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on German Papers |
Issue of 2010‒04‒17
fourteen papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen |
By: | Schlicht, Ekkehart |
Abstract: | In der Öffentlichkeit wird oft die These vertreten, daß die zunehmende Ungleichheit der Lohneinkommen ökonomisch geboten, wenn auch gesellschaftspolitisch bedenklich sei. In diesem Beitrag wird gezeigt, daß die Lohnbildung in modernen Arbeitsmärkten nicht dem Prinzip der kompensierenden Differentiale folgt und damit zugleich ungerecht und ineffizient ist. Maßnahmen, die die Lohnspreizung eindämmen, fördern zugleich Effizienz und Gerechtigkeit. |
Abstract: | In German public discourse it is often argued that the increasing wage inequality we observe is economically required but may be problematic from a social point of view. It is urged here that wage formation in modern labor markets deviates systematically from what the principle of equalizing wage differentials would require. In this sense, it is both inefficient and unfair. Measures that curb wage dispersion increase both efficiency and fairness. |
Keywords: | Lohnspreizung; Ungleichheit; Gerechtigkeit; kompensierende Lohndifferentiale; Adam Smith; Effizienzlöhne; Selektionslöhne; Wage dispersion; inequality; justice; conpensating differentials; equalizing differentials; Adam Smith; efficiency wages; selection wages |
JEL: | J2 J3 |
Date: | 2010–04 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:lmu:muenec:11463&r=ger |
By: | Markus Marterbauer (WIFO) |
Abstract: | Das Konzept der Finanzierungssalden impliziert, dass das Finanzierungsdefizit des Staates nur verringert werden kann, wenn sich gleichzeitig der Unternehmenssektor und das Ausland stärker verschulden oder die privaten Haushalte ihren Überschuss verringern. Dieses Working Paper untersucht, wie die Wirtschaftspolitik diese Anpassungen in einem "Zeitalter verminderter Erwartungen" mit niedrigen Wachstumsraten des BIP beeinflussen kann. Ein verschuldungsfinanzierter Aufschwung der privaten Investitionstätigkeit ist angesichts anhaltend niedriger Kapazitätsauslastung der Unternehmen wenig wahrscheinlich. Eine Ausweitung der Nachfrage des Auslandes, welche eine exportorientierte Strategie der Konsolidierung ermöglichen würde, könnte angesichts der simultanen Budgetkonsolidierungsanstrengungen aller EU-Länder merklich gedämpft werden. Der Sparanteil am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich während der Krise; mehrere Strategien bieten sich an, um ihn wieder zu verringern: 1. Eine kreditfinanzierte Hauspreisblase wurde in mehreren Volkswirtschaften in den letzten Jahren angewandt, hat sich aber makroökonomisch als großer Misserfolg erwiesen. 2. Wirkungsvolle Instrumente zur Verringerung der hohen Arbeitslosigkeit und damit des Vorsichtssparens sind in einer Periode schwachen Wirtschaftswachstums die Erhöhung der Beschäftigungselastizität des Wachstums und eine Verringerung der geleisteten Arbeitszeit. 3. Erfolg verspricht auch eine Verbesserung der Anreize für obere Einkommensgruppen, ihre Investitionen zu erhöhen und ihr Sparen zu verringern. 4. Eine Umverteilung von Vermögen und Einkommen bewirkt eine Verringerung der durchschnittlichen Sparneigung und eine Ausweitung der Konsumnachfrage der privaten Haushalte. |
Date: | 2010–03–31 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:wpaper:y:2010:i:366&r=ger |
By: | Peter Huber (WIFO) |
Abstract: | Dieser Beitrag bietet anhand der Ergebnisse des Ad-hoc-Moduls der Arbeitskräfteerhebung zur Arbeits- und Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten im II. Quartal 2008 einen Überblick über die Arbeitsmarktlage der ersten und zweiten Generation und der im Ausland Geborenen in Österreich. Demnach zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen der ersten und zweiten Generation, zwischen Männern und Frauen, zwischen Personen, die ursprünglich als Asylantinnen bzw. Asylanten zuwanderten und anderen Gruppen und zwischen im Ausland Geborenen, deren formale Qualifikation in Österreich anerkannt wurde, und Personen, für die dies nicht der Fall ist. In den Schlussfolgerungen werden die aus diesen Ergebnissen ableitbaren Forschungsfragen diskutiert. |
Keywords: | Migration, Integration, Erste Generation, zweite Generation |
Date: | 2010–03–24 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:wpaper:y:2010:i:365&r=ger |
By: | Pfnür, Andreas; Reclam, Wulf; Heyden, Fabian; Kuppler, Friedemann; Thiel, Julian |
Abstract: | Die Wohnungswirtschaft befindet sich im Wandel. Die gesellschaftlichen Entwicklungen in demografischer und kultureller Hinsicht erfordern im Zusammentreffen der Kürzung staatlicher Unterstützungen die (weitere) Professionalisierung der Wohnungswirtschaft. Der steigende Marktdruck erfordert dynamische Anpassungen von allen Marktteilnehmern, so auch der Wohnungswirtschaft. Die in Kooperation mit Kienbaum Management Consultants und der KALO Unternehmensgruppe initiierte Studie befasst sich vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen mit den Kernkompetenzen und Outsourcing-Aktivitäten in der deutschen Wohnungswirtschaft. Mit Hilfe der vorliegenden Studie auf der Basis von 102 strukturierten Befragungen wurde das Ziel verfolgt, den Status quo der Ausprägungen von Kernkompetenzen und „Outsourcing-Aktivitäten“ in der deutschen Wohnungswirtschaft zu ermitteln. Dazu wurden die Themengebiete Herausforderungen der Wohnungswirtschaft, Kernkompetenzen und Kooperationen resp. „Outsourcing-Aktivitäten“ behandelt. |
Date: | 2010 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:41867&r=ger |
By: | Anselm Mattes; Julia Spies |
Abstract: | Sowohl beim Außenhandel wie auch bei den Direktinvestitionen weisen insbesondere große und nahe gelegene Bundesländer eine starke Verflechtung mit Österreich auf, wobei traditionelle Sektoren wie der Maschinen- und Kraftwagenbau im Außenhandel noch immer eine dominante Position einnehmen. Die vorliegende Studie untersucht für den Zeitraum 1996-2006 Struktur, Determinanten und Potenziale der außenwirtschaftlichen Verbindungen der deutschen Bundesländer mit Österreich anhand von Export- und Importstatistiken des Statistischen Bundesamtes und der Mikrodatenbank Direktinvestitionen (MiDi) der Deutschen Bundesbank. Sowohl die deskriptiven Analysen als auch die ökonometrischen Schätzungen bestätigen eine Gravitationsbeziehung durch einen positiven Einfluss des Bruttoinlandsprodukts und einen negativen Einfluss der Distanz. Des Weiteren beeinflussen eine gemeinsame Sprache, der Euro und eine gute Infrastruktur die außenwirtschaftlichen Beziehungen. Die Berechnung der Potenzialwerte für 2006 zeigt eine Überausschöpfung des Handelsvolumens mit nahezu allen Bundesländern und eine Vollauslastung des Direktinvestitionsvolumens mit den drei größten Bundesländern - Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. |
Keywords: | Gravitationsgleichung, Handel, FDI, ausländische Direktinvestitionen, Handelspotenziale, Direktinvestitionspotenziale, Bundesländervergleich |
Date: | 2009–11 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iaw:iawdip:49&r=ger |
By: | Peter Gottfried; Daniela Witczak |
Abstract: | In der vorliegenden Studie werden die Aufkommens- und Verteilungswirkungen einer Einführung der Dualen Einkommensteuer mit Hilfe des IAW-Mikrosimulationsmodells abgeschätzt. Dabei werden Verhaltensanpassungen seitens der Steuerpflichtigen berücksichtigt, die sich an den Erkenntnissen der New-Tax-Responsivenes Literatur orientieren. Ohne Berücksichtigung von Verhaltensreaktionen beziffert sich der mit der Reform zu erwartende Steuerausfall bei der Einkommensteuer auf rund 11,6 Mrd. Euro. Mit Berücksichtigung von Verhaltensanpassungen sinken die Mindereinnahmen auf rund 7,8 Mrd.Euro. Hinsichtlich der Verteilungswirkungen würde der Übergang zur Dualen Einkommensteuer eine Umverteilung von unten nach oben bewirken. |
Date: | 2009–11 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:iaw:iawdip:58&r=ger |
By: | Denis Huschka; Gert G. Wagner |
Abstract: | Durch das im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Sarkozy durch zwei Nobelpreisträger und weiteren hochrangigen internationalen Wissenschaftlern erarbeitete Gutachten zur besseren Messung von ökonomischen und sozialen Fortschritt ist die bereits in den 70er Jahren in der westlichen Welt vieldiskutierte Idee eines „qualitativen Wachstums“ wieder in das Rampenlicht der globalen Öffentlichkeit gerückt. Der vorliegende Beitrag will nicht das gesamte Papier der „Sarkozy-Initiative“ diskutieren. Sondern es soll auf eine einzige Facette dieses Papiers näher eingegangen werden: die Messung von „Wohlstand“ bzw. „Wohlergehen“ mit Hilfe subjektiver Indikatoren, die auf der repräsentativen Erfragung von „Zufriedenheit“ oder „Glück“ beruhen. Andere Ansätze, z. B. die Messung „objektiver“ Sozialindikatoren, sollen durch diese Beschränkung des Fokus nicht diskreditiert werden. Es geht den Autoren vielmehr um die Beleuchtung eines speziellen Aspektes der Debatte, der in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung gewonnen hat. Dies wird auch in Deutschland aktuell durch eine entsprechende Untersuchung im Auftrag der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ durch van Suntum, Prinz und Uhde unterstrichen. |
Keywords: | Lebensqualität, Lebenszufriedenheit, Sarkozy-Initiative, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft |
Date: | 2010 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswrns:rswrns43&r=ger |
By: | Alexander Vogel (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany) |
Abstract: | Der vorliegende Beitrag untersucht die Export- und Importbeteiligung niedersächsischer Industrieunternehmen im Zeitraum 1999 bis 2006 und stellt sie der Entwicklung im übrigen Westdeutschland sowie in Ostdeutschland gegenüber. Unter Verwendung des Umsatzsteuerstatistikpanels ist es dabei nicht nur möglich Auskunft über die Verbreitung von Export- und Importaktivitäten zu geben, sondern auch die Dynamik der Export- und Importbeteiligung auf Unternehmensebene zu betrachten. In 2006 betrug der Anteil der Industrieunternehmen die sowohl exportieren als auch importieren in Niedersachsen 16,1 Prozent. Mit Blick auf die Vergleichsregionen ist dieser Anteil geringer als im übrigen Westdeutschland (20,9 Prozent) und nur leicht höher als in Ostdeutschland (13,6 Prozent). Knapp 65 Prozent der niedersächsischen Industrieunternehmen wies 2006 weder Export- noch Importaktivitäten auf. In Ostdeutschland betrug der Anteil gut 67 Prozent und in Westdeutschland (ohne Niedersachsen) gut 58 Prozent. Eine Betrachtung der Muster der Export- und Importbeteiligung über die Jahre 2001 bis 2006 sowie Übergangsmatrizen für das Jahr 2001 auf 2006 zeigen, dass in allen drei betrachteten Regionen der überwiegende Teil der Unternehmen ihren Status (weder Exporteur noch Importeur, nur Exporteur, nur Importeur, sowohl Exporteur als auch Importeur) über die Zeit nicht ändert. Immerhin ein Drittel der in allen betrachteten Jahren im Datensatz enthaltenen Unternehmen haben jedoch mindestens einmal zwischen 2001 und 2006 ihren Status gewechselt. |
Keywords: | Niedersachsen, Import- und Exportbeteiligung, Paneldaten |
Date: | 2009–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:139&r=ger |
By: | Alexander Vogel (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany) |
Abstract: | Trotz der zunehmenden Bedeutung des internationalen Dienstleistungshandels und der besonderen Bedeutung des Dienstleistungsbereichs für die Volkswirtschaft ist über die Exporttätigkeit von Dienstleistern auf der Mikroebene nur wenig bekannt. Bisherige Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Export und Unternehmensperformance stammen fast ausschließlich aus dem industriellen Sektor. Der vorliegende Beitrag knüpft an diesen Punkt an und untersucht für niedersächsische unternehmensnahe Dienstleistungsunternehmen den Zusammenhang zwischen der Exportaktivität und den Performanceindikatoren Größe, Produktivität, gezahlte Durchschnittslöhne und Umsatzrentabilität. Ziel ist es, zu prüfen, ob auch im niedersächsischen unternehmensnahen Dienstleistungssektor Exportprämien existieren und inwieweit sich Ex-ante Exportprämien finden lassen, welche auf eine Selbst-Selektion in Exportmärkte hinweisen. Für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse wird der von der International Study Group on Exports and Productivity für den industriellen Sektor verwendete methodische Ansatz auf die Analyse der unternehmensnahen Dienstleister übertragen. Datenbasis stellt das neu über die Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder verfügbare Dienstleistungsstatistikpanel 2003-2005 dar. |
Keywords: | Exportprämien, Selbst-Selektion in Exportmärkte, unternehmensnahe Dienstleister, Niedersachsen |
Date: | 2009–09 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:140&r=ger |
By: | Martin Gasche (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA)) |
Abstract: | Bei der Rentenanpassung 2010 wirkt erstmalig die Rentengarantie, das heißt, die Renten werden nicht gesenkt, obwohl die Löhne und Gehälter der Beschäftigten gesunken sind. In dieser Studie werden die Rentenanpassung 2010 in ihren Einzelheiten näher beleuchtet und die Implikationen der Rentengarantie analysiert. Die Rentengarantie nützt den Rentnern und belastet die Beitragszahler. So wird der Beitragssatz wegen der Rentengarantie über mehrere Jahre um 0,2 Prozentpunkte höher liegen. Bis die unterbliebenen Rentendämpfungen nachgeholt sind, summieren sich die Mehrbelastungen der Beitragszahler auf rund 10 Mrd. Euro. Die mit der Rentengarantie verbundene Umverteilung von Jung nach Alt erweist sich gemessen an der Änderung der impliziten Rendite jedoch als relativ gering, wenn die unterbliebenen Rentenkürzungen nachgeholt werden. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Rentengarantie kein großes Umverteilungspotential in sich birgt, wenn die Lohnsenkungen in zukünftigen Krisen größer ausfallen oder öfters auftreten. Dies beweist der Blick auf die Effekte, die durch die vorher schon gültige alte Schutzklausel zusammen mit der Rentengarantie entstehen. Alle Schutzklauseln zusammengenommen führen im Maximum zu 4% höheren jährlichen Rentenausgaben, zu einem über zehn Jahre um 0,4 Prozentpunkte höheren Beitragssatz und insgesamt zu Mehrbelastungen der Beitragszahler von über 50 Mrd. Euro im Vergleich zu einer Situation ohne jegliche Schutzklausel. Die damit verbundenen intergenerativen Umverteilungseffekte von Jung nach Alt sind durchaus beachtlich. Zudem wird in dieser Studie die Bedeutung des sog. β-Faktors in der Rentenanpassungsformel hervorgehoben. Der β-Faktor sorgt dafür, dass mittelfristig die Entwicklung der beitragspflichtigen Löhne und nicht die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer gemäß den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) für die Rentenhöhe maßgeblich ist. Die beitragspflichtigen Löhne sind 2009 nicht zurückgegangen. Der Rückgang der VGR-Löhne im Jahr 2009, der ja Anlass für die Rentengarantie war, wäre aufgrund des β-Faktors schon im Jahr 2011 für die Höhe der Renten irrelevant gewesen. |
JEL: | H55 |
Date: | 2010–03–26 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:10199&r=ger |
By: | Francisca Bauer; Rudolf Hochholzer; Peter Huber (WIFO) |
Abstract: | Diese Studie analysiert das Angebot an betrieblich finanzierter Weiterbildung in Wien. Demnach bestehen ein robuster negativer Effekt des Arbeitskräfteumschlages und ein weniger robuster negativer Einfluss der Arbeitsmarktdichte auf die betrieblich finanzierte Weiterbildung. Der Test von Hypothesen zum Zusammenhang zwischen betrieblich finanzierter Weiterbildung und verschiedenen Unternehmenscharakteristika zeigt – über bisher vorliegende Ergebnisse hinaus – eine nichtlineare Abhängigkeit der Weiterbildungsaktivität vom Unternehmensalter. |
Keywords: | Betriebliche Weiterbildung, Stadtökonomie, regionale Arbeitsmarktstruktur |
Date: | 2010–04–06 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:wpaper:y:2010:i:367&r=ger |
By: | Wolfgang Glatzer |
Abstract: | Das SPES-Projekt (Sozialpolitisches Entscheidungs- und Indikatorensystem) und der Sfb-3 (Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik) waren in den 70er Jahren bis zum Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Deutschland zwei Pionierprojekte der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung, die langfristig von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) gefördert wurden. Der hier vorgelegte Überblick unter der Überschrift „Dauerbeobachtung der Gesellschaft“ behandelt vorwiegend soziologische Erträge; sie entstanden vor allem unter dem Einfluss von Wolfgang Zapf. Es handelt sich um Ansätze der Sozialberichterstattung, der Sozialindikatorenforschung, der Gesellschaftsanalyse, der Lebensqualitätsforschung und der Sozialpolitikforschung. In all diesen Ansätzen werden bevorzugt repräsentative Datensätze eingesetzt und insgesamt sind sie sowohl durch theoretische Grundlegung als auch empirische Fundierung gekennzeichnet. From the 1970s to the early 1990s, the SPES project investigating the foundations of the socio-political decision-making system in Germany (Sozialpolitisches Entscheidungs- und Indikatorensystem) and Sfb-3, the Collaborative Research Programme on the Microanalytical Foundations of Social Policy (Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik) were two pioneering projects for empirical social and economic research. Both of these received long-term funding from the DFG (German Research Foundation). The overview presented here, entitled “Long-term Social Monitoring,” focuses on the positive impacts SPES and Sfb-3 generated in the field of Sociology, which came about largely through the influence of Wolfgang Zapf. Both projects include approaches to social reporting, social indicator research, quality of life research, and social policy research. All these research approaches favor the use of representative datasets and are generally based on both theoretical and empirical foundations. |
Date: | 2010 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps93&r=ger |
By: | Gert G. Wagner |
Abstract: | In der Wissenschaft wird – zu Recht – viel von den Daten der Volkszählung (VZ) 2010/2011 erwartet. Dem ersten Zensus seit der deutschen Wiedervereinigung. Bislang gab es keinen großen politischen Streit um diese „Totalerhebung“, die in den 80er Jahren in Westdeutschland hoch kontrovers war. Man kann nur wünschen, dass es so bleibt: einerseits sind die Zensusdaten für viele administrative und wissenschaftliche Zwecke wichtig, andererseits lohnt sich der Streit darum nicht. Denn so wichtig sind sie auch wieder nicht. Weder für die Administration noch für die Wissenschaft... |
Date: | 2010 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:rsw:rswwps:rswwps94&r=ger |
By: | Jürgen Jerger (Osteuropa-Institut, Regensburg (Institut for East European Studies)); Dimitri Migrow (Universität Regensburg) |
Abstract: | Stabilisierungsfonds haben in den vergangenen Jahren, insb. während der letzten Energie- und Rohstoffpreishausse bis zum Sommer 2008, an Bedeutung gewonnen. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, welche strategische Rolle diese Fonds für die makroökonomische Governance von Ländern spielen. Es kann in zwei sehr unterschiedlichen Modellrahmen gezeigt werden, dass stabilisierungsfonds die Lösung von Glaubwürdigkeitsproblemen der Politik entweder weniger dringlich machen oder herbeiführen. Beiden Modellrahmen ist gemein, dass die Verfügbarkeit von fiskalischen windfalls bzw. deren Anlage in Stabilisierungsfonds institutionelle Fortschritte behindern können. In diesem Sinn kann der in der Literatur seit langem bekannte ,,Ressourcenfluch'' um eine institutionelle Komponente ergänzt werden. |
Date: | 2009–05 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:ost:wpaper:274&r=ger |