nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2011‒10‒01
four papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Beschäftigung, Arbeit und Unternehmertum in deutschen Kleinbetrieben : Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2010 By Bachmann, Sebastian; Dahms, Vera; Fischer, Agnes; Frei, Marek; Leber, Ute; Möller, Iris
  2. Der Einfluss der Gesundheitszufriedenheit auf die Sportaktivität: eine empirische Längsschnittanalyse mit den Daten des sozio-oekonomischen Panels By Simone Becker
  3. Übergangschancen benachteiligter Hauptschülerinnen und Hauptschüler : Evaluation der Projekte "Abschlussquote erhöhen - Berufsfähigkeit steigern 2" und "Vertiefte Berufsorientierung und Praxisbegleitung" By Solga, Heike; Baas, Meike; Kohlrausch, Bettina
  4. Intra- und intergenerative Gerechtigkeit in der Finanzpolitik By Keuschnigg, Christian

  1. By: Bachmann, Sebastian; Dahms, Vera; Fischer, Agnes; Frei, Marek; Leber, Ute (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Möller, Iris (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "Die Daten des IAB-Betriebspanels zeigen, dass sich kleinere Betriebe in vielen Punkten von größeren Betrieben unterscheiden. Unterschiede in der Beschäftigten- und Eigentümerstruktur zeigen sich darin, dass kleinere Betriebe seltener wissensintensive Arbeitsplätze anbieten als größere Betriebe bzw. mehrheitlich eigentümergeführt sind und meist als eigenständige Unternehmen ohne weitere Niederlassungen am Markt auftreten. Unterschiede in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zeigen sich vor allem in einem geringeren Produktivitäts- und Lohnniveau, aber auch in der geringeren Exportquote der kleineren Betriebe. Die Daten des IAB-Betriebspanels zeigen darüber hinaus, dass der Beschäftigungsanstieg im Jahr 2010 - die Zahl der Beschäftigten erreichte einen Höchststand seit der deutschen Wiedervereinigung - sehr stark vom Beschäftigungswachstum bei den Kleinstbetrieben getragen wurde. Der Beschäftigungsanstieg wiederum führte zu einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften. Der Fachkräftebedarf und ebenso das Ausmaß der Schwierigkeiten, Fachkräftestellen zu besetzen, waren ähnlich hoch wir vor der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008/2009. Vor allem kleinere Betriebe hatten Schwierigkeiten, Fachkräftestelle neu zu besetzen. Unterschiede zwischen kleineren und größeren Betrieben gab es auch in der Art der Nutzung von befristeten Arbeitsverträgen sowie von Leiharbeitern. Von den kleineren Betrieben nutzte nur ein geringer Teil befristete Arbeitsverträge oder Leiharbeiter. Trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen sind die Motive für den Abschluss befristeter Arbeitsverträge in allen Betriebsgrößenklassen ähnlich. Vor allem der zeitlich begrenzte Bedarf an Arbeitskräften wurde genannt. Insgesamt deuten die Befunde darauf hin, dass befristete Beschäftigung für die Mehrheit der befristet Beschäftigten keine Brücke in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis im Einstellungsbetrieb darstellt. Zwischen kleineren und größeren Betrieben gibt es Unterschiede auch bei den Arbeitszeitregelungen. Die vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit ist in kleineren Betrieben länger als in größeren Betrieben. Auftragsspitzen werden nach wie vor gerne mit Überstunden bewältigt, insbesondere in größeren Betrieben. Wegen der oftmals fehlenden Möglichkeit, geleistete Überstunden mit Freizeit auszugleichen, führen Überstunden vor allem in kleineren Betrieben langfristig zu einer Erhöhung der Jahresarbeitszeit. Im Vergleich zu größeren Betrieben bilden kleinere Betriebe seltener aus und haben zudem häufiger Schwierigkeiten, die von ihnen angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Das Gros der Ausbildungsabsolventen blieb nach Abschluss der Ausbildung auch im Jahr 2010 im eigenen, ausbildenden Betrieb. Kleinere Betriebe hatten also nicht nur größere Schwierigkeiten bei der Gewinnung von neuen Arbeitskräften und Fachkräften, sondern auch beim Halten von Fachkräften und Weiterbeschäftigen von frisch ausgebildeten Fachkräften. Hinzu kommt, dass kleinere Betriebe seltener weiterbilden als größere Betriebe. Gleichwohl ist der Anteil von Mitarbeitern mit Weiterbildung ähnlich hoch. Auch Innovations- und Investitionsaktivitäten sind sehr stark von der Betriebsgröße auf der einen Seite und FuE-Aktivitäten auf der anderen Seite abhängig. Größere Betriebe sowie Betriebe mit FuE-Aktivitäten innovieren häufiger als kleinere Betriebe bzw. Betriebe ohne FuE-Aktivitäten. Darüber hinaus investieren größere Betriebe häufiger als kleinere Betriebe. Bei Betrachtung der Investitionen pro Beschäftigten in den investierenden Betrieben zeigen sich aber keine Unterschiede zwischen den einzelnen Betriebsgrößenklassen. Der Fremdkapitalbedarf bei kleineren Betrieben ist höher als bei größeren Betrieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    Date: 2011–09–20
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201107&r=ger
  2. By: Simone Becker
    Abstract: Sport zur Gesundheitsbeeinflussung ist in westlichen Industriegesellschaften ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel. Da jedoch die meisten existierenden Studien auf Querschnittdaten beruhen, lassen sich auf der Grundlage dieser Studien keine kausalen Aussagen zur komplexen Wechselwirkung von Sport und Gesundheit treffen. Es stellt sich also die Frage, ob Sportler gesünder sind, weil sie Sport treiben oder ob Gesunde mehr Sport treiben. Die durchgeführten Analysen beziehen sich auf Daten aus dem Sozio-Oekonomischen Panel (SOEP). Die SOEP-Auswertungen belegen, dass eine hohe Gesundheitszufriedenheit den Beginn eines sportlichen Lebensstils fördert und das Abbruchrisiko sportlicher Aktivität reduziert.
    Keywords: Sport, Gesundheit, SOEP, Medizinsoziologie, Sportsoziologie, Ereignisdatenanalyse, Gesundheitszufriedenheit
    JEL: I31 J26
    Date: 2011
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwsop:diw_sp400&r=ger
  3. By: Solga, Heike; Baas, Meike; Kohlrausch, Bettina
    Abstract: "The research report is based on the evaluation of the projects 'Increasing graduation quota - enhancing occupational capacities 2' (AQB2) and 'Improved occupational orientation and practice guidance' (VBOP). The two projects aimed at increasing the chances of successful school-to-training-transitions of less-educated youth. The projects intended to improve their occupational orientation, learning motivation and the practical relevance of education by establishing so called 'Be-rufsstarterklassen' and 'Praxisklassen', respectively, for low-achieving youth. These are separated classes, in which students attended of practical training in a form twice a week a und were supervised by 'occupational guidance advisers'. The two main goals of the projects were: successful graduation after grade 9 with a lower secondary school degree (Hauptschulabschluss) and getting a vocational training place. The projects in general had been successful. 90 per cent of the students of AQB2 and 95 per cent of the students of VBOP (who had attended the project until the end) obtained a lower secondary school degree. Moreover, 47 per cent of the AQB2 participants and 55 per cent of the VBOP participants (compared to 34 per cent of students attending a parallel class without 'treatment'), who left school after grade 9, have started with vocational training. However, this projects' success is reduced by a dropout rate of the two projects. In addition, AQB2 participants with good school grades had a lower chance to get a training place after leaving school than comparable students from the control classes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Date: 2011–09–19
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201106&r=ger
  4. By: Keuschnigg, Christian
    Abstract: A social market economy, together with corrective government activities, allows citizens to achieve the highest possible welfare with limited resources. Income and welfare, however, tend to be very unequally distributed in society. Most theories of justice call for some redistribution for a more equal distribution of welfare. Redistribution diminishes incentives of tax payers and welfare recipients and, thus, reduces aggregate welfare (efficiency). This article discusses how the conflict between efficiency and distributional justice within and between generations can be decided with the help of utilitarian welfare economics.
    Keywords: Welfare, efficiency, distribution, generations
    JEL: D63 H21 H55 H60
    Date: 2011–09
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:usg:econwp:2011:37&r=ger

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