Abstract: |
Umwelt- und Wirtschaftspolitik, so schien es Jahrzehnte lang, stehen im
Widerspruch. Was hilft der gesunde Wald, wenn Millionen keine Arbeit haben?
Zwar gehen mit Arbeitslosigkeit seit Einführung der sozialen Sicherungssysteme
nicht länger Not, Leid und Elend einher. Aber das Stigma bedrückt die
Betroffenen und ist für die Gesellschaft eine Last. Und so ist die Schaffung
von Arbeitsplätzen das Kernziel aller Politik. Allzu oft werden dabei
allerdings die Interessen der zukünftigen Generationen vernachlässigt. Neue
Straßen und Flughäfen oder deren Ausbau wie auch Gewerbeparks im Grünen werden
mit dem Arbeitsplatzargument legitimiert. Dabei gibt es zur Bekämpfung von
Arbeitslosigkeit ein sozial und ökologisch wesentlich verträglicheres Konzept:
die gerechtere Verteilung der zur Verfügung stehenden Erwerbsarbeitszeit. Die
Arbeitslosigkeit ließe sich zumindest rechnerisch abschaffen, wenn die
Menschen im Schnitt 30 Stunden in der Woche für Lohn arbeiteten. Dieser als
Kurze Vollzeit für alle bezeichnete Ansatz ist so plausibel, dass man sich
über die dürftige Resonanz in Politik und Gesellschaft wundert. Das
Impulspapier stellt Zusammenhänge von Wachstum, Arbeitsplätze, Glück und
Nachhaltigkeit her. -- Environmental and economic policy seemed to have been
in conflict for decades. But what use is a healthy forest when millions of
people are without work? Even if unemployment - since the introduction of
social security systems - does no longer necessarily lead to misery, distress
and suffering, the stigma has a depressing effect on the concerned person and
becomes a burden for society. Consequently creating jobs is the core objective
of all kind of policy. The interests of future generations however are often
neglected in this context. Construction or extension of streets and airports
or for example industrial parks in the country are advocated with the argument
of new employment. At the same time a socially and ecologically much more
appropriate concept exists: The fairer distribution of paid work. In purely
mathematical terms unemployment could be suppressed by an average of 30 paid
working hours per week. Given the plausibility of this approach called Short
fulltime for everyone the weak response in politics and society is surprising. |
Keywords: |
Arbeitszeit,Arbeitsverkürzung,Arbeit fairteilen,Zeitwohlstand,Teilzeit,Teilzeitarbeit,Erwerbsarbeit,Eigenarbeit,Muße,Halbtagsgesellschaft,30-Stunden-Gesellschaft,Gelassenheit,Entspannung,Zufriedenheit,Subjektives Wohlbefinden,Gesundheitsförderung,Kurze Vollzeit für alle,Glückspolitik,Glück,Umweltschutz,Umweltpolitik,Work life Balance,Teilhabegerechtigkeit,Klimawandel,Mindestlohn,Wachstum,Wirtschaftswachstum,Wachstumgsdogma,Stagnationsprävention,Resilienz,Eigenarbeit,Ehrenamtliches Engagement |