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on German Papers |
Issue of 2014‒06‒28
thirteen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen |
By: | Boysen-Hogrefe, Jens |
Abstract: | [Einleitung] Durch die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse sind die Länder gehalten ihre Haushalte ab dem Jahr 2020 grundsätzlich ohne Neuverschuldung auszugleichen. Aus konjunkturellen Gründen darf von diesem Grundsatz abgewichen werden. In konjunkturellen Schwächephasen dürfen also Defizite gemacht werden, sofern diesen zumindest im gleichen Maß Überschüsse in konjunkturellen Hochphasen gegenüberstehen. Das Gebot des Haushaltsausgleichs bezieht sich dann auf den konjunkturbereinigten Haushaltssaldo. Um ein solches Vorgehen operationalisieren zu können, muss eine Bestimmung der konjunkturellen Situation erfolgen. Ob und in welcher Weise eine Konjunkturbereinigung bei der Umsetzung der Schuldenbremse durchgeführt wird, obliegt den Ländern. Eine Ausnahme bildet jedoch das Vorgehen im Stabilitätsrat, der die Länder, die Konsolidierungshilfen in Anspruch nehmen, beaufsichtigt und ein eigenes Verfahren zur Konjunkturbereinigung betreibt, welches an den Regelungen zur Konjunkturbereinigung des Bundes angelegt ist. Zudem hat zum Beispiel Hessen das im Stabilitätsrat verwendete Verfahren für die landeseigenen Regelungen zur Schuldenbremse übernommen. Allerdings steht das Verfahren, das der Bund durchführt, wegen seiner hohen Komplexität und möglichen Intransparenz in der Kritik (Deutsche Bundesbank 2011; Truger und Will 2012). Viele Länder verwenden alternative Verfahren, wie z.B. Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Die derzeit in Schleswig-Holstein eingesetzte Methode zur Konjunkturbereinigung beruht auf einem linearen Trend, der für die Jahre 1990 bis 2009 ermittelt wurde und anhand der Steigung des Trends extrapoliert wird, wobei zudem diskretionäre Eingriffe im Zusammenhang mit Steuerrechtsänderungen erfolgen (FiMiSH 2012). Da nicht sichergestellt werden kann, dass dieses Verfahren dauerhaft für Symmetrie sorgt, hat das Land Schleswig-Holstein Gutachten mit dem Ziel der der Evaluation und Weiterentwicklung der im Land betriebenen Konjunkturbereinigung vergeben. Die Arbeit basiert auf zwei Gutachten, die in diesem Zusammenhang für das Land Schleswig-Holstein im Auftrag des Finanzministeriums durchgeführt wurden. Die Arbeit diskutiert zunächst die zur Konjunkturbereinigung notwendige Trend-Zyklus-Dekomposition als Fundamentalproblem der Wirtschaftspolitik. Dann wird auf die Besonderheiten der Konjunkturbereinigung der Länder eingegangen, insbesondere auf die Möglichkeit ein Trendsteuerverfahren zu nutzten und darauf, dass dann die Effekte von Steuerrechtsänderungen von erheblicher Bedeutung sind. Anschließend werden Verfahren dargestellt, die entweder bereits in der Konjunkturbereinigung der Länder zum Einsatz kommen oder hierfür geeignet erscheinen. Am Beispiel des Landes Schleswig-Holstein werden dann diese Verfahren in Quasi-Echtzeit evaluiert. Quasi-Echtzeitdatenanalyse bedeutet, dass die historischen Situationen (Informationsstände), in denen die Verfahren angewandt worden wären, nachgebildet werden, um eine Analyse der Frage zu ermöglichen, wie die Verfahren in der Vergangenheit abgeschnitten hätten. Die Arbeit stellt nach meiner Kenntnis in diesem Umfang die erste Quasi-Echtzeitdatenanalyse von Konjunkturbereinigungsverfahren für Länder dar. Ferner wird ein zusätzliches Verfahren vorgeschlagen, dass die zum Teil erheblichen Revisionen der in Echtzeit ermittelten Trendkomponente symmetrieneutral glättet. Dies geschieht mit dem Ziel eine Verstetigung des Haushaltsplanungsprozesses zu ermöglichen. -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkdp:538&r=ger |
By: | Kurz, Kristina; Kleine-Möllhoff, Peter; Steinbiß, Kristina |
Abstract: | Die Volksrepublik (VR) China möchte bezüglich der Elektromobilität weltweit eine führende Rolle einnehmen. Die Reduzierung der massiven Umweltverschmutzung in den Ballungsräumen ist nur ein Nebeneffekt dieses politischen Zieles der chinesischen Führung. Vielmehr strebt die VR China an, E-Mobilität als eine ihrer Schlüsselindustrien zu positionieren, der wichtigste Markt für diese Technologie zu werden und die Abhängigkeit von Ölimporten drastisch zu reduzieren. Durch eine Sekundärerhebung im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, wie deutsche Automobilhersteller in der VR China Marktanteile gewinnen können sowie welche Chancen, Risiken und offenen Fragen sich dabei ergeben. Deutsche Automobilproduzenten können in der VR China von ihrem guten Ruf bezüglich Sicherheitsstandards, Qualität, Komfort und dem Ansehen der deutschen Automobile als Statussymbole profitieren. Im Bereich Alternativer Fahrzeuge konnten deutsche Autobauer im Vergleich zu ihren chinesischen Konkurrenten in den letzten Jahren einen deutlichen technologischen Fortschritt verzeichnen und Maßstäbe setzen. Allerdings sind deutsche Elektrofahrzeuge im Kleinst- und Kleinwagen-Segment im Vergleich zu ihren chinesischen Konkurrenzprodukten um ein Vielfaches teurer und die deutsche Automobilindustrie (inkl. Zulieferer) ist nicht führend im Bereich Batterietechnik. Chancen für deutsche Autobauer können sich in der Übertragung des psychologischen Markenwerts im Bereich Service, Qualität, Sicherheit, Komfort, Ruf und Technologie auf deutsche Elektro-Fahrzeuge ergeben. Die chinesischen Autobauer sind außerdem bislang daran gescheitert, den Markt für Alternative Antriebskonzepte im Privatsektor zu erschließen. Die Beliebtheit von Mittelklassefahrzeugen in der chinesischen Bevölkerung kann für Kleinst- und Kleinwagen im Sektor E-Mobilität ein Risiko darstellen. Ein Risiko besteht auch in der Nicht-Transferierung des Statussymbols auf deutsche Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten. Die Forderung der chinesischen Regierung nach Lokalisierung und die technologische Unsicherheit im Bereich E-Mobilität sowie die Volatilität des chinesischen Pkw-Marktes aufgrund staatlicher Regulierung stellen Hauptrisikofaktoren dar. -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esbwmm:201403&r=ger |
By: | Arni, Patrick (IZA); Eichhorst, Werner (IZA); Spermann, Alexander (IZA); Zimmermann, Klaus F. (IZA and University of Bonn) |
Abstract: | Der Beitrag geht auf die Kabinettsfassung des Mindestlohngesetzentwurfs ein. Trotz einiger richtiger Nachjustierungen – wie zum Beispiel die Einführung einer Evaluationsklausel – bleibt der Mindestlohn ein arbeitsmarktpolitisches Großexperiment. Um die Flurschäden am Arbeitsmarkt möglichst gering zu halten, empfehlen die Autoren, Langzeitarbeitslose ein Jahr lang und freiwillige Praktika für Studierende länger als sechs Wochen vom Mindestlohn auszunehmen. Sie plädieren für die Anhebung der Altersgrenze für Jugendliche auf 21 Jahre und ein Stufenmodell für Jugendliche nach britischem Vorbild. Die Mindestlohnkommission sollte verpflichtet werden, regelmäßig unabhängigen wissenschaftlichen Sachverstand heranzuziehen. Schließlich begrüßen sie die nachträglich auf Druck der Wissenschaft in den Gesetzentwurf eingefügte Evaluationsklausel, betonen jedoch, dass die Grundlagen für eine seriöse Evaluation jetzt und nicht erst im Jahr 2020 gelegt werden müssen. |
Keywords: | Jugendliche, Langzeitarbeitslose, Praktika, Evaluation, Mindestlohn |
JEL: | J31 J38 |
Date: | 2014–06 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp70&r=ger |
By: | Boss, Alfred |
Abstract: | Die Finanzlage der Sozialversicherung hat sich im Jahr 2013 deutlich verschlechtert. Der Budgetüberschuss sank um 11,9 auf 6,3 Mrd. Euro (Statistisches Bundesamt 2014a). Entscheidend dafür ist, dass der Bund angesichts der günstigen Perspektiven für die Sozialversicherung und der durch die 'Schuldenbremse' bedingten Einsparerfordernisse seinen Zuschuss um rund 10 Mrd. Euro gekürzt hat. Auch wurde die 'Praxisgebühr' bei der ambulanten ärztlichen Versorgung mit Wirkung ab Jahresbeginn 2013 abgeschafft. Zudem wurde der Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung Anfang 2013 entsprechend der gesetzlichen Vorgabe von 19,6 auf 18,9 Prozent gesenkt; die Rücklagen hätten sonst Ende 2014 ihre Obergrenze von 1,5 Monatsausgaben überschritten. Die neue Bundesregierung hat eine 'Rentenreform' und weitere sozialpolitische Maßnahmen auf den Weg gebracht. Es stellt sich die Frage, wie sich die Finanzlage der Sozialversicherung in den Jahren 2014 und 2015 nach den jüngsten Beschlüssen entwickeln wird. -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:77&r=ger |
By: | Rewel, Thomas |
Abstract: | In dieser Arbeit wird ein Blick auf die aktuelle Debatte um die TARGET-2-Salden, welche insbesondere durch Sinn in den letzten beiden Jahren initiiert worden ist, geworfen. Diese Betrachtung verhilft dem Leser dieses Aufsatzes, die relativ hohen Salden im Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System (TARGET) (Echtzeit-Bruttozahlungssystem des Eurosystems für Transaktionen in Zentralbankgeld) und den Konstruktionsfehler im Eurosystem zu verstehen. Aus jetziger Sicht zeigen die momentanen Verwerfungen im Eurosystem das Fehlen eines wirksamen, marktkonformen Preisanpassungsmechanismus im Euroraum auf, welche in fortlaufenden Nettoauslandsschulden münden. Durch den Entzug des Vertrauens der privaten Marktteilnehmer in die GIPS-Länder, floss in diese Peripherie kein Geld mehr, welches dringend benötigt wurde. Anstelle des privaten Marktes traten die nationalen Zentralbanken und schlussendlich die Europäische Zentralbank mit ihren TARGET-Krediten. Die EZB tolerierte die Kreditvergabe der nationalen Zentralbanken , indem sie sich mit immer weniger Sicherheiten bei ihrer Geld- und Kreditschöpfung begnügte. Mitte 2012 beliefen sich die TARGET-Forderungen (bzw. die entsprechenden Verbindlichkeiten) in den Bilanzen der NZBen des Eurogebiets auf insgesamt 1 Billion €. Diese Möglichkeit in dieser Art und Weise Kredite aufzunehmen, ist ein wesentlicher Konstruktionsfehler, welcher sich systemgefährdend für den Euroraum entwickeln kann. Dieser Fehler blieb jedoch jahrelang unbemerkt und konnte erst im Zuge der europäischen Schuldenkrise aufgedeckt werden. Aufgrund der Komplexität des geldpolitischen Instrumentariums der EZB, welches ökonomische Zusammenhänge leicht verdecken, war es Sinn, der 2011 als erster Ökonom auf die Gefahr der TARGET-Salden hinwies. Die hohen Target Salden sind insbesondere ein Ergebnis der Umsetzung der Geldpolitik im Euroraum unter den besonderen Umständen, welche die Krise hervorgebracht hat. Die Salden bilden lediglich die finanziellen Risiken ab, die mit den hinter den Salden stehenden geldpolitischen Geschäften des Eurosystems verbunden sind. Doch wo genau liegt das Problem? Aus der Makroperspektive ergibt sich genau genommen kein Problem. Es sind alles Annahmen, welche getroffen werden, wenn sich ein Szenario der in diesem Aufsatz betrachteten Möglichkeiten ergibt. Genau in diesen Wahrscheinlichkeiten liegt die Problematik. Verschiedene Ökonomen lieferten draufhin mögliche Lösungsvorschläge und Politikempfehlungen, welche ebenfalls Bestandteil dieses Aufsatzes sein sollen. -- |
Keywords: | TARGET,Eurosystem,EZB,Staatsschulden |
Date: | 2013–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esprep:97621&r=ger |
By: | Gern, Klaus-Jürgen; Jannsen, Nils; Plödt, Martin; van Roye, Björn; Scheide, Joachim; Schwarzmüller, Tim; Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Kooths, Stefan |
Abstract: | [Weltkonjunktur vorerst weiter mit wenig Schwung] Die weltwirtschaftliche Dynamik war zu Beginn des Jahres 2014 gering. Indikatoren lassen für das zweite Quartal aber eine wieder etwas raschere wirtschaftliche Expansion erwarten. Für das zweite Halbjahr 2014 und das Jahr 2015 erwarten wir, dass sich die Weltkonjunktur weiter belebt. Dabei dürfte sich die wirtschaftliche Expansion vor allem in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nach und nach verstärken. Hingegen bleibt die Dynamik in den Schwellenländern im Prognosezeitraum insgesamt verhalten, insbesondere wenn man die hohen Expansionsraten zum Vergleich heranzieht, die im vergangenen Jahrzehnt verzeichnet wurden. Alles in allem rechnen wir mit einem Anstieg der Weltproduktion im laufenden Jahr um 3,5 Prozent; für 2015 erwarten wir einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 3,9 Prozent. Damit haben wir unsere Erwartung für beide Jahre im Vergleich zur Märzprognose geringfügig reduziert. Bei diesem Expansionstempo dürfte die Auslastung der weltweiten Produktionskapazitäten im Durchschnitt dieses Jahres nochmals leicht zurückgehen, im kommenden Jahr steigt sie allenfalls geringfügig an. - [Deutschland: Aufschwung festigt sich] Die deutsche Konjunktur steht in diesem und im nächsten Jahr im Zeichen eines Investitionsaufschwungs. Zusätzlich wird der private Verbrauch angesichts wieder kräftiger steigender Einkommen spürbar zunehmen. Der Außenhandel wird sich ebenfalls beleben, rein rechnerisch aber nicht zur Expansion beitragen. Die binnenwirtschaftlichen Komponenten absorbieren somit den gesamten Produktionsanstieg von 2 Prozent in diesem und 2,5 Prozent im nächsten Jahr. Während im laufenden Jahr die Normalauslastung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten bereits leicht überschritten wird, dürfte die Überauslastung im nächsten Jahr schon beträchtlich sein. Der Beschäftigungsaufbau setzt sich beschleunigt fort, auch weil die hohe Zuwanderung den Alterungseffekten hierzulande entgegenwirkt. Während die Arbeitslosenquote wieder leicht sinkt, verstärkt sich der Preis- und Lohnauftrieb. Nach den jüngsten Beschlüssen der EZB wird das monetäre Umfeld für die deutsche Volkswirtschaft auf Jahre hinaus noch extrem expansiv bleiben. Damit steigen die Stabilitätsgefahren aufgrund einer konjunkturellen Überhitzung. Die Finanzpolitik müsste angesichts dieser Situation ehrgeiziger agieren, auch wenn steigende konjunkturbedingte Haushaltsüberschüsse zu erwarten sind. -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkdp:539-540&r=ger |
By: | Nufer, Gerd; Kronenberg, Simon |
Abstract: | Musik, Filme und Eintrittskarten im Internet zu kaufen, ist für einen Großteil der deutschen Bevölkerung schon seit vielen Jahren ganz alltäglich geworden. Auch elektronische Geräte und Bücher finden häufig ihren Käufer per Mausklick. Selbst Bekleidung und Schuhe aus dem Internet erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Nur ein sehr kleiner Teil aller Deutschen hat jedoch bereits einmal seinen Lebensmitteleinkauf im Netz getätigt. Noch weniger kaufen ihre Lebensmittel regelmäßig oder ausschließlich online. So erscheint der Lebensmitteleinzelhandel wie eine der letzten stationären Bastionen. Seit der Jahrtausendwende versuchen Anbieter in Deutschland, Konsumenten vom Mehrwert des Lebensmittel-Onlinekaufs zu überzeugen - bislang nahezu erfolglos. Dennoch, im Ausland, speziell in England, Frankreich und Südkorea, hat der Lebensmittel-Onlinehandel bereits eine signifikante Größe erreicht. Auch in Deutschland zeigen Untersuchungen mittlerweile ein gestiegenes Interesse der Verbraucher an diesem Angebot. Dies führte zu einer regelrechten Flut neuer Anbieter im Lebensmittel-Onlinehandel in den letzten Jahren. Das Thema E-Commerce ist damit ganz oben auf der Prioritätenliste deutscher Lebensmitteleinzelhändler angekommen. -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:esbwmm:201404&r=ger |
By: | Siekmann, Helmut |
Abstract: | -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:imfswp:77&r=ger |
By: | Diekmann, Anton; Wolbert-Haverkamp, Matthias; Mußhoff, Oliver |
Abstract: | Viele Studien zeigen, dass Miscanthus (MSC) im Vergleich zum klassischen Ackerbau ökonomisch vorteilhaft sein kann. Dennoch bauen Landwirte nur vereinzelt MSC an. Es hat daher den Anschein, dass Landwirte der traditionellen Investitionstheorie nicht folgen. Im Unterschied zur traditionellen Investitionstheorie berücksichtigt der Realoptionsansatz (ROA) Irreversibilität und zeitliche Flexibilität einer Investition sowie die Unsicherheit hinsichtlich der Rückflüsse. Aus diesem Grund können die Investitionstrigger des ROA, ab denen ein Entscheider investieren sollte, höher als die der traditionellen Investitionstheorie sein. Häufig wird daraus in nicht MSC-Kontexten geschlussfolgert, dass der ROA Investitionszurückhaltung erklären kann. In vielen Anwendungen wird allerdings die Desinvestitionsmöglichkeit vernachlässigt. Es besteht daher die Gefahr, dass die gemäß ROA berechneten Investitionstrigger überhöht sind. Wir sind die ersten, die den ROA auf die Umstellungsmöglichkeit von klassischem Ackerbau auf MSC anwenden und mit Hilfe einer Kombination aus genetischem Algorithmus und stochastischer Simulation Investitions- bzw. Umstellungstrigger (mit und ohne Rückumstellungsmöglichkeit) bestimmen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Umstellungstrigger des ROA bedeutend höher sind als die der traditionellen Investitionstheorie. Allerdings führt die Vernachlässigung der Rückumstellungsmöglichkeit zu einer Überschätzung der Umstellungszurückhaltung. Ein zunehmender Grad an Risikoaversion führt zu einer Verringerung der Umstellungstrigger beider Theorien. Es kann geschlussfolgert werden, dass der ROA die Zurückhaltung der Landwirte bei der Umstellung auf MSC zumindest teilweise erklären kann. -- |
Keywords: | Landnutzung,traditionelle Investitionstheorie,Realoptionsansatz,genetischer Algorithmus,Miscanthus,Weizen |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:daredp:1406&r=ger |
By: | Seikel, Daniel |
Abstract: | Die Bedeutung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) als 'Motor der Integration' ist allgemein anerkannt. Welche Auswirkungen die Rechtsprechung des Gerichtshofes in den EU-Mitgliedstaaten hat, ist bisher weniger gut erforscht. Dieser Artikel analysiert die Umsetzung der Urteile Laval (C-341/05) und Rüffert (C-346/06) in Dänemark, Schweden und Deutschland. Wie können die unterschiedlichen Ergebnisse der nationalen Anpassungsprozesse erklärt werden? Um diese Frage zu beantworten, erweitert der Beitrag das Instrumentarium der Europäisierungsforschung um eine politökonomische Analyseperspektive. Die Untersuchung zeigt, dass die Urteile die Veto-Positionen in den innenpolitischen Arenen zuungunsten der Gewerkschaften verschoben haben. Die Option, gegen nationale Regulierungen und Praktiken rechtlich vorzugehen, stärkt die Position der Arbeitgeber. Daher lassen sich die unterschiedlichen Ergebnisse der Anpassungsprozesse auf variierende Präferenzen der Arbeitgeber bezüglich der Regulierung von Lohnkonkurrenz zurückführen. -- |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wsidps:189&r=ger |
By: | Witten, Stephanie; Paulsen, Hans Marten; Weißmann, Friedrich; Bussemas, Ralf |
Abstract: | Gemäß EU Verordnung 834/2007 (EG-Öko-Verordnung), Artikel 22, Abs. 2 (b) und EU Verordnung 889/2008 (Durchführungsverordnung), Artikel 43 dürfen Eiweißfuttermittel aus nicht-ökologischer Herkunft bis 2014 bis zu einem Höchstanteil von 5% der Trockenmasse der Futtermittel landwirtschaftlicher Herkunft in der Jahresration für Schweine und Geflügel eingesetzt werden, wenn eine ausschließliche Versorgung mit Eiweißfuttermitteln aus ökologischer Erzeugung nicht möglich ist. Diese Ausnahmegenehmigung läuft zum Ende des Jahres 2014 aus. Daher stellt sich die Frage, ob eine ausreichende Verfügbarkeit von alternativen Eiweißfuttermitteln aus ökologischen Herkünften zur Deckung des Aminosäurebedarfs gegeben ist. Die derzeit verfügbare Datengrundlage zu Tierzahlen, Anbauflächen und Rationsgestaltung erscheint nicht dazu geeignet, eine abschließende Aussage über die Lücke zwischen Bedarf und Verfügbarkeit zu treffen. Daher sollte der Praxisstand der Versorgung mit diesen Futtermitteln in Deutschland und EU-Staaten mit hohen Tierzahlen in einer Befragung von Marktakteuren aufgedeckt werden. [...] -- According to the EU ((EC) Regulations No 834/2007 Article 22 and 889/2008 Article 43), feed for monogastric animals may contain low amounts (5% of the feedstuffs from agricultural origin) of conventionally produced protein feedstuffs. This derogation will expire at the end of the year 2014. Little is known about the availability of substitute organically produced protein feedstuffs. Thus, a survey was carried out among feed producers, feed traders, their associations, farmers and persons in different fields like politics, research, and consulting to get information on the current situation and perspectives. The approximately 340 persons interviewed were asked to answer questions on the use and the availability of conventionally and organically produced protein feedstuffs, as well as on their assessment of the possibility to feed monogastric animals with 100% organic feed. Many people in all sectors of organic farming are concerned with this timely issue. [...] |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:23&r=ger |
By: | Küpper, Patrick; Kundolf, Stefan; Margarian, Anne |
Abstract: | In diesem Bericht werden die Zwischenergebnisse der Begleitforschung 2012 bis 2013 zum Modellvorhaben LandZukunft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgestellt. Das Modellvorhaben läuft von 2012 bis Ende 2014 in vier aus ursprünglich 17 Landkreisen ausgewählten peripheren Regionen und verfolgt drei Kernziele: Erstens die Aktivierung sogenannter unternehmerischer Menschen für die Regionalentwicklung, zweitens die Erprobung des Instrumentes des Regionalbudgets und anderer neuer Finanzierungsinstrumente und drittens das Austesten der politischen Steuerung über individuell vereinbarte und vertraglich festgeschriebene Ziele. Darüber hinaus erhofft sich das BMEL von dem Modellvorhaben neue Erkenntnisse und Ideen, die auch in anderen Regionen übernommen werden können. Die Begleitforschung konzentriert sich in der ersten Phase auf die angestoßenen Beteiligungsprozesse und ihre Steuerung. Untersucht wird vor allem, wie sich der Wettbewerbsansatz sowie der Ansatz des 'Steuerns über Ziele' und die damit verbundene Stärkung regionaler Entscheidungsfreiheit auf die ländlichen Entwicklungsprozesse auswirken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt zu diesem frühen Zeitpunkt der Umsetzung auf der Frage, inwiefern es gelingt, neue Akteure zu mobilisieren, welche individuellen und institutionellen Faktoren dabei eine Rolle spielen und welche Auswirkungen die Beteiligung auf ausgewählte Ziele und Projekte hat. Die Untersuchung beruht auf insgesamt 184 leitfadengestützten Interviews mit den Kreisverwaltungen und den begleitenden Büros in den 17 Wettbewerbsregionen und mit den meisten an LandZukunft beteiligten Akteuren in den vier ausgewählten Regionen. Ergänzend werden Dokumente zur Strategie der Regionen und zu den neu geschaffenen Organisationsstrukturen sowie Protokolle eigener teilnehmender Beobachtungen bei Sitzungen und anderen Treffen ausgewertet. [...] -- In this report the interim results of the accompanying research for the model project LandZukunft of the German Ministry of Food and Agriculture (BMEL) are presented for the years 2012 to 2013. The model project runs from 2012 to the end of 2014 in four of an original 17 German counties in selected peripheral regions and follows three core goals: first the activation of so-called entrepreneurial people for regional development, second the testing of regional budgets and other new financing instruments, and third testing of governance by individually agreed upon, and contractually binding, objectives. In addition, the BMEL hopes to gain new knowledge and ideas from the model project, which could be adopted in other regions. The accompanying research in the first phase was concentrated on the initialised participatory processes and their steering. The competition approach and the approach 'Governing by objectives' were primarily studied, and the related strengthening of regional decision-making discretion on the rural development processes assessed. A further emphasis at this early point in time was how successful efforts to mobilize new actors were, which individual and institutional factors played a role here and which impacts the participation had on selected goals and projects. The study was based on a total of 184 structured interviews with the county administrations and related offices in the 17 competition regions and with most participating actors from LandZukunft in the four selected regions. Supplementary documents on the strategy of the regions and the newly created organizational structures, as well as protocols of own participatory observation in conferences and other meetings were evaluated. [...] |
Keywords: | Struktur, Umfang und Effizienz der Staatstätigkeit,Gesamtstaat und kommunale Ebene,Beziehungen zwischen den Gebietskörperschaften,Unternehmertum,Gemeinnützige Organisationen und öffentliche Unternehmen,Unternehmenskultur, Unternehmensethik und gesellschaftliche Verantwortung,Humankapital, Personalentwicklung, Einkommensverteilung, Migration,Projektanalyse,Soziale Innovation,Regierungspolitik,Regionale Entwicklungspolitik,Structure, Scope, and Performance of Government,State and Local Government,Intergovernmental Relations,Entrepreneurship,Nonprofit Organizations and Public Enterprise,Corporate Culture, Diversity, Social Responsibility,Human Resources, Human Development, Income Distribution, Migration,Project Analysis,Social Innovation,Government Policy,Regional Development Planning and Policy |
JEL: | H11 H70 L26 L30 M14 O15 O22 O38 R58 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtire:18&r=ger |
By: | Noack, Tim; Cremers, Heinz; Mala, Julia |
Abstract: | -- The Basel III framework represents the response to the regulation deficits of the financial cri-sis and the immense losses of many banks in years 2007/2008. The aim of the framework is to increase the level of capital in financial institutions and to improve the loss absorption and risk coverage of capital. With its' implementation in the European Union in form of a Regulation, which came into force in January 2014, the framework will cause massive capital short-falls, forcing banks to rethink their capital structure and improve their capital management. Furthermore the Basel III implementation will have noticeable effects on banks' profitability, their costs of capital as well as their business models. This Working Paper presents the measures of the new regulatory framework and discusses potential impacts on the overall bank management. |
Keywords: | Basel III,CRR,own funds,Leverage Ratio,Liquidity Coverage Ratio,Net Stable Funding Ratio,Monitoring Tools,CVA Charge,Central Counterparty,Counterparty Credit Risk,basel committee on banking supervision,EPE models,capital requirements,capital conservation buffer,additional capital buffers,additional capital buffers for G-SIFIS,transitional arrangement,consequences on solvability,consequences on liquidity,consequences Leverage Ratio |
JEL: | G00 G01 G18 G28 G29 F33 |
Date: | 2014 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fsfmwp:212&r=ger |