Verteilungseffekte auslösen. Wir plädieren für die Umsetzung eines Bodensteuermodells, da es Investitionsentscheidungen der Eigentümer nicht belastet und baureife Grundstücke zu einer Bebauung mobilisiert. Zudem lassen sich die Einnahmen aus einer Bodensteuer mit einem geringem Verwaltungsaufwand erzielen. Aus diesen Gründen sollte sich die mit der Reform beauftragte länderoffene Arbeitsgruppe auch mit diesen Modellvarianten intensiv beschäftigen. |
Keywords: | Investitionen,Kommunen,Steuerpolitik,Umwelt und Energie |
JEL: | C15 E62 H21 H22 H23 H71 |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:322015&r=ger |
By: | Bechmann, Sebastian; Dahms, Vera; Tschersich, Nikolai; Frei, Marek; Schwengler, Barbara (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Möller, Iris (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]) |
Abstract: | "The introduction of a national minimum wage on 1 January 2015 took place in a fundamentally positive economic environment. There are still differences in the characteristics of establishments in East- and West Germany. For example, differences in the distribution of employment across sectors and classes of establishment size still exist in 2014. In particular, the low importance of manufacturing industry and the underrepresentation of large establishments are characteristic of East Germany. Hence establishments in both parts are affected by the minimum wage legislation in a different extent. The data from the IAB Establishment Panel also show that last year twelve percent of establishments paid at least one employee less than EUR 8.50 gross per hour. There were clearly more establishments doing so in East Germany (23 percent) than in West Germany (nine percent). In these establishments 31 percent of employees are affected by minimum wages. Moreover there are also differences in industry sectors. The share of women in top management positions has not changed during the last decade. Compared to their employment proportion women are still underrepresented - especially in first-level management. In East Germany participation of women in first- or second-level management, is higher than in West Germany. The overall increase in employment in recent years has led to a sustained high level in the demand for skilled labour. Establishments have mainly been able to fill the vacancies for skilled. Though, there have been major differences between sectors. In particular establishments from the area of industry-related services and the construction sector have had major problems. In 2014 the participation of establishments in vocational training remained at the same level as previous years. Around half of the establishments were authorized to provide vocational training actually. In East Germany the level of participation in training was approximately ten percentage points below West Germany. In 2014 increasing problems in filling the training vacancies can also be observed. As in previous years, primarily very small establishments were affected by this. After the decrease of further training in times of the financial and economic crisis in 2009/2010 establishments' participation in further education has now exceeded the pre-crisis level and is maintaining the upward trend. Participation in further training was nearly identical in West and East Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) |
Date: | 2015–10–30 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201509&r=ger |
By: | Gustav A. Horn; Jan Behringer; Alexander Herzog-Stein; Peter Hohlfeld; Fabian Lindner; Katja Rietzler; Sabine Stephan; Thomas Theobald; Silke Tober |
Abstract: | Die Weltwirtschaft befindet sich auf einem verhaltenen Wachstumskurs. Während sich in den USA die konjunkturelle Dynamik spürbar beschleunigt, kommt es in den meisten Schwellenländern zu einer Abschwächung des Wachstums. Im Euroraum dürfte sich, bei merklich verlangsamter Haushaltskonsolidierung, der Erholungskurs fortsetzen. Das Wachstum im Euroraum außerhalb Deutschlands beträgt im Jahr 2015 1,3 % (2016: 1,8 %).In Deutschland bleibt die Konjunktur im Prognosezeitraum trotz globaler Unsicherheit weiterhin aufwärtsgerichtet. Dabei wird verstärkt die Binnennachfrage für ein stabiles Wachstum sorgen. Insbesondere werden die privaten Konsumausgaben bei abermals deutlich steigenden Realeinkommen sowie der weiterhin positiven Arbeitsmarktentwicklung einen maßgeblichen Beitrag leisten. Auch die Investitionen werden von zunehmender Bedeutung sein. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahresdurchschnitt 2015 1,8 % betragen (2016: 2,0%). Die Arbeitslosenquote beträgt 6,4 % (2016: 6,3 %) und die Verbraucherpreise steigen nur um 0,4 % (2016: 1,4 %).Höchste Priorität der Wirtschaftspolitik sollten alle Maßnahmen haben, die dazu beitragen, die nach wie vor schwelende Krise des Euroraums zu überwinden. Dazu gehört, neben der weiterhin expansiven Geldpolitik, dass die Fiskalpolitik verstärkt öffentliche Investitionen durchführt. |
Date: | 2015 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:report:106-2015&r=ger |